1940 September

Aktualisiert am 15.Feb.2022

 

 

 

1.9.1940
Biskaya

Bildung des ital. U-Boot-Kommandos »BETASOM« (KAdm. Parona) in Bordeaux. Operativ dem dt. B.d.U. (VAdm. Dönitz) unterstellt. Seit Ende August (23.8.) operiert eine zweite Welle ital. U-Boote von Bordeaux aus im Nordatlantik. Die erste Gruppe mit Emo, Faa' di Bruno, Giuliani, Tarantini, Torelli und Baracca im Gebiet zwischen Portugal, den Azoren und Madeira, die zweite mit Bagnolini und Marconi vor Nordwestspanien. Dabei beschädigen Faa' di Bruno (KKpt. Enrici) am 9.9. den brit Tanker Auris (8030 BRT) und versenken Emo (KKpt. Liannazza) am 14.9. den brit. Dampfer Saint Agnes (5199 BRT), Bagnolini (KKpt. Tosoni-Pittoni) am 18.9. den span. Dampfer Cabo Tortosa (3302 BRT), Marconi (KKpt. Chialamberto) am 19.9.den span. Fischdampfer Almirante Jose de Carranza (330 BRT) und Baracca (KKpt. Bertarelli) am 1.10. den griech. Dampfer Aghios Nicolaos (3687 BRT). –– Ab 23.9. Verlegung einer dritten Welle italienischer U-Boote in den Atlantik (Forts. 5.-27.10.)

 

1. Kreuzer HMS Fiji am 20.8.1940

 

31.8.– 2.9.1940
1.– 2.9.1940
Kanal
Der F.d.M. Kpt.z.S. Bentlage wirft mit den Minenschiffen Tannenberg, Roland und Cobra von Rotterdam aus in der südwestlichen Nordsee die offensive Minensperre »SW 3« mit ca. 600 Minen. Sicherung durch die 5. Z-Fl. (FKpt. F. Berger) mit den Zerstörern Erich Steinbrinck, Paul Jacobi und Karl Galster, der 2. T-Fl. (KKpt. Riede) mit T 8, T 5, T 6 und T 7 sowie der 5. T-Fl. (KKpt. Henne) mit Falke, Iltis, Jaguar und Greif

1.– 13.9.1940
Nord- und Mittelatlantik

Zur Unterstützung von General de Gaulle und der Widerstands- bewegung gegen die Vichy-Regierung in franz. Westafrika läuft ein Konvoi mit 2 Truppentransportern (4200 brit. und 2700 frei.-franz. Soldaten an Bord), 4 Frachtern, 1 Tanker, 3 frei-franz. Sloops und 1 Trawler vom Clyde nach Freetown. Sicherung durch einen Verband mit den Kreuzern Devonshire (Vize-Adm. J.H.D. Cunningham) und Fiji, Schlachtschiff Barham und den Zerstörern Inglefield, Echo, Eclipse und Escapade. Am 1.9. wird der Sicherungsverband westlich der Hebriden von U 32 (Oblt.z.S. Jenisch) angegriffen. Fiji erhält einen Torpedotreffer und muss, gesichert von den Zerstörern Punjabi, Tartar, Jaguar und Javelin, umkehren. Als Ersatz für Fiji läuft am 6.9. der austr. Kreuzer Australia aus, ein Angriff von U 56 (Oblt.z.S. Harms) am 8.9. auf ihn schlägt wegen Torpedoversagern fehl. Auch Force H läuft am 6.9. von Gibraltar aus. Sie besteht aus dem Schlachtschiff Resolution, dem Träger Ark Royal und den Zerstörern Faulknor, Foresight, Forester, Fortune, Fury und Greyhound und soll am 13.9. den Konvoi und die aus dem Südatlantik kommenden Kreuzer Cornwall und Cumberland und die Sloops Bridgewater und Milford treffen, um gemeinsam mit diesen nach Freetown zu laufen. Die vichy-franz. Admiralität beantragt bei der »Truce Commission«, im Golf von Guinea die U-Boote Bévéziers, Sidi Ferruch und Poncelet aufstellen zu dürfen. (Forts. 3.-23.9.).

1.– 24.9.1940
Biskaya

Die zur »Bay Patrol« eingesetzten brit. U-Boote in der Biskaya werden zeitweise verstärkt durch U-Boote, die sich auf dem Marsch ins Mittelmeer befinden. Vor Brest versenkt Tigris (LtCdr. Bone) am 1.9. den franz. Fischdampfer Sancte Michael (168 BRT) und verfehlt am 2.9. das dt. U-Boot U 58, am gleichen Tag stellt Truant (LtCdr. Haggard) die von dem dt. Hilfskreuzer Orion aufgebrachte Prise Tropic Sea (5781 BRT), die von der Prisenbesatzung selbst versenkt wird. Am 22.9. versenkt Tuna (LtCdr. Cavenagh- Mainwaring) die von dem Hilfskreuzer Atlantis aufgebrachte norw. Prise Tirranna (7230 BRT) und zwei Tage später das von Minensuchern M 6 und M 12 gesicherte Katapultschiff Ostmark (1281 BRT). Dieses war nach erfolgreichem Durchbruch von den Kanaren auf dem Verlegungsmarsch von Le Verdon nach Brest um dort die Luftwaffenaufklärung mit Flugbooten zu unterstützen. Am 13.9. legt Porpoise eine Sperre mit 48 Minen vor der Isle d´Yeu, am 24.9. Cachalot 50 Minen vor Lorient.

 
 
2. Flushdeck-Zerstörer Leeds (ex-USS Conner DD-72)

1.– 30.9.1940
Gewässer um Großbritannien

Die dt. 9. Flieger-Division wirft Luftminen in der Themsemündung, in Scapa Flow, im Moray-Firth und vor Aberdeen, Newcastle und Middlesborough. Weitere Einsätze gegen andere brit. Häfen folgen. Verseuchung der Themsemündung am 14.9., 15.9., 17.9., 18.9., 23.9. und 30.9. Insgesamt werden im September 184 Luftminen abgeworfen. –– Durch Minentreffer verloren gehen gehen am 1.9. vor Penzance der Minensuchtrawler Royalo, am 9. und 12.9. vor dem Humber der Fischdampfer Dervish (346 BRT) bzw. der Tanker Gothic (2444 BRT) und am 22.9. vor Harwich der Minensuchtrawler Loch Inver (356 BRT).

2.9.1940
Allgemeine Lage / USA
»Destroyer/Naval-Base Deal« zwischen England und den USA unterzeichnet: Die USA stellen England gegen Überlassung von Stützpunkten auf den Bahamas, auf Jamaica, Santa Lucia, Trinidad, den Bermudas, in Britisch-Guyana und Argentia auf Neufundland 50 alte »Glattdeck«-Zerstörer zur Verfügung. Am 7.9. erreichen die ersten 8 Zerstörer Halifax und werden am 9.9. als Fregatten von der Royal Navy in Dienst gestellt. Die weiteren Zerstörer werden zwischen 27.9.40 und 11.11.41 an Großbritannien überstellt. 6 Zerstörer verbleiben bei der Royal Canadian Navy, 2 werden mit norw. Besatzungen bemannt. Die Fregatten werden nach Städten benannt, die es sowohl in Großbritannien als auch den USA gibt.

30.8.- 9.9.1940
2.– 9.9.1940
Nordatlantik
Erfolgreiche Gruppenoperation mit U-Booten gegen den Konvoi SC.2 (53 Schiffe). Am 30.8. hat der dt. B-Dienst die Kursanweisung und den Geleitaufnahmepunkt für den 6.9 entziffert. Dementsprechend werden U 124, U 65, U 47 und U 101 am 2.9. angesetzt, doch muß U 124 am 4.9. zu Wettermeldungen für das Unternehmen »Seelöwe« weit nach Westen gehen. Kurz nach Aufnahme des SC. 2 durch die Escort Group [Sloops Lowestoft (Cdr. Knapp), Scarborough, Zerstörer Skeena (RCN), Westcott, Korvette Periwinkle, A/S-Trawler Apollo, Berkshire] sichtet U 65 (Kptlt. v. Stockhausen) den Konvoi, wird aber von Skeena und Periwinkle abgedrängt. Am 6./7.9. gegen Mitternacht kommt U 65 wieder heran und führt U 47 (Kptlt. Prien) heran, der nacheinander 3 Schiffe versenkt: die brit. Dampfer Neptunian (5155 BRT) und José de Larrinaga (5303 BRT) sowie den norweg. Dampfer Gro (4211 BRT). Flugboote drängen die U-Boote am 7.9. ab, erst am späten Abend des 8.9. kommen U 65 und U 47 wieder heran, das einen 4. Dampfer versenkt, die griech. Possidon (3840 BRT). Gegen Morgen am 9.9. greifen gleichzeitig die herangeführten U 99 (Kptlt. Kretschmer) und U 28 (Kptlt. Kuhnke) an, der die brit. Mardinian (2434 BRT) versenkt. Bei Helligkeit wird U 99 vor dem Nordkanal abgedrängt. Die Überwassernachtangriffe der U-Boote können von den nur auf ihre optische Sicht und Asdic-Ortung angewiesenen Escorts nicht verhindert werden. Gesamterfolg: 5 Schiffe mit 20.943 BRT. –– In Einzelangriffen versenken außerdem U 46 (Oblt.z.S. Endraß) am 2.9. die brit. Thornlea (4261 BRT) aus Konvoi OB.206 und am 4.9. die brit. Luimneach (1074 BRT), U 47 (Kptlt. Prien) am 2.9. das belg. Passagierschiff Ville de Mons (7463 BRT) sowie am 4.9. den brit. Dampfer Titan (9034 BRT), U 60 (Kptlt. Schnee) am 3.9. die brit Ulva (1401 BRT).

3.9.1940
Allgemeine Lage / England

Unternehmen »Seelöwe«: Hitler nimmt als Termin für den Beginn der Landung in England den 21.9. in Aussicht.

29.8.– 6.9.40
3./4.9.1940
Mittelmeer
Die brit. Kreuzer Orion und Sydney sowie die Zerstörer Decoy und Ilex beschießen in der Nacht zum 4.9. Scarpanto. Bei einem Angriffsversuch der ital. Schnellboote MAS 536 und MAS 537 wird letzteres von der Ilex in der Straße von Kaso versenkt. Swordfish-Flugzeuge der brit. Träger Illustrious und Eagle greifen am 4.9. die ital. Flugplätze Kalatho und Maritza auf Rhodos an (4 Flugzeuge werden durch ital. CR.42 Jäger abgeschossen). Ein Angriff des brit. U-Bootes Parthian auf einen ital. Kreuzerverband schlägt fehl.

3.– 18.9.1940
Nordsee / Kanal
Weitere Verminung deutscher, niederländischer und französischer Küstengewässer aus der Luft. Nach der Verseuchung vom 22.-25.8. sind folgende Verluste zu verzeichen: Am 1.9. wird »Seelöwe«-Transporter Ile d´Aix vor Le Havre beschädigt, U-Jäger UJ 121 / Jochen sinkt am 2.9. in der Hafeneinfahrt von Ostende und versperrt so einen geplanten Einsatz der 2. S-Flottille, am 5.9. sinkt das Vorpostenboot V 403 / Deutschland auf einer niederl. Hafensperre vor Vlissingen (Wester-Schelde), am gleichen Tag Vorpostenboot V 201 / Gebrüder Kähler auf der Reede von Dünkirchen. Der dt. Transporter Cordoba (4611 BRT) wird am 11.9. bei Le Havre, die als Versorgungstanker eingesetzte Diedenhofen (ex-norw. Aino, 6126 BRT) am 12.9. bei Den Helder durch Minentreffer schwer beschädigt. Der dt. Tanker Ill (ex-norw. Turicum, 7824 BRT) wird am 18.9. durch Lufttorpedo schwer beschädigt und eingebracht.

 
3. Franösische Sloop Commandant Rivière
 

25.8.– 3.9.1940
3.– 23.9.1940
Frankreich / Mittelatlantik
Zur Unterstützung der frei-französ. Bewegung läuft am 3.9. KKpt. Morin mit Sloop Bougainville, dem U-Boot Poncelet und dem Transporter Cap de Palmas mit 100 senegalesischen Schützen und 800 t Versorgungsgütern an Bord von Dakar aus; am 10.9. erreicht er Libreville (Gabun). Ebenfalls am 3.9. werden von Casablanca die Sloop D´Entrecasteaux und das U-Boot Ajax entsendet, am 4.9. der Tanker Tarn mit dem Kreuzer Primauguet und der Sloop Gazelle und an den folgenden Tagen die Sloops D´Iberville, Surprise und Commandant Rivière.

Bevor am 6.9. der brit. Kreuzer Delhi vor Point Noire (Kongo) erscheint, laufen von dort drei franz. Frachter aus. Jean Laborde erreicht am 8.9. Dakar, Touareg wird am 16.9. von dem brit. Kreuzer Dragon aufgebracht und Cap Padaran muß am 23.9. Conakry anlaufen. Der von Dakar nach Zentralafrika laufende vichy-franz. Frachter Poitiers wird am 16.9. von dem Kreuzer Cumberland versenkt (Forts. 9.-22.9.).

4./5.9.1940
Nordsee

Bei einem Angriff der 1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) mit S 18, S 20, S 21, S 22, S 27 und S 54 auf einen brit. Konvoi nordöstlich von Great Yarmouth versenken S 21 (Oblt.z.S. Klug) die Frachter Corbrook (1729 BRT) und New Lambton (2709 BRT), S 18 (Oblt.z.S. Christiansen) die Frachter Joseph Swan (1571 BRT) und Nieuwland (1075 BRT), S 22 (Oblt.z.S. Grund) den Frachter Fulham V (1562 BRT). S 54 torpediert und beschädigt den Dampfer Ewell (1350 BRT).

5./6.9.1940
Nordsee / Kanal

Die 2. T-Flottille (KKpt. Riede) mit T 5, T 6, T 7 und T 8 führt in der Straße von Dover dicht unter der englischen Küste das Minenunternehmen »Walter« durch.

5.– 6.9.1940
Mittelmeer

Die ital. T-Boote Altair, Alcione, Ariel und Aretusa unter FKpt. Del Cima legen nordost- und südostwärts Malta die offensiven Sperren M.1 und M.2 mit 112 Minen.

5.– 7.9.1940
Rotes Meer

Gegen einen von der Luftaufklärung erfaßten Konvoi von Aden nach Suez werden in der Nacht zum 6.9. die ital. T-Boote Manin, Battisti und Sauro, in der Nacht zum 7.9. die Zerstörer Tigre, Leone und die T-Boote Battisti und Sauro angesetzt, finden das Ziel aber nicht. Auch die nördlich davon aufgestellten U-Boote Guglielmotti und Ferraris sichten den Konvoi nicht, Guglielmotti (KKpt. Tucci) versenkt den einzeln fahrenden griech. Tanker Atlas (4008 BRT).

5.– 30.9.1940
Luftkrieg England

Erster »Invasions-Alarm« in England. Die dt. Luftflotte 2 fliegt 67 Tage lang dauernde Nachtangriffe auf London und britische Flugplätze. Allein im September werden 4405 deutsche Flugzeuge eingesetzt. Sie werfen 5361 t Sprengbomben und 7499 Brandschüttkästen auf die brit. Hauptstadt. 

6.9.1940
Nordatlantik

Die brit. Korvette Godetia sinkt nach einer Kollision mit dem Handelsschiff Marsa vor der Küste Irlands.

6./7.9.1940
Nordsee

Offensives dt. Minenunternehmen »SW 0« nördlich von Terschelling. Die Minenleger Togo (Kpt.z.S Böhmer) und Kaiser mit 405 EMB-Minen sowie die 5. T-Flottille (KKpt. Henne) mit Greif, Falke, Iltis und Jaguar mit 1000 Sprengbojen an Bord, werden von dem Zerstörer Karl Galster, von der 1. T-Flottille (KKpt. von Rennenkampff) mit T 1, T 2, T 3 und vom Torpedoboot Kondor gesichert.

6.– 8.9.1940
Norwegen

Operation »DF«: Erfolgloser Vorstoß des brit. Trägers Furious gegen Schiffsziele vor der Küste Mittelnorwegens. Sicherung durch Schlachtschiff Nelson, Kreuzer Naiad und Bonaventure sowie die Zerstörer Somali, Tartar, Bedouin, Punjabi, Ashanti, Eskimo und Matabele.

6.– 9.9.1940
Mittelmeer

Die ital. Flotte läuft mit 5 Schlachtschiffen, 6 Kreuzern und 19 Zerstörern aus, um die Force H aus Gibraltar südlich von Sardinien abzufangen. Der Verband kehrt um, als bekannt wird, daß die Force H Gibraltar mit Westkurs passiert hat (vgl. 1.-13.9.).

6./ 7.9.1940
Nordsee

Beim Angriff der dt. Schnellboote S 33 und S 36 auf den brit. Konvoi FS.273 versenkt S 33 (Oblt.z.S. Popp) östlich von  Lowestoft den niederl. Frachter Stad Alkmaar (5750 BRT). Ein erneuter Angriff durch S 33 und S 37 wird durch die brit. Zerstörer Veteran, Verity und Worchester verhindert.

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4. Landungsfahrzeuge im Hafen von Boulogne

6.– 28.9.1940
Gewässer um Großbritannien
Deutsche Flugzeuge versenken am 6.9. östlich von Aberdeen die brit. St. Glen (4647 BRT), am 10.9. bei Skerryvore westlich der Orkneys die norw. Eli (4332 BRT), am 11.9. bei Montrose an der schottischen Ostküste den Trawler Beathwood (209 BRT), am 15.9. ebenda die Halland (1264 BRT) und mit Lufttorpedo die Nailsea River (5548 BRT), am 16.9. in der Irischen See westlich der Insel Man die City of Mobile (6614 BRT) und im Nordkanal südlich des Mull of Kintyre den leeren Truppentransporter Aska (8323 BRT), am 17.9. östlich von Tory Island die griech. Kalliopi (5152 BRT), am 20.9. in der Lyme Bay die niederl. Trito (1057 BRT), am 24.9. vor der Südküste Irlands bei Old Head of Kinsale den Trawler Bass Rock (169 BRT), am 26. an der schottischen Ostküste nordöstlich Peterhead mit Lufttorpedo die Port Denison (8043 BRT) und am 28.9. östlich des Moray Firth die Dalveen (5193 BRT) .

7.9.1940
Mittelmeer

Die Vichy-Regierung befiehlt das Durchführen eines ersten Erprobungs-Konvois, bestehend aus Schlepper Pescagel und der Sloop Elan, von Casablanca durch die Straße von Gibraltar nach Oran. Bis November 1942 gehen 540 vichy-franz. Konvois mit 1750 Schiffen in beide Richtungen durch die Straße von Gibraltar.

7.– 9.9.1940
Nordsee / Kanal
Brit. Flugzeuge greifen am 7./8.9. dt. Landungsfahrzeuge in den »Seelöwe«-Absprunghäfen an, in Ostende werden die Schnellboote S 36 schwer, S 33 und S 37 leicht beschädigt. Auf Ostende Reede versenken die brit. Schnellboote MTB 15 und MTB 17 den »Seelöwe«-Fischdampfer Niendorf (257 BRT). Am 8./9.9. beschießt der Kreuzer Aurora Landungsfahrzeuge in Boulogne. In derselben Nacht offensive Minenunternehmung »Hannelore« der 2. T-Flottille (KKpt. Riede) mit T 5, T 6, T 7 und T 8 in der Straße von Dover.

8.– 11.9.1940
Nordsee / Kanal

Verlegung dt. Minenlegerverbände für das Unternehmen »Seelöwe«. Am 8.9. laufen Schiff 23 / Stier (Kpt.z.S. Bentlage), Königin Luise, Schwerin, Preussen, Hansestadt Danzig und Grille, begleitet von 4 Torpedobooten, von dt. Nordseehäfen aus; am 9.9. vereinigen sie sich vor Rotterdam mit Tannenberg, Cobra, Kaiser, Roland, Togo und 2 Torpedobooten. Hansestadt Danzig und Kaiser laufen in Antwerpen ein. Grille, Königin Luise, Preussen und Roland werden beim Einlaufen in Ostende von Flugzeugen angegriffen, erleiden aber nur Splitterschäden. Die Westgruppe mit Schiff 23, Tannenberg, Cobra, Togo und Schwerin setzt die Fahrt am 10.9. von Calais aus fort, Sicherung übernehmen dazu die Zerstörer Hans Lody (Kpt.z.S. Bey), Karl Galster, Theodor Riedel, Friedrich Eckholdt und Friedrich Ihn, die am 9.9. von Wilhelmshaven auslaufen. Sie erreichen am 11.9. Cherbourg.

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4. Französisches U-Boot Rubis

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8.– 23.9.1940
Nordsee

In der Nordsee operieren das französ. U-Boot Rubis auf der Doggerbank, die niederl. U-Boote O.23 vor dem Skagerrak und O.22 vor Südwestnorwegen.

9.9.1940
Ostsee

Sperrbrecher 11 / Zeus wird vor Korsör auf einer Mine schwer beschädigt, wird aber nach Kiel geschleppt und später repariert.

9.– 11.9.1940
Allgemeine Lage / USA

Die US Navy vergibt Aufträge für 210 neue Kriegsschiffe, darunter 2 weitere Schlachtschiffe der Iowa-Klasse (48.110 t), 5 Schlachtschiffe der Montana-Klasse (60.500 t). Es werden ferner 12 Flugzeugträger der Essex-Klasse (27.208 t), 6 Schlachtkreuzer der Alaska-Klasse (29.779 t), 4 schwere Kreuzer der Baltimore-Klasse (14.472 t), 19 leichte Kreuzer der Cleveland-Klasse (11.774 t), 4 leichte Kreuzer der Atlanta-Klasse (6718 t), 52 Zerstörer der Fletcher-Klasse (2325 t), 12 Zerstörer der Benson-Klasse (1839 t) sowie 73 U-Boote der Gato-Klasse (2025/2060 t) bestellt. Von den Schlachtschiffen werden die beiden ersten auf Kiel gelegt, jedoch nie fertiggestellt, die anderen 5 werden später gestrichen. Von den Schlachtkreuzern werden nur 2 in Dienst gestellt, die anderen 4 bleiben unvollendet. Die Flugzeugträger werden zwischen April 1943 und April 1945 fertiggestellt, die schweren Kreuzer zwischen Oktober 1944 und September 1945, von den leichten Kreuzern der Cleveland-Klasse werden drei als geänderter Entwurf fertiggestellt, 3 werden später gestrichen, 5 werden als leichte Flugzeugträger in Dienst gestellt, die restlichen Einheiten vom Dezember 1942 bis Oktober 1946 in Dienst gestellt. Die leichten Kreuzer der Atlanta-Klasse werden zwischen Dezember 1942 und Februar 1945 fertiggestellt. Die Fletcher-Zerstörer werden 1942 und 1943 in Dienst gestellt, die Benson vom November 1941 bis Mai 1942, die U-Boote zwischen November 1941 und April 1944.

9.– 20.9.1940
Indischer Ozean
Dt. Hilfskreuzer Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) kreuzt bis vom 11.7. bis 20.9. im Indischen Ozean und versenkt am 9.9. den brit. Tanker Athelking (9557 BRT), am 10.9. den brit. Dampfer Benarty (5800 BRT) und am 20.9. den franz. Passagierdampfer Commissaire Ramel (10.061 BRT), der von den Briten beschlagnahmt worden war und als Transporter mit Versorgungsgütern von Australien kommt. –– Hilfskreuzer Schiff 33 / Pinguin (Kpt.z.S. Krüder) kreuzt von 26.8. bis 16.9. im Indischen Ozean und versenkt am 12.9. den brit. Frachter Benavon (5872 BRT). Am 16.9. bringt er den norweg. Frachter Nordvard (4111 BRT) auf, der am 22.11. mit Prisenbesatzung in Frankreich eintrifft.

9.– 21.9.1940
Nordatlantik

Nach der SC.2 Operation besetzt U 47 die Wetter-Position. U 28, U 65, U 99 bleiben westlich Hebriden und vor dem Nordkanal, wo auch die neu ausgelaufenen U 48, U 61, U 59, U 58, U 100 und U 138 aufgestellt werden. Sie operieren einzeln gegen Einzelfahrer und Konvois. U 28 (Kptlt. Kuhnke) versenkt am 11.9. aus Konvoi OA.210 die niederl. Maas (1966 BRT) und beschädigt die brit. Harpenden (4678 BRT). U 48 versenkt am 15.9. aus Konvoi SC.3 das Sicherungs- fahrzeug, die Sloop Dundee, sowie den griech. Dampfer Alexandros (4343 BRT) und die brit. Empire Volunteer (5319 BRT), U 99 (Kptlt. Kretschmer) am 15.9. den kanad. Nachzügler Kenordoc (1780 BRT). 

Am 20.9. sichtet das Wetterboot U 47 (Kptlt. Prien) den Konvoi HX.72 (41 Schiffe) kurz nach Abdrehen des als »Ocean Escort« eingesetzten Hilfskreuzers Jervis Bay. Mit nur noch 1 Torpedo hält U 47, einem Ausweichversuch zum Trotz, Fühlung für die angesetzten U 29, U 65, U 48, U 46 und U 43. Vor der Aufnahme durch die Escort Group der »Western Approaches« kommt U 99 (Kptlt. Kretschmer) am Abend heran und torpediert nacheinander 3 Schiffe, den brit. Tanker Invershannon (9154 BRT) mit Fangschuss versenkt – sowie die brit. Frachter Baron Blythswood (3668 BRT) und Elmbank (5156 BRT) – letztere wird unter Beteiligung von U 47 mit Fangschuss und Artillerie versenkt. Am 21.9. morgens torpediert U 48 (Kptlt. Bleichrodt) den brit. Dampfer Blairangus (4409 BRT) und beschädigt die Broompark (5136 BRT). Von der kurz darauf eintreffenden Escort Group – Sloop Lowestoft (Cdr. Knapp), Zerstörer Shikari und die Korvetten La Malouine, Calendula, Heartsease – wird Shikari den torpedierten Schiffen zur Unterstützung geschickt. Am Abend des 21.9. kommt U 100 (Kptlt. Schepke) an den Konvoi heran und versenkt innerhalb von 4 Stunden in mehreren Anläufen 7 Schiffe, die brit. Canonesa (8286 BRT), den brit. Tanker Torinia (10.364 BRT), die brit. Dalcairn (4608 BRT), Empire Airman (6586 BRT) und Scholar (3940 BRT), den brit. Tanker Frederick S. Fales (10.525 BRT) sowie die norw. Simla (6031 BRT), ohne von den 4 anwesenden Escorts bemerkt zu werden. Morgens treffen die Zerstörer Scimitar und Skate bei den Schiffen des zersprengten Konvois ein. Zusammen mit Lowestoft drängen sie U 32 (Oblt.z.S. Jenisch) ab, das den brit. Dampfer Collegian im Konvoi mit Artillerie angreift. Gesamterfolg am HX.72: 11 Schiffe mit 72.727 BRT versenkt.

In Einzelangriffen versenken außerdem U 99 (Kptlt. Kretschmer) am 11.9. den brit. Dampfer Albionic (2468 BRT) und am 16.9. die norw. Lotos (1327 BRT) und die brit. Crown Arun (2372 BRT), U 65 (Kptlt. v. Stockhausen) am 15.9. die norw. Hird (4950 BRT) und am 17.9. die brit. Tregenna (5242 BRT) aus dem Konvoi HX.71, U 48 (Kptlt. Bleichrodt) am 17.9. das brit. Passagierschiff City of Benares (11.081 BRT, ein brit. Evakuierungstransporter mit 400 Passagieren, darunter 100 Kindern, die vor den dt. Luftangriffen auf London nach Kanada in Sicherheit gebracht werden sollen) sowie den brit. Dampfer Marina (5088 BRT) aus dem Konvoi OB.213 und am 18.9. die brit. Magdalena (3118 BRT). Von den Kindern der Benares überleben nur 16. U 138 (Oblt.z.S. Lüth) greift am 20.9. den Konvoi OB.216 an (gesichert durch Sloop Scarborough, Zerstörer Vanquisher und Korvette Arabis) und versenkt den brit. Tanker New Sevilla (13.801 BRT), die panam. Boka (5560 BRT) und den brit. Passagierdampfer City of Simla (10.138 BRT), am 21.9. die brit. Empire Adventure (5145 BRT).

9.– 22.9.1940
Mittelatlantik

Operation »Menace«: Expedition eines franz. Flottenverbandes unter KAdm. Bourragué mit den Leichten Kreuzern Georges Leygues, Montcalm, Gloire und den Großzerstörern Le Fantasque, Le Malin und L'Audacieux zur Wiederherstellung der Autorität der franz. Vichy-Regierung in der Kolonie Gabun. Das Geschwader verläßt Toulon am 9.9., wird erstmals am 11.9. früh 50 Seemeilen östlich Gibraltar von dem Zerstörer Hotspur gemeldet und passiert am Morgen mit hoher Geschwindigkeit die Straße von Gibraltar. Auf dem Weg nach Dakar läuft es am 12./13.9. zur Ölergänzung Casablanca an. Die in Gibraltar verbliebenen Einheiten der Force H (vgl. 1.-13.9.) erhalten zu spät den Befehl, die franz. Schiffe zu stoppen. Am 14.9. erhält Vize-Adm. Cunningham, der sich mit den brit. Einheiten für die Operation »Menace« Freetown nähert, den Befehl, das Einlaufen der franz. Kreuzer in Dakar zu verhindern. Ein Erkundungsvorstoß des 1. Kreuzergeschwaders (Devonshire, Cumberland und Australia) mit der Ark Royal in der Nacht zum 15.9. bis 75 Seemeilen vor Dakar kann die franz. Schiffe nicht ausfindig machen, ihr Einmarsch in Dakar wird am 15.9. durch ein Aufklärungsflugzeug gemeldet. Gleichwohl gelingt es am 16.9. der Cumberland, das mit Munition zur Elfenbeinküste fahrenden franz. Handelsschiff Poitiers (4185 BRT) abzufangen und zu versenken. Am 18.9. laufen die 3 franz. Kreuzer von Dakar aus, nachdem der ältere Leichte Kreuzer Primauguet mit dem Tanker Tarn als Treibstoffbasis nach Libreville vorausgeschickt worden ist. Letztere werden jedoch von den brit. Kreuzern Cornwall und Delhi abgefangen und nach Casablanca geleitet. Der franz. Kreuzerverband wird sofort von den Schweren Kreuzern Cumberland und Australia, die südlich von Dakar patrouillieren, beschattet. Als die Gloire wegen Maschinenschadens zurückbleiben muß, führen die Engländer auch dieses Schiff nach Casablanca. Daraufhin wird das Unternehmen gegen Gabun abgebrochen und den beiden franz. Kreuzer kehren zurück nach Dakar (Forts. 23.-25.9.).

10.– 20.9.1940
Mittelmeer

Für einen Feldzug gegen Griechenland wird das ital. Expeditionskorps ohne Verluste auf Schiffen von Brindisi nach Albanien überführt: 40.310 Mann, 33.535 t Material, 7728 Pferde und 701 Fahrzeuge.

10.9.– 22.10.1940
Atlantik / Indischer Ozean

Truppentransportkonvoi AP.3 läuft mit 10 Transportern unter Geleit der AMC Cilicia und Wolfe von 6 Zerstörern (in Heimatgewässern) von Clyde nach Freetown, dann unter Sicherung der AMC Canton und Carnavon Castle nach Kapstadt, von dort unter Geleit der AMC Canton (6.-9.10), Carthage (9.-15.10) bzw. der Kreuzer Shropshire (15.-20.10) und Carlisle (20.-22.10). Die Passage durchs Rote Meer wird zusätzlich gesichert von den Zerstörern Kandahar, Kingston und der Sloop Flamingo.

12.– 14.9.1940
Kanal

Weitere Minenleger, Stralsund (Kpt.z.S. Brinkmeier), Skagerrak und Brummer, verlegen unter Sicherung von 4 T-Booten von deutschen Häfen in den Westraum. Brummer geht nach Antwerpen, die zwei anderen nach Le Havre, nachdem sie vor Zeebrügge einen Luftangriff abgewehrt haben.

12.– 15.9.1940
Mittelmeer

Mit Genehmigung deutscher und italienischer Behörden läuft ein französischer Repatriierungskonvoi, bestehend aus den Passagierschiffen General Gouverneur Grévy, General Gouverneur Jonnart, General Gouverneur Tirman, El Biar und Cape Tourane sowie den Frachtern Ginette Le Borgne, Oasis, Djebel Aurès, Moron, Mers- el-Kébir und Cassidaigne von Bône nach Marseilles. Am 15.9. geraten Cape Tourane (8009 BRT), Ginette Le Borgne (1619 BRT) und Cassidaigne (1417 BRT) vor der Westküste Sardiniens bei der Insel San Pietro in ein italienisches Minenfeld. Die beiden Frachter sinken, Cape Tourane wird schwer beschädigt nach Ajaccio eingeschleppt.

13.9.1940
Nordsee

Die Royal Navy verlegt den Schlachtkreuzer Hood, die Schlachtschiffe Rodney und Nelson, 2 Kreuzer und 8 Zerstörer von Scapa Flow nach Rosyth, um bei einem deutschen Invasionsversuch im Kanal auftreten zu können.

13.9.1940
Nordsee

Der dt. Hilfsminensucher M 1306 / Hermann Krone geht auf einer Mine vor Hanstholm (Skagerrak) verloren.

13.9.1940
Ostsee

Bei Räumarbeiten im Finnischen Meerbusen sinkt der sowj. Hilfsminensucher T-104 auf einer Mine.

13.– 14.9.1940
Norwegen

Am 13.9. läuft UJ 173 / Hinrich Wesselhöft nördl. Stavanger auf Felsen und sinkt am Folgetag beim Abschleppversuch. Am 14.9. wird der Tanker Uckermark im Karmsund südlich Haugesund auf einer Mine beschädigt.

13.– 19.9.1940
Nordafrika

Vorstoß der 10. ital. Armee (Marschall Graziani) über die libysch-ägyptische Grenze. 
Am 15.9. läuft die Mittelmeerflotte mit Schlachtschiff Valiant, Träger Illustrious (RAdm. Lyster), Kreuzer Kent und 7 Zerstörern von Alexandria aus. Westlich von Kreta vereinigt sie sich am 16.9. mit dem 3. Kreuzer-Geschwader (Flakkreuzer Calcutta und Coventry) und marschiert zum Startpunkt für die Flugzeuge der Illustrious, die in der Nacht zum 17.9. Minen vor den Hafen von Bengasi werfen und Schiffe mit Torpedos angreifen. Durch Minenexplosion sinkt der Zerstörer Aquilone, durch Torpedos der 815. Sqn. FAA gehen der Zerstörer Borea (später gehoben) und die Frachter Gloria Stella (5490 BRT) und Maria Eugenia (4702 BRT) verloren. Auf dem Rückmarsch wird der Kreuzer Kent mit 2 Zerstörern zur Beschießung von Bardia detachiert, bei einem Angriff ital. SM-79-Torpedoflugzeuge der 278. Staffel (Hptm. Biscaglia) erhält er einen schweren Torpedotreffer im Achterschiff und wird unter großen Schwierigkeiten am 19.9. von den Zerstörern nach Alexandria eingeschleppt. Ein Angriff des ital. U-Bootes Corallo (KKpt. Albanese) gegen Illustrious und Valiant schlägt fehl, von den vor Tobruk aufgestellten U-Booten Uarsciek, Ondina und Settimo verfehlt letzteres 2 Zerstörer. Am 17.9. beschießen die Zerstörer Janus und Juno Sidi Barrani mit Artillerie, Juno und das Kanonenboot Ladybird beschießen außerdem Sollum. Die italienische Offensive kommt nach der Eroberung von Sidi Barrani (16.9.) durch Nachschubschwierigkeiten am 18.9. zum Stehen.

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5. Fährprahm P 89 mit Flugzeugmotorenantrieb

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14.– 15.9.1940
Kanal

Angriffe der RAF auf Schiffsziele in den Häfen der belg.-franz. Küste zwischen Boulogne und Antwerpen führen zu empfindlichen Schäden bei der für Unternehmen »Seelöwe« bereitgestellten Transportflotte. Unter anderem werden in Antwerpen die deutschen Transportschiffe Telde (2978 BRT), Ceuta (2719 BRT), Rolandseck (1845 BRT), Palermo (1461 BRT) und Hans Leonhardt (4174 BRT) und mindestens 2 weitere Frachter (AD 23, AD 24) beschädigt

15.– 16.9.1940
Kanal

Minenunternehmung »Bernhard« der 2. T-Flottille mit T 5, T 6, T 7 und T 8 in der Straße von Dover.

16.9.1940
Allgemeine Lage / Spanien

In den Sondierungsgesprächen über eine Beteiligung Spaniens am Kriege und über die Besetzung Gibraltars durch die Achsenmächte wird bei einem Besuchs des span. Außenministers Serrano Suñer in Berlin kein Fortschritt erzielt.

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6. Australischer Kreuzer HMAS Adelaide

16.– 25.9.1940
Südpazifik

Der frei-franz. Gouverneur der Neuen Hebriden, Sautot, wird mit dem austr. Kreuzer Adelaide vom 16. bis 19.9. von Vila nach Nouméa (Neu Kaledonien) gebracht, um das Gebiet für Gen. de Gaulle zu übernehmen. Der Plan wird zunächst durch die vichy-franz. Sloop Dumont d´Urville (KKpt. de Quièvrecourt) vereitelt, zu deren Unterstützung am 20.9. die Sloop Amiral Charner von Saigon ausläuft. Doch am 25.9. muß sich Dumont d´Urville zurückziehen und kehrt mit Amiral Charner zurück nach Saigon. Nouméa wechselt zu Gen. de Gaulle.

17.9.1940
Allgemeine Lage / England

Unternehmen »Seelöwe«. Kurz vor dem Stichtag verschiebt Adolf Hitler »bis auf weiteres« die geplante Landung in England. Die Vorbereitungen sollen jedoch fortgesetzt bzw. aufrechterhalten werden. Insgesamt wurden für »Seelöwe« zwischen Rotterdam und Le Havre 155 Transporter (etwa 700.000 BRT), 1277 Prähme und Leichter, 471 Schlepper und 1161 Motorboote zusammengezogen. Diese gewaltige Flotte kann allerdings nicht an den Stützpunkten gehalten werden. Am 26.9. erklärt GroßAdm. Raeder daher, dass die Vorbereitungen der Marine im bisherigen Umfang nur noch bis Mitte Oktober aufrecht erhalten werden können. Hitler ignoriert diese Erklärung.

17.– 18.9.1940
Luftkrieg England

Bei einem Luftangriff auf Glasgow wird der brit. Schwere Kreuzer Sussex schwer beschädigt.

17.– 21.9.1940
Luftkrieg Westraum

Bei einem brit. Luftangriff auf Cherbourg werden am 17.9. der Frachter Johann Blumenthal versenkt und der Minenleger Schiff 23 / Stier und das T-Boot T 11 durch Bomben beschädigt. In Le Havre kentert am 18.9. das Torpedoboot T 3 nach einem Bombentreffer, wird jedoch später gehoben und wieder in Dienst gestellt. Durch brit. Luftangriffe auf Kanalhäfen werden bis 21.9. an Schiffsraum insgesamt 9 Dampfer, 51 Prähme und 1 Schlepper vernichtet. 

17.– 25.9.1940
Mittelmeer

Im Gebiet nördlich und nordwestlich von Kreta operieren die ital. U-Boote Beilul, Delfino, Squalo und Narvalo.

19.– 20.9.1940
Kanal

Der B.d.Z., Kpt.z.S. Bey, läuft mit den Zerstörern Hans Lody, Friedrich Eckoldt, Karl Galster, Theodor Riedel und Friedrich Ihn von Cherbourg zu einem Vorstoß in das Gebiet zwischen Lizard und Start Point aus, doch wegen der Wetterlage wird das Unternehmen abgebrochen; die Zerstörer laufen weiter nach Brest. –– Die Minenleger der Westgruppe, Schiff 23, Tannenberg, Schwerin, Togo und Cobra, verlegen unter Sicherungsgeleit der 5. T-Flottille von Cherbourg nach St. Nazaire.

19.– 21.9.1940
Rotes Meer

Die ital. Zerstörer Pantera, Leone und die T-Boote Manin und Bettisti sowie die U-Boote Archimede und Guglielmotti suchen vergeblich einen von der Luftaufklärung gemeldeten Konvoi von 23 Schiffen. Die Sicherung des brit. Konvois besteht aus den austr. Sloops Parramatta und Yarra. Nur der Dampfer Bhima (5280 BRT) wird durch Naheinschläge von Bomben beschädigt und muß auf Grund gesetzt werden. 

20.– 23.9.1940
Norwegen

Operation »DT«: Erfolgloser Vorstoß des Trägers Furious gegen Norwegen, gesichert durch die Kreuzer Berwick und Norfolk sowie die Zerstörer Somali, Matabele und Eskimo. Beim Angriff auf Trondheim gehen sechs Trägerflugzeuge verloren.

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7. Wrack des Sperrbrechers 2 in Boulogne

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21./22.9.1940
Kanal

Wegen der schlechten Wetterlage können erstmals seit dem 12.9. wieder dt. Schnellboote gegen brit. Schiffsverkehr eingesetzt werden. Vorstoß der 1. S-Flottille ins Gebiet von Start Point, kein Erfolg. Die 2. S-Flottille (S 33, S 30, S 37 und S 55) und 3. S-Flottille (u.a. S 13 und S 54) stoßen in das Gebiet Harwich-Cromer vor, S 13 versenkt angeblich 1 Dampfer (kein Nachweis in brit. Quellen) und führt zusammen mit S 54 ein Gefecht mit dem brit. Trawler Edwina.

22.9.1940
Kanal

Sperrbrecher 2 / Athen wird in der Hafeneinfahrt von Boulogne durch eine brit. Luftmine schwer beschädigt und auf Grund gesetzt; das Wrack wird später repariert und als Frachtschiff wieder in Dienst gestellt. 

22.9.1940
Allgemeine Lage / Baltikum

Übernahme der Einheiten der Lettischen Marine durch die Sowj. Ostseeflotte: dies sind die U-Boote Ronis und Spidola (beide behalten ihre Namen), die Minensucher Virsaitis (T-297), Imanta (T-299) und Viesturs (T-298) sowie weitere kleinere Fahrzeuge. Sie werden alle am 17.10.1940 in Dienst gestellt.

22.9.1940
Indochina

Japanische Truppen besetzen auf Grund eines Abkommens mit der Vichy-Regierung Stützpunkte in Nord-Indochina.

22.– 23.9.1940
Kanal

Die Zerstörer Erich Steinbrinck und Paul Jacobi verlegen von Wilhelmshaven nach Brest.

22.– 25.9.1940
Mittelmeer

Die brit. Zerstörer Jervis, Janus, Juno und Mohawk beschießen am 22.9. einen Flugplatz und Truppenansammlungen bei Sidi Barrani, welches am 23.9. erneut durch das Kanonenboot Ladybird unter Artilleriefeuer genommen wird. Am 25.9. wird die Beschießung von den Zerstörern Hereward, Hyperion, Juno und Mohawk fortgesetzt.

22.– 28.9.1940
Mittelmeer

Bei brit. U-Boot-Operationen im Mittelmeer greift Osiris (LtCdr. Harvey) am 22.9. vor Durazzo (Albanien) einen ital. Konvoi an und versenkt das sichernde T-Boot Palestro. Der italienische Frachter Carmen (1434 BRT) hingegen geht am 29.9. zwischen Bari und Durazzo (Albanien) auf einer (italienischen) Mine verloren. Auch die neu ins Mittelmeer verlegten U-Boote Regent, Truant und Triton melden Erfolge: Truant (LtCdr. Haggard) versenkt vor Ischia am 22.9. den ital. Dampfer Provvidenza (8459 BRT), Vor Bengasi versenkt Pandora (LtCdr. Linton) am 28.9. die ital. Famiglia (813 BRT) und wird von dem sichernden T-Boot Cosenz schwer mit Wasserbomben eingedeckt. Triton (LtCdr. Watkins) beschießt Anlagen in Vado und Savona.

22.9.– 6.10.1940
Nordatlantik

Im Nordatlantik zwischen Nordkanal und Rockall-Bank treffen nacheinander die U-Boote U 29, U 43, U 31, U 32, U 46, U 37, U 38, U 137, U 103 und U 123 ein. Die Boote operieren in wechselnden Aufstellungen gegen Einzelfahrer und Konvois. Ein Versuch, am 9.10. mit einem Aufklärungsstreifen aus U 123, U 103, U 37, U 38 und U 48 westlich Rockall einen Konvoi zu fassen, misslingt. Es kommt nur zu Einzelangriffen, bei denen die Boote insgesamt folgende Erfolge erzielen (Erfolge am SC.7 und HX.79 im Oktober): U 31 (Kptlt. Prellberg) versenkt am 22.9. den Fischdampfer Union Jack (81 BRT) und am 27.9. den norweg. Einzelfahrer Vestvard (4319 BRT). Aus dem versprengten Konvoi OB.217 versenken am 25.9. U 29 (Kptlt. Schuhart) die brit. Eurymedon (6223 BRT), U 43 (Kptlt. Ambrosius) die brit. Sulairia (5802 BRT), U 32 (Oblt.z.S. Jenisch) die brit. Mabriton (6694 BRT), am 26.9. die brit. Darcoila (4084 BRT) und die norw. Tancred (6094 BRT), U 37 (Kptlt. Oehrn) am 28.9. die brit. Corrientes (6863 BRT). Außerdem versenkt U 32 am 25.9. den brit. Einzelfahrer Mabriton (6694 BRT), am 28.9. die Empire Ocelot (5759 BRT), am 29.9. die brit. Bassa (5267 BRT), am 1.10. die holl. Haulerwijk (3278 BRT) und am 2.10. die brit. Kayeson (4606 BRT), U 37 am 27.9. den ägypt. Dampfer Georges Mabro (2555 BRT), am 30.9. die brit. Dampfer Samala (5390 BRT) und Heminge (2499 BRT), am 7.10. versenkt es den Tanker British General (6989 BRT). U 46 (Oblt.z.S. Endraß) versenkt am 26.9. den brit. Nachzügler Coast Wings (862 BRT) und die schwed. Siljan (3058 BRT), U 38 (Kptlt. Liebe) am 1.10. die brit. Highland Patriot (14.172 BRT). U 137 (Oblt.z.S. Wohlfarth) greift am 26.9. den Geleitzug OB.218 an, versenkt die Manchester Brigade (6042 BRT), den brit. Tanker Stratford (4753 BRT) und beschädigt die brit. Ashantian (4917 BRT). U 123 (Kptlt. Moehle) versenkt am 6.10. die brit. Benlawers (5943 BRT), U 103 (KKpt. Schütze) den norw. Tanker Nina Borthen (6123 BRT). Die Fahrten von U 60 (Oblt.z.S. Schnee) vor dem Pentland Firth und U 61 (Kptlt. Stiebler) vor den North Minches bleiben ohne Erfolg.

23.9.1940
Biskaya

Der dt. Hilfsminensucher M 1604 / Österreich sinkt auf zwei Minen vor Penmarch. Verlegung einer dritten Welle italienischer U-Boote nach Bordeaux zu Operationen im Atlantik (siehe 5.-27.10.)

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8. Die Richelieu bei der Verteidigung Dakars

23./24.9.1940
Kanal

Angriff der 2. S-Flottille mit S 33, S 30, S 34, S 37 und S 55 gegen einen von der Luftwaffe gemeldeten Konvoi. Nördlich von Smith´s Knoll versenkt S 30 den brit. Frachter Continental Coaster (555 BRT). 

23.– 25.9.1940
Mittelatlantik

Operation »Menace«: Brit. Seestreitkräfte greifen Dakar an, um eine Landung gaullistischer Truppen vorzubereiten. Der brit. Verband (VAdm. J.H.D. Cunningham) besteht aus den Schlachtschiffen Barham und Resolution, dem Schlachtkreuzer Renown (VAdm. Somerville), dem Flugzeugträger Ark Royal, den Schweren Kreuzern Australia (RAN), Cumberland und Devonshire, den Leichten Kreuzern Delhi und Dragon und den Zerstörern Faulknor, Foresight, Forester, Fortune, Fury, Greyhound, Griffin, Hotspur, Inglefield, Velox, Vidette, Wishart (von der Force H) sowie Inglefield, Eclipse, Echo, Encounter, Escapade und den Sloops Bridgewater und Milford; außerdem die frei-franz. Avisos Savorgnan de Brazza, Commandant Duboc, Commandant Dominé. Auf den Truppenschiffen Pennland (16.381 BRT) und Westernland (16.479 BRT) sowie 4 Frachtern sind 3670 frei-franz. Soldaten eingeschifft; 4270 brit. Soldaten auf weiteren 4 Transportern und mit 1 Frachter sollen nur im Notfall zur Unterstützung an Land gesetzt werden. Ein Tanker und ein bewaffneter frei-franz. Schlepper begleiten den Verband.

In Dakar sind folgende vichy-franz. Einheiten stationiert: das unfertige Schlachtschiff Richelieu, die Kreuzer Georges Leygues und Montcalm, die großen Zerstörer Le Fantasque, L´Audacieux, Le Malin, der Zerstörer Le Hardi, die Avisos D'Entrecasteaux, D´Iberville, Calais, Commandant Rivière, Le Surprise und Gazelle, 5 Hilfskreuzer und die U-Boote Bévéziers, Persée und Ajax. Versuche de Gaulles, die in Dakar stationierten franz. Seestreitkräfte (KAdm. Landriau) durch einen Parlamentär und Rundfunkbotschaften zum Übertritt zu bewegen, werden vom Gouverneur Boisson zurückgewiesen, worauf die franz. Küstenbatterien das Feuer auf die Landungsflotte eröffnen. Dabei werden der Kreuzer Cumberland und die Zerstörer Foresight und Inglefield getroffen.

Das franz. U-Boot Persée (KKpt. Lapierre) wird bei einem Überwasserangriff auf den Kreuzer Dragon durch die Zerstörer Inglefield und Foresight versenkt, der Großteil der Besatzung wird vom franz. Sloop La Surprise gerettet, der große Zerstörer L'Audacieux erhält schwere Treffer durch den Kreuzer Australia und wird brennend auf Strand gesetzt (80 Tote). Ein Landungsversuch der Truppen de Gaulles in der Rufisque-Bucht wird abgeschlagen. Das franz. U-Boot Ajax (KKpt. Guimont) wird bei einem Angriffsversuch am 24.9. durch den Zerstörer Fortune vernichtet. Danach beschießen Barham, Resolution, Australia und Devonshire Küstenbatterien und im Hafen liegende franz. Schiffe. Die franz. Abwehr erzielt 4 Treffer auf Resolution. Angriffe der Trägerflugzeuge von Ark Royal bleiben bei 6 Verlusten ergebnislos.

Am 25.9. erneute Beschießung des Hafens durch die brit. Schlachtschiffe. Richelieu erzielt einen 38-cm-Treffer auf Barham und das U-Boot Béveziers (Kptlt. Lancelot) torpediert die Resolution, worauf Churchill den Abbruch des Unternehmens befiehlt. Reparatur und Modernisierung der Resolution (in den USA unter Lend-Lease) dauern bis September 1941. Die franz. Streitkräfte zählen 100 Tote und 182 Verwundete, unter der Zivilbevölkerung gibt es 84 Tote und 197 Verletzte.

24.– 25.9.1940
Mittelmeer

Als Vergeltung für den brit. Angriff auf Dakar greifen 60 vichy-franz. Flugzeuge aus Marokko Gibraltar an und werfen 45 t Bomben ab. Am 25.9. erfolgt ein zweiter Angriff mit 81 Flugzeugen die 60 t Bomben abwerfen. Das Vorpostenboot Stella Sirius wird versenkt, zwei Flugzeuge gehen verloren. Die franz. Zerstörer Epée, Fleuret, Fougueux und Frondeur stoßen in der Nacht zum 25.9. von Casablanca nach Gibraltar vor, dort eröffnet Epée das Feuer auf einen Wachzerstörer, bevor sie weiter nach Oran läuft.

24.– 27.9.1940
Nordsee

Bei Operationen im Raum vor Terschelling greift das brit. U-Boot H 49 (Lt. Coltart) 2 dt. Konvois an und versenkt den dt. Frachter Heimdal (2186 BRT).

24.– 30.9.1940
Nordatlantik

Schwerer Kreuzer Admiral Hipper (Kpt.z.S. Meisel) läuft von Kiel aus, um Handelskrieg im Atlantik zu führen. Am 27.9. treten westlich Stavanger schwere Maschinenschäden auf, die zum Rückmarsch zwingen. Die zur Sicherung des Kreuzers gehörenden T-Boote T 12 und T 10 müssen ebenfalls mit Maschinenschaden Stavanger bzw. Kristiansand anlaufen. Am 30.9. erreicht der Kreuzer Kiel.

26.9.1940
Pazifik

Das deutsche Motorschiff Weser (9179 BRT) lag seit Kriegsbeginn zunächst in Puntarenas (Costa Rica) und später in Manzanillo (Mexiko). Als Blockadebrecher sollte der Frachter um Kap Hoorn fahren, um den Hilfskreuzer Orion mit Brennstoff, Proviant und dergl. zu versorgen. Am 25. September um 23 Uhr verlässt die Weser Manzanillo. Einen Tag später bringt der kanadische Hilfskreuzer Prince Robert das Schiff auf und überführt es in einen kanadischen Westküstenhafen. Nach einem Augenzeugenbericht wurden bereits getroffene Maßnahmen zur Selbstversenkung rückgängig gemacht, um Menschenleben nicht in Gefahr zu bringen.

27.9.1940
Allgemeine Lage / Achsenmächte

Abschluß des Dreimächtepaktes Deutschland-Italien-Japan in Berlin. Zweck: ein Eingreifen der USA in den Krieg durch die Drohung mit dem Zweifrontenkrieg im Atlantik und im Pazifik zu verhindern. Die Beziehungen der drei Mächte zur UdSSR sollen unberührt bleiben.   

27.9.1940
Mittelmeer

Erster vichy-franz. Konvoi seit Operation »Menace« passiert von Casablanca kommend die Gibraltar-Straße. Er besteht aus 3 Handelsschiffen und der Sloop La Gracieuse.

 

9.  Minenübernahme durch einen deutschen Zerstörer

 

28.9.1940
Mittelmeer

Der span. Dampfer Monte Moncayo (4291 BRT) sinkt nach einem  Minentreffer vor Cagliari.

28.– 29.9.1940
Kanal

Minenunternehmung des F.d.Z. (Kpt.z.S. Bey) mit den Zerstörern Hans Lody, Karl Galster, Erich Steinbrinck, Friedrich Ihn, Paul Jacobi in der Bucht von Falmouth. Deckungsgruppe: Friedrich Eckoldt und Theodor Riedel. Erfolge: am 30.9. brit. Yacht Sappho (387 BRT), am 3.10. brit. Dampfer Lady of the Isles (166 BRT),  am 6.10. brit. Dampfer Jersey Queen (910 BRT), am 6.11. brit. Trawler Sevra (253 BRT) sowie am 8.11. brit. Trawler Anz (221 BRT) versenkt. — Die Minenleger Stralsund und Skagerrak verlegen, gesichert durch das T-Boot Wolf, von Le Havre nach Brest.

28.9.– 3.10.1940
Mittelmeer

Operation MB.5: Die brit. Kreuzer Gloucester und Liverpool laufen mit 1200 Soldaten an Bord von Alexandria nach Malta aus. Die Sicherung besteht aus den Einheiten der Mittelmeerflotte (Adm. Cunningham) mit den Schlachtschiffen Warspite, Valiant, Flugzeugträger Illustrious, den Kreuzern Orion, Sydney und York, sowie 11 Zerstörern der 2. und 14. Z-Flottille. Am 28.9. erfasst die ital. Luftaufklärung den Verband, worauf die ital. Flotte mit den Schlachtschiffen Littorio und Vittorio Veneto (9. Div.), Cavour, Cesare und Duilio (5. Div.), den Schweren Kreuzern Pola, Zara, Gorizia und Fiume (1. Div.) und Bolzano, Trento und Trieste (3. Div.), den Leichten Kreuzern Duca degli Abruzzi und Garibaldi (8. Div.) und Eugenio di Savoia und Duca d´Aosta (7. Div.) und 23 Zerstörern aus Tarent und Messina in See geht. Am Nachmittag des 29.9. schlagen viele ital. Luftangriffe fehl (28 Savoia SM 79). Als brit. Aufklärer der Illustrious die ital. Flotte sichten, sind nur 9 Swordfish-Flugzeuge startklar, doch kommen sie wegen der ital. Luftüberlegenheit nicht zum Einsatz. Infolgedessen dreht die ital. Flotte am 30.9. unbehelligt ab. Gloucester und Liverpool werden am 30.9. entlassen, laden ihre Truppen ab und treffen am 1.10. wieder bei der brit. Flotte ein; danach kehrt diese zu ihrem Stützpunkt zurück.

Die ital. U-Boot-Operationen werden den Briten durch Abfangen der Funksprüche zwischen Rom und Rhodos bekannt, die mit der italien. Enigma-Version »Alfa« verschlüsselt wurden. Danach kommen die südlich Kreta aufgestellten ital. U-Boote Serpente und Ambra und die vor der Cyrenaika-Küste stehenden Mameli, Tembien, Colonna und Berillo an die brit. Verbände nicht mehr heran. Berillo wird am 2.10. durch die brit. Zerstörer Havock und Hasty versenkt. Am 19.9. feuert Serpente irrtümlich Torpedos auf Colonna, verfehlt diese aber. 

 
 

10. Versenkung des italienischen U-Bootes
Gondar am 30.9.1940

Das mit »Maiali-Torpedoreitern« zu einem Angriff auf Gibraltar auslaufende ital. U-Boot Scirè (KKpt. Borghese) wird am 29.9. zurück gerufen, nachdem Force H zur Dakar-Unternehmung in den Atlantik ausgelaufen ist. Das ebenfalls mit »Maiali-Torpedoreitern« zu einem Angriff auf Alexandria auslaufende U-Boot Gondar wird am 30.9. unweit seines Zieles durch den austral. Zerstörer Stuart und ein Sunderland-Flugboot der RAF-Sq. 230 versenkt.

29.9.1940
Mittelatlantik

Dt. Hilfskreuzer Schiff 10 / Thor versenkt im Mittelatlantik die norweg. Walkocherei Kosmos (17.801 BRT).

30.9.1940
Kanal
Der brit. Monitor Erebus und die Zerstörer Garth und Vesper beschießen Calais.

30.9.– 1.10.1940
Kanal

Offensive Minenunternehmung »Werner« der 5. T-Flottille (KKpt. Henne) mit Greif, Kondor, Falke und Seeadler vor Dover. Während des Rückmarsches schlägt ein Angriff des brit. U-Boots Swordfish (Lt. Cowell) auf Falke und Kondor fehl.

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