1939 Oktober

 

 

 

Kapitulation auf Hela (1939) .

1. Besatzung von Hela (KAdm. Unrug) kapituliert

1.10.1939
allgemeine Lage / Großbritannien
Britische Handelsschiffe erhalten Anweisung, gesichtete U-Boote zu rammen. Franz. U-Boot Redoutable stoppt den englischen Dampfer Egba auf einer Fahrt gegen dt. Blockadebrecher im Mittelatlantik, der sich mit Artillerie zur Wehr setzt. Nach Feststellung der Identität wird Egba ohne Schäden entlassen.

1.10.1939
Ostsee
Die deutschen M-Boote M 4, M 111, M 132 und Nettelbeck beschießen zusammen mit Heeresbatterien und einer Marine-Eisenbahn-Batterie die Halbinsel Hela zur Vorbereitung des Infanterieangriffs. Besatzung von Hela (KAdm. Unrug) kapituliert. Letzter Widerstand an der Küste wird gebrochen.

Verbleib poln. Einheiten: von Deutschen in Dienst gestellt (teilw. nach Hebung): Kanonenboot Komandant Pilsudski, Minensucher Mewa, Czajka, Zuraw, Rybitwa.

1.– 6.10.1939
Nordsee / Ostsee
Fortsetzung des Schiffahrtskontrollen in der Nord- und Ostsee:
Vom 30.9.-6.10. halten zum Handelskrieg im Skagerrak und Kattegatt eingesetzte deutsche Zerstörer, Torpedoboote und Minenschiffe (u.a. vom 3.-5.10.1939 die Zerstörer Hermann Schoemann, Friedrich Ihn und Erich Steinbrinck sowie die Torpedoboote Greif, Falke und Albatros) weitere 72 Handelsschiffe an und untersuchen sie. -- Am 6.10. verfehlt das brit. U-Boot Seawolf angeblich den Leichten Kreuzer Nürnberg, in Wirklichkeit aber das T-Boot Falke mit Torpedos.

1.31.10.1939
Nordsee / Atlantik

Das Coastal Command der RAF verliert bei Operationen über Nordsee und Atlantik im Oktober 10 Flugzeuge. Die deutsche Seeluftwaffe verliert im gleichen Zeitraum 9 Flugzeuge (siehe Verluste der Seeflieger).

2.10.1939
allgemeine Lage / USA
Verkündung der Panamerikanischen Sicherheitszone.

2.– 4.10.1939
allgemeine Lage / Deutschland
Zunächst Freigabe des Waffeneinsatzes deutscher Kampfmittel gegen abgeblendete Schiffe in begrenzten Gebieten um England und in der Biskaya. Ab 4.10. Freigabe des vollen Waffeneinsatzes gegen bewaffnete alliierte Handelsschiffe.

3.10.1939
Südostasien
Der norw. Frachter Hoegh Transporter (4914 BRT) sinkt vor Singapur auf einer englischen Minensperre. -- Seit 1937 steht das Kaiserreich Japan im Krieg mit dem kaiserlichen China. Da Chinas wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Großbritanniens und Frankreichs abhängt, nutzt Japan den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa und erpresst von Großbritannien die Sperrung der Burmastraße sowie der Straße von Singapur, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden.

4.10.1939
Westatlantik
Der bislang größte Konvoi KJ.3 mit 45 Schiffen verläßt Kingston, gesichert durch den brit. Kreuzer Berwick und den austr. Kreuzer Perth. Auf halbem Weg nach England löst der brit. Kreuzer Effingham die Perth ab.

5.10.1939
Atlantik
Bildung von 8 brit. und franz. Kampfgruppen zur Jagd auf das dt. Panzerschiff Admiral Graf Spee im Südatlantik: Force F (Nordamerika/Westindien) mit den brit. Kreuzern Berwick und York; Force G (östlich von Südamerika) mit den brit. Kreuzern Cumberland und Exeter (später noch Achilles und Ajax); Force H (Kap der Guten Hoffnung) mit den brit. Kreuzern Shropshire und Sussex; Force I (Ceylon) mit dem brit. Flugzeugträger Eagle und den Kreuzern Dorsetshire und Cornwall; Force K (Pemambuco) mit dem Flugzeugträger Ark Royal und den Schlachtkreuzer Renown; Force L (Brest) mit dem franz. Schlachtschiff Dunkerque, dem Flugzeugträger Béarn und den Kreuzern Georges Leygues, Gloire und Montcalm; Force M (Dakar) mit den franz. Kreuzern Dupleix und Foch und die Force N (Westindien) mit dem franz. Schlachtschiff Strasbourg, dem brit. Flugzeugträger Hermes und dem brit. Kreuzer Neptune.

Vom 5.-22.10. versenkt das Panzerschiff auf der Kapstadt-Freetown-Route 4 Frachter mit 22.368 BRT (am 5.10. den brit. Frachter Newton Beech mit 4651 BRT aufgebracht und am 8.10. versenkt, am 7.10. den brit. Dampfer Ashlea mit 4222 BRT versenkt, am 10.10. den brit. Dampfer Huntsman mit 8196 BRT aufgebracht, und marschiert dann zur Beölung aus dem Versorger Altmark. Die Huntsman wird am 17.10. versenkt. Am 22.10. wird das brit. Motorschiff Trevanion mit 5299 BRT versenkt.

6.– 10.10.1939
Atlantik
Konvoi KJ.2 passiert das »Westentaschen«-Schlachtschiff Deutschland in unmittelbarer Nähe, ohne gesehen zu werden. Vor dem Zielhafen Brest operieren U 37, U 46 und U 48, auch sie finden keinen Kontakt zu dem Konvoi.

7.10.1939
allgemeine Lage / Alliierte Mächte
Bisher wurden 161.000 Soldaten, 24.000 Fahrzeuge und 140.000 to Material der britischen Expeditionsarmee ohne Verluste in Frankreich an Land gesetzt.

7.– 9.10.1939
Nordsee
Vorstoß des Flottenchefs (Admiral Boehm) mit dem Schlachtschiff Gneisenau, dem Leichten Kreuzer Köln und 9 Zerstörern (Max Schultz, Paul Jacobi, Bernd von Arnim, Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck, Friedrich Eckoldt, Diether von Roeder, Karl Galster und Wilhelm Heidkamp) gegen die Südküste Norwegens, um die »Home Fleet« über eine U-Boot-Aufstellung (4 Boote) und in den Bereich der Luftwaffe zu ziehen und so die Panzerschiffe zu entlasten. Deutscher Verband am 8.10. durch eine Hudson der RAF-Squadron 224 erfaßt. »Humber-Force« mit den Leichten Kreuzern Edinburgh, Southampton, Glasgow und Schlachtkreuzergruppe mit Hood, Repulse, Kreuzern Aurora, Sheffield und 4 Zerstörern ausgelaufen, dazu die Home Fleet mit den Schlachtschiffen Nelson, Rodney, dem Träger Furious, Kreuzer Newcastle und 8 Zerstörern. 12 Wellington-Bomber verfehlen das Ziel. Ansatz von 127 He 111 des KG.26 und des Lehrgeschwaders 1 sowie 21 Ju 88 der 1./KG.30 bringt keine Erfolge. Operation endet für beide Seiten ergebnislos.

7.10.39– 28.1.1940
Ostsee
Zusammen mit Schiff 23 / Stier werden die Minenleger Hansestadt Danzig, Kaiser, Königin Louise, Preußen und Tannen­berg als Hilfskreuzer gegen die Handelsschiffahrt auf der Ostsee westl. des 20. Längengrades eingesetzt. Eine große Anzahl neutraler Handelsfahrer wird angehalten und nach Durchsuchung werden viele in deutsche Häfen dirigiert.

9.10.1939
Nordatlantik
Britischer Kreuzer Belfast der »Northern Patrol« bringt deutschen Fahrgastdampfer Cap Norte (13.615 BRT) auf. Vom 29.9.-12.10. werden 63 weitere Handelsschiffe angehalten, 20 davon nach Kirkwall zur Untersuchung beordert.

9.– 16.10.1939
Nordatlantik
Panzerschiff Deutschland operiert auf der HX-Route. US-Frachter City of Flint (4963 BRT) mit Banngut am 9.10. aufgebracht, norweg. Frachter Lorentz W. Hansen (1918 BRT) am 14.10. versenkt.

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2.  KKpt. Werner Hartmann (U 37)

10.– 19.10.1939
Nordatlantik
Erster Versuch einer geführten U-Boot-Gruppenoperation mit eingeschifftem takt. Führer (KKpt. W. Hartmann auf U 37). Von den vorgesehenen 9 U-Booten laufen nur 6 aus. Davon U 40 (Kptlt. Barten) im Kanal durch Minentreffer, U 42 (Kptlt. Dau) und U 45 (Kptlt. Gelhaar) nach Angriffen gegen die Konvois OB.17 (Zerstörer Ilex und Imogen) am 13.10. bzw. KJF.3 (Zerstörer Icarus, Inglefield, Intrepid und Ivanhoe) am 14.10. durch deren Sicherung versenkt. Am 17.10. Operation mit nur noch 3 Booten: U 37 (KKpt. Hartmann), U 46 (Kptlt. Sohler) und U 48 (Kptlt. Schultze) gegen den noch ungesicherten Konvoi HG.3, aus dem die Boote je 1 Schiff versenken. Torpedoversager verhindern größere Erfolge. Insgesamt werden von den Booten dieser Gruppe versenkt: U 37 8 Schiffe mit 35.259 BRT (am 8.10. den schwed. Dampfer Vistula mit 1018 BRT, am 12.10. den griech. Dampfer Aris mit 4810 BRT, am 15.10. den franz. Dampfer Vermont mit 5186 BRT, am 17.10. den brit. Dampfer Yorkshire mit 10.184 BRT, am 24.10. die brit. Dampfer Menin Ridge, Ledbury und Tafna mit 2474, 3528 und 4413 BRT, und am 30.10. der griech. Dampfer Thrasyvoulos mit 3693 BRT); U 45 2 Schiffe mit 19.313 BRT (am 14.10. das brit. Motorschiff Lochavon mit 9205 BRT und den franz. Dampfer Bretagne mit 10.108 BRT), U 46 am 17.10. den brit. Dampfer City of Mandalay mit 7028 BRT, U 48 5 Schiffe mit 37.153 BRT (am 12.10. den franz. Tanker Emile Miguet mit 14.115 BRT und den brit. Dampfer Heronspool mit 5202 BRT, am 13.10. den franz. Dampfer Louisiane mit 6903 BRT, am 14.10. den brit. Dampfer Sneaton mit 3677 BRT und am 17.10. den brit. Dampfer Clan Chisholm mit 7256 BRT). Ferner torpediert U 42 am 13.10. den brit. Dampfer Stonepool (4803 BRT).

12.– 26.10.1939
Nordatlantik
Die Northern Patrol hält 112 neutrale Handelsschiffe an; 23 davon werden nach Kirkwall beordert. Am 19.10. stellt der Hilfskreuzer Rawalpindi das deutsche Handelsschiff  Gonzenheim (4574 BRT) zwischen Island und den Färöer-Inseln, das sich selbst versenkt. Am gleichen Tag bringt Hilfskreuzer Scotstoun den deutschen Tanker Biscaya (6386 BRT) vor Reykjavik auf, und am 21.10. den Frachter Poseidon (5864 BRT), der sich selbst zu versenken sucht, aber in Schlepp genommen werden kann und dennoch am 27.10. bei schwerem Wetter sinkt. Am 21.10. stoppt der Leichte Kreuzer Sheffield den Frachter Gloria (5896 BRT) südl. Island, am 23.10 stoppt der Hilfskreuzer Transylvania den Frachter Bianca (1375 BRT) in der Dänemark-Straße, und am 25.10. stoppt der Leichte Kreuzer Delhi den Frachter Rheingold (5055 BRT) südl. Island. Alle drei werden eingebracht.

Die von der Ostküste Südamerikas kommenden Frachter Tijuca (5918 BRT), Curityba (4969 BRT), Schwaben (7773 BRT) und Patagonia (5898 BRT) passieren in dieser Zeit die Dänemarkstraße. Den von Vigo am 10.10. ausgelaufenen Frachtern Kiel (3703 BRT), Rolandseck (1845 BRT), Nordenham (4592 BRT) und dem Tanker Brake (9925 BRT) gelingt zwischen dem 19. und 21. 10. der Blockadedurchbruch zwischen Island und Färöer.

HMS Royal Oak

3. Britisches Schlachtschiff Royal Oak.

14.10.1939
Nordsee

U 47
(Kptlt. Prien) dringt in die Bucht von Scapa Flow ein und versenkt in 2 Anläufen trotz mehrerer Torpedoversager das brit. Schlachtschiff Royal Oak (Capt. Benn †). 833 Tote, darunter der Befehlshaber des 2. Schlachtgeschwa­ders KAdm. Blagrove.

16.10.1939
Nordsee

Ju 88
der I./KG.30 (Hptm. Fohle) greifen Schiffsziele im Firth of Forth an. Leichte Kreuzer Southampton und Edinburgh sowie Zerstörer Mohawk durch Blindgänger leicht beschädigt. 2 Flugzeuge abgeschossen, darunter das des Gruppenkommandeurs.

16.10.1939
Atlantik
Bei Suchoperationen der britisch-französischen Kampfgruppen im Atlantik wird der deutsche Frachter Halle (5889 BRT) am 16.10. westlich Dakar durch den französischen Kreuzer Duguay-Trouin gestellt und versenkt sich selbst.

16.10.– 5.11.1939
Nordsee
U-Boote legen vor der britischen Ostküste Magnetminensperren: U 16 (Kptlt. Wellner †) in der Dover-Straße – dabei am 25.10. auf Mine gelaufen und gesunken, U 19 (Kptlt. Meckel) vor Inner Dowsing, U 21 (Kptlt. Frauenheim) im Firth of Forth am 6.11. durch brit. U-Boot Sealion mit Torpedos verfehlt , U 23 (Kptlt. Kretschmer) vor Cromarty am 14.10. durch brit. U-Boot Sturgeon auf Rückmarsch von einer früheren Mission verfehlt und U 24 (Kptlt. Jeppener-Haltenhoff) vor Hartlepool. An der Westküste legen U 31 (Kptlt. Habekost) eine Sperre vor Loch Ewe und U 33 (Kptlt. v. Dresky) vor North Foreland. Auf diesen Sperren treten folgende Ausfälle ein: U 16 versenkt am 20.11. den franz. Hilfsminensucher Ste. Claire (67 BRT), U 19 versenkt am 21.10. den franz. Dampfer Capitaine Edmond Laborie (3087 BRT) und den norw. Tanker Deodata (3295 BRT), am 24.10. den griech. Dampfer Konstantinos Hadjipateras (5962 BRT), U 21 beschädigt am 21.11. den brit. Kreuzer Belfast (s.d. 20./21.11.39), U 24 versenkt am 9.11. den brit. Dampfer Carmarthen Coast mit 961 BRT, U 31 versenkt am 23.12. die Hilfsminensucher Glenalbyn (82 BRT) und Promotive (78 BRT), und beschädigt am 4.12. das Schlachtschiff Nelson, U 33 versenkt am 25.12. den brit. Dampfer Stanholme (2473 BRT) und am 16.1.1940 den brit. Tanker Inverdargle (9456 BRT).

17.10.1939
allgemeine Lage / Deutschland
Die Seekriegsleitung (Skl.) gibt vollen Waffeneinsatz gegen alle feindlichen Handelsschiffe frei, weiterhin Passagierdampfer ausgenommen.

17.10.1939
Nordsee
4 Ju 88 der I./KG.30 (Hptm. Doench) greifen bei einem Verlust Schiffe in Scapa Flow an. Schulschiff Iron Duke muss sich nach Nahtreffern auf Strand setzen.

17.10.1939
Zentralatlantik
Die franz. U-Boote Henri Poincaré und Pascal operieren in Gebiet der Azoren, um deutsche Blockadebrecher abzufangen. Am 17.10. wird der ital. Passagierdampfer Saturnia von Pascal angehalten und durchsucht. Von 9 deutschen Passagieren an Bord sind 7 jüdischen Glaubens und dürfen an Bord bleiben, die 2 anderen werden in Gefangenschaft genommen. 

17.– 18.10.1939
Nordsee
Offensive Minenunternehmung des F.d.T. (KAdm. Lütjens) mit den Zerstörern Wilhelm Heidkamp, Hermann Künne, Friedrich Eckoldt, Diether von Roeder, Karl Galster und Hans Lüdemann vor der Humber-Mündung. Gesamterfolg 7 Schiffe mit 25.825 BRT: am 22.10. brit. Dampfer Whitemantle mit 1692 BRT, am 23.10. schwed. Dampfer Albania mit 1214 BRT, am 29.10. norw. Dampfer Varangmalm mit 3551 BRT, am 30.10. finn. Dampfer Juno mit 1241 BRT, am 3.11. dän. Motorschiff Canada mit 11.108 BRT, am 4.11. norw. Dampfer Sig mit 1342 BRT sowie am 31.12. brit. Dampfer Box Hill mit 5677 BRT.

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. Heinkel He115
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4. He 111 im Anflug auf einen britischen Konvoi.
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17.– 19.10.1939
Nordsee
Schiffahrtskontrollen mit den Zerstörern Paul Jacobi, Theodor Riedel, Hermann Schoemann und den Torpedobooten Leopard, Iltis, Wolf im Skagerak.

21.10.1939
Nordsee
9 He 115 der I./K.Fl.Gr. 406 werden im Anflug auf einen britischen Konvoi vor der Humber-Mündung durch Jagdflugzeuge abgefangen und verlieren 4 Flugzeuge.

21.– 30.10.1939
Atlantik
Die französische »Force de Raid« (VAdm. Gensoul) mit dem Schlachtschiff Dunkerque, den Kreuzern Georges Leygues, Gloire und Montcalm sowie den Großzerstörern Mogador, Volta, L'Indomptable, Le Triomphant, Le Malin, Le Fantasque, Le Terrible und L'Audacieux operiert auf dem Weg Antillen—Kanal zur Deckung des großen Konvois KJ.4 gegen einen Angriff des im Nordatlantik operierenden Panzerschiffes Deutschland. Dabei wird am 25.10. der deutsche Blockadebrecher Santa Fé (4627 BRT) durch Le Fantasque und Le Terrible – unterstützt vom Kreuzer Dupleix – aufgebracht.

21.10.– 4.12.1939
Ostsee
Auf den im Belt und Sund ausgelegten dt. und dän. Defensiv-Minensperren gehen die dt. Vorpostenboote V 701 (21.10.), V 301 (25.11.) und der U-Jäger UJ 117 (4.12.) verloren (vgl. Handelsschiffverluste)

22.10.1939
Ostsee
Die sowjetische Baltische Flotte errichtet Stützpunkte in baltischen Ländern. Der Kreuzer Kirov läuft am 22.10. in Riga ein und am 23.10. in Libau. In Tallinn werden Flottillenführer Minsk und 7 U-Boote stationiert.

22.– 24.10.1939
Nordsee
Schiffahrtskontrollen mit den Zerstörern Max Schultz, Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck, Bernd von Arnim und Erich Giese im Skagerak.

23.10.1939
Westatlantik
Der aus Tampico (Mexiko) ausgelaufene deutsche Tanker Emmy Friedrich (4372 BRT) wird in der Yucatan-Straße durch den brit. Kreuzer Orion und den kanad. Zerstörer Saguenay gemeldet und versenkt sich selbst vor dem brit. Kreuzer Caradoc.

23.– 31.10.1939
Norwegen
Britischer Erzkonvoi von Narvik wird durch den Kreuzer Aurora und 4 Zerstörer gesichert. Die Home Fleet (Adm. Forbes) mit den Schlachtschiffen Nelson und Rodney, dem Schlachtkreuzer Hood und 6 Zerstörern operiert als Deckungsgruppe.

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5. Großadmiral Raeder begrüßt die Kapitäne und Offiziere heimkehrender Blockadebrecher

24.10.1939
allgemeine Lage / Deutschland
Seit Beginn der Blockade am 3.9. kehrten 73 deutsche Handelsschiffe aus Übersee in deutsche bzw. norwegische (neutrale) Gewässer zurück, und lieferten 176.801 Tonnen Importgüter.

24.10.– 13.11.1939
Nordsee
Einsatz von 4 deutschen U-Booten westlich der Orkneys gegen britische Flottenteile. Am 30.10. sichtet U 56 (Kptlt. Zahn) die Schlachtschiffe Nelson, Rodney und Hood mit 10 Zerstörern. Angriff auf das Schlachtschiff Nelson wegen Torpedoversager ergebnislos. Bei anschließenden Handelskriegsoperationen versenken: U 13 (Kptlt. Daublebsky v. Eichhain) am 30.10. den brit. Dampfer Cairnmona mit 4666 BRT und am 19.11. den brit. Dampfer Bowling mit 793 BRT, U 59 (Oblt.z.S. Jürst) 3 Schiffe mit 1470 BRT (am 28.10. die brit. Fischdampfer St. Nidan mit 565 BRT und Lynx II mit 250 BRT, am 30.10. das brit. Hilfspatroillenboot Northern Rover mit 655 BRT).

25.10.– 15.11.1939
Nordatlantik / Mittelmeer
Geplanter Vorstoß von 3 deutschen U-Booten ins Mittelmeer mißlingt. U 25 (KKpt. Schütze) hat nach Angriff vom 31.10. auf französischen Konvoi 20.K – dabei wird der franz. Dampfer Baoulé (5874 BRT) versenkt – und nach Malaise mit etlichen Torpedos ein beschädigtes Torpedoluk und muss umkehren. U 53 (Kptlt. Heinicke) verzichtet auf den Vorstoß, nur U 26 (Kptlt. Ewerth) gelangt nach Aufgabe der geplanten Minenverseuchung vor Gibraltar in der Nacht zum 9.11. ins Mittelmeer.

25.10.– 15.11.1939
Nordatlantik
Das einzeln operierende U 34 (Kptlt. Rollmann) versenkt 4 Schiffe mit 16.546 BRT, und zwar am 20.10. den schwed. Dampfer Gustav Adolf (926 BRT) und den brit. Einzelfahrer Sea Venture (2327 BRT), am 27.10. aus dem Konvoi OB.25 den brit. Dampfer Bronté (5317 BRT, Wrack wird am 30.10. von den Zerstörern Walpole und Whirlwind versenkt) und am 29.10. aus dem Konvoi HX.5A den brit. Dampfer Malabar (7976 BRT).  Am 9.11. wird der norw. Dampfer Snar (3176 BRT) als Prise eingebracht.

27.10.1939
Pazifik
Die vier sowj. U-Boote M-82, M-84, M-85 und M-86 erreichen nach Bahntransport im Juli und August von der Baltischen Flotte kommend Wladiwostok. Sie werden umbenannt in M-43, M-44, M-45 und M-46. Die von der Schwarzmeerflotte kommenden M-53, M-56 und M-57 werden nach der Ankunft in M-47, M-48 und M-49 umbenannt.

27.-29.10.1939
Nordsee
Ein Vorstoß der dt. Zerstörer Hans Lody, Bernd von Arnim, Karl Galster, Max Schultz, Friedrich Ihn und Erich Steinbrinck zur Handelskriegsführung in den Skagerrak muss wegen eines schweren Sturmes, der auf den Schiffen einige Schäden verursacht, abgebrochen werden.

28.10.-6.11.1939
Mittelatlantik
Während des Einsatzes der britische Force K (KAdm. Wells, Flugzeugträger Ark Royal, Schlachtkreuzer Renown sowie Zerstörer Hardy, Hostile, Hasty und Hereward) gegen deutsche Panzerschiffe vor Freetown, sichtet am 5.11. ein Flugzeug des Flugzeugträgers den deutschen Blockadebrecher Uhenfels (7603 BRT). Das Schiff wird vom Zerstörer Hereward aufgebracht.

29.10.1939
allgemeine Lage / Deutschland
Deutschen Kriegsschiffen und U-Booten wird der sofortige Angriff auf im Konvoi fahrende Passagierdampfer freigegeben.

Lützow

6. Schwerer Kreuzer Lützow, derzeit in Bremen gebaut, wird an die Sowjetunion verkauft

30.10.– 4.11.1939
allgemeine Lage / Sowjetunion
In Berlin bittet eine sowjetische Delegation um Unterstützung ihres Marine-Bauprogramms und um Übergabe der Schweren Kreuzer Prinz Eugen, Lützow und Seydlitz, die derzeit in Kiel und Bremen gebaut werden. Der Verkauf der Prinz Eugen und der Seydlitz wird abgeschlagen, doch Lützow wird verkauft und Flugzeugträger „B“, der noch auf der Helling steht, wird zum Verkauf angeboten. Hitler genehmigt den Verkauf von sechs 15-Zoll Geschütztürmen, vier 6-Zoll Geschütztürmen sowie Feuerleiteinrichtungen der geplanten aber inzwischen stornierten Bauaufträge für die Schlachtkreuzer O und P sowie des Kreuzers M. Die Sowjets passen den in Leningrad im Bau befindlichen Schlachtkreuzer der Kronshtadt und den Kreuzer Chkalov, bzw. den in Nikolajev in Bau befindlichen Schlachtkreuzer Sevastopol an diese Geschütze und Ausrüstung an. Bis auf den verkauften Kreuzer L-ex Lützow, der in Petropavlovsk umbenannt wird, verzögern sich alle anderen Lieferungen bis zum deutschen Angriff im Juni 1941.

31.10.1939
allgemeine Lage / Deutschland
Bisher wurden in Nord- und Ostsee mehrere Hundert Schiffe von deutschen Seestreitkräften und Flugzeugen auf Bannware untersucht. Insgesamt 127 Schiffe mit 245.455 BRT wurden in deutsche Häfen eingebracht.

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