1943 März



Aktualisiert am 3.Feb.2023

 

 

1.3.1943
Luftkrieg Italien
Bei USAAF-Luftangriffen auf ital. Hafenstädte wird das ital. T-Boot Monsone in Neapel versenkt. Der ital. Zerstörer Geniere wird im Trockendock in Palermo schwer beschädigt. Er wird 1943-44 geborgen und zur Reparatur nach Tarent geschleppt. (Forts. 16.-19.3.)

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1. Schlachtschiff Scharnhorst 
verlegt im Winter 1943 nach Nordnorwegen

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1.– 10.3.1943
Nordmeer
Konvoi RA.53 läuft am 1.3. mit 30 Schiffen vom Kolafjord aus. Geleitsicherung durch Kreuzer Scylla, den Zerstörern Faulknor, Boadicea, Eclipse, Impulsive, Inglefield, Fury, Opportune, Milne, Orwell und Orkan (poln.), den Korvetten Bergamot, Poppy, Lotus, Starwort und den UJ-Trawlern Northern Pride und St.Elstan. Deckungsgruppe vom 2.- 9.3. mit den Kreuzern Belfast, Cumberland und Norfolk. Ferndeckung mit den Schlachtschiffen King George V, Howe, Kreuzer Glasgow und den Zerstörern Forester, Icarus, Musketeer, Offa, Onslaught und Piorun (poln.).

Am 2.3. wird der Konvoi von U 255 (Kptlt. Reche) erstmalig gemeldet und mit kurzen Unterbrechungen über mehrere Tage verfolgt. Am 5.3. versenkt U 255 den US Frachter Executive (4978 BRT) und torpediert die Richard Bland, die aber weiter marschiert. Ein Angriff von 12 Ju 88 der I./KG.30 scheitert im starken Abwehrfeuer. Die Fühlung geht verloren. US Frachter J.L.M. Curry (6800 BRT) bricht am 7.3. im Sturm auseinander. Am 9.3. versenkt U 586 (Kptlt. v.d. Esch) aus dem im Sturm zerstreuten Konvoi den US Nachzügler Puerto Rican (6076 BRT), U 657 verfehlt ein Schiff. Am 10.3. versenkt U 255 die Richard Bland (7191 BRT). Bei Zusammenführung der zerstreuten Schiffe leistet das Radar des Schlachtschiffes King George V gute Dienste.

1.– 28.3.1943
Mittelmeer
U-Boot-Operationen der Achsenmächte.
Vor der Küste Ägyptens und Libyens versuchen die U-Boote Ascianghi und U 593 am 2.3. und 3.3. alliierte Konvois anzugreifen, scheitern aber. Ju 88 des I./KG.54 und des I./KG 77 greifen am 5.3. erfolgreich das Konvoi-Paar MW.22 und XT.4 an und beschädigen die panam. Yorba Linda (6900 BRT). Bei weiteren Angriffen auf Konvois vor der Cyrenaika-Küste versenkt U 593 (Kptlt. Kelbling) am 18.3. die brit. Frachter Dafila (1940 BRT) und Kaying (2626 BRT), am 27.3. die City of Guildford (5157 BRT). Vor Palästina versenkt U 81 (Oblt.z.S. Krieg) am 20. und 28.3. drei Motorsegler mit 454 BRT.

Vor der Küste Algeriens torpediert U 596 (Kptlt. Jahn) aus dem Konvoi KMS.10, der nach heftigen Angriffen im Atlantik (siehe 4.-13.3.) inzwischen Gibraltar passiert hat, am 9.3. die Fort Norman (7133 BRT) und die Empire Standard (7047 BRT). Aus dem Konvoi ET.14 versenken U 380 (Kptlt. Röther) am 15.3. die Ocean Seaman (7178 BRT) und U 77 (Oblt.z.S. O. Hartmann) am 16.3. die Hadleigh (5222 BRT) und die Merchant Price (5229 BRT). Vom 25. bis 27.3. greifen U 431, U 77, U 755 und U 596 z.T. mehrfach west- bzw. ostgehende Konvois vor der algerischen Küste an, doch nur U 431 (Oblt.z.S. Schöneboom) ist erfolgreich und versenkt aus dem MKS.10 die City of Perth (6415 BRT); U 77 geht am 28.3. durch Hudson ‚L’ und ‚V’ der RAF-Sq. 48 und Hudson ‚L’ der RAF-Sq. 233 verloren. U 755 (Kptlt. Göing) versenkt am 26.3 den französischen Bewacher Sergeant Gouarne und verfehlt einen Dampfer. U 596 (Kptlt. Jahn) greift am 30.3. den Konvoi ET.16 an und versenkt die brit. Fort a la Corhe (7133 BRT) und den norw. Tanker Hallanger (9551 BRT). U 561 und U 375 bleiben ohne Erfolg. Das ital. U-Boot Delfino (Kptlt. Violante) sinkt am 23.3. nach einer Kollision vor Tarent.

1.– 29.3.1943
Luftkrieg Frankreich
Das RAF Bomber Command führt Flächenbombardements auf St. Nazaire durch: in der Nacht zum 1.3. mit 409 Maschinen und 1120 t Bomben, am 22./23.3. mit 279 Maschinen und 906 t Bomben, am 28./29.3. mit 213 Flugzeugen und 667 t Bomben. Trotz heftigen Abwehrfeuers durch MarineFlakRegiment 22 (Oblt. Mecke, RK) wird der Hafen stark beschädigt, 60 Prozent der Gebäude in der Stadt werden zerstört. Nur 8 Flugzeuge gehen verloren.

1.– 30.3.1943
Luftkrieg Westeuropa
Minenoffensive des RAF Bomber Command. In 19 Nächten werden 495 Einsätze gegen die Biskaya-Häfen, die franz. und niederl. sowie friesische Küste und das Kattegat geflogen. Die ersten Minenabwürfe erfolgen am 4./5.3. vor Gotenhafen sowie am 1.-11.3. vor Swinemünde. – 17 Flugzeuge gehen verloren. Auf den Minen sinken vor Boulogne am 7.3. das dt. Minenräumboot R 40 und am 12.3. R 74. Bei Terschelling geht am 13.3. der belg. Frachter Liège (4398 BRT) verloren, die Ursache (Luftminentreffer oder MTB-Erfolg) ist aber umstritten. Vor Warnemünde sinkt am 15.3. der dt. Eisbrecher Castor (943 BRT).

1.– 30.3.1943
Mittelmeer
7 Truppentransport-Unternehmungen für die dt.-ital. Panzerarmeen nach Tunis mit den ital. Zerstörern Malocello, Pancaldo (3 Fahrten), Alpino, Ascari, Fuciliere, Legionaro, Premuda (je 2 Fahrten), Camicia Nera, Gioberti, Granatiere, Pigafetta und Orione (je 1 Fahrt). Des weiteren laufen Konvois mit 1-4 Frachtern, gesichert von je 1-5 Kriegsschiffen, darunter Zerstörer Lampo, Lubiana, Riboty, T-Boote Animoso, Antares, Antilope, Ardimentoso, Ardito, Bassini, Cascino, Cassiopea, Ciclone, Cigogna, Cigno, Climene, Clio, Cosenz, Fortunale, Groppo, Libra, Mitragliere, Orione, Pegaso, Sagittario, Sirio, Tifone, Korvetten Antilope, Cicogna Driade, Euterpe, Gabbiano, Schnellboote VAS 219, 221, 223, 231, 232 sowie dt. 22. U-Jagd-Flottille mit UJ 2202, 2203, 2205, 2207, 2208, 2209, 2210 und 2220. Weitere Truppen- und Materialtransporte ohne zusätzliche Geleitsicherung mit dt. Kriegstransportern (KT 13, KT 14, KT 5, KT 6) und mit zahlreichen ital. und dt. Marinefährprähmen (dt. 2. L-Flottille). 

Gegen diese Transporte werden innerhalb der dt.-ital. Flankenminensperren durch Minenkreuzer Abdiel (5.3., 8.3.) erneut britische Minensperren ausgebracht. Auf den beiden letzten Sperren sinken am 7.3. T-Boot Ciclone und die franz. Henri Estier (1984 BRT), am 23.3. die Zerstörer Malocello und Ascari, am 1.4. KT 13 (850 BRT). Bombenflugzeuge versenken am 7.3. Ines Corrado (8016 BRT) und Balzac (5372 BRT), am 22.3 Monti (4301 BRT) und Manzoni (4550 BRT); Torpedoflugzeuge von Malta am 12.3. Killisi (3723 BRT), am 14.3. die dt. Caraïbe (4047 BRT) und am 31.3. Nuoro (ex-franz. St. Ambroise, 3075 BRT).  

Bei einem Vorstoß auf Pantellaria am 8.3. versenken die brit. Zerstörer Pakenham und Paladin einen Marinefährprahm. Bei einem weiteren Vorstoß der in Bône stationierten Zerstörer der Force Q kommt S 55 (Oblt.z.S. Weber, RK), eines der als Flankenschutz westlich der eigenen Minensperren aufgestellten dt. S-Boote, am 12.3. zum Schuss und versenkt den brit. Zerstörer Lightning

1.– 30.3.1943
Mittelmeer
U-Boot-Operationen der Alliierten mit Schwerpunkt vor Sizilien.
Vor der Ostküste Spaniens operiert Trident bis 23.3. ohne Erfolg. Vor der Küste Frankreichs und der Riviera operiert Taurus (LtCdr. Wingfield) bis 18.3. Es versenkt am 2.3. den kl. franz. Dampfer Clairette, am 6.3. den span. (der Konterbande verdächtigen) Dampfer Bartolo (3120 BRT), am 10.3. die ital. Derna (1769 BRT) und vernichtet am 13.3. einen Schleppzug mit mehreren Leichtern. Vor Korsika operieren bis 17.3. Casabianca (franz.) und ab 16.3. Saracen, beide ohne Erfolg. Vor Sardinien operiert bis 14.3. Turbulent, dann Dolfijn (niederl.) und ab 27.3. Safari. Am 1.3. versenkt Turbulent (Cdr. Linton †) die ital. San Vincenzo (865 BRT), am 12.3. verfehlt es einen gesicherten Frachter und geht anschließend bei Wabo-Angriffe der MAS-Geleitboote oder durch Minentreffer nordöstl. Sardinien verloren; die beiden anderen Boote bleiben ohne Erfolg. Vor der Westküste Italiens operieren bis 7.3. Torbay, dann Trooper (3.-23.3.) und ab 20./21.3. Torbay und United. Am 3.3. versenkt Torbay (Lt. Clutterbuck) einen Kleinsegler (64 BRT) und am 28.3. den franz. Dampfer Lillois (3680 BRT); Trooper (Lt. Wraith) versenkt am 10.3. den it. Tanker Rosario (5468 BRT) und am 17.3. die it. Forli (ex-franz. Sebaa, 1525 BRT). Westlich von Sizilien operieren bis 11.3. Safari und Dolfijn (niederl.) und ab 23.3. nochmals Dolfijn Am 1.3. torpediert Dolfijn (LtCdr van Oostrom-Soede) erfolglos ein ital. U-Boot, am 29.3. versenkt es die ital. Egle (1143 BRT). Safari (Cdr. Bryant) versenkt am 9.3. einen ital. Kleinsegler (69 BRT) mit Artillerie. Vor Milazzo operiert vom 8.-14.3. Thunderbolt, ab 18.3. Sahib. Am 12.3. versenkt Thunderbolt (Lt. C.B. Crouch †) die franz. Esterel (3100 BRT) und wird daraufhin am 13.3. von der ital. Korvette Cicogna versenkt. Sahib (Lt. Bromage) versenkt am 23.3. die it. Tosca (474 BRT), am 27.3. die Sidamo (2384 BRT) und am 30.3. mit Artillerie 5 ital. Kleinsegler. In der Bucht von Palermo operiert vom 3.-21.3. Sybil, ab 23.3. Unrivalled. Am 14.3. versenkt Sibyl (Lt. E. Turner) die ital. Pegli (1595 BRT), am 29.2. versenkt Unrivalled (Lt. H. Turner) die beiden dt. U-Jäger UJ 2201/ Bois Rose (mit Flottillenchef KKpt. Grossmann an Bord) und UJ 2204/ Boréal vor Picarenzi. Vor Kalabrien operieren Unbending (3 Feindfahrten), Splendid (11.-28.3.), Tribune und Unison (ab 16.3 bzw. 18.3.). Unbending (Lt. Stanley) versenkt am 14.3. den ital. Frachter Città di Bergamo (2165 BRT), Splendid (Lt. McGeogh) am 17.3. die ital. Devoli (ex-franz. Perun, 3006 BRT) und am 21.3. den ital. Tanker Giorgio (4887 BRT), Unison (Lt. Daniell) am 23.3. den ital. Tanker Zeila (ex-franz. Aureola, 1835 BRT). Unbending torpediert am 10.3. die ital Margottini (854 BRT), Tribune (Lt. Porter) am 22.3. den dt Tanker Präsident Herrenschmidt (9103 BRT). Nördl. Tunesien operieren Unison (bis 8.3.), Unseen (bis 12.3.), Unruffled (6.-19.3.) und Unbroken (Mitte März). Am 4.3. vernichtet Unseen das Wrack der dt. Makedonia (2875 BRT) und einen daneben liegenden Bergungskran. Auf dem Verlegungsmarsch von Algerien nach Malta (14.-20.3.) führt Unshaken am 16.3. einen mißglückten Angriff auf ein U-Boot. In der Ägäis operieren das griech. Papanikolis (7.-23.3.) sowie Parthian und Katsonis (ab 23.3.). Papanikolis versenkt 3 griech. Motorsegler (100 BRT), Parthian (Lt. St.John) versenkt am 28. und 29.3. die griech. Frachtsegler Archangelos (320 BRT) und Angela Mitylene (120 BRT) und zerstört nach eigenen Angaben vom 26.3. bis 5.4. zwölf Motorsegler durch Rammstöße. 

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3. Japanisches Lazarettschiff Hikawa Maru

1.– 31.3.1943
Pazifik
Bei amerik. U-Boot-Operationen im März führen 24 von 72 »Ultra«-Meldungen zu Schiffssichtungen und zu 11 Angriffen mit 4 versenkten und 6 beschädigten Schiffen. Von den im März in ihren Operationsgebieten eintreffenden US-U-Booten wird eine ganze Reihe von Erfolgen erzielt. Im Gebiet der Alëuten kämpft S 32 allerdings mit Torpedoversagern, bei einem Angriff am 16.3. kommt das japan. U-Boot Ro-103 leicht beschädigt davon. Vor Japan aber versenkt Permit (LtCdr. Chapple) am 4.3. Hokuto M. (2267 BRT) und am 8.3. Hisashima M. (2747 BRT), am 2.3 wird Tsurushima M. (4645 BRT) torpediert, am 7.3. der Segler Soshin M. (30 BRT) mit der Bordkanone angegriffen. Scamp (LtCdr. Ebert) beschädigt am 20.3. Seinan M. (1450 BRT), am 17.3. Manju M. (6541 BRT) und hat mehrere Frühzünder. Wahoo (Cdr. Morton) versenkt vom 19.-29.3. insgesamt 9 Schiffe mit 26.826 BRT. Im Ost-Chinesischen Meer torpediert Sawfish (LtCdr. Sands) am 6.3. Clyde M. (5497 BRT) und versenkt am 20.3. das Wachboot Shinsei M. (148 BRT) mit Artillerie. Sunfish (LtCdr. Peterson) versenkt am 13.3. Kosei M. (3262 BRT), Kingfish (LtCdr. Lowrance) versenkt am 19.3. den Verwundetentransporter Takachiho Maru (8154 BRT), am 4.3. einen Segler mit dem Bordgeschütz, und am 17.3. wird Tenryugawa M. (3883 BRT) torpediert. Im Zentralpazifik torpediert Halibut (LtCdr. Ross) am 3.3. Nichiyu M. (6818 BRT), versenkt Plunger (LtCdr. Bass) am 12.3. Teihisan M. (1804 BRT). Von den neu ins Einsatzgebiet entsandten Booten versenkt Whale (LtCdr. Burrows) am 23.3. Kenyo M. (6486 BRT), Finback (LtCdr. Hull) und Tunny (LtCdr. Scott) versenken am 28.3. bei Wake mit Hilfe von »Ultra« gemeinsam  Suwa M. (10.672 BRT). Finback beschädigt am 21.3. ebenfalls mit Hilfe von »Ultra« Sanuki M. (7158 BRT), Tuna (LtCdr. De Tar) versenkt am 30.3. Kurohime M. 4697 BRT, Pollack hat mehrere Fehlschüsse. Stingray und Plunger führen Aufklärungsunternehmen durch. Im Südpazifik versenkt Triton (LtCdr. McKenzie) beim Angriff auf einen Konvoi am 6.3. Kiriha M. (3057 BRT) und beschädigt Mito M. (7061 BRT), wird aber am 15.3. vor den Admiralitäts-Inseln von dem jap. Zerstörer Satsuki und U-Jäger Ch 24 versenkt. Grayback (LtCdr. Stephan) torpediert mit Hilfe von »Ultra« am 13.3. die Noshiro M. (7184 BRT), Trigger (LtCdr. Benson) versenkt mit Angriff auf einen Konvoi am 15.3. Momoha M. (3103 BRT) und beschädigt Florida M. (5854 BRT), am 20.3. torpediert es außerdem Choau M. Nr.2 (2613 BRT). Greenling und Gato führen Sonderunternehmen durch. Im Südwestpazifik versenkt Thresher (LtCdr. Millican) am 2.3. Toen M. (5232 BRT). Am 7.3. legt Tautog (LtCdr. Sieglaff) südöstl. von Borneo ein Minenfeld, auf dem möglicherweise (allerdings erst am 23. bzw. 29.4.44) der jap. Zerstörer Amagiri und Kunikawa M. (6863 BRT) sinken. Tambor (LtCdr. Ambruster) torpediert am 22.3. Bugen M. 691 BRT und führt bei Labangan (Mindanao) ein Versorgungsunternehmen für US Untergrundkämpfer durch. Gudgeon (LtCdr. Port) versenkt am 22.3. Meigen M. (5434 BRT). Außerdem werden beim Angriff auf einen Konvoi am 29.3. Taho M. (9987 BRT) versenkt und Kyoei M. (1192 BRT) beschädigt.

2./3.3.1943
Kanal

Bei Verlegung des vichy-franz. Frachters Penthièvre (2382 BRT) von Boulogne nach Dünkirchen, gesichert durch das R-Begleitschiff Von der Groeben, die Vorpostenvoote V1501, V1505, V1512 und 4 Räumboote, wird der Frachter von einem der schweren, weitreichenden Küstengeschütze bei Dover getroffen und sinkt.

2.– 4.3.1943
Südwestpazifik
Schlacht in der Bismarck See: Ein jap. Verband (KAdm. Kimura) mit den Armeetransportern Aiyo Maru, Keizan Maru, Kembu Maru, Oigawa Maru, Shinhai Maru, Taimei Maru, Teiyo Maru, dem Versorger Nojima und den Zerstörern Shirayuki, Arashio, Asashio, Tokitsukaze, Yukikaze, Uranami, Shikinami und Asagumo läuft am 28.2. von Rabaul aus, um 6900 Mann der jap. 51. Division (GenLt. Nakano) nach Lae zu bringen. Von einer Liberator am 2.3. früh nordostwärts der Dampier-Str. gemeldet, wird der Verband 2 Stunden später von 12 Fortress angegriffen, die die Kyokusei Maru (5493 BRT) versenken und 2 Schiffe beschädigen, die Zerstörer Yukikaze und Asagumo laufen mit 950 Überlebenden voraus. Am 3.3. wird der Konvoi in der Bismarck-See nochmals von insgesamt 335 amerik. und austral. Flugzeugen, z.T. im Tiefstflug, angegriffen. Die Flugzeuge der USAAF Southwest-Pacific (LtGen. Kenney) versenken alle Transporter mit insgesamt 33.730 BRT sowie die Zerstörer Shirayuki, Arashio, Asashio und Tokitsukaze. Jap. Zerstörer und die U-Boote I-17 und I-26 retten 2734 Mann, der Rest wird, soweit er nicht mit den Schiffen gesunken ist, von US-Jagdbombern mit Bordwaffen und von den MTBs PT 66, PT 67, PT 68, PT 121, PT 128, PT 143, PT 149 und PT 150 (LtCdr. Atkins) im Wasser mit Wasserbomben und MGs niedergemacht, um eine Verstärkung der Armee um Lae durch an Land geschwommene Schiffbrüchige zu verhindern (Kriegsverbrechen). Oigawa Maru, von US Fortress beschädigt, wird von den Schnellbooten PT-143 und PT-150 versenkt; Versorgungsschiff Nojima, beschädigt durch Luftangriff und Kollision mit Zerstörer Arashio, sinkt 50 sm vor Finschhafen. 20 US-Flugzeuge, 1 RAAF-Flugzeug und 10 japanische Kampfjäger gehen verloren.

3./ 4.3.1943
Luftkrieg Deutschland / England
344 RAF-Bomber greifen Hamburg an. 913 t Bomben fallen, hauptsächlich auf den Vorort Wedel. 10 Flugzeuge gehen verloren. 117 deutsche Bomber greifen in derselben Nacht London an und verlieren 6 Maschinen.

3.– 13.3.1943
Mittelatlantik
Die vom 27.2. bis 4.3. aus U 461 (KKpt. Stiebler) versorgte Gruppe »Tümmler« mit U 504, U 43, U 66, U 202, U 558 marschiert ins Gebiet der Kanaren. U 43 (Oblt.z.S. Schwantke) versenkt am 3.3. verrsehentlich den viel früher als erwartet eintreffenden dt. Blockadebrecher Doggerbank (ex-brit. Speybank, 5154 BRT, Kpt. Schneidewind). Am 4.3. versenkt das ausmarschierende U 172 (Kptlt. Emmermann) westl von Spanien die brit. City of Pretoria (8049 BRT) and U 515 (Kptlt. Henke) die California Star (8300 BRT). Eine Operation der U-Bootgruppe »Tümmler« auf einen von U 43 gesichteten südgehenden Klein-Konvoi am 12./13.3. scheitert wegen der starken Luftsicherung.

3.3.– 24.4.1943
Südafrika / Indischer Ozean
Vor Südafrika operiert weiter die Gruppe »Seehund« (siehe 5.-27.2.). U 160 greift am 3.3. den Konvoi DN.21 (11 Schiffe, Sicherung durch Korvette Nigella, A/S-Trawler Sondra, Norwich City und Viviana) an, versenkt in 3 Anläufen die amerik. Harvey W Scott (7176 BRT), die brit Nirpura (5961 BRT), Empire Mahseer (5087 BRT), Marietta E. (7628 BRT), torpediert den niederl. Tanker Tibia (10356 BRT) und die brit. Sheaf Crown (4868 BRT), ehe die kanad. Zerstörer Quiberon und Relentless herankommen können. Bei Einzelangriffen im März versenken U 506 (Kptlt. Würdemann) am 7.3. die brit. Sabor (5212 BRT) und am 9.3. die norw. Tabor (4768 BRT), U 160 (Kptlt. Lassen) am 8.3. US Frachter James B Stephens (7174 BRT), am 11.3. die brit. Aelybryn (4968 BRT), U 182 (Kptlt. N. Clausen) am 10.3. die amerik. Richard D Spaight (7177 BRT), U 516 (KKpt. Wiebe) am 20.3. die panam. Nortun (3663 BRT), U 509 (Kptlt. W. Witte) am 2.4. die brit. City of Baroda (7129 BRT). Alle Boote außer U 182 (Kptlt. N. Clausen) kehren nach Versorgung aus U 117 am 24.4. zurück.

3.– 25.3.1943
Westatlantik
Vor der brasilian. Küste versenkt das ital. Barbarigo (Kptlt. Rigoli) am 3.3. die bras. Affonso Penna (3540 BRT) und den US Frachter Stag Hound (8591 BRT), die nachfolgenden Cappellini, Bagnolini, Torelli und Archimede bleiben ohne Erfolge. Von den dt. U-Booten versenkt U 155 (Kptlt. Piening) am 7.3. im Golf von Mexiko die bras. Arabutan (7874 BRT). Ostwärts der Antillen wird U 156 (KKpt. Hartenstein †) am 8.3. von Catalina ,P1’ der USN-VP.53 versenkt. Vor Cayenne führt U 510 (KKpt. Neitzel) am 8. und 9.3. mehrfach Angriffe auf den Konvoi BT.6 (Sicherung durch US-Zerstörer Borie, Korvetten Courage, Tenacity und U-Jäger PC 575 und PC 592) und torpediert 8 Schiffe mit 54.130 BRT, von denen die brit. Kelvinbank (3872 BRT) und der US Frachter James K. Polk (7177 BRT) sinken; US Frachter Thomas Ruffin (7191 BRT) wird nach Port of Spain eingebracht, erweist sich aber als Totalverlust. Im Gebiet der Windward-Passage versenkt U 185 (Kptlt. Maus) am 10.3. aus dem Konvoi KG.123 (Sicherung nur durch US PC 1122), den US Tanker Virginia Sinclair (6151 BRT) und den Liberty-Frachter James Sprunt (7177 BRT). In der Yucatan-Straße versenkt U 183 (KKpt. Schäfer) am 11.3. die hond. Olancho (2493 BRT). U 68 (Oblt.z.S. Lauzemis) versenkt am 13.3. in der Westkaribik aus dem Konvoi GAT.49 den US Tanker Cities Service Missouri (7612 BRT) und den niederl. Frachter Ceres (2680 BRT). U 518 (Kptlt. Wissmann) versenkt vor der brasilian. Küste 2 Einzelfahrer, und zwar am 20.3 die niederl. Mariso (7659 BRT) und 25.3. die schwed. Industria (1688 BRT).

4.3.1943
Luftkrieg Nordafrika

15 Ju 88 der I./ und II./KG.76 bombardieren Algier. Keine nachhaltigen Schäden.

4.– 8.3.1943
Nordsee
Am 4.3. stoßen die dt. 2., 4. und 6. S-Flottille ins Seegebiet vor Lowestoft und Great Yarmouth vor. Auf dem Auslaufweg sinkt S 70 (Oblt.z.S. Klose) nach Minentreffer; die 2. S-Flottille kehrt um. Die beiden anderen Flottillen werden von den brit. Zerstörern Windsor, Southdown und der Korvette Sheldrake abgedrängt. Auf dem Rückmarsch am Morgen des 5.3. vor Ijmuiden Angriffe durch Spitfire- und Typhoon-Jäger auf die 6. S-Flottille, S 75 wird versenkt, S 74 schwer beschädigt. — In der Nacht zum 6.3. kommt es bei vergeblichem Angriff der 5. S-Flottille auf einen brit. Konvoi bei Start Point zur Gefechtsberührung mit dem poln. Zerstörer Krakowiak. — Bei einem weiteren Einsatz der drei S-Flottillen in der Nacht zum 8.3. wird ein Angriffsversuch der 6. S-Flottille beim Sunk-Feuerschiff vom brit. Zerstörer Mackay mit MGB 17, MGB 20 und MGB 21 vereitelt. Bei Ausweichmanövern kollidieren S 114 und S 119. Letzteres wird bewegungsunfähig von MGB 20 versenkt. Die Besatzung aber wird noch rechtzeitig von S 114 gerettet.

4.– 13.3.1943
Nordatlantik
Am 4.3. werden die Konvois KMS.10 und XK.2, die nach entsprechenden B-Dienst-Meldungen bereits erwartet wurden, von Fw 200 Condor Maschinen gesichtet. Aus Konvoi XK.2 (20 Schiffe, EG 38 [...] mit den brit. Korvetten Coreopsis, Anchusa, Columbine, Jonquil, A/S-Trawler Loch Askaig und beigestelltem Zerstörer Vanoc) wird bei Angriffen von Fw 200 und Do 217 der I./KG.40 sogleich die brit. Chateaurouge (4765 BRT) beschädigt. Aus demselben Konvoi versenkt das auslaufende U 130 (Oblt.z.S. Keller) am 5.3. im Unterwasser-Tagesangriff die brit. Dampfer Fidra (1574 BRT), Empire Tower (4378 BRT), Trefusius (5299 BRT) und Ger-y-Bryn (5108 BRT). Konvoi KMS.10 (50 Schiffe, EG C1 [LtCdr. Dobson] mit dem kanad. Zerstörer St. Croix und den Korvetten Shediac, Battleford, Kenogami, Napanee sowie einer Support Group mit den kanad. Korvetten Baddeck, Regina, Prescott und den Minensuchern Fort York, Qualicum und Wedgeport) wird von dem zurücklaufenden U 87 (Kplt. Berger) gesichtet, das aber vom Zerstörer St. Croix und der Korvette Shediac versenkt wird, noch bevor es eine Fühlunghaltermeldung absetzen kann. Erneut gesichtet wird der Konvoi, zu dessen Sicherung auch Catalinas der RAF-Sq. 202 gehören, von Fw 200 der I./KG.40. Daraufhin werden 5 Boote der Gruppe »Robbe« (U 103, U 107, U 410, U 445 und U 511) auf den Konvoi angesetzt. U 107 wird von einer Catalina zum Tauchen gezwungen, und auch U 445 kommt nicht heran, U 410 (Oblt.z.S. Fenski) aber versenkt die brit. Fort Battle River (7133 BRT) und beschädigt die Fort Paskoyac (7134 BRT), die durch ein Torpedonetz geschützt wird. Anschließend wird U 410 durch Wasserbombenangriffe der Shediac und Catalina-Flugboote leicht beschädigt. Danach läuft der Konvoi ins Mittelmeer: dort torpediert U 596 (Kptlt. Jahn) am 9.3. aus dem KMS.10 noch 2 Schiffe mit 14.180 BRT (siehe 1.-28.3.).

Am 8.3. melden dt. Agenten von der gegenüber Gibraltar befindlichen Festung Algeciras sowie der B-Dienst das Auslaufen des Konvois MKS.9. Er besteht aus 56 Schiffen und wird von der EG C1 (LtCdr. Dobson) mit dem kanad. Zerstörer St. Croix und den Korvetten Shediac, Battleford, Kenogami, Napanee) gesichert. Am 9.3. wird MKS.9 durch B-Dienst und Luftaufklärung mit Fw 200 geortet. Alle Versuche von U 410 und U 445, am Konvoi Fühlung zu halten, schlagen fehl, das auf dem Rückmarsch befindliche U 163 (KKpt. Engelmann) fährt in die Sicherungsgruppe hinein und wird von der Korvette Prescott versenkt. Auch das Auslaufen des nachfolgenden Konvois MKF.10A (6 Schiffe, EG.44 [Cdr. Farquhar] mit den Sloops Egret, Erne, Fishguard und der Fregatte Test sowie den Zerstörern Wheatland, Calpe und Holcombe als Support Group) wird von Agenten festgestellt. U 103, U 107, U 410 und U 445 werden zur Bildung eines Vp-Streifens befohlen. Am 9.3. meldet U 107 den Geleitzug, verliert aber die Fühlung wieder. Am 12.3. melden B-Dienst und Fw 200 Aufklärer den Geleitzug OS.44 (48 Schiffe, Sicherung durch EG.39 [Cdr. King] mit den Sloops Rochester, Scarborough, Fleetwood und den Korvetten Balsam, Coltsfoot, Spirea und Mignonette). In der Nacht zum 13.3. versenkt U 107 (Kptlt. Gelhaus) die brit. Dampfer Clan Alpine (5442 BRT), Marcella (4592 BRT), Oporto (2352 BRT) und die niederl. Sembilangen (4990 BRT). Auf neue B-Dienst-Meldungen über das Auslaufen des Konvois MKF.10B (4 Schiffe, EG C4, [Cdr. Brewer] mit den Zerstörern Churchill [brit.], Restigouche [kanad.] und den Korvetten Amherst, Brandon, Collingwood (kanad.) und Celadine [brit.]) hin stehen keine U-Boote mehr zur Verfügung, um Angriffe durchzuführen.

5.3.1943
Nordatlantik
Konvoi ON.168 (EG B5 [Cdr. Boyle]: Zerstörer Havelock und Volunteer, Fregatte Swale und die Korvetten Saxifrage, Godetia, Pimpernel, Buttercup und Lavender) passiert am 5.3. durch eine Lücke der U-Bootgruppe »Wildfang« (siehe 26.2.- 4.3.), diese entstand durch den bis dahin unbemerkten Verlust von U 529 (Oblt.z.S. Fraatz †), das am 12.2. seine letzte Meldung abgegeben hat.

5. »Narvik«-Flottille verlegt in die Biskaya.
Links: KAdm. Bey // Mitte: Kpt.z.S. Erdmenger

 

5.– 8.3.1943
Kanal
Unternehmen »Karin«: Die dt. 8. Z-Flottille (Kpt.z.S. Erdmenger) verlegt mit Z 23, Z 24, Z 25, Z 32 und Z 37 aus der Nordsee durch den Kanal in die Biskaya. Vor Dover wird sie von brit. Küstenartillerie beschossen und von brit. MTBs erfolglos angegriffen. Am 6.3. erreicht die Flottille Le Havre, am 7.3. Cherbourg und am 8.3. Bordeaux. 

6.3.1943
Biskaya
Dt. Minensuchboot M 4041 / Dr. August Held geht nach Grundminentreffer auf der Innenreede von Le Verdon (Gironde) verloren.

6.3.1943
Zentralpazifik
Das jap. schnelle Patrouillenboot P 34 / Suzuki wird bei einer Kollision mit dem Zielschiff Yakaze schwer beschädigt und nach Truk eingeschleppt.

6./7.3.1943
Nordsee / Norwegen
Das dt. Minenschiff Skagerrak wirft eine Flankensperre vor Bergen. In der Nacht zum 7.3. werfen die Minenschiffe Brummer und Ostmark nördlich der »Westwall«-Sperre die Sperre »Karlchen«.

6.– 9.3.1943
Allgemeine Lage / Nordafrika
Letzte vergebliche Offensive Rommels aus der Mareth-Stellung gegen die 8. britische Armee. Am 9.3. wird GenOberst von Arnim anstelle des erkrankten GFM Rommel Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Afrika.

6.– 11.3.1943
Nordatlantik
Am 6.3. wird auf der Ostseite des Nordatlantik die U-Bootgruppe »Neuland« mit U 447, U 229, U 665, U 633, U 641, U 190, U 530, U 642, U 439, U 618, U 757, U 406, U 86, U 373, U 441 und U 440 gebildet, Am 7.3. versenkt U 221 (Oblt.z.S. Trojer) mit einem „Falke“-Torpedo den norw. Einzelfahrer Jamaica (3015 BRT). U 641 und vermutlich auch U 633, das schon seit 3.3. keine Rückmeldung mehr gegeben hat, werden von Fortress ‚J’ der RAF-Sq. 220 angegriffen.

Konvoi SC.121 mit 59 Schiffen (Commodore Birnie †), Sicherung EG A3 (Cdr. Heineman) mit USCG-Cutter Spencer, US-Zerstörer Greer, kanad. Korvetten Rosthern, Trillium, brit. Korvetten Dianthus, Dauphin sowie Rettungsschiff Melrose Abbey. Der Konvoi, von dem nach schweren Stürmen zahlreiche Schiffe abgesprengt wurden, steuert aufgrund von »Ultra«-Informationen zielsicher zwischen den Gruppen »Wildfang« und »Burggraf« (siehe 26.2.- 4.3.) hindurch, wird aber am 6.3. noch von U 405 (KKpt. Hopmann) gesichtet. Der B.d.U. setzt daraufhin Vorpostenstreifen »Westmark« U 405, U 409, U 591, U 230, U 228, U 566, U 616, U 448, U 526, U 634, U 527, U 659, U 523, U 709, U 359, U 332 und U 432 an und bildet weiter ostwärts für den 8.3. unter Abzug der nördlichen Boote der Gruppe »Neuland« den Vorpostenstreifen »Ostmark« mit U 229, U 665, U 633, U 641, U 447, U 190, U 439, U 530, U 618 und U 642.

Nach Abdrängung von U 405 gewinnen in der Nacht zum 7.3. U 566 und U 230 (Kptlt. Siegmann) Fühlung, von denen letzteres, von den Escorts unbemerkt, den brit. Dampfer Egyptian (2868 BRT) versenkt. Der zur Bergung Überlebender zurückgebliebene Frachter Empire Impala (6116 BRT) wird am Morgen von U 591 (Kptlt. Zetzsche) versenkt. Am 7.3. halten bei Windstärke 10, Schnee- und Hagelschauern U 228, U 230, U 591, U 409, U 526 und U 634 am Konvoi Fühlung, können aber nicht angreifen. Am Morgen des 8.3. flaut der Sturm bei stark wechselnder Sicht ab, U 527 verfehlt nach eigenen Angaben den Konvoi, während ganz in der Nähe die brit. Guido (3921 BRT), ein vom Konvoi abgesprengter Vorausläufer, durch Torpedotreffer verloren geht. Am Abend des 8.3. versenken U 527 (Kptlt. Uhlig), U 591 (Kptlt. Zetzsche), U 190 (Kptlt. Wintermeyer) und U 642 (Kptlt. Brüning) die Nachzügler Fort Lamy (brit., 5242 BRT) mit LCT 2480 an Bord, Vojvoda Putnik (jug., 5879 BRT), Empire Lakeland (7015 BRT) und Leadgate (2125 BRT). Am 9.3. treffen zur Verstärkung der Sicherung von Island die USCG Kutter Bibb, Ingham und der US-Zerstörer Babbitt ein, Liberators der RAF-Sq. 120 fliegen Sicherung und drängen den Fühlungshalter U 566 ab. Von den bis zur Dämmerung herankommenden Booten, darunter U 229, U 409, U 447, U 641, U 332, U 230, U 405, U 665 werden 2 mit Fliegerbomben und 4 mit Wasserbomben, u.a. von Babbitt und Rosthern, angegriffen. Ein Angriff von U 229 schlägt fehl. Am Abend des 9.3. versenkt U 530 (Kptlt. K. Lange) die schwed. Milos (3058 BRT). In der Nacht greifen 3 U-Boote an: U 409 (Oblt.z.S. Massmann) versenkt den US Frachter Malantic (3837 BRT) und den brit. Tanker Rosewood (5989 BRT). Auch U 405 (KKpt. Hopmann) meldet die Versenkung eines 6000-Tonners. U 229 (Oblt.z.S. Schetelig) versenkt die brit. Nailsea Court (4946 BRT) und torpediert die Coulmore (3670 BRT). Zugleich geht die norw. Bonneville (4665 BRT), das Schiff des Konvoi Commodore Birnie (†), durch Torpedotreffer verloren.  Tags aufkommende Brise bis Windstärke 10, in Schnee- und Hagelschauern kommen außer U 229 und U 616, deren Fächer fehlgehen, nur U 523 und U 642 kurz mit Einzelfahrern in Berührung. Am späten Vormittag rammt der brit. Frachter Scorton (Kpt. Glover) eines von 2 U-Booten, möglicherweise geht dabei das seit Tagen vermisste U 633 (Oblt.z.S. Müller) verloren. Am Nachmittag wird der letzte Fühlungshalter U 634 abgedrängt. Der teilweise Ausfall der Radar- und Funkgeräte infolge von Sturmschäden behindert die Escort-Group stark. Sie wird am 10.3. noch durch die brit. Korvetten Campion und Mallow verstärkt. Am 11.3. früh bricht der B.d.U. die Operation ab. Gesamterfolg am Konvoi: Mit einem Einsatz von 26 U-Booten werden 14 Schiffe (incl. Vorausläufer und Nachzügler) mit 55.947 BRT versenkt, dabei geht kein U-Boot verloren.

6.– 16.3.1943
Südpazifik
Am 6.3. beschießt die »Cactus Striking Force« (Capt. Briscoe) mit den Zerstörern Fletcher, O'Bannon, Radford und Nicholas den jap. Flugplatz Munda (New Georgia) mit 1700 Schuss ohne größeren Erfolg. Die Task Force 68 (RAdm. Merrill) mit den Kreuzern Montpelier, Cleveland, Denver und den Zerstörern Waller, Conway und Cony dringt in den Kula-Golf zur Beschießung des zweiten jap. Flugplatzes Vila vor und trifft dabei auf die beiden jap. Zerstörer Murasame und Minegumo, die Nachschub transportiert haben. Beide werden durch Radar gesteuertes Artilleriefeuer sowie Torpedofächer der Waller versenkt. Zur Unterstützung des Unternehmens werden die amerik. U-Boote Grampus und Grayback aufgestellt. Grampus gilt seither als verschollen. Es wurde bereits am 5.3. in der Blackett-Straße (Zentral-Salomonen) durch jap. Zerstörer versenkt. Am 16.3. beschießen die Zerstörer (Cdr. McInerney) Nicholas, Radford, Strong und Taylor erneut Vila.

7.– 10.3.1943
Mittelmeer
Ital. Zerstörer Sella legt 3 Defensiv-Sperren mit 70 Minen vor Rhodos.

7.– 14.3.1943
Nordatlantik
Die übrig gebliebenen Boote der Gruppen »Wildfang« und »Burggraf« (siehe 26.2.- 5.3.) bilden am 7.3. nordöstl. Neufundland die Gruppe »Raubgraf«. Sie besteht aus U 638, U 89, U 758, U 664, U 84, U 615, U 435, U 603, U 91, U 653, U 621, U 600, U 468. Ziel der Gruppe wäre gewesen, gegen den Konvoi HX.228 zu operieren, doch dieser wird am 8.3. nach einer entschlüsselten B-Dienst Meldung vom 9.3. südlich umgeleitet (siehe 8.-13.3.). Die Konvois ON.168 (Escort Group B5 [Cdr. Boyle] mit den Zerstörern Havelock und Volunteer, Fregatte Swale und den Korvetten Saxifrage, Godetia, Pimpernel, Buttercup, Lavender) sowie ONS.169 (Escort Group B4 [LtCdr. Luther] mit den Zerstörern Highlander, Beverley, den Korvetten Pennyworth, Anemone, Abelia sowie der zugeteilten kanad. Korvette Sherbrooke) hinterlassen nach schweren Stürmen zahlreiche Nachzügler und sind verspätet. Die Sicherungsfahrzeuge haben bei dem hohen Seegang Probleme mit der Treibstoffversorgung. Am 7.3. wird die Empire Light (6537 BRT), ein Nachzügler des Konvois ON.168, von U 638 (Oblt.z.S. Bernbeck) torpediert. Auch Liberty-Schiff Thomas Hooker (7176 BRT) aus dem ONS.169 sendet ein Notsignal. Die brit. Korvette Pimpernel übernimmt dessen Besatzung.

Alle in diesem Zusammenhang nötigen Funkmeldungen werden vom B-Dienst abgehört und entschlüsselt. Die Gruppe »Raubgraf« wird am 9.3. nach Norden beordert, um den für den 10.3. vom B-Dienst gemeldeten Konvoi ON.170 abzufangen. Als der B-Dienst am 11.3. eine Meldung des verspäteten ONS.169, der in Wirklichkeit bereits die Gruppe »Raubgraf« passiert hatte, entschlüsselt, wird die Gruppe weiter nach Westen gezogen. Als am 11./12.3. der B-Dienst die Anweisung für HX.229A (Escort Group 40 mit den Sloops Aberdeen, Hastings, Landguard, Lulworth und den Fregatten Moyola und Waveney) entschlüsselt, der zufolge der Konvoi weiter nach Norden in die Nähe von Neufundland umgeleitet wird, erhält die Gruppe »Raubgraf« den Angriffsbefehl auf diesen Konvoi. Am 13.3. aber läuft statt dessen der Geleitzug ON.170 (Sicherung durch die EG B2 [Cdr. MacIntyre] mit den Zerstörern Vanessa, Whitehall, Fregatte Whimbrel und den Korvetten Gentian, Heather, Sweetbriar – die Gentia ist zur beschädigten Empire Light abgeordnet) in die Aufstellung der Gruppe »Raubgraf«, da die befohlene Ausweichroute weiter westwärts aus Treibstoffmangel nicht eingeschlagen werden konnte und deshalb der alte Kurs beibehalten wurde. U 603 meldet zwar Sichtkontakt. Aber dank effektiven Einsatzes des HF/DF-Gerätes auf der Whimbrel gelingt es Cdr. MacIntyre alle Angriffsversuche von U 603, U 653, U 435, U 600 sowie U 468 zu verhindern. Einer der vorbildlichsten Fälle des Einsatzes von HF/DF. 

Am 11.3. versenkt U 621 (Oblt.z.S. Kruschka) noch den Nachzügler Baron Kinnaird (3355 BRT) vom ONS.169. Die Wracks der Empire Light und der Thomas Hooker werden am 12.3. von U 468 (Oblt.z.S. Schamong) und U 653 (Kptlt. Feiler) versenkt.

7.– 27.3.1943
Biskaya

US Unterseeboote Shad und Herring unternehmen Feindfahrten in der Biskaya.. Am 21.3. meldet Herring (LtCdr. Johnson) Angriff auf ein U-Boot (in Frage kämen U 126, U 154, U 563 – alle auf dem Ausmarsch, oder U 461 – auf dem Rückmarsch durch die Biskaya. Keines von ihnen meldet Angriff durch ein feindl. U-Boot.) Am 27.3. melden »Ultra«-Informationen das Auslaufen von 3 dt. Blockadebrechern mit Zerstörergeleit. Herring, das poln. Sokol und das brit. Uproar, die letzteren auf dem Weg ins Mittelmeer, sollen die Frachter abfangen. Doch die Blockadebrecher Osorno und Portland haben zu der Zeit die Vorpostenlinie schon passiert.

8.– 13.3.1943
Nordatlantik
Gegen den am 8.3. vom B-Dienst erfaßten Konvoi HX.228 werden nach Abzug der Gruppe »Ostmark« zum SC.121 (siehe 6.-11.3.) die U-Boote U 659, U 448, U 608, U 757, U 406, U 86, U 373, U 441, U 440, U 221, U 444, U 336 und U 590 erneut als U-Bootgruppe »Neuland« aufgestellt. Wegen kurzzeitigen Ausbleibens von »Ultra«-Meldungen des »Triton«-Schlüsselkreises (siehe 8.-19.3.), ist der neue Standort der Gruppe »Neuland« dem Submarine-Tracking-Room nicht bekannt. Konvoi HX.228 wird in der Nähe des nördlichen, alten Vorpostenstreifens »Neuland« umgeleitet und so von den dt. Booten abgefangen.

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7. Geleitträger USS Bogue der 6. Support Group

Den Konvoi HX.228 (60 Schiffe, Escort Group B3 [Cdr. Tait †],1, Zerstörer Harvester, Escapade, Garland [poln.], Burza [poln.], Korvetten Narcissus, Orchis [brit.], Aconit, Roselys, Renoncule [frz.]) sichtet am 10.3. mittags das südlich stehende Boot U 336 (Kptlt. Hunger). Zur Unterstützung der EG B3 operiert vom 5. bis 14.3. die amerik. 6th Support Group (Capt. Short) mit Geleitträger Bogue, Zerstörer Belknap und Osmond Ingram beim Konvoi. Außer der Gruppe »Neuland« werden zusätzlich U 333, U 432, U 405, U 566 und U 359 angesetzt. Nach Abdrängung von U 336 springt U 444 als zweiter Fühlungshalter ein. Von den in der Nacht zum 11.3. herankommenden Booten versenkt U 221 die brit. Tucurinca (5412 BRT), die amerik. Andrea F Luckenbach (6564 BRT) und torpediert die brit. Lawton B Evans (7197 BRT), U 336, U 406 und U 86 verfehlen den Konvoi, U 590 (Kptlt. Müller-Edzards) torpediert die brit. Jamaica Producer (5465 BRT). U 757 (Kptlt. Deetz) versenkt in 2 Anläufen den amerik. Munitionstransporter William M. Gorgas (7197 BRT) mit LCT 2389 an Bord und wird bei der Explosion so schwer beschädigt, dass es den Rückmarsch antreten muss. U 86 (Kptlt. Schug) versenkt die norw. Brant Country (5001 BRT), U 406 (Kptlt. Diederichs) torpediert die brit. Hopecrest (5099 BRT). U 444 (Oblt.z.S. Langfeld  †) wird bei Nacht von Harvester gesichtet, taucht ab, muss aber nach einem Angriff mit Wasserbomben wieder auftauchen und wird von dem Zerstörer gerammt, der durch die Kollision etwa 10 Minuten lang mit einer Welle am U-Boot festklemmt. U 444 versucht, sich mit geringer Fahrt und tauchunklar von dem manövrierunfähigen Zerstörer abzusetzen, wird aber nach 1 Stunde von der Korvette Aconit (Kptlt. Levasseur) gestellt und durch Rammstoß versenkt. Nach Reparatur der Maschine folgt Harvester langsam dem Konvoi, während Aconit schnell aufschließt. Morgens bricht jedoch auch die zweite Antriebswelle der Harvester, das gestoppt liegende Schiff wird gegen Mittag von U 432 (Kptlt. Eckhard) versenkt. Eine Stunde später aber ortet die zurückkehrende Aconit das U-Boot, zwingt es mit Wabos zum Auftauchen und versenkt es mit Artillerie und Rammstoß. Die abgerissene Fühlung am Konvoi wird gegen Mittag am 11.3. durch U 228 und U 406 wiederhergestellt, doch werden die Boote von der starken Sicherung, ebenso wie später U 359, U 590 und U 405, abgedrängt. Angriffsversuche von U 440 und U 590 in der Nacht zum 12.3. schlagen fehl, gegen Morgen wird U 590 als letzter Fühlungshalter abgedrängt. Der Einsatz der Bogue kommt nicht zur vollen Wirkung, da der Träger mitten im Konvoi fährt und für Start und Landung von Flugzeugen keine Bewegungsfreiheit bleibt. Insgesamt werden am HX.228 bei einem Einsatz von 19 U-Booten 4 Handelsschiffe mit 24.175 BRT versenkt, U 432 und U 444 gehen verloren.

Während dieser Ereignisse kann weiter nördlich (Kap Farewell) Konvoi ONS.171 (39 Schiffe, EG B1 mit den Zerstörern Hurricane, Watchman, Rockingham, Fregatte Kale und den Korvetten Monkshhod, Dahlia, Meadowsweet, Wallflower) ungehindert passieren.

8.– 19.3.1943
Atlantik / Funkaufklärung
Am 8.3. wird ein Funkspruch des B.d.U. entschlüsselt, wonach ab 10.3. der Einsatz eines neuen Kurzsignalbuchs befohlen wird. In Bletchley Park ergeben sich ernste Befürchtungen vor einem erneuten ‚black out’ bei der Entschlüsselung von Funksprüchen, für die eventuell nicht mehr genügend »cribs« (= gebräuchliche Redewendungen) zur Verfügung stehen würden. Gerade in einem äußerst kritischen Moment der Atlantikschlacht wird es den Allierten unmöglich, ihre Konvois um die ständig wachsende Anzahl dt. U-Boote herumzuführen und so Verluste an Schiffsraum zu verhindern, der für die zur Landung in Europa sich sammelnden alliierten Truppen in England lebensnotwendig ist. Doch es gelingt den Kryptologen in Bletchley Park unter Inanspruchnahme aller verfügbaren Ressourcen, dieses Problem zu lösen, v.a. durch die Verwendung zahlreicher abgefangener Fühlungshaltersignale an den Konvois SC.121, HX.228, HX.229 und SC.122. Am 19.3. werden die »Triton«-Meldungen wieder entschlüsselt, gerade noch rechzeitig, um auf die stärker gewordene U-Boot-Gefahr zu reagieren.

8.– 24.3.1943
Nordmeer
Unternehmen »Paderborn«: Verlegung des Schlachtschiffs Scharnhorst (Kpt.z.S. Hüffmeyer) aus der Ostsee, Sicherung zunächst durch Zerstörer Z 28, vor Südwest-Norwegen zusätzlich durch Friedrich Ihn, Erich Steinbrinck, Richard Beitzen und die T-Boote Greif, Jaguar, T 16, T 20, T 21. Unter Ausnutzung des stürmischen Wetters gelangt Scharnhorst am 8.3. von Gotenhafen aus nach Bergen und weiter nach Trondheim. Dabei werden alle Geleitschiffe beschädigt und müssen einlaufen. Vom 10.-11.3. verlegt der schwere Kreuzer Lützow (Kpt.z.S. Stange) mit Zerstörer Theodor Riedel und Z 31 aus dem Kaafjord in die Bogenbucht bei Narvik. Vom 11.-12.3. folgen Scharnhorst und Tirpitz (Kpt.z.S. Meyer) mit den Zerstörern Z 28, Paul Jacobi, Karl Galster und den T-Booten Jaguar and Greif zur Bogenbucht, wo bereits die Lützow und der Leichte Kreuzer Nürnberg (Kpt.z.S. von Studnitz) liegen. Die schweren dt. Schiffe verlegen vom 22.-24.3. in den Altafjord.

Als die Bewegungen der britischen Aufklärung (OIC) bekannt werden, wird das brit. Schlachtschiff Anson nach Hvalfjord beordert, die Flugzeugträger Indomitable und Furious einsatzbereit im Clyde aufgestellt. Patrouillen zur Kontrolle eines Durchbruches in der Dänemark Straße und vor der Färöer-Island-Passage werden reaktiviert und einige Kreuzer nach Seidisfjord geschickt. Die U-Boote Truculent und Seanymph, später verstärkt durch Templar, werden vor den Lofoten stationiert. Die Massierung schwerer dt. Schiffe in Nordnorwegen und die Anforderungen der Schlacht im Atlantik an die Flottenzerstörer der »Home Fleet« (Aufstellung von Support Groups) zwingen die brit. Admiralität, für den Sommer 1943 die Murmansk-Konvois einzustellen. In Portland/Maine wird die US Task Force TF.22 zu Verstärkung der Home Fleet bereit gestellt.

9.3.1943
Indischer Ozean
Die in Mormugao (Goa, bis 1961 portug.) festgehaltenen dt. Handelsschiffe Drachenfels (6342 BRT), Ehrenfels (7752 BRT) und Braunfels (7847 BRT) werden (möglichwerweise von ihren Besatzungen selbst?) versenkt (Anmerkung).

9. Britische Motortorpedoboote (MTB 636) 
im Einsatz vor der engl. Küste

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9.– 16.3.1943
Kanal / Nordsee
Am 9.3. greifen die brit. MTB 624, MTB 622 (geht verloren) und MTB 617 bei Terschelling 3 dt. Minensuchboote der 21. M-Flottille an, die Torpedos werden ausmanövriert. Am 10./11. 3.1943 greifen die franz. MTB 96 (FNFL Lt.Cdr. Bourcy ) und MTB 94 (FNFL Lt. Baudère) vor Morlaix ein dt. Geleit, bestehend aus dem Schlepper Titan und Küstenfrachter Charenton, gesichert von der 46. M-Flottille mit 6 MS-Trawlern, an und versenken M 4620. Am 11./12.3. greifen die brit. MTB 38, MTB 35 und MTB 24 ohne Erfolg ein von der dt. 18. Vp-Flottille gesichertes Geleit vor Boulogne an. In dem selben Geleit geht am 12.3. der Dampfer Dalila (ex-franz. Capitaine Catinchi, 3094 BRT) vor Gravelines durch Torpedotreffer verloren. Am 13.3. torpedieren brit. MTB nördl. von Terschelling den schwed. Frachter Hermod (1495 BRT) und versenken möglicherweise auch die Liège (4398 BRT). Dieser Erfolg ist nicht unumstritten, möglicherweise fuhr der Konvoi in ein britisches Luftminenfeld. Am 15./16.3. werden aus einem von der dt. 13. Vp.-Flottille gesicherten Geleit vor Terschelling von den brit. MTB 88 und MTB 93 die dän. Dampfer Maria Toft (1922 BRT) und Agnete (1458 BRT) versenkt. In der Nacht vom 13./14.3. wirft die 2. S-Flottille (KKpt. Feldt) mit S 92, S 76, S 29, S 86 und S 89 insgesamt 26 UMB-Minen vor einen Konvoi vor Orfordness. Das brit. Motorschiff Moravia (306 BRT) und der Dampfer Glenalough (869 BRT) gehen darauf verloren.

10.3.1943
Südatlantik
Selbstversenkung des dt. Blockadebrechers Karin (7322 BRT) im Südatlantik, um der Aufbringung durch US-Kreuzer Savannah und Zerstörer Eberle zu entgehen.

10.3.1943
Niederländisch Indien
Langstreckenbomber B 24 der 5.Sqn. USAAF beschädigen südl. Celebes den japan. Flottentanker Kaijo Maru schwer, das auf ein Riff aufgesetzte Schiff wird im Mai vom US-Unterseeboot Tautog torpediert, um eine Bergung zu verhindern.

10.– 18.3.1943
Norwegen

Das frei-franz. U-Boot Junon (FKpt. Querville) evakuiert 2 norweg. und 2 französ. Agenten vom Me-Fjord in Mittelnorwegen.

12.– 14.3.1943
allgemeine Lage / U-Boot-Abwehr
Die brit. Fregatte (Geleitzerstörer) Bayntun wird mit dem ersten »Hedgehog« ausgerüstet und die Korvette Hadleigh Castle mit dem ersten »Squid« – einer vor den Schiffsbug werfenden U-Bootabwehr-Waffe.

12.22.3.1943
Mittelatlantik
Ehe die Gruppen »Unverzagt« mit U 130, U 515, U 172, U 513, U 106 und U 167 und »Wohlgemut« mit U 159, U 109, U 524, U 67 und U 103 ihre Vp.-Streifen im Gebiet der Azoren gegen den vom B-Dienst erfaßten Geleitzug eingenommen haben, sichtet U 130 (Oblt.z.S. Keller) den Konvoi UGS.6 (45 Schiffe, Escort Group [Capt. Wellborn] mit US-Zerstörern Wainwright, Trippe, Champlin, Mayrant, Rowan, Rhind und Hobby), wird aber von Champlin geortet und versenkt. Bei ruhiger See kommen die U-Boote gegen die mit 10-cm-Radar ausgerüsteten Zerstörer schwer heran, die jedoch ohne HF/DF-Geräte die Funksignale der U-Boote nicht peilen können. U 172 (Kptlt. Emmermann) versenkt am 13.3. abends den US Nachzügler Keystone (ex Sage Brush, 5565 BRT). Die Gruppe »Tümmler« mit U 521, U 504, U 43, U 66, U 202 und U 558 wird zusätzlich angesetzt. Am 13.3. werden U 513, U 167, U 172, am 14.3. U 513, U 167, U 106 abgedrängt, U 515 mit Wabos beschädigt. Am 15.3. unternehmen U 159 und U 524 (Kptlt. v. Steinaecker) Tages-Unterwasserangriffe, bei denen U 524 die franz. Wyoming (8062 BRT) versenkt. Am 16.3. führt U 106 wieder 9 U-Boote heran, doch werden die Angriffsversuche vereitelt, bis gegen Abend U 524 und U 172 gleichzeitige Unterwasserangriffe führen, bei denen Rhind und mehrere Tanker verfehlt und der US Frachter Benjamin Harrison (7191 BRT) versenkt werden. Am 17.3. morgens verfehlt U 558 den Konvoi, abends torpediert U 167 (KKpt. Sturm) die amerik. Molly Pitcher (7176 BRT), die später von U 521 (Kptlt. Bargsten) versenkt wird. Am 18.3. setzt starke Luftsicherung ein, trotzdem hält U 524 noch Fühlung, doch wird ein Vorsetzen unmöglich, die Operation deshalb zum 19.3. abgebrochen. Am UGS.6 wurden bei einem Einsatz von 17 Booten 4 Handelsschiffe mit 28.018 BRT. U 524 wird am 22.3. von Liberator ‚T’ der USAAF A/S Sqn.2 versenkt.

13.3.1943
Indischer Ozean
Das im Gebiet der Andamanen operierende niederl. U-Boot O.21 (LtCdr. van Dulm) versenkt vor Port Blair den jap. Frachter Kasuga Maru No.2 (3967 BRT).

14.– 15.3.1943
Norwegen
Bei einem Raid der norweg. MTB 619 und MTB 631 vor Flöröy wird einer von 3 Transportern, die Optima (1249 BRT), versenkt. MTB 631 gerät auf Grund, es wird vom dt. Minensucher M 1 geborgen und nach Bergen geschleppt. Nach der Reparatur wird es als S 631 von der dt. Kriegsmarine in Dienst gestellt.

14.– 20.3.1943
Nordatlantik
Größte Geleitzugsoperation des Zweiten Weltkriegs. Sie ereignete sich während eines »black-outs« bei der Entzifferung von »Triton«-Meldungen (siehe 8.-19.3.). Um der dem Konvoi ON.170 folgenden Gruppe »Raubgraf« auszuweichen, werden am 13.3. die Konvois SC.122 und HX.229 von der Nord- auf die Südroute umgeleitet. Der Konvoi HX.229A wird noch weiter in NNW-Richtung umgeleitet, nahe bei Neufundland und Grönland. Hier begegnet er einem Eisbergfeld und verliert die Walkocherei Svend Foyn (14.795 BRT) sowie zwei Schiffe, die mit Schäden umkehren müssen. Die Funk-Anweisungen für SC.122 und HX.229 werden vom dt. B-Dienst am 14.3. entziffert, der B.d.U. zieht deshalb für den 15.3. vom ON.170 als Gruppe »Raubgraf« U 435, U 603, U 615, U 600, U 758, U 664, U 84 und U 91 in einen engen Vp.-Streifen vor den Kurs des SC.122. Auf der Ostseite des Nordatlantik wird gegen den SC.122 die Gruppe »Stürmer« mit den vom SC.121 kommenden Booten U 305, U 527, U 666, U 523, U 229, U 526, U 642, U 439, U 338, U 641, U 665, U 618, U 190 und U 530 und am 14.3. mit den neu eintreffenden U 631, U 598, U 384 und U 134 aufgestellt. Gegen den HX.229 wird die Gruppe »Dränger« mit den vom HX.228 kommenden Booten U 373, U 86, U 336, U 440, U 590, U 441, U 406, U 608, U 333, U 221 und U 610 gebildet, da vermutet wird, dass dieser Konvoi südlich der Marschroute des HX.228 geführt wird. Auf Seite der Alliierten werden die Konvois ONS.171 (EG B1) und ON.172 (EG C3) weiter nordwärts geführt, da sonst mit einer Konzentration von U-Booten nach den Schlachten gegen SC.121 und HX.228 zu rechnen wäre. In dem herrschenden Sturm hat der SC.122 den Vp.-Streifen »Raubgraf« jedoch passiert, bevor die U-Boote ihre Positionen erreichen, und HX.229 umgeht ihn anschließend südwärts, wobei U 91 den Zerstörer Witherington der WLEF sichtet (wegen Treibstoffmangel entlassen), den gesuchten Konvoi zusammen mit U 84, U 664 und U 758 aber nicht findet.

Am Morgen des 16.3. sichtet das auf Heimatkurs befindliche U 653 (Kptlt. Feiler) den Konvoi HX.229 (38 Schiffen, Commodore Mayall), von dessen Escort Group B4 (LtCdr. Luther) nur der Zerstörer Volunteer und die Korvetten Anemone und Pennywort sowie der Zerstörer Mansfield von der »Western Local Escort Group« beim Konvoi stehen. Mansfield drängt sofort das eingepeilte U 653 ab. Der B.d.U. setzt die Gruppe »Raubgraf« und zwei gerade von U 463 versorgte Boote, U 228 und U 616, ferner die 11 südlichsten »Stürmer«-Boote gegen den irrtümlich als SC.122 ausgemachten Konvoi an. Die »Raubgraf«Boote gewinnen am Nachmittag des 16.3. Fühlung und greifen, ungeachtet einer von LtCdr. Luther befohlenen scharfen Kursänderung, in der Nacht zum 17.3. in schneller Folge den viel zu schwach gesicherten HX.229 an. Nachdem Mansfield U 600 und U 615 abgedrängt hat, versenkt U 603 (Oblt.z.S. Bertelsmann) die norw. Elin K. (5214 BRT), U 758 (Kptlt. Manseck) versenkt die holl. Zaanland (6813 BRT) und torpediert die James Oglethorpe (7176 BRT), die wohl versucht St.John’s zu erreichen, aber aus unbekannter Ursache verloren geht, U 435 (Kptlt. Strelow) torpediert die William Eustis (7196 BRT), die aber später von U 91 sinkend gesichtet wird. Gleichzeitig mit U 435 angreifend, versenkt U 91 die Harry Luckenbach (6366 BRT), U 616 (Oblt.z.S. Koitschka) verfehlt die Volunteer, und U 600 (Kptlt. Zurmühlen) trifft mit einem FAT-Fächer 3 Schiffe, von denen das Walfangschiff Southern Princess (12.156 BRT) sinkt, während Nariva (8714 BRT) und Irénée du Pont (6125 BRT) später von U 91 versenkt werden. U 228 (Oblt.z.S. Christophersen) verfehlt den aufschließenden Zerstörer Mansfield.

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11. Aufmarsch zur größten Geleitzugschlacht im Zweiten Weltkrieg

In der Nacht zum 17.3. gewinnen einige von Norden kommenden »Stürmer«-Boote Fühlung an dem vorauslaufenden Konvoi SC.122 (51 Schiffe, Commodore White, EG B5 [Cdr. Boyle] mit dem Zerstörer Havelock, der Fregatte Swale, den Korvetten Godetia, Pimpernel, Buttercup, Lavendel, Saxifrage und Rettungsschiff Zamalek sowie dem vom ON.170 kommenden US-Zerstörer Upshur, der die Island-Abteilung des Konvois abgeliefert hat). Die Korvette Godetia kommt achteraus heran, nachdem sie die Besatzung eines im Sturm untergegangenen A/S-Trawlers (HMS Campobello) geborgen hat. Havelock und Zamalek sind mit HF/DF-ausgerüstet, und damit gelingt es der Geleitsicherung die U-Boote abzudrängen. Nur U 338 (Kptlt. Kinzel) kommt zum Schuss, es versenkt mit 2 T-Fächern Kingsbury (4898 BRT), King Gruffydd (5072 BRT) und Alderamin (7886 BRT), und torpediert mit Heckschuß die Fort Cedar Lake (7134 BRT), die später von U 665 (Oblt.z.S. Haupt) versenkt wird. Als der B.d.U. erkennt, dass 2 Konvois erfasst sind, werden auch die restlichen »Stürmer«- und die »Dränger«-Boote angesetzt.

Am 17.3. tags kommen Liberator ‚M’ der RAF-Sq. 86 und Liberator ‚G’ der RAF-Sq. 120 von Aldergrove an den SC.122 und drängen zusammen mit Swale, Upshur und Havelock alle fühlungshaltenden Boote ab, nur U 338 versenkt im Unterwasserangriff die Granville (4071 BRT). In der Nacht zum 18.3. drängt die Sicherung des SC.122 die meisten der zahlreichen von beiden Seiten anlaufenden »Stürmer«- und »Dränger«Boote ab, nur U 305 (Kptlt. Bahr) versenkt nach Dunkelwerden am 17.3. die Zuave (4256 BRT) und in mehreren Anläufen bei Nacht die Auckland (8789 BRT). Beim HX.229 haben die Escorts noch nicht alle wieder aufgeschlossen, nur Volunteer, Mansfield und die neu hinzugekommene Beverley sind am Konvoi, als mittags fast gleichzeitig U 384 (Oblt.z.S. v. Rosenberg-Gruszczynski) und U 631 (Oblt.z.S. Krüger) angreifen und Coracero (7252 BRT) bzw. Terkoelei (5158 BRT) versenken. Am Nachmittag drückt Liberator ‘J’ der RAF-Sq. 120 den Fühlungshalter U 600 unter Wasser, die Fühlung reißt zum Glück für den nur noch von Volunteer, Beverley, Anemone und Pennywort gesicherten Konvoi in der folgenden Nacht ab.

Die brit. Admiralität hat keine Schiffe in dem Gebiet, um den Geleitfahrzeugen, v.a. am HX.229, zur Hilfe zu kommen. Konvoi ON.172 (17 Schiffe, EG C3 mit Zerstörer Burnham (RN), Fregatte Jed (RN) und den Korvetten Bittersweet, Eyebright, Mayflower, La Malbaie) ist zu weit entfernt und ebenfalls in einem Gebiet, in dem U-Boote vermutet werden. ON.173 (39 Schiffe, EG B7 mit Zerstörer Vidette, Fregatte Tay und den Korvetten Alisma, Loosestrife, Snowflake, Pink) wird nördlich um die U-Boot-Aufstellung herumgeführt, die Sicherung ist aber zu schwach, um Fahrzeuge zu detachieren. Die nach Süden laufenden Gibraltar-Geleitzüge KMS.11 (62 Schiffe, EG C2 mit den brit. Zerstörern Broadway, Sherwood, der Fregatte Lagan, den Korvetten Primrose, Snowdrop [brit.], Morden, Drumheller, Chambly [kanad.], der Sloop Savorgnan da Brazza [frz.]) und KMF.11 (schneller Konvoi mit 9 Transportern und Sicherung durch zwei Geleitgruppen mit den Sloops Wren und Woodpecker, den Zerstörern Douglas, Eggesford, Badsworth, Whaddon, Goathland [brit.] und Krakowiak [poln.]) müssen die Auslaufwege der dt. U-Boote queren und sind in der Reichweite der dt. Luftwaffe. Deshalb können auch hier keine Fahrzeuge detachiert werden. Die Liberators der RAF-Sq. 120 und 86 in Reykjavik und Aldergrove sind hingegen einsatzbereit.

Am 18.3. kommen in die Nähe des HX.229 nur 9 von 30 noch operierenden Booten, sie werden jedoch durch die Luftsicherung, Liberators ‚L’ und ‚N’ der RAF-Sq. 120, abends durch Liberator ‚M’ der gleichen Einheit, unter Wasser gedrückt. Nur U 221 (Oblt.z.S. Trojer) gelingt es, von U 610 herangeführt, aus dem HX.229 im Unterwasserangriff Walter Q. Gresham (7191 BRT) und Canadian Star (8293 BRT) zu versenken. In der folgenden Nacht drängen die Escorts mehrere U-Boote ab, am HX.229 gehen ein Fächer von U 441 (Kptlt. K. Hartmann) und ein Fächer von U 608 (Kptlt. Struckmeier) gegen die Highlander fehl, Am SC.122 verhindern zunächst die Liberators ‚P’ und ‚E’, später B’, ‚X’ und ‚L’ der Sq.120 RAF alle Tagesangriffe der U-Boote. In der Nacht zum 19.3. trifft U 666 (Oblt.z.S. H. Engel) mit einem T-Fächer auf mehrere Schiffe nur die griech. Carras (5234 BRT), die später von U 333 (Oblt.z.S. Schwaff) versenkt wird. Am Abend des 18.3. und in der Nacht treffen beim HX.229 das Führerboot der EG B4, der brit Zerstörer Highlander (Cdr. Day), und der US-Zerstörer Babbitt, beim SC.122 der USCG-Kutter Ingham ein.

Am 19.3. vormittags drängt die starke Luftsicherung die U-Boote von beiden Konvois ab, nur ein Nachzügler des HX.229, die Matthew Luckenbach (5848 BRT), wird von U 527 (Kptlt. Uhlig) und U 523 (Kptlt. Pietsch) versenkt. Am Nachmittag des 19.3. und in der Nacht zum 20.3. stoßen noch die Korvette Abelia und der Zerstörer Vimy zur Sicherung des HX.229, die letzten Fühlungshalter, U 631 am HX.229 und U 642 am SC.122, werden am Morgen abgedrängt, die Luftsicherung, nunmehr auch Sunderlands der RAF-Sq. 201 und RCAF-Sq. 423, Fortresses der RAF-Sq. 220 und Catalinas der VP-84, drückt die Boote unter Wasser. Dabei wird U 384 durch Fortress ‚B’ / 220 versenkt, U 666 von Fortress ‚M’ /. 220 (F/O Knowles) beschädigt und U 631 von Sunderland ‚T’ / 201 erfolglos angegriffen. Am 20.3. stößt die kanad. Korvette Sherbrooke zum HX.229.

Der B.d.U. bricht die gesamte Operation am 20.3. früh ab. Bei einem Einsatz von 43 U-Booten wurden 21 Handelsschiffe mit 140.842 BRT versenkt. Lediglich U 384 geht verloren. Die Verluste der Konvois SC.121, HX.228, SC.122 und HX.229, die sich auf 20 Prozent der teilnehmenden Schiffe belaufen, führen in England zur Befürchtung, daß das Konvoi-System, das Rückgrat der alliierten Strategie gegen die »Festung Europa«, aufgegeben werden muss. Dennoch fällt die Entscheidung, aus Zerstörern der Home Fleet Unterstützungsgruppen (Support Groups) zu bilden: die 3. Support Group mit den Zerstörern Offa, Obedient, Oribi, Orwell, Onslaught und die 4. Support Group mit Inglefield, Icarus, Eclipse und Fury. Hinzu kommt die amerikan TU.24.4.1 mit dem Geleitträger Bogue und den Zerstörern Belknap, Osmond-Ingram und George E. Badger. Eine 1., 2, und 5. Support Group werden ebenfalls aufgestellt: diese sollen die Konvois bei Gefahr unterstützen und sie durch U-Boot-Verbände führen, die nicht umgangen werden können.

15.3.1943
Südwestpazifik
Aufstellung der 7. US-Flotte (Adm. Carpender): die frühere Task Force 44 wird zur Task Force 74 und besteht aus den Kreuzern Australia, Hobart, Phoenix, und der Desron 4 mit den Zerstörern Selfridge, Mugford, Patterson, Henley, Helm, Bagley und Ralph Talbot. Im April wird die Phoenix abgelöst, ebenso im Mai die Desron 4 durch die Desron 5 mit den Zerstörern Perkins, Conyngham, Mahan, Flusser, Drayton, Smith, Lamson sowie den austr. Arunta und Warramunga. Im Juni 1943 gehen die Zerstörer, mit Ausnahme der letzten drei genannten, zur Task Force 76 (Landungsverband). 

13. Vorpostenboot vor Norwegen

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16.– 31.3.1943
Nordmeer
Sowj. Operationen gegen den dt. Nachschubverkehr: An der norweg. Polarküste torpediert das U-Boot M-104 (Kptlt. Lukjanov) im Varangerfjord den Frachter Johannisberger (ex-franz. Lyon, 4533 BRT), der auf Strand gesetzt wird. K-3 (Kpt. 3. Rg. Malofeev) wird nach zwei mißlungenen Angriffen vor Nordkyn gegen Konvois mit V 5902 und V 5907 am 17. und 21.3. durch die U-Jagdgruppe UJ 1102, UJ 1106 und UJ 1111 mit Wabos versenkt. M-174 wird am 24.3. durch einen Minentreffer auf einer Flankensperre schwer beschädigt. Am 28.-29.3. greifen S-102, S-55 und S-101 nacheinander vor dem Laks-, Tana- bzw. Korsfjord ein dt. Ostgeleit mit V 6109 und ein Westgeleit mit M 322 an, doch nur S-101 (Kptlt. Egorov) versenkt von den 9 Dampfern und 9 Escorts den Dampfer Ajax (2297 BRT). Ein zweimaliger Ansatz der Zerstörer Baku, Grozny und Gromki am 28. und 31.3. bleibt ohne Ergebnis.

16.– 31.3.1943
Luftkrieg Italien / Nordafrika
Luftangriffe der Alliierten Mächte: Bei einem USAAF Angriff auf Catania am 16.3. sinkt das ital. T-Boot Medici. Bei einem RAF-Angriff auf La Spezia am 19.3. brennt der ital. Zerstörer Alpino aus und sinkt. Das Wrack wird später (zur Reparatur) nach Genua gebracht. Bei einem Angriff von B-17 Bombern der USAAF auf Ferryville sinkt am 24.3. das dt. Räumboot R 10 nach Explosion des ital. U-Bootes Umbrino. Auch der ital. Frachter Città di Savona und der erbeutete franz. Zerstörer L’Audacieux sinken. Am 28.3. versenken US-Flugzeuge südl. Sizilien das ital. U-Boot F.R.111 (ex franz. Phoque). Am 31.3. greifen US Bomber Cagliari (Sardinien) an.

Luftangriffe der Achsenmächte: Am 19.3. greifen Ju 88 der dt. Kampfgeschwader KG.30, KG.54 und KG.77 alliierte Schiffe im Hafen von Tripolis an und versenken die brit. Ocean Voyager (7174 BRT) und die griech. Varvara (1354 BRT), der Zerstörer Derwent wird beschädigt und zum Totalverlust. Erster Einsatz von Kreisläufer-Torpedos durch Flugzeuge. Am 23.3. greifen He 111 des I./KG 26 nördlich Cap Ténès den Konvoi KMF.11 an, versenken mit Torpedos den brit. Truppentransporter Windsor Castle (19.141 BRT) und beschädigen den norw. Tanker Garonne (7113 BRT). Bei einem Luftangriff von Ju 88 des II./KG.30 am 26.3. auf Algier sinkt die Empire Standard (7047 BRT). He 111 des I./KG.26 versenken am 26.3. aus Konvoi KMF.12 die niederl. Prins Willem III (1524 BRT), S.79 der ital. Sqn. 105 am 27.3 nordwestl. von Philippeville die Empire Rowan (9545 BRT).

17.3.1943
Kanal

Die Räumboote R 177 und R 34 werden auf einer brit. »Antennen«-Minensperre vor Boulogne schwer beschädigt, unterfangen und eingeschleppt.

17.– 31.3.1943
Schwarzes Meer
Gegen den sowj. Nachschubverkehr an der Kaukasus-Küste bei Suchumi und Gagry operieren die dt. U-Boote U 19 (Oblt.z.S. Gaude) und U 24 (Kptlt. Petersen). U 19 beschädigt den sowj. Tanker Kreml (7661 BRT), U 24 versenkt am 31.3. in der Gagry-Bucht den Tanker Sovjetskaya Neft (8228 BRT). Bei Vorstößen der 1. S-Flottille (KKpt. Christiansen, RK/E) und der ital. IV. MAS-Flottille bis auf Höhe von Tuapse und vor dem Myschako-Brückenkopf torpedieren S 26 und S 47 am 17.3. den sowj. Tanker Moskva (6068 BRT), der nach Tuapse eingeschleppt wird, S 28 am 18.3. das Wrack eines Leichters. Am 25.3. wehrt der sowj. Wachkutter SKA-065 (Oblt. Sivenko) mehrere Angriffe dt. Flugzeuge gegen ein Geleit ab und wird dabei durch Bordwaffenfeuer beschädigt.

18.– 23.3.1943
Luftkrieg Deutschland
Am 18.3. greifen 97 B 17 und B 24 der 8. US-Luftflotte die Werftanlagen in Bremen-Vegesack an. Am 22.3. greifen 87 US-Bomber Wilhelmshaven an, wobei der Stützpunkttanker Eurosee (10.327 BRT) sinkt.

18.3.– 16.6.1943
Südpazifik
Operationen der japan. U-Boote I-17, I-19, I-25, I-26, I-174, I-177, I-178, I-180 vor der austral. Ostküste.

19.3.1943
Nordsee
Dt. Hilfsminensucher M 3408 geht vor Hoek van Holland durch Strandung verloren.

19.3.1943
Ostsee
Das dt. Schulboot U 5 (Lt.z.S. Rahn) sinkt bei einer Tauchpanne westlich von Pillau. 

20.3.1943
Indischer Ozean
Das im Golf von Bombay operierende jap. U-Boot I-27 (Kptlt. Fukumura) versenkt am 20.3. den brit. Dampfer Fort Mumford (7132 BRT). Dabei wird die in Rettungsboote ausgestiegene Besatzung mit Maschinengewehren unter Beschuss genommen.

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15. Sizilien wird zum Zentrum der Kämpfe im Mittelmeerraum 

20.– 27.3.1941
Allgemeine Lage / Nordafrika
Offensive der 8. britischen Armee gegen die 1. italienische Armee an der Mareth-Linie endet mit einem Sieg. Die Italiener (GenOberst Messe) ziehen sich aus der Mareth-Stellung auf eine Linie am Wadi Akarit nördl. von Gabès zurück. Von See her ergeben sich naturgemäß nur wenige operative Möglichkeiten. Zur Unterstützung der brit. 8. Armee beschießt am 22.3. das brit. Kanonenboot Aphis Gabès.

21.3.1943
Nordatlantik
Fw 200 der I./KG.40 beschädigen beim Angriff auf den Konvoi KMS.11 die City of Christchurch (6009 BRT) so sehr, dass sie nach 36 Stunden sinkt.

21.– 23.3.1943
Mittelmeer / Italien
Am 21./22./23.3. legt das Minenschiff Pelagosa drei Defensivsperren mit 143 Minen vor Korsika, weitere ital. Minen-Unternehmen folgen im April. Am 22./23.3. legt das brit. U-Boot Rorqual (LtCdr. Napier) vor Trapani eine brit. Offensiv-Minensperre, auf ihr wird der ital. Dampfer Carbonello (1593 BRT) so schwer beschädigt, dass er aufgesetzt werden muß. Am 27.3. beschießen die Zerstörer HMS Laforey und ORP Blyskawica Kap Serrat, um eine Landung vorzutäuschen.

21.– 28.3.1943
Biskaya
Fortsetzung der Bay Offensive. Operation »Enclose I« mit 182 Einsätze. Bei Tagesflügen wenig Sichtungen, da U-Boote tags getaucht, nachts aufladen. Am 21.3. beschädigt die mit »Leigh Light« ausgerüstete Wellington ‚T’ der Sq. 172 das heimkehrende U 332. Am 22.3. versenkt Wellington ‚G’ der RAF-Sq. 172 das heimkehrende U 665 (Oblt.z.S. Haupt) ebenfalls mit Hilfe von ASV IV / »Leigh Light«. U 338 (Kptlt. Kinzel) schießt eine Halifax der RAF-Sq. 58 ab. Bei 27 Sichtungen nur 1 Erfolg (Fortsetzung 6.-29.4).

21.– 30.3.1943
Nordatlantik
Gegen den vom B-Dienst erfassten Konvoi ONS.1 (neue Nummernfolge ab ON.171) wird ab 21.3. südlich Island die Gruppe »Seeteufel« mit U 306, U 592, U 188, U 415, U 663, U 572, U 564, U 260 aufgestellt, zu der in den folgenden Tagen noch U 610, U 134, U 526, U 523, U 598, U 632, U 706 und später U 191 stoßen. Die Marschbefehle werden jedoch nach der Unterbrechung vom 8.-19.3. (siehe dort) in Bletchley Park entschlüsselt. Am 24.3. sichtet U 306 im Norden der Aufstellung Escorts der EG B6 (LtCdr. Heathcote, Zerstörer Fame, Viscount, Korvetten Vervain, Kingcup [brit.], Acanthus, Eglantine [norw.]) am ONS.1, doch kommen die 4 nördlichen Boote und das aus der Dänemarkstraße kommende U 168 nicht heran.

Gegen den vom B-Dienst erfaßten Konvoi SC.123 wird ab 25.3. südlich »Seeteufel« die Gruppe »Seewolf « mit U 305, U 591, U 631, U 86, U 666, U 618, U 336, U 333, U 530, U 527, U 440, U 373, U 441, U 590, U 641, U 642, U 257, U 84 und U 615 gebildet. Auf dem Anmarsch zu diesen Aufstellungen werden am 25. und 27.3. U 469 (Oblt.z.S Claussen) und U 169 (Oblt.z.S. Bauer) durch Fortress ‚L’ der RAF-Sq. 206, die Sicherung am Konvoi RU.67 fliegt, versenkt. Am 26.3. nachm. sichtet U 564 (Oblt.z.S. Fiedler) den Konvoi SC.123 (EG B2 [Cdr. MacIntyre] mit Sloop Whimbrel, den Zerstörern Vanessa, Whitehall und den Korvetten Gentian, Clematis, Heather, Sweetbriar) und meldet ihn fälschlich mit Westkurs. Von der angesetzten Gruppe »Seeteufel« gewinnen U 663 und U 415 kurz Fühlung an dem Konvoi, dessen Ocean Escort Group durch die 6th Support Group (Capt. Short) mit dem US-Geleitträger Bogue und den Zerstörern Belknap und George E. Badger verstärkt wird. Trägerflugzeuge drücken die U-Boote unter Wasser.

Den folgenden, ebenfalls noch Norden umgeleiteten, Konvoi HX.230 (45 Schiffe, EG B1 [Cdr. Bayldon] mit den Zerstörern Hurricane, Watchman, Rockingham, der Fregatte Kale und den Korvetten Dahlia, Meadowsweet, Wallflower, Monkshood), dessen Sicherung durch die 3rd Support Group (Capt. McCoy) mit den Zerstörern Offa, Obedient, Oribi, Orwell, Onslaught und Icarus auf 14 Fahrzeuge verstärkt ist, sichtet am 27.3. das am weitesten nördlich stehende Boot U 305 (Kptlt. Bahr). Von den angesetzten 22 »Seewolf«- und »Seeteufel«-Booten kommen nur U 305, U 631,U 591, U 415 und U 610 (Kptlt. Frhr. v. Freyberg) zeitweise an den Konvoi heran, letzteres versenkt die amerik. William Pierce Frye (7176 BRT). Durch einen starken SW-Orkan behindert und von der am 29.3. stark auftretenden Luftsicherung abgedrängt kommen die Boote nicht zu Erfolgen. Am 30.3. verliert als letztes Boot U 631 die Fühlung. Die Operation wird daraufhin abgebrochen.

Während die Boote der »Seewolf«- und »Seeteufel«-Gruppe an HX.230 heranzukommen versuchen, kann der folgende Konvoi SC.124 (EG C3 mit Zerstörer Burnham (brit.), den Korvetten La Malbaie, Eyebright, Bittersweet, Mayflower und der detachierten Fregatte Jed [brit.]) den U-Booten ausweichen, und auch Konvoi ON.174, gesichert durch die EG B3 mit den Zerstörern Escapade und Garland (poln.) sowie den Korvetten Narcissus, Roselys (franz.) und Renoncule (franz.), wird sicher umgeleitet.

22.3.– 9.4.1943
Mittelatlantik
Nach Auffüllung der Brennstoffbestände aus Rückmarschierern bilden U 67, U 159, U 167, U 513, U 515, U 123 und U 172 im Gebiet der Kanarischen Inseln die Gruppe »Seeräuber« gegen den vom B-Dienst gemeldeten Küstenkonvoi RS.3 (9 Dampfer und Schlepper, 2 Korvetten). Er wird am 27.3. erfasst, tags darauf versenken U 167 (KKpt. Sturm) die brit. Lagosian (5449 BRT), U 159 (Kptlt. Witte) die Silverbeech (5319 BRT) und U 172 (Kptlt. Emmermann) die belg. Moanda (4621 BRT). Starke Luftsicherung läßt die Fühlung am 29.3. aber abreißen. Ab 30.3. treten die Boote den Marsch zu Einzeloperationen im Raum Freetown an, sie haben jedoch keine weiteren Erfolge. U 167 wird am 6.4. durch Hudson ‚L’ und ‚W’ der RAF-Sq. 233 so schwer beschädigt, dass es nach Bergung der Besatzung aufgegeben werden muss. Das ital. U-Boot Da Vinci (Kptlt. Gazzana-Priaroggia) versenkt auf seinem Ausmarsch in den Südatlantik am 14.3. den Truppentransporter Empress of Canada (21.517 BRT, 392 Tote, überwiegend ital. Kriegsgefangene) und – während einer Versorgung aus Finzi – am 19.3. den brit. Einzelfahrer Lulworth Hill (7627 BRT). Finzi (Kptlt. Rossetto) versenkt am 28.3. die griech. Granicos (3689 BRT) und am 30.3. die brit. Celtic Star (5575 BRT).

23.3.– 15.5.1943
Ostsee
Verbände des dt. F.d.M. Ost (KAdm. Böhmer) und der finn. Flotte (KAdm. Rahola) legen Minen- und Netzsperren im Finnenbusen. Vom 24.3. bis Mitte April legen die dt. Minenschiffe Kaiser und Roland sowie 18-24 Fährprähme der 24. L-Flottille zwischen Naissaar und Porkkala die Sperren »Nashorn I-X« mit 7293 Minen, anschließend bis 9.5. legen die MFP's der 24. L-Flott. von Suursaari bis nördlich der Narva-Bucht die Sperren »Seeigel I-V« mit 1965 Minen, die mit Reiß- und Sprengbojensperren nach Osten gesichert werden. Vom 22. bis 28.4. legen die finn. Minenleger Ruotsinsalmi und VMV-Wachboote nördlich Suursaari die Sperren »Rukajärvi U, R, S« mit 686 Minen und 750 Sperrschutzmitteln. Vom 28.3. bis 15.5. legt der dt. Netzsperrverband (KKpt. Becker) westlich »Nashorn« ein doppeltes U-Boot-Netz (»Walross«). Offensive Mineneinsätze führen ab 24.4. dt. KM-Boote auf dem Leningrader Seekanal (»Brutmaschine«), ab Anfang Mai finn. S-Boote und dt. KM-Boote in der Kronstädter Bucht (»Tiger«) und vor Lavansaari (»Salpa«) durch. Dt. Luftflotte 1 wirft am 21./22.4. mit 66 Flugzeugen Grundminen in die Kronstädter Bucht. Am 30.4. geht auf der Sperre »Brutmaschine« das auslaufende sowj. U-Boot Shch-323 (Kpt. 3.Rg. Andropov) verloren (später gehoben).

26.3.1943
Nordmeer
Das am 26.3. von Bergen aus nordwärts laufende U 339 (Oblt.z.S. Sasse) wird von Catalina ‚M’ der RAF-Sq. 190 schwer beschädigt. Anschließend kehrt es zurück in die Ostsee, wo es später nur noch als Schulboot eingesetzt wird.

26.3.1943
Pazifik
Seeschlacht bei den Komandorski-Inseln, die einzige Tagschlacht »alter Art« im Pazifik-Krieg: US-Kampfgruppe TG.16.6 (RAdm. McMorris) mit dem Schweren Kreuzer Salt Lake City, dem Leichten Kreuzer Richmond und den Zerstörern Bailey, Coghlan, Dale und Monaghan wird auf einen stark gesicherten jap. Geleitzug für Attu angesetzt. Der überlegene jap. Verband besteht aus den Schweren Kreuzern Nachi (VAdm. Hosogaya) und Maya, den Leichten Kreuzern Tama und Abukuma (KAdm. Mori), den Zerstörern Wakaba, Hatsushimo, Ikazuchi und Inazuma und den Transportern Asaka Maru (7399 BRT) und Sakito Maru (7126 BRT). In 3½stündigem Gefecht werden Nachi, Salt Lake City, Coghlan und Bailey beschädigt, dann bricht VAdm. Hosogaya das Gefecht in Erwartung amerik. Bomber ab, nachdem die japan. Schiffe den größten Teil ihrer Granaten verschossen haben.

27.3.1943
Großbritannien
Brit. Geleitträger Dasher wird auf dem River Clyde durch Benzinexplosion und Brand zerstört (378 Tote).

27.– 30.3.1943
Nordatlantik
Dt. Luftaufklärung erfasst westl. der Biskaya den Konvoi SL.126 mit 37 Schiffen und 6 Sicherungsfahrzeugen (Escort Group 39?). Auf ihn werden die ausmarschierenden U-Boote U 267, U 571, U 181, U 404 und U 662 angesetzt, von denen am 28.3. U 404, am 29.3. U 662 und U 404 Fühlung gewinnen. In der Nacht vom 29./30.3. versenken U 404 (Kptlt. v. Bülow) in 2 Angriffen die brit. Nagara (8791 BRT) und Empire Bowman (7031 BRT), U 662 (Kptlt. H. E. Müller) die brit Empire Whale (6159 BRT) und Umaria (6852 BRT), ferner wird Ocean Viceroy (7174 BRT) torpediert. Nach Abreißen der Fühlung setzen die Boote ihren Ausmarsch fort.

28./ 29.3.1943
Nordsee
Je 7 Boote der 2. S-Flottille (KKpt. Feldt) und der 4. S-Flottille (KKpt. Lützow) greifen vor Smiths Knoll den brit. Konvoi FS.1074 vergeblich an und werden von MGB 321, MGB 333 und den Zerstörern Blencathra und Windsor abgedrängt. Das von den MGB zusammengeschossene und von MGB 333 gerammte S 29 muss aufgegeben werden.

17. Flächenbombardements der RAF auf 
St. Nazaire (3x im Februar)

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28.– 31.3.1943
Luftkrieg Niederlande
RAF Bomber Command führt 2 Tagesangriffe auf Rotterdam durch: am 28.3. mit 24 Venturas (6 Schiffe beschädigt) und am 29.3. mit 61 Venturas (dabei Beschädigungen in der Stadt). Am 29.3. wird der dt. Transporter Ceuta (2719 BRT) versenkt. Am 31.3 greifen US Bomber Rotterdam an.

28.– 31.3.1943
Nordatlantik / Biskaya
Am 28.3. läuft der ital. Blockadebrecher Himalaya (Kpt. Martinoli) von der Gironde nach Japan aus, besichert von den T-Boote Falke, T 2, T 12, T 18 und T 23 aus Royan (Fernsicherung durch die dt. Zerstörer Z 23, Z 24, Z 32 und Z 37) sowie Kondor, T 5, T 9 und T 19 aus Brest. Nach Erfassung durch die brit. Luftaufklärung – die durch »Ultra« vorgewarnt war – kehren Himalaya und die Geleitfahrzeuge am 30.3. zurück. Noch am selben Tag verlassen Z 23, Z 24, Z 32 und Z 37 erneut die Gironde, um den ital. Blockadebrecher Pietro Orseolo (Kpt. Tarchioni) 140 sm vor Vigo bei seiner Rückkehr aus Fernost aufzunehmen und mit seiner für die deutsche Kriegswirtschaft wichtigen Ladung von 4000 t Kautschuk und 1100 t Zinn in die Gironde einzubringen. Ebenfalls nach »Ultra«-Meldungen erwartet der brit. Kreuzer Glasgow am 30.3. in der Dänemarkstraße den aus Ostasien kommenden dt. Blockadebrecher Regensburg (8086 BRT). (Forts. 1.-11.4.)

29.– 31.3.1943
Mittelmeer
Umfangreiches Nachschubunternehmen mit 4 Konvois und 9 Transportern für die dt.-ital. Armeen nach Tunis und Bizerta, gesichert von dem ital. Zerstörer Lubiana, den T-Booten Fortunale, Antares, Sagittario, Cosenz, Tifone, Dezza, Cigno, Cassiopea, Clio, Cosenz, der Korvette Cicogna und den dt. U-Jägern UJ 2202, UJ 2203, UJ 2205, UJ 2207, UJ 2208 und UJ 2210. Zerstörer Lubiana, die Transporter Aquila (ex-franz. Algérie, 3386 BRT) und Ch. Le Borgne (ex-frz, 1789 BRT) geraten auf eine Untiefe und gehen verloren. Ein Angriff des brit. U-Bootes Tribune bleibt erfolglos. Am 31.3. sinkt durch Angriff eines brit. Torpedoflugzeuges auf den ital. Konvoi GG (von Trapani nach Bizerta) die ital. Nuoro (ex-franz. St. Ambroise, 3075 BRT). Die Angriffe auf diesen Konvoi finden am 1.4. ihre Fortsetzung.

29.3.– 1.4.1943
Norwegen
Das dt. Minenschiff Skagerrak wirft zwei Minensperren im Gebiet von Tromsö.

30.3.1943
Ostsee
Das dt. U-Boot U 416 (Oblt.z.S. Zorn) sinkt auf einer Mine, die möglicherweise am 26.8.42 vom sowj. U-Boot L-3 gelegt wurde. Es wird am 8.4. gehoben und am 4.10.1943 erneut in Dienst gestellt.

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Chronik des Seekrieges
Fortsetzung im Text