1943 November

Aktualisiert am 28.März.2021

 

 

 

 

Operation Ultra .
1. Hochgeschwindigkeits- Dechiffriermaschine
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November 1943
Funkaufklärung
Die Alliierten führen eine gemeinsame Schlüsselmaschine (»Combined Cypher Machine«, CCM) für den Einsatz an Bord von Kriegsschiffen ein. Die Aufklärungsabteilung Op 20 G der US Navy übernimmt die Entschlüsselung der dt. U-Boot-Schlüssel »Triton«/»Shark« mit Hilfe von Hochgeschwindigkeits- Dechiffriermaschinen (»high speed bombs«), die in den Vereinigten Staaten in großer Zahl produziert werden können (s.a. Funkaufklärung). Dafür stehen in Bletchley Park die Kapazitäten für neue wichtige Aufgaben bereit.

1.11.43
1.– 2.11.1943
Nordatlantik
Nordsüdroute: Beim Verlegungsmarsch ins Mittelmeer wird U 340 westl. von Gibraltar von Wellington ‚R’ der RAF-Sq. 179 beschädigt. Weitere Schäden fügen die Zerstörer Active und Witherington sowie die Sloop Fleetwood durch Wabo-Angriffe zu. Der Kommandant von U 340, Oblt.z.S. Klaus, lässt das Boot in der Nähe eines span. Fischerbootes selbstversenken, welches die Besatzung aufnimmt. Die Fleetwood holt sie jedoch von Bord und nimmt sie gefangen. 

31.10.- 5.11.43
1.– 5.11.1943
Nordsee / Kanal
Verlegungsmarsch der dt. Zerstörer Z 27 und ZH 1 (ex-niederl. Gerard Callenburgh) aus der Deutschen Bucht in die Gironde (Ausmarsch 31.10., Ankunft am 5.11.). Kurzer Aufenthalt in Rotterdam (2.11.), Dünkirchen (3.11., Nahtreffer durch brit. Küstengeschütze, Gefecht mit brit. MTBs am Folgetag) und Le Havre (4.11.).

23.10.- 8.11.43
1.– 8.11.1943
Nordatlantik
Nordwestroute: Die erfolglosen Boote der U-Gruppe »Körner« werden in 5 Gruppen »Tirpitz 1-5« zu je 4 bis 5 Booten auseinandergezogen, um den ab 5.11. erwarteten Konvoi HX.264 (Sicherung EG C1 [Cdr. Adams] mit den Zerstörern Assiniboine und Forester [brit.], der Fregatte Ettrick und den Korvetten Agassiz, Celandine [brit.] und Galt) zu erfassen. Unterstützung der Sicherungsgruppe durch die 2nd Support Group (Capt. Walker) mit Geleitträger Tracker und den Sloops Starling, Kite, Woodcock, Wild Goose und Magpie. Flugzeuge der Tracker drücken am 5.11. U 967 unter Wasser, abends sichtet Kite (LtCdr. Rysegrave) U 226 (Oblt.z.S. Gänge). Walker vernichtet das Boot am nächsten Morgen mit Woodcock (LtCdr. Winner) und Starling. Nachmittags ortet Wild Goose (Cdr. Wemyss) U 842 (Kptlt. Heller) und versenkt es zusammen mit Starling. Der Konvoi passiert unbemerkt. Am 7.11. muss die Operation abgebrochen werden, da gegen die starke Luftüberwachung ein Überwasser-Tagesmarsch unmöglich geworden ist. Am 8.11. abends passiert die wegen Brennstoffmangel nach Argentia zurückmarschierende 2nd Support Group den Vp.-Streifen »Tirpitz 5« und U 648 (Oblt.z.S. Stahl) verfehlt mit einem FAT-3er-Fächer knapp die Tracker (Cdr. McGrath) und mit T-5 auch eine Sloop.

25.10.- 9.11.43
1.– 9.11.1943
Nordatlantik
Nordsüdroute: Am 1.11. sichtet U 953 (Oblt.z.S. Marbach) einen MKF-Konvoi, der jedoch für einen Angriff zu schnell ist. Die am 2.11. gegen den erwarteten KMS.31 angesetzte Luftaufklärung bleibt erfolglos, am 3.11. sichtet U 333 einen Landungsschiff-Konvoi und verfehlt einen Sicherungszerstörer mit T-5 Torpedo. Nach ergebnisloser Luftaufklärung am 3., 4. und 5.11. sichtet am 7.11. eine Fw 200 den Konvoi MKS.29A (Escort Group B4), der jedoch am 8.11. nicht wiedergefunden wird. In der Nacht zum 9.11. läuft er in den Vp.-Streifen ein. U 262 (Oblt.z.S. Franke) gibt die erste Meldung ab, U 466 verfehlt einen Zerstörer mit T-5 und wird durch Wasserbomben beschädigt, U 707 (Oblt.z.S. Gretschel) wird von der einsetzenden Luftsicherung am Morgen durch Fortress ‚J’ der RAF-Sq. 220 von den Azoren versenkt, U 262 verfehlt ebenfalls einen Zerstörer und U 228 einen Nachzügler. Obgleich die Fw 200 den Konvoi noch zweimal melden, kommen U 211, U 333 und U 358 nicht heran.

. Rabaul / USAAF
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2. Simpson Harbor, Rabaul (New Britain):
Angriff der 3rd Bomb Group USAAF auf japan. Schiffe
(Mitte: Kreuzer Haguro)

1.– 13.11.1943
Südpazifik
Amerikanische Landung auf der Insel Bougainville (Salomonen). Die US III. Amphibious Force (TF.31, RAdm. Wilkinson) landet am 1.11. aus 8 Truppen- und 4 Materialtransportern 14.321 Mann der 3. Marine-Div. am Kap Torokina. Sicherung durch Zerstörer- Geschwader »Desron 45« (Cdr. Earle) mit Fullam, Guest, Bennett, Hudson, Anthony, Wadsworth, Terry, Braine, Conway, Sigourney, Renshaw, außerdem 4 Zerstörer-Minensuchern, 4 großen und 4 kleinen Minensuchern. Die Landung glückt ohne Widerstand. Die Deckungsgruppe (TF. 39, RAdm. Merrill) mit der 12. Kreuzer-Div. mit Montpelier, Cleveland, Columbia, Denver und dem Zerstörer- Geschwader »Desron 23« (Capt. Burke) mit Charles F. Ausburne, Dyson, Stanly, Claxton, Spence, Thatcher, Converse, Foote beschießt den japan. Flugzeugstützpunkt Buka. Gegen Abend legt eine Gruppe mit Renshaw und den Minenleger- Zerstörern (DM) Breese, Gamble und Sicard eine Sperre zur Sicherung des Landungsraumes im Nordwesten. Nach erfolglosen Luftangriffen von Rabaul aus setzt der Befehlshaber der japan. 8. Flotte (Adm. Samejima) am 1.11. die verfügbaren Schiffe zum Angriff auf die US-Landungsflotte an. 

Seeschlacht in der Kaiserin-Augusta-Bucht (Bougainville). In der Nacht zum 2.11. treffen die jap. 5. Kreuzer-Div. (KAdm. Omori) mit den Schweren Kreuzern Myoko und Haguro, dem Leichten Kreuzer Sendai (KAdm. Ijuin) und den Zerstörern Shigure, Samidare und Shiratsuyu sowie dem Kreuzer Agano (KAdm. Osugi) und den Zerstörern Naganami, Hatsukaze und Wakatsuki auf die US-Task Force TF.39. Beim Ausweichen vor einem Torpedoangriff der US-Zerstörer kollidieren Samidare und Shiratsuyu zwar, können aber entkommen. Im radargeleiteten Feuer der US-Kreuzer sinkt die Sendai. Die durch eine Kollision mit der Myoko beschädigte Hatsukaze wird später durch die US-Zerstörer versenkt. Auf amerik. Seite erhält die Foote einen von der Sendai-Gruppe losgemachten Torpedotreffer, wird jedoch eingeschleppt. Denver und Spence erhalten Artillerietreffer, Thatcher wird durch eine Kollision mit Spence beschädigt. Die übrigen japan. Kreuzer erleiden durch Artillerietreffer leichtere Schäden. Auf dem Rückmarsch wird der US-Verband von in Rabaul gestarteten jap. Trägerflugzeugen angegriffen, doch erhält nur die Montpelier einen Bombentreffer. Wegen Nichterfüllung seines Auftrages wird KAdm. Omori abgelöst.  

Am 1. und 2.11. führt US Task Force TF.38 (RAdm. Sherman) mit den Trägern Saratoga, Princeton, den Flakkreuzern San Diego, San Juan sowie den Zerstörern Farenholt, Lardner, Woodworth, Buchanan, Lansdowne, Grayson, Sterett, Stack, Wilson und Edwards aus dem Raum westlich der Salomonen Trägerraids gegen die japan. Flugplätze von Buna und Buka. Am 2.11. führen B-25 Bomber der 5. Luftflotte USAAF unter Geleit von P-38 Jägern Angriffe auf Schiffe in Rabaul, versenken die Frachter Manko Maru (1503 BRT), Shinko Maru (3119 BRT) und beschädigen die Kreuzer Haguro, Myoko und (wiederum) den Zerstörer Shiratsuyu.

Bougainville / RNZN .
3. Neuseeländische Einheiten nehmen am Kampf um Bougainville teil 
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Am 3.11. läuft die jap. 2. Flotte (VAdm. Kurita) mit Teilen der 3. Flotte von Truk nach Rabaul aus. Der Verband besteht aus dem 4. Kreuzer-Geschwader mit Atago, Takao, Maya und Chokai (die am 4.11. mit zwei Zerstörern als Geleit für einen beschädigten Tanker umkehrt), dem 7. Kreuzer-Geschwader mit Suzuya, Kumano und Mogami, dem 8. Kreuzer-Geschwader mit Chikuma und Tone, und aus dem Kreuzer Noshiro mit 8 bis 12 Zerstörern der 2. und 10. Z-Flottille. Am 4.11. wird der Verband von US-Liberators der 5. US Luftflotte nördlich des Bismarck-Archipels gesichtet. Gegen diesen Verband starten Saratoga und Princeton nach dem Einlaufen in Rabaul eine Gruppe von 22 Stukas, 23 T-Flugzeugen und 52 Jägern. Bei Verlust von 10 Flugzeugen werden die Schweren Kreuzer Maya, Atago, Takao, Mogami, die Leichten Kreuzer Agano, Noshiro und der Zerstörer Wakatsuki schwer beschädigt. Der Zerstörer Fujinami wird von einem Lufttorpedo-Blindgänger getroffen, der Minensucher W-26 wird so schwer beschädigt, daß er nicht mehr repariert werden kann. Im Anschluss an den Vorstoß der Träger bombardieren 27 Liberators unter dem Schutz von 67 Lightnings der USAAF Stadt und Hafen Rabaul. Dabei dürften die Frachter Giyu Maru und Asayama Maru zerstört worden sein. Am gleichen Abend laufen die Kreuzer Atago, Chikuma, Kumano, Mogami, Suzuya und Tone mit 5 bis 6 Zerstörern zum Rückmarsch nach Truk aus (Ankunft am 7.11.). In der Nacht zum 7.11. landen ein jap. Kreuzer und einige Zerstörer insgesamt 1175 Mann zur Verstärkung bei Kap Torokina und Buka. 

Eine US-Transportergruppe mit der zweiten Welle (37. Inf. Div.) trifft in der Nacht zum 9.11. vor Kap Torokina ein. Diese Gruppe wird am 8./9.11. von 26 Sturzbombern und 71 Jägern der nach Rabaul verlegten jap. Träger und von zweimot. Torpedoflugzeugen der dort stationierten 11. Luftflotte angegriffen, doch nur die Transporter Fuller und President Jackson werden beschädigt. Ein zweiter Angriff (751 Kotukai) richtet sich gegen die Deckungsgruppe (RAdm. DuBose) mit den US-Kreuzern Santa Fé, Mobile, Birmingham und 4 Zerstörern. Birmingham wird durch Torpedo- und Bombentreffer beschädigt.

Zur Ausschaltung der jap. See- und Luftstreitkräfte in Rabaul führt die Task Force 38 (s.o.) am 11.11. einen weiteren Trägerraid gegen Rabaul, der bei schlechter Sicht nur geringe Wirkung hat. Von Osten greifen wenig später die Flugzeuge der Task Group TG.50.3 (RAdm. Montgomery) mit den Trägern Essex, Bunker Hill, Independence an, gesichert von den Zerstörern Sterett, Bullard, Murray, McKee, Stack, Wilson, Edwards, Kidd und Chauncey. Sie torpedieren die Agano und den Zerstörer Naganami und versenken den Zerstörer Suzunami. Der Leichte Kreuzer Yubari und die Zerstörer Urakaze und Umikaze werden durch Nahtreffer leicht beschädigt. Von Rabaul starten 67 Jäger, 27 Stukas und 14 Torpedoflugzeuge, doch werden diese Trägerflugzeuge vom Jagdschutz der TG.50.3 abgefangen und verlieren durch Jäger und Flak 33 Maschinen, ohne einen Treffer zu erzielen. B-24 Bomber der USAAF folgen dem Trägerangriff auf Rabaul, erzielen aber keine Treffer. Das U-Boot Drum verfehlt am 11.11. zunächst den jap. Transporter Hie Maru (11.621 BRT), der kurz darauf von B-24 Bombern der USAAF beschädigt und am 17.11. von Drum versenkt wird. Am folgenden Tag wird Drum von Geleitschiffen beschädigt und muss seine Feindfahrt abbrechen.

Eine US-Transportergruppe mit der dritten Welle (21. Marines und Teile der 37. Inf.Div.) trifft in der Nacht zum 13.11. vor Kap Torokina ein. Deckung durch die Task Force TF.39, die in der Morgendämmerung von Torpedoflugzeugen der Kokutai 702 and 751 angegriffen wird. Dabei erhält der Kreuzer Denver einen Torpedotreffer. 

Auf jap. Seite werden die Erfolge der 4 »See-/Luftschlachten von Bougainville« erheblich überschätzt: Die Flieger melden die Versenkung von 5 Schlachtschiffen, 10 Trägern, 19 Kreuzern, 7 Zerstörern und 9 Transportern sowie die Beschädigung von 24 weiteren Schiffen. Von den eingesetzten 173 jap. Trägerflugzeugen gehen jedoch 121 verloren, damit ist die jap. Trägerluftwaffe vorerst nicht mehr einsatzfähig.  

. PM M16 (GER)
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4. Minensuchboot M 16 
schwer beschädigt

2.10.- 27.11.43
1.– 27.11.1943
Ostsee
Weiterhin starke sowj. Luftangriffe gegen die Schiffahrt in der Ostsee. Dabei werden insbesondere die aus Lend-/Lease-Lieferungen stammenden Boston-Bomber der Minen-Torpedo-Division der Marine-Luftwaffe mit Torpedos eingesetzt. Sie legen auch Minen. Torpedoangriffe vor allem im Raum Irben-Straße, häufige Fehlwürfe. 

Am 1.11. wird der Dampfer Marienburg (ex-ndl. Moordrecht, 1322 BRT) bei Steinort versenkt, der finn. Eisbrecher Sisu wird beschädigt. Schlachtflugzeuge greifen in zunehmendem Maße die Sperrbewachungen im Finnenbusen an, am 4.11. werden die dt. M-Boote M 16 schwer, M 18, M 30, M 459 und M 460 leicht beschädigt.

1.– 30.11.1943
Mittelmeer
Alliierte U-Boot-Operationen. In der Ägäis versenkt das brit. Seraph (Lt. Jewell) am 5.11. und 6.11. bei Karpathos die griech. Segler Agios Miltiades (150 BRT) und Narkyssos (.. BRT) und nimmt dabei 14 dt. Soldaten gefangen. Das poln. Sokol (Cdr. Karnicki) versenkt am 11.11. bei Amorgos den dt. Motorsegler Argentinos (ex-griech., 64 BRT) und am 19.11. vor Kreta die griech. Nachschubsegler Agios Antonios (145 BRT), Konstantinos (140 BRT) sowie das dt. Wachboot Möwe. Das brit. Sibyl (Lt. Turner) versenkt vom 14.-18.11. die griech. Segler Stefanos (150 BRT), Agia Trias (70 BRT), Canelos (20 BRT) und San Demetrios (20 BRT). Alle Motorsegler werden mit dem Bordgeschütz versenkt. Sickle (Lt. Drummond) versenkt am 19.11. den dt. Dampfer Giovanni Bocaccio (ex-ital., 3160 BRT). Torbay (Lt. Clutterbuck) versenkt am 22.11. nördlich von Skiathos ein Schiffshebewerk für S-Boote und am 27.11. bei Lemnos den dt. Frachter Palma (ex-ital. Polcevera, 2609 BRT) mit 1100 Mann an Bord. Der dt. Dampfer Alma (ex-span. Adeje, 253 BRT) sinkt am 23.11. vor Naxos auf einer Mine. Das brit. U-Boot Simoon (Lt. Milner) geht zwischen dem 5. und 20.11. bei den Dardanellen verloren, eventuell am 20.11. früh durch T-Angriff von U 565 vor Kos. Vor der Küste Südfrankreichs operieren die brit. U-Boote Upstart und Universal ohne Erfolg, das franz. Protée versenkt am 21.11. vor Livorno den dt. Dampfer Nerucci (ex-ital., 1235 BRT).

1.- 30.11.43
1.11.– 3.12.1943
Pazifik
Amerikanische U-Boot Operationen. Im Nordpazifik versenken vor Japan Seahorse (LtCdr. Cutter), Halibut (LtCdr. Galantin) und Trigger (LtCdr. Dornin) am 2.11. aus einem Konvoi gemeinsam 5 Schiffe, Chihaya Maru, Yawata Maru, Ehime Maru, Delagoa Maru und Ume Maru, mit 26.621 BRT. Darüber hinaus torpediert Halibut am 5.11. vor der Bungo Str. den Träger Junyo, der sich im Schlepp des Kreuzers Tone auf dem Weg nach Kure befindet. Trigger versenkt am 13.11. noch die Nachisan Maru (4433 BRT) und am 21.11. die Eizan Maru (1681 BRT), Seahorse am 22.11. die Daishu Maru (3322 BRT) und am 26./27.11. aus einem Konvoi den Tanker San Ramon Maru (7309 BRT). Snapper (LtCdr. Clemenson) versenkt am 29.11. die Kenryu Maru (4575 BRT). Dace hat mit Frühzündern und Torpedoversagern zu kämpfen. In den Gewässern um Formosa und vor China versenken Sargo (LtCdr. Garnett) am 9.11. Targo Maru (2868 BRT) und am 11.11. Kosei Maru (3551 BRT), und Gudgeon (LtCdr. Port) am 23.11. aus einem Konvoi 70 sm südlich von Shushan Nekka Maru (6783 BRT) sowie die Fregatte Wakamiya. 

AO Erimo (JAP)  
AO Erimo (JAP) .
5. Japanischer Tanker der Erimo-Klasse
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Im Zentralpazifik sinken auf einer Minensperre der Silversides (LtCdr Burlingame) vom 4.6. bei der Insel Edmago (New Ireland) am 4.11. Transporter Ryaosan Maru (2455 BRT) und Vermessungsschiff Tsukushi (1600 BRT), Kreuzer Isuzu und Zerstörer Isokaze werden nur leicht beschädigt. Darüber hinaus werden U-Boote für die Operation »Galvanic« (siehe dort) aufgestellt. Vor Truk operieren Thresher (LtCdr. Hull), es versenkt am 13.11. den Truppentransporter Muko Maru (4872 BRT), Apogon (LtCdr. Schoeni), es verfehlt am 14.11. einen Konvoi mit 2 Transportern im Geleit der Zerstörer Asanagi und Inazuma, und Corvina (Cdr. Rooney), das bereits auf der 1. Feindfahrt am 16.11. vom jap. U-Boot I-176 versenkt wird. Östlich von Truk operieren Sculpin (an Bord Capt. Cromwell † als Führer eines geplanten Rudels), das am 19.11. von dem jap. Zerstörer Yamagumo mit Wabos beschädigt, zum Auftauchen gezwungen und selbstversenkt wird, und Searaven (LtCdr. Dry), es versenkt am 25.11. nördl. von Ponape den Tanker Toa Maru (10.052 BRT). Skate (LtCdr. McKinney) operiert am 30.11. vor Truk auf die Träger Zuiho, Unyo und Chuyo, aber von 4 Torpedos trifft keiner. Beobachtungspositionen werden von Seal vor Kwajalein, Spearfish vor Jaluit, Plunger vor Wotje, Paddle vor Nauru und Nautilus vor den Gilbert-Inseln bezogen. Unterwegs wird Nautilus am 19.11. versehentlich von US Kreuzer Santa Fé und Zerstörer Ringgold beschossen, da ihre Position dem TF-Kommandeur nicht mitgeteilt worden war. Darüber hinaus werden offensive Unternehmungen durchgeführt. Dabei versenkt Tautog (LtCdr. Sieglaff) am 4.11. aus einem Konvoi den U-Jäger Ch-30 und verfehlt einen Transporter. Haddock (LtCdr. Davenport) gerät am 2.11. in ein Gefecht mit U-Jäger Ch-28 und attackiert am 6.11. westl. von Truk auf der Route Truk – Singapore einen Konvoi mit den Flottentankern Genyo Maru, Hoyo Maru und dem Geleitzerstörer Yakaze. Sie torpediert die Hoyo Maru (8691 BRT). Bei Ausweichmanövern wird Yakaze durch Kollision mit Genyo Maru beschädigt. Trotzdem greift Yakaze die Haddock an, bleibt aber ohne Erfolg. Scamp (LtCdr. Ebert) versenkt im Gebiet von Truk am 10.11. die Tokyo Maru (6481 BRT) und torpediert am 12.11. den Kreuzer Agano, Drum (LtCdr. MacMahon) versenkt am 11.11. Kanamayasai Maru (2869 BRT) und am 17.11. Hie Maru (11.621 BRT). Am 22.11. wird sie durch Wabo-Angriff beschädigt, Scorpion (LtCdr. Wylie) torpediert am 13.11. nordwestl. der Marianen den Tanker Shireteko Maru (14.050 BRT). Tinosa (LtCdr Daspit ) versenkt am 22.11 bei Palau aus einem Konvoi Kiso Maru (4070 BRT) und Yamato Maru (4379 BRT), am 26.11. versenkt es südl. von Babelthuap aus einem weiteren Konvoi Shini Maru (3811 BRT) und beschädigt Taiyu Maru (1873 BRT), am 3.12. versenkt es noch den Flottentanker Azuma Maru (6646 BRT). Blackfish (LtCdr. Davidson) verfehlt am 23.11. einen Frachter in einem Konvoi, Albacore (LtCdr. Hagberg) versenkt am 25.11. nordwestl. von Manus die Kenzan Maru (4704 BRT), Ray (LtCdr. Harrell) am 26.11.südwestl. von Truk die Nikkai Maru (2562 BRT), Raton (LtCdr. Davis) am 26. und 28.11. aus zwei Konvois auf der Strecke Neuguinea – Palau die Transporter Onoe Maru (6667 BRT), Kamoi Maru (2811 BRT) sowie Yuri Maru (6787 BRT) und Hokko Maru (5346 BRT), und Gato (LtCdr. Foley) am 30.11. die Columbia Maru (5617 BRT). Unter dem Kommando von Cdr. Warder wird mit den U-Booten Harder, Pargo und Snook versuchsweise ein »Wolfsrudel« gebildet. Aus einem Konvoi torpediert Harder (LtCdr. Dealey) am 12.11. den U-Jäger Ch-20 und verfehlt einen Frachter, am 19./20.11. versenkt es nordöstl. der Marianen aus einem Konvoi in Begleitung des Zerstörers Yuzuki und der Fregatte Fukue die Truppentransporter Hokko Maru (5384 BRT), Udo Maru (3936 BRT) und Nekko Maru (5949 BRT). Nordwestl. von Saipan versenken Snook (LtCdr. Triebel) und Pargo (LtCdr. Eddy) am 28./29.11. aus einem Konvoi in Begleitung des Zerstörers Oite und des U-Jägers Choan Maru No.2 die Transporter Yamafuku Maru (4928 BRT), Shiganoura Maru (3512 BRT) und Manju Maru (5875 BRT). Pargo versenkt nachträglich am 1.12. noch die Shoko Maru (1933 BRT). 

Im Südwestpazifik führt Narwhal eine Guerilla-Mission durch und landet am 13./14.11. Soldaten und Nachschub auf Mindoro und Mindanao. Rasher (LtCdr Hutchinson) versenkt am 8.11. in der Makassar-Straße den Tanker Tango Maru (2046 BRT), Bluefish (LtCdr. Porter) greift am 8.11. westl. von Lingayen (Luzon) 6 Schiffe aus einem Konvoi an, versenkt den Tanker Kyokuei Maru (10.570 BRT) und wird von dem Geleitschiff Tsushima mit Wasserbomben bekämpft, am 18.11 torpediert es südl. des Flottenstützpunktes Tawi-Tawi aus einem weiteren Konvoi den Flottentanker Ondo (14.050 BRT) und versenkt das Torpedoboot Sanaye. Am 9.11. versenkt Bowfin (LtCdr. Griffith) mit Artillerie vier Segelschiffe (unbestätigt). Capelin (LtCdr. Marshall) versenkt am 11.11. nordwestl. Ambon Kunitama Maru (3127 BRT) und am 23.11. Kizam Maru (2841 BRT), wird aber am gleichen Tag vor Halmahera (Molukken) durch das Torpedoboot Hasu oder am 1.12. durch Flugzeugangriff der 934 Kokutai und den Minenleger Wakatake versenkt. Crevalle (LtCdr. Munson) versenkt am 15.11.west. von Manila Kyokko Maru (6783 BRT), Bowfin wiederum versenkt im Seegebiet östl. Indochina am 26., 27. und 28.11. die Tanker Ogurasan Maru (5059 BRT) und Tonan Maru (9866 BRT), den Transporter Sydney Maru (5428 BRT) und die vichy-franz. Frachter Beryl (671 BRT) und Van Vollenhoven (691 BRT), wird aber anschließend durch Gegenangriff mit Artillerie beschädigt und muss die Feindfahrt abbrechen. Bonefish (LtCdr. Hogan) versenkt am 29.11.nördl. von Bali die Suez Maru (4645 BRT) mit 546 brit. Kriegsgefangenen an Bord, von denen nur wenige durch den japan. Minensucher W 12 gerettet werden, und am 1.12. die Nichiryo Maru (2721 BRT). Cod und Billfish verfehlen ihre Ziele durch Frühzünder. In der Malakka-Straße versenkt das brit. Tally Ho (Cdr. Bennington) am 10.11. die Kisogawa Maru (1914 BRT).  

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. Russian Convoy Club
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6. Emblem des »Russian Convoy Club«

1.11.– 9.12.1943
Nordmeer
Wiederaufnahme der Murmansk-Konvois. Am 28.10. ist im Kolafjord eine Escort Group (Capt. Campbell) mit den Zerstörern Milne (F), Mahratta, Matchless, Musketeer, Saumarez, Savage. Scourge, Scorpion und Westcott, Korvette Eglantine, den Minensuchern Harrier (Capt. Jay) und Seagull sowie 5 »Lend-Lease«-Minensuchern (T-111 bis T-115) und 6 U-Jägern (BO-201, BO-204, BO-208 bis BO-211) für die sowj. Nordflotte eingetroffen. Kreuzer-Deckung durch HMS London und USS Augusta mit Geleitzerstörer Middleton. Vor dem Eingang zum Altafjord werden die U-Boote Syrtis, Stubborn und Varangian aufgestellt.

Am 1.11. läuft Konvoi RA.54A (13 Schiffe) von Archangelsk aus. »Eastern Local Escort« durch Sowjetzerstörer Gromki, Kuibyshev und die brit. Minensucher Jason, Britomart, Harrier und Seagull. Ab 5.11. »Ocean Escort« der Escort Group Campbell mit den o.g. Zerstörern, Korvette Eglantine und den Minensuchern Jason und Britomart. Kreuzer-Deckung (VAdm. Palliser) durch HMS Belfast, Kent und Norfolk, Ferndeckung (VAdm. Moore) durch Schlachtschiff Anson, Träger Formidable, Kreuzer Jamaica und die Zerstörer HMS Onslow, Venus, USS Capps, Hobson, HMCS Haida und HMNoS Stord. Ab 10.11. »Western Local Escort« mit Minensucher Halcyon sowie den Geleitzerstörern Brissenden und Middleton. Der Konvoi trifft am 14.11. in Loch Ewe ein, ohne von der dt. Aufklärung erfaßt worden zu sein.

Am 15.11. geht Konvoi JW.54A (19 Schiffe, sowj. Minensucher T-116, T-117 und U-Jäger BO-206, BO-207, BO-212) von Loch Ewe aus in See. »Western Local Escort« bis 18.11. durch Zerstörer Brissenden, Termagent und ORP Burza. »Ocean Escort« mit den Zerstörern Inconstant, Whitehall, Korvette Heather und Minensucher Hussar vom 15.-24.11., mit den Zerstörern HMS Impulsive, Onslaught, Onslow, Orwell, HMCS Haida, Huron, Iroquois vom 18.-24.11. Kreuzer-Deckung durch HMS Bermuda, Jamaica and Kent vom 18.-24.11., Ferndeckung mit Schlachtsschiff HMS Anson, Kreuzer USS Tuscaloosa und den Zerstörern USS Corry, Fitch, Forrest und Hobson. U-Boot-Deckung durch HMS Satyr, Storm (abgelöst von Seadog am 23.11.), Seanymph, Sceptre und Venturer. »Eastern Local Escort« verstärkt durch die Sowjetzerstörer Razumny und Razyarenny. Der Konvoi erreicht, nur vom dt. B-Dienst bemerkt, am 24.11. den Kolafjord, von wo aus 11 Schiffe im Geleit von 4 sowj. Zerstörern, 2 brit. und 3 sowj. Minensucher, und einer brit. Korvette nach Archangelsk weiterlaufen.

Am 22.11. folgt Konvoi JW.54B (14 Schiffe, 1 Rettungsschiff). »Western Local Escort« vom 22.- 25.11. mit den Zerstörern Middleton, Saladin, Skate und dem Minensucher Speedwell. »Ocean Escort« vom 22.11.- 3.12. mit Zerstörer Beagle, den Korvetten Dianella, Poppy, Rhododendron und Minensucher Halcyon, ab 23.11. durch ein Zerstörergeleit mit Hardy, Saumarez, Savage, Scorpion, Scourge, Venus and Vigilant, das anschließend selbständig von Arkhangelsk nach Scapa Flow zurückkehrt. Kreuzer-Deckung durch HMS Bermuda, Jamaica und Kent. Ferndeckung mit Schlachtschiff Anson, Kreuzer Belfast und den Zerstörern Ashanti, Matchless, Musketeer und Obdurate. »Eastern Local Escort« ab Kola verstärkt durch die Sowjetzerstörer Razumny, Kuibyshev und drei AM-Minensucher. Der Konvoi erreicht Arkhangelsk am 3.12. unbemerkt.

Am 26.11. läuft Konvoi RA.54B (10 Schiffe) von Molotovsk (Weißes Meer) aus. »Eastern Local Escort« durch 3 sowj. AM-Minensucher, die brit. Minensucher Hussar, Seagull und UJ-Trawler Lord Austin, ab Iokanga verstärkt von den Sowjetzerstörern Gromki and Grozny. »Ocean Escort« vom 27.11.- 9.12 durch die Zerstörer Inconstant, Whitehall, Minensucher Harrier und Korvette Heather, ab 28.11. zusätzlich von den Zerstörern HMS Impulsive, Onslaught, Onslow, Orwell und HMCS Haida, Huron, Iroquois. Kreuzer-Deckung (VAdm. Palliser) durch HMS Bermuda, Jamaica und Kent. Ferndeckung (VAdm. Moore) mit Schlachtsschiff Anson, Kreuzer Belfast und den Zerstörern Ashanti, Matchless, Musketeer und Oribi. — Von der inzwischen verstärkten dt. U-Boot-Gruppe »Eisenbart« mit U 360, U 713, U 387, U 354, U 277, U 307 und U 636 sichtet nur U 307 am 28.11. kurz einige Geleitfahrzeuge, wird aber sofort mit Wabos angegriffen und beschädigt. Der Konvoi erreicht ohne Ausfälle am 9.12. Loch Ewe.

Alliierte U-Boot-Operationen vor Norwegen. Die U-Boote der brit. 9. U-Flottille nehmen Deckungspositionen vor Nordwest-Norwegen ein. Bei Alesund versenkt das norweg. U-Boot Ula (Lt. Sars) am 22.11. aus einem Geleitzug die durch Luftangriff des RAF »Strike Wing« zuvor beschädigte norw. Arcturus (1681 BRT) und am 24.11. die dt. Eisstrom (ex niederl. Marietje Bohmer, 928 BRT). Die sowj. Minen-U-Boote L-15 und L-20 legen Minen auf den dt. Auslaufwegen (geräumt), L-15 greift am 22.11. und 24.11. einen dt. Minenleger-Verband und 2 U-Jäger erfolglos an, vor der Varanger-Halbinsel operieren die sowj. U-Boote M-119 und M-200.  

FLAK 105mm (ge) .
7. Deutsches Luftabwehrgeschütz 10,5 cm mit vergrößertem Höhenrichtbereich auf einem M-Boot Typ 1935
.

1.11.– 11.12.1943
Schwarzes Meer
Nach einem abgeschlagenen Landungsversuch am 21.10. bei Kap Illy landen am 1.11. leichte Kräfte der Azov-Flottille (KAdm. Gorshkov) Teile der 56. sowj. Armee bei Enikale, die bis zum 11.11. an den Rand von Kertsch herankommen, Kräfte des Stützpunktes Novorossijsk (KAdm. Cholostyakov) das 386. Mar.Inf.Batl. bei Eltigen, dem in den nächsten Tagen Teile der 18. Armee folgen. Der Brückenkopf von Eltigen wird durch dt. R-Boote, MFP und S-Boote unter Führung des Chefs der 3. R-Flottille, Kptlt. Klassmann (RK), blockiert. An insgesamt 355 Einsätzen in 29 Tagen sind 31 MFP, 6 R-Boote und 5 S-Boote beteiligt. Durch Minen, Küstenartillerie und vorwiegend Luftangriffe gehen F 419 († 9.11.), F 386 († 20.11.), F 594 († 18.11.), F 306 († 30.11.), F 341 († 30.11.), F 574 († 30.11.), F 573 († 1.12.), F 305 († 5.12.), F 369 († 5.12.) verloren, 1 S-Boot, 4 R-Boote und 16 MFP werden beschädigt. Bei den Landungen und Versorgungsversuchen gehen auf sowj. Seite 12 Wachkutter, darunter SKA-0192, SKA-0135, SKA-0178, SKA-0158, SKA-0105, SKA-0114, die R-Boote KT-173, KT-411, KT-509, der Panzerkutter BKA-132, rund 150 Landungsboote und 40 weitere Kleinfahrzeuge verloren. Vom 4.-11.12. wird der Landekopf eingedrückt, 2827 Gefangene gemacht, rund 800 Mann entkommen nach Norden. Im Raum Eltigen werden rd. 10.000 Tote gezählt. Von der 1. S-Flottille (KKpt. Christiansen, RK/E) werden SKA-01012 und TKA-101 versenkt.

2.11.1943
Nordsee
V 1606 bringt im Skagerrak vor Lysekil das von Schweden nach England zurückkehrende Schnellboot MGB 508 / Master Standfast auf. MGB 508 wurde von der Royal Navy nach Kriegsausbruch mit 4 Schwesterbooten als Blockadebrecher zum Transport kriegswichtiger Güter zwischen Schweden und GB umgebaut und eingesetzt. Es wird schon am 10.11. als dt. Räumboot RA 11 in Dienst gestellt und gegen die anderen brit. Handelsschnellboote in Einsatz gebracht (Gröner II, 210)

2./3.11.1943
Kanal
Die dt. 5. S-Flottille (KKpt. Klug) führt mit S 143, S 100, S 112, S 136, S 138, S 139, S 140, S 141 und S 142 gegen den brit. Konvoi CW.221 vor Hastings den ersten Torpedoangriff im östlichen Teil des Kanals seit August 1941. Dabei versenken S 136 die brit. Dona Isabel (1179 BRT), S 100 und S 138 die brit. Frachter Storaa (ex-ndl Willy, 1967 BRT) und Foam Queen (811 BRT). Es kommt zu Gefechten mit dem brit. Zerstörer Whitshed und den MGB 41, MGB 42, ML 141, ML 230, ML 293 und ML 464.

20.10.- 20.12.43
2.– 30.11.1943
West- und Südatlantik
Deutsche U-Bootoperationen. Vor Brasilien versenkt U 848 (FKpt. Rollmann †) am 2.11. die brit. Baron Semple (4573 BRT). Am 5.11. wird U 848 nach längerem Gefecht von den Liberators ,B-4’ (Lt Hill). ,B-8’ und ,B-12’ der VB-107 USN und von 2 Mitchells (Lt. Baldwin und Lt. Ford) der 1st Composite Sqn USAAF aus Ascension versenkt. In der Karibik versenkt U 516 (Kptlt. Tillessen) am 11.11. die panam. Pampoon (1082 BRT), am 17.11. den kolumb. Segelfischkutter Ruby (39 BRT), am 23.11. den amerik. Tanker Elizabeth Kollegg (5189 BRT) und am 24.11. das amerik. Liberty-Schiff Melville E. Stone (7176 BRT). Vor Westafrika versenkt U 68 (Kptlt. Lauzemis) am 30.11. die franz. Fort de Vaux (5186 BRT). Im Südatlantik wird am 25.11. das auf dem Marsch in den Indischen Ozean befindliche U 849 (Kptlt. H.O. Schultze) durch Liberator ‚B-6’ der VB-107 US Navy aus Ascension versenkt.

. B-17 E «Flying Fortress» (US)
.
8. »Flying Fortress« (B17-E) der US Luftwaffe

3.11.1943
Luftkrieg Deutschland
Die 8. US-Luftflotte greift mit rund 400 Bombern des Typs B 17 unter starkem Jagdschutz Wilhelmshaven an. Das Kriegsmarine-Wohnschiff Tanganjika (8537 BRT) wird versenkt. 7 Bomber werden abgeschossen.

3.11.1943
Mittelmeer
Vor Porto Santo Stefano wird UJ 2206 / Saint Martin Legasse (Oblt.z.S. Becker) von den US Schnellbooten PT 211 (Lt. Tulloch) und PT 207 (Lt. Rosen) versenkt.

4./5.11.1943
Kanal / Nordsee
Die dt. S-Boot-Flottillen 2 (KKpt. Feldt), 6 (KKpt. Obermaier) und 8 (KKpt. Zymalkowski) führen mit 18 Booten Minenunternehmen vor Smith’s Knoll und in der Humbermündung durch (S 116 und S 114 müssen wegen Maschinenproblemen umkehren). Die 2. Flottille wirft 48, die 6. Flottille 38 und die 8. Flottille 16 Minen. Auf ihnen gehen am 13.11. und 26.11. die brit. Frachter Cormount (2841 BRT) und Morar (1507 BRT) verloren, am 23.12. wird der alte Zerstörer Worcester so schwer beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr lohnt. Die 4. S-Flottille (Kptlt. Causemann) bricht das Unternehmen wegen des Ausfalls von S 48 ab. Die 1. Gruppe der 2. S-Flottille stößt östlich Cromer auf den Konvoi FN.1170 und torpediert erstmals unter Einsatz eines FAT (= Flächenabsuchender Torpedo) durch Schnellboote die Firelight (2841) und den Tanker British Progress (4582 BRT), der auf Grund seiner Beschädigung zum Totalverlust wird. Die 2. Gruppe der 6. S-Flottille wird auf dem Rückmarsch von brit. Flugzeugen angegriffen und muss S 74 nach schwerer Beschädigung aufgeben, S 135 versenkt es mit einem Torpedoschuß. S 91 und S 116 werden zwar beschädigt, können aber entkommen. dt. Luftsicherung ist nicht vorhanden. In der gleichen Nacht wird beim Angriff auf ein deutsches Geleit vor Hoek van Holland das brit. MTB 606 von der Sicherung versenkt.

. FLAK (russ)
.
9. Sowjetische Abwehrbatterie bei Leningrad

5.11.1943
Ostsee
Ab dem 5. November 1943 transportiert die Baltische Flotte (Adm. Tributs) unter Leitung von Admiral Levchenko mit Kleinfahrzeugen die sowjet. 2. Angriffsarmee von Leningrad zum Brückenkopf Oranienbaum. Dort werden mehrere Kampfgruppen gebildet, um den Ausbruch der Roten Armee aus dem Einschließungsring um Leningrad vorzubereiten. Zu Beginn des Jahres 1944 ist die Überführung der sowjetischen Angriffsarmee abgeschlossen.

5.– 11.11.1943
Ägäisches Meer
Die Transportflotte der dt. "Kampfgruppe Müller" (22. Inf.Div., GenLt. Müller) läuft am 5.11. mit Dampfern, Küstenfahrzeugen und Fährprähmen von Laurion und Kea aus. Sie sucht auf dem Marsch nach Osten nachts nacheinander in den Häfen Naxos, Amorgos, Levitha und Stampalia Schutz und marschiert nur tagsüber unter Jagdschutz weiter. Sicherung durch die 9. T-Flottille (KKpt. Riede) mit TA 15, TA 14, TA 17 und TA 19, S-Boot S 55, 21. U-Jagd-Flottille (KKpt. Dr. Brandt) mit 5 bis 6 größeren und 8 bis 10 kleineren U-Jägern, und die 12. R-Flottille (Kptlt. Mallmann, Oblt.z.S. Weissenborn) mit 10 bis 12 Räumbooten. Am 10.11. erreicht sie die "Absprunghäfen" Kos und Kalymnos. Die brit. und griech. Zerstörer Aldenham bzw. Miaoulis beschießen am 5.11. die Insel Kos. In der Nacht zum 7.11. versenken die Zerstörer Penn und Pathfinder vor Amorgos die dt. U-Falle GA 45 (ex-griech. Eleni S.) kurz vor ihrer Indienststellung als U-Jäger UJ 2145. Am 11.11. versenken Penn und Jervis vor Calino (Kos) auch den dt. Dampfer Trapani (1855 BRT).

5.– 15.11.1943
Südpazifik
Die US Task Force TF.74 mit den austral. Kreuzern Australia und Shropshire, den Zerstörern Ralph Talbot und Helm (USN) sowie Arunta und Warramunga (RAN), verlegt zeitweise von der Milne-Bucht zu den Neuen Hebriden, um die Streitkräfte im Südpazifik zu verstärken.

6.– 7.11.1943
Luftkrieg Mittelmeer
35 Torpedoflugzeuge des KG.26 (Major Klümper) greifen am 6.11. im Seegebiet östl.von Algier den alliierten Konvoi KMF.25A an. Konvoisicherung durch brit. Flakkreuzer Colombo, 11 US-Zerstörer (davon 3 als Radar-Aufklärer), 3 brit. und 2 griech. »Hunt«-Zerstörer. Die Flugzeuge versenken den US-Zerstörer Beatty und beschädigen die Truppentransporter Santa Elena (9135 BRT) und Marnix van St. Aldegonde (19.355 BRT). Beide Schiffe sinken, nachdem sie im Schlepp miteinander kollidierten. In der Adria versenken brit. Flugzeuge am 6.11. vor Split den italienischen Dampfer Esterina (1231 BRT). 40 sm südöstl. Pola wird am 7.11. der dt. Dampfer Diana (1190 BRT) mit Fliegertorpedo angegriffen und beschädigt.

9.9.- 3.12.43
6.11.– 3.12.1943
Indischer Ozean
Bei Aufklärungsunternehmungen japanischer U-Boote, die von Penang aus operieren, versenkt I-27 (Kptlt. Fukumura) im Golf von Aden 4 Schiffe mit 23.908 BRT, nämlich die brit Samba (10.11.) und Sambridge (18.11.), die griech. Athina Livanos (29.11.) und Nitsa (2.12.), und torpediert am 3.12. die brit. Fort Camosun (7126 BRT). I-37 (KKpt. Otani) klärt am 17.11. Kilindini und am 23.11. die Seychellen auf und versenkt auf dem Rückmarsch am 27.11. im mittleren Indik den norw. Tanker Scotia (9972 BRT). Das zu einer Transportfahrt auslaufende I-34 (KKpt. Irie) wird am 13.11. vor Penang durch das brit. U-Boot Taurus (LtCdr Wingfield) versenkt, wohingegen das brit. U-BootTally Ho am 6.11. das deutsche Blockadebrecherboot U 178 mit 5 Torpedos verfehlt. Das aus Frankreich kommende Transport-U-Boot I-8 kehrt am 28.11. nach Singapur zurück und erreicht später Japan. Die dt. U-Boote der Gruppe »Monsun« liegen zur Überholung und Versorgung in Penang.

7.11.1943
Luftkrieg China
B-25 Bomber der 14. Luftflotte USAAF versenken im Hafen von Amoy die japan. Frachter Nagata Maru No.28 und Inushima Maru No.6 sowie das Segelhilfsschiff Kanlu.

10.- 12.11.43
7.– 12.11.1943
Biskaya
Das zurückmarschierende U 123 wird am 7.11. in der Biskaya von der Mosquito ‚I’ der RAF-Sq. 248 durch Geschützfeuer beschädigt. Am 10.11. wird das rückmarschierende U 966 (Oblt.z.S. Wolf) durch Angriffe von Wellington ‚B’ der RAF-Sq. 612 und von Liberators ‚E’ der VPB-103, ‚E’ der VPB-110 USN und ‚D’ der tschech. Sq. 311 RAF schwer beschädigt und muß in der Bucht von De Santafata an der span. Nordküste auf Grund gesetzt und gesprengt werden. Am 12.11. wird das auslaufende U 508 (Kptlt. Staats) von Liberator ‚C’ der VPB-103 US Navy versenkt, das Flugzeug selber wird auch abgeschossen.

8.11.1943
Westliches Mittelmeer
Die brit. Zerstörer Grenville, Tumult und Tyrian sowie die poln. Piorun bombardieren zur Unterstützung der 5. US-Armee Stellungen im Golf von Gaeta.

10.– 19.11.1943
Zentralpazifik
Vorbereitung zur Operation »Galvanic«. Die »Northern Attack Force« (TF.52) läuft am 10.11. von Pearl Harbor aus, die »Southern Attack Force« (TF.53) am 13.11. von den Neuen Hebriden. Am 15.11. Treibstoff-Versorgung für die Verbände bei Funafuti. Am 17.11. erfolgt die Vereinigung der Verbände auf dem halben Weg zwischen Baker und Nanomea, um gemeinsam weiter zu marschieren. Als Teile der TF.50 (Schnelle Flugzeugträger) laufen die Kampfgruppen TG.50.1 und 50.2 von Pearl Harbor sowie TG.50.3 und 50.4 von Esperitu Santo aus. (Fortsetzung 19.- 28.11.)

10.– 24.11.1943
Ägäisches Meer
Deutsche Rückeroberung des Dodekanes. In der Nacht vom 10./11.11. beschießen die brit. Zerstörer Petard, Rockwood und Krakowiak (poln.) mit 1500 x 10,2 cm-Granaten Kalymnos, Faulknor beschießt Kos. Am 11.11. morgens wird die Rockwood bei einem Angriff der 5./KG.100 durch eine Gleitbombe Hs 293 schwer beschädigt und von Petard abgeschleppt. Am 12.11. landet die dt. Kampfgruppe »Müller« (22. Inf.Div., GenLt. Müller) auf Leros (Unternehmen »Leopard«). Transport mit Dampfern, Küstenfahrzeugen und Fährprähmen, Sicherung durch die 9. T-Flottille (KKpt. Riede) mit TA 15, TA 14, TA 17 und TA 19, S-Boot S 55, 21. U-Jagd-Flottille (KKpt. Dr. Brandt, RK) mit 5 bis 6 größeren und 8 bis 10 kleineren U-Jägern, und die 12. R-Flottille (Kptlt. Mallmann, Oblt.z.S. Weissenborn) mit 10 bis 12 Räumbooten. Luftunterstützung durch das X. Fliegerkorps, das am ersten Tag 206 Flugzeuge einsetzt. 

. LEROS / MFP (GER)
.
10. Marinefährprähme landen Panzer auf Leros

In den Nächten vom 12./13. und 13./14.11. suchen 2 brit. Zerstörergruppen mit Faulknor, Beaufort, Pindos (griech.) bzw. Dulverton, Echo, Belvoir und die brit. MTB 315, MTB 266 und MTB 263 die dt. Transportschiffe ohne Erfolg. Die Faulknor-Gruppe beschießt zweimal Ziele auf Leros und muß dann wegen Kraftstoffmangel ablaufen. In der Nacht zum 13.11. greifen Do 217 der 5./KG.100 die zweite Z-Gruppe mit Gleitbomben Hs 293 an und versenken die Dulverton. Am 14.11. versuchen Echo und Belvoir Truppenverstärkungen von Samos nach Leros zu bringen, aber nur der schnelleren Echo gelingt es, 250 Mann in Portolago zu landen. Weitere Verstärkungen in Kleinfahrzeugen müssen wegen eines starken Sturmwetters umkehren. In der Nacht zum 15.11. beschießt eine dritte brit. Z-Gruppe mit Penn, Aldenham und Blencathra Leros, findet aber keine Schiffsziele. Tags darauf müssen auch die Zerstörer Echo und Belvoir wegen Kraftstoffmangel ablaufen.

Vom 15.-16.11. bringen die dt. T-Boote TA 14, TA 15 und TA 16 Truppen von Piräus nach Kalymnos. In der Nacht zum 16.11. beschießt eine neue brit. Zerstörergruppe mit Fury, Exmoor und Krakowiak (poln.) Leros. Nach schweren Kämpfen kapituliert der brit. Befehlshaber auf Leros am Nachmittag des 16.11. mit 3200 brit. und 5350 ital. Soldaten. In der Nacht zum 17.11. beschießen Penn und Aldenham Kos, Exmoor und Krakowiak sichern Samos. Tags darauf trifft TA 15 mit Nachschubgütern in Leros ein, am 19.11. folgen TA 14, TA 15 und TA 19. Während die größeren brit. Schiffe die Ägäis verlassen müssen, besetzen am 18.11. leichte dt. Einheiten die Inseln Lisso, Patmos, Furni und Ikera, 310 italienische Soldaten werden dabei gefangen genommen, die brit. Soldaten der Inselbesatzungen entkommen mit Motorbooten der RN und RAF und mit Motorseglern. 

In der Nacht zum 20.11. werden 600 brit. und griech. Soldaten mit Kleinfahrzeugen von Samos evakuiert. Nach einem Angriff von Ju 87 der II./StG.3 auf die Stadt Tigani kapituliert am 22.11. die ital. Restbesatzung von Samos. Tags darauf laufen nach einem Demonstrationsmarsch um die Insel TA 15 und TA 19 mit Booten der 21. UJ-Flottille in die Vathi-Bucht ein und setzen Truppen ab. 2500 ital. Soldaten werden entwaffnet. Damit ist die Rückeroberung des Dodekanes abgeschlossen.

11.11.1943
Luftkrieg Mittelmeer
16 Do 217 der II./KG.100, 23 He 111 der I./KG.26 und 17 Ju 88 der III./KG.26 werden gegen den alliierten Konvoi KMS.31 eingesetzt. 48 Torpedoflugzeuge greifen nordöstlich Oran an und versenken die Transporter Birchbank (5151 BRT), Indian Prince (8587 BRT) und Carlier (7217 BRT). Der ebenfalls torpedierte franz. Tanker Nivose (4763 BRT) sinkt nach Kollision. 7 Flugzeuge gehen verloren.

11.11.1943
Südpazifik

Das jap. U-Boot I-21 (KKpt. Inada) torpediert östlich der Kermadec-Inseln den US-Truppentransporter Cape San Juan (6711 BRT). 130 der 1348 eingeschifften Soldaten kommen beim Angriff bzw. beim Besetzen der Rettungsboote um. Das Schiff sinkt erst 2 Tage später.

11.– 15.11.1943
Nordatlantik
Ostwärts Neufundland warten die jeweils zu dritt locker aufgestellten Boote der Gruppe »Eisenbart« U 538, U 391, U 542, U 843, U 714, U 424, U 764, U 280, U 969, U 212, U 967, U 575, U 709, U 282, U 963, U 552, U 586, U 648 und U 343 am 11.11. vergeblich auf den Geleitzug HX.264 (Escort Group C2), am 14.11. auf den Geleitzug SC.146 (Escort Group B3). Nur U 592 sichtet auf dem Rückmarsch eine abgesplitterte Konvoigruppe, sein Angriff schlägt aber fehl. Am 15.11. erhalten die U-Boote den Befehl zum Abmarsch nach Osten. Dabei sichten am 16.11. U 969 und U 542 Escorts des Konvois HX.265, U 280 (Oblt.z.S. Hungershausen) wird durch Liberator ‚M’ der RAF-Sq. 86 der Luftsicherung versenkt. Abbruch der Geleitoperationen der U-Boote im westlichen Nordatlantik. Mit den restlichen »Eisenbart«-Booten werden auf der Ostseite des Nordatlantik in nächtlichen Kurzoperationen und mit Unterstützung der Luftaufklärung Versuche unternommen, gemeinsam gegen Konvois zu operieren, da die U-Boote wegen der feindlichen Luftherrschaft nicht mehr in der Lage sind, an einen erfaßten Konvoi über größere Entfernungen heranzuschließen und nur noch Chancen haben, zum Schuß zu kommen, wenn sie vom Konvoi überlaufen werden.

12.11.1943
Südwestpazifik

B-24
Bomber der 5. Luftflotte USAAF greifen Surabaya an und beschädigen die japan. U-Jäger Ch 6 und Ch 10.

12.11.43
12.– 14.11.1943
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
Churchill verläßt Plymouth an Bord des Schlachtkreuzers Renown, um sich zur Kairo-Konferenz (»Sextant«) mit Roosevelt und Tschiang Kai-schek zu begeben. Am selben Tag schifft auch Roosevelt sich auf dem Schlachtschiff Iowa ein, um nach Kairo zu fahren. Bei einem Übungsschießen am 14.11. feuert US Zerstörer William D. Porter versehentlich einen scharfen Torpedo auf die Iowa. Sie kann aber noch rechtzeitig gewarnt werden und dem Torpedo ausweichen.

S/T Rabochy (USSR) .
11. Sowjetischer Tanker Rabochy
.

12.11.- 27.12.43
12.– 29.11.1943
Schwarzes Meer
Vor der Kaukasus-Küste werden die dt. U 20, U 18, U 19 und U 9 eingesetzt. Von ihnen gelingt es U 18 (Oblt.z.S. Fleige) am 18.11. den sowj. Tanker Iosif Stalin (7745 BRT) zu torpedieren. Am 29.11. beschädigt U 20 (Oblt.z.S. Grafen) den Tanker Peredovik (1846 BRT).

Das sowj. U-Boot M-111 (Kpt. 3. Rg. Iosseliani) versenkt am 12.11. bei Burnas den Dampfer Theoderich (3409 BRT), M-117 (Kptlt. Kesaev) am 15.11. aus einem MFP-Konvoi F 592, D-4 (Kptlt. Trofimov) am 23.11. den Dampfer Santa Fé (4627 BRT) im Geleit des rumän. Minenlegers Amiral Murgescu, des Zerstörers Marasesti und der dt. Räumboote R 165, R 197 und R 209 (diese Zurechnung ist mittlerweile umstritten). Ebenfalls westlich der Krim versenkt L-6 (Kptlt. Gremjako) am 25.11. den Tanker Wolga-Don (965 BRT) im Geleit der rumän. K-Boote Stihi, Dumitrescu und der dt. UJ 2301, UJ 2309 und R 205. (Forts. 2.-27.12.)

13.11.1943
Adriatisches Meer
Auf dem Transporter Ramb III, drei Siebel-Fähren und zahlreichen Kleinfahrzeugen eingeschiffte Einheiten der 71. Inf.-Div. landen auf den Adria-Inseln Krk, Cherson und Lussino. Sicherung durch den alten Kreuzer Niobe, Torpedoboot TA 21, das Küstenschutzboot Najade und Seeflugzeuge. Mehrere Küstensegler werden aufgebracht.  

13.– 21.11.1943
Nordatlantik
Nordsüdroute: Am 13.11. melden Agenten das Auslaufen des Konvois MKS.30 aus Gibraltar, der sich am 14.11. mit dem SL.139 vereinigt und nun aus 66 Dampfern besteht, gesichert von der 40th Escort Group (Cdr. Legassick) mit den Fregatten Exe und Moyola, den Sloops Kistna (ind.) und Milford, den Korvetten Clarkia und Petunia und dem Hilfskreuzer Rapana. Am 15.11. gibt eine Ju 290 der FAGr.5 (Maj. H. Fischer) eine genaue Meldung über Stärke und Kurs des Konvois ab, der am 16.11 früh von einer BV 222 der 1.(F)/SAG.129 wiedergefunden wird. Für die Nacht zum 19.11. wird auf der Höhe von Lissabon ein Vp.-Streifen »Schill 1« mit U 262, U 228, U 515, U 358, U 333, U 211 und U 600 aufgestellt und jeweils nach den am 17. und 18.11. mehrfach eingehenden Aufklärungsmeldungen des Fliegerführers Atlantik verschoben. 

Am Nachmittag des 18.11. stößt die 7th Support Group (Capt. Durnford-Slater, nun S.O.E.) mit den Sloops Chanticleer, Crane, Pheasant (Flaggschiff) und den DE Fregatten Essington, Foley und Garlies zum Konvoi. Am Nachmittag des 18.11. wird U 333 (Kptlt. Cremer) von Exe mehrfach mit Wabos belegt und gerammt, entkommt aber. U 515 (Kptlt. Henke) wird, ehe es eine Fühlungshaltermeldung abgeben kann, von den Sloops Chanticleer und Crane angegriffen, schießt 2 Torpedos T-5, von denen einer die Chanticleer trifft, die beschädigt nach den Azoren geschleppt wird. U 515 wird von Crane fast 10 Stunden verfolgt. In der Nacht ortet die mit Radar und »Leigh-Light« ausgerüstete Wellington ‚F’ der RAF-Sq. 179 von Gibraltar U 211 (KKpt. Hause) und versenkt das überraschte Flak-U-Boot. 

. U-Boot-Jagd (GER)
.
12. Um die Besatzung zu retten, taucht das U-Boot mitten im Bomben- und MG-Hagel auf

Im Laufe des 19.11. stoßen die 5th Support Group (Cdr. Birch) mit den brit. Fregatten Nene, Tweed und den kanad. Korvetten Calgary, Snowberry, Edmundston, Camrose und Lunenburg, etwas später von Gibraltar die brit. Zerstörer Winchelsea und Watchman zum Konvoi. Dort halten Fw 200 der III./KG.40 Fühlung zugunsten der für die Nachtstrecke des 20.11. aufgestellte U-Gruppe »Schill 2« mit U 608, U 709, U 969, U 343, U 586, U 648, U 238, U 86 und U 536. Sie senden mehrfach Peilzeichen, die von 5 U-Booten empfangen werden. Gegen Mitternacht läßt sich U 238 (Oblt.z.S. Hepp) vom Konvoi überlaufen und schießt T-5 Torpedos gegen ein Geleitfahrzeug, die im Kielwasser detonieren. Calgary und Snowberry belegen das Boot mit Wasserbomben, sie zwingen zusammen mit Nene 2 Stunden später U 536 (Kptlt. Schauenburg) zum Auftauchen und versenken es mit Artillerie. 

Am 20.11. schlägt die Luftaufklärung fehl, da Mosquitos und Beaufighter der RAF bei Cap Ortegal je 1 Fw 200 und Ju 290 abschießen und die Radargeräte der beiden anderen Maschinen ausfallen. Am Konvoi übernehmen Flugzeuge von Cornwall die Luftsicherung, die 7 Boote der für den Angriff in der Nacht zum 21.11. vorgesehenen Gruppe »Schill 3« unter Wasser drücken. U 618 (Kptlt. Baberg) und U 648 (Oblt.z.S. Stahl) schießen eine Sunderland der RCAF-Sq. 422 bzw. eine Liberator der RAF-Sq. 53 ab. 

In der Nacht zum 21.11. passiert der Konvoi den Vp.-Streifen, früh am 21.11. stößt die 4th Support Group mit den DE Fregatten Bentinck, Bazely, Blackwood, Byard, Berry und Drury, wenig später auch der Hilfskreuzer Prince Robert (kanad.), zum Konvoi. Die Essington belegt U 967 mit Wabos, Foley und Crane der 7th Support Group versenken U 538 (Kptlt. Goßler). Die U-Boote kommen nicht mehr heran. Gegen den am 21.11. wieder von der Luftaufklärung erfaßten Konvoi setzt der Fliegerführer Atlantik (GenLt. Kessler) die II./KG.40 (Maj. Mons) mit insgesamt 25 Fernbombern He 177 über 1400 km an, von denen 20 das Ziel erreichen, 3 werden abgeschossen, 2 kehren um. Sie werfen 40 Hs 293 Gleitbomben, durch die der brit. Frachter Marsa (4405 BRT) versenkt und die Delius (6055 BRT) beschädigt werden. Größere Erfolge werden durch das Flakfeuer der starken Sicherung verhindert.

U 793 (GERMANY)
13. Walter-Versuchs-Unterseeboot U 793

14.11.1943
Deutschland / Waffenentwicklung
Erstes Walter-Versuchs-Unterseeboot U 794 (Typ Wk 202) in Kiel in Dienst gestellt. Am 16.11. folgt in Hamburg U 792 (Typ Wa 201). Geschwindigkeit unter Wasser beträgt 26 kn.

15.11.1943
Schwarzes Meer
Der dt. U-Jäger UJ 102 / KT 40 sinkt vor Evpatoria durch eine Explosion, als er mit Wabos das Wrack eines Munitionstransporters sprengt.

15.11.1943
Luftkrieg Ostasien
B-24 Bomber der 14. Luftflotte USAAF greifen die Hafenanlagen von Hongkong an.

15.– 30.11.1943
Südpazifik
Ab Mitte November werden die U-Boote Ro-104, Ro-105, Ro-100, RO-109, I-38, I-16, I-6, I-171 vorwiegend zu Transporteinsätzen herangezogen. Ro-100 (Kptlt. Ogane) geht am 25.11. auf einer Mine vor Buin (Bougainville) verloren.

15.11.- 27.12.43
15.– 28.11.1943
Mittelmeer
Deutsche U-Bootoperationen. Auf von U 453 (Kptlt. Frhr. v. Schlippenbach) vor Brindisi und Bari gelegten Minensperren (25.10, 12.11, 28.11.) gehen der brit. Zerstörer Quail und M-Boot Hebe verloren. U 565 (Kptlt. Henning) feuert am 15.11. vor Kos einen Hecktorpedo auf ein gegnerisches U-Boot und horcht eine Detonation. Doch der gekoppelte Kurs des brit. U-Bootes Simoon (715 t), das seit 5.11. keinen Funkspruch mehr abgegeben hatte und auf Anruf vom 19.11. nicht antwortet, liegt weit westlich von der gemeldeten Angriffsposition. Ein Erfolg von U 565 ist daher unwahrscheinlich. Im Golf von Tarent versenkt U 81 (Oblt.z.S. Krieg) am 18.11. die brit. Empire Dunstan (2887 BRT). Am 28.11. torpediert U 407 (Oblt.z.S. Brüller) vor der Cyrenaika den brit. Kreuzer Birmingham (bis Nov 44 zur Reparatur in USA). (Fortsetzung 4.-27.12.)

15.11.– 30.12.1943
Schwarzes Meer
Rückverlegung des sowj. U-Bootes M 32 von der Kaspischen Flottille zur Schwarzmeer Flotte.

16.11.1943
Norwegen
Das dt. Minenschiff Ostmark legt zur weiteren Sicherung des Schärenweges entlang der norweg. Westküste nördlich von Utsire die Flankensperre NW.60. Das Unternehmen wird durch Kanonenboot K 2, Minensucher M 2 und die Räumboote R 301 und R 300 gesichert.

16.11.1943
Nordpazifik
Der jap. Minenleger Ukishina (720 BRT) sinkt – möglicherweise auf einer Mine des amerik. U-Bootes Sunfish vom 14./17.12.42 – südöstlich von Hatsushima.

16.11.1943
Luftkrieg China
B-24 Bomber der 14. Luftflotte USAAF werfen eine Minensperre vor Macao, auf der am 22.11. das japan. Reparaturschiff Kashima Maru und am 2.12. der Frachter Koki Maru (5291 BRT) sinken. Bei einem Luftangriff auf Kanton sinkt am 16.11. die Tetsuwa Maru (1951 BRT). --- Am 19.11. versenken Flugzeuge der 14. USAAF bei Hainan den Frachter Daigen Maru (7577 BRT).

16.– 17.11.1943
Südpazifik
US Desron 23 (Capt. Burke) mit Charles Ausburne, Claxton, Dyson, Converse und Spence beschießt erneut den japan. Flugplatz von Buka (Bougainville). Alliierte Flugzeuge blockieren mit einer Minenunternehmung die Gewässer vor Buka, um die Evakuierung des Flugpersonals durch japan. Zerstörer zu verhindern. --- Am 17.11. wird der schnelle US Transporter McKean durch einen jap. Lufttorpedo vor der Kaiserin-Augusta-Bucht (Bougainville) versenkt. Die Überlebenden werden von dem US Zerstörer Sigourney und dem schnellen Transporter Talbot geborgen.

16.– 30.11.1943
Luftkrieg Südpazifik
Catalinas der US Navy versenken nördlich von New Britain am 16., 20., und 30. 11. die japan. Frachter Kyoritsu Maru No.2, Naples Maru, Himalaya Maru und beschädigen am 24. 11. zusammen mit Liberators der USAAF den japan. Leichten Kreuzer Yubari.

17./18.11.1943
Westl. Mittelmeer
Die dt. 11. R-Flottille (Kptlt. Freytag) wirft mit 6 Räumbooten die Minensperre »Notung« im Ligurischen Meer.

18.– 20.11.1943
Ostsee
Bei einer Übung geht am 18.11. das dt. U 718 (Oblt.z.S. Wieduwilt) nach einer Kollision mit U 476 etwa 20 sm nordöstlich v. Bornholm verloren. Am 20.11. geht U 768 (Oblt.z.S. Butjer) bei einer Kollision mit U 745 in der Danziger Bucht verloren.

18.11.– 5.12.1943
Luftkrieg Westeuropa
Minenoffensive des RAF Bomber Command. In 9 Nächten werden 250 Einsätze geflogen. Ziele sind die Küste der Biskaya (besonders Brest) sowie die Küsten der Bretagne, der Niederlande und Frieslands. 2 Flugzeuge gehen verloren. Am 11.12. geht in der Mündung der Charente das Vorpostenboot V 602/ Richard C. Krogmann auf einer Mine verloren.  

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14. Zeugnis heftigen Widerstandes gegen 
die US Landung auf Tarawa

19.– 28.11.1943
Zentralpazifik
Operation »Galvanic«: US-Landung (Adm. Spruance) auf den Gilbert-Inseln. Zur Vorbereitung und Isolierung des Landungsgebietes führt die Task Force TF.50 (RAdm. Pownall) am 19.11. Trägerraids durch, TG.50.1 (Pownall) mit den Trägern Yorktown, Lexington, Cowpens, den Schlachtschiffen South Dakota, Washington, den Zerstörern Nicholas, Taylor, La Valette, Izard, Charrette, Conner gegen Mili, TG. 50.2 (RAdm. Radford) mit den Trägern Enterprise, Belleau Wood, Monterey, den Schlachtschiffen Massachusetts, North Carolina, Indiana, den Zerstörern Boyd, Bradford, Brown, Fletcher, Radford, Jenkins gegen Makin, TG. 50.3 (RAdm. Montgomery) mit den Trägern Essex, Bunker Hill, Independence, den Kreuzern Chester, Pensacola, Salt Lake City, Oakland, den Zerstörern Erben, Hale, Bullard, Kidd, Chauncey gegen Tarawa und TG. 50.4 (RAdm. Sherman) mit den Trägern Saratoga, Princeton, den Kreuzern San Diego, San Juan und den Zerstörern Stack, Sterett, Wilson, Edwards gegen Nauru. 

Am 20.11. landet die Task Force TF.52 (RAdm. Turner) mit 4 Truppentransportern, 1 Materialtransporter und 1 Dockschiff 6472 Mann der 27. US-Inf.Div. (GenMaj. R. Smith) auf Makin. Sicherung durch Zerstörer Mustin, Kimberly, Burns, Dale. Feuerunterstützung durch TG.52.2 (RAdm. Griffin) mit den Schlachtschiffen New Mexico, Pennsylvania, Idaho, Mississippi, den Kreuzern Minneapolis, San Francisco, New Orleans, Baltimore und den Zerstörern Dewey, Hull, Maury, Gridley, Phelps, MacDonough. Luftunterstützung durch TG.52.3 (RAdm. Mullinix †) mit den Geleitträgern Liscome Bay, Coral Sea, Corregidor und den Zerstörern Morris, Franks, Hoel, Hughes. Die weit unterlegenen japan. Verteidiger halten die noch unerfahrene Inf.-Div. lange auf, erst am 23.11. ist die kleine Insel Makin genommen. 

Am 20.11. landet die Task Force TF.53 (RAdm. Hill) mit 12 Truppentransportern, 3 Materialtransportern und 1 Dockschiff 18.600 Mann der 2. US-Marine-Div. auf Betio (Tarawa). Sicherung durch Zerstörer John Rodgers, Sigsbee, Heerman, Hazelwood, Harrison, McKee, Murray. Feuerunterstützung durch TG.53.4 (RAdm. Kingman) mit den Schlachtschiffen Tennessee, Maryland, Colorado, den Kreuzern Portland, Indianapolis, Mobile, Santa Fé, den Zerstörern Bailey, Frazier, Gansevoort, Meade, Anderson, Russell, Ringgold, Dashiell, Schroeder. Luftunterstützung durch TG.53.6 (RAdm. Ragsdale) mit den Geleitträgern Suwanee, Chenango, Barnes, Nassau und den Zerstörern Aylwin, Farragut, Monaghan, Cotten, Cowell, Bancroft. Von den Minensuchern Pursuit und Requisite geführt und den Zerstörern Ringgold und Dashiell unterstützt, landen die ersten Wellen von der Lagune her auf Betio. Im flachen Wasser müssen sie durch die jap. Verteidiger schwere Verluste hinnehmen. Zure gleichen Zeit werden Ringgold durch Küstenartillerie, Dashiell durch Auflaufen beschädigt. Am 23.11. werden die rund 4500 Japaner (KAdm. Shibasaki †) überwältigt, nur 17 Japaner und 129 Koreaner geraten in Gefangenschaft, US Verluste auf Tarawa: 1009 Tote, 2101 Verwundete. Am 24.11. beschießen US U-Boot Nautilus und der Zerstörer Gansevoort japan. Stellungen bei Abemama; schwere Verluste unter den japan. Verteidigern, die Überlebenden begehen Selbstmord. Bis zum 28.11. werden die restlichen Inseln des Atolls und das benachbarte Abemama besetzt und mit der Anlage eines Flughafens begonnen.

Japanese POW .
15. Japanische Kriegsgefangene auf Tarawa
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Japanische Konteraktion von außen durch einige Luftangriffe, bei denen die Independence am 20.11. einen Torpedotreffer erhält. Vadm. Takeo, Kommandeur der japan. 6. U-Bootsflotte, setzt I-19, I-35, I-39, I-169 und I-175 auf die US Landungsflotte vor Makin (Tarawa, Gilbert Inseln) an. Von Truk aus stoßen I-40, I-176 und Ro-38 dazu. Erfolge: I-176 (Kptlt. Yamaguchi) versenkt am 16.11. das amerik. U-Boot Corvina und I-175 (Kptlt. Tabata) am 23.11. mit 3 Treffern die Liscome Bay (RAdm. Mullinix †, Capt. Wiltsie †, 644 Tote, 272 Mann von Zerstörern Morris und Hughes gerettet, Schlachtschiff New Mexico von Wrackteilen des explodierenden Trägers übersät). Verluste: I-35 (Kptlt. Yamamoto) wird am 23.11. von den Zerstörern Frazier und Meade vor Tarawa versenkt, dort ebenfalls Ro-38 (Kptlt. Nomura) vom Zerstörer Cotten am 24.11., I-40 (Kptlt. Watanabe) wird am 25.11. bei Angriffsversuchen vor Makin von dem Zerstörer Radford versenkt, I-39 (Kptlt Tanaka) am 26.11. bei Makin vom Zerstörer Boyd, und das aus dem Südpazifik beorderte I-21 (KKpt. Inada) am 29.11. durch Flugzeuge des Geleitträgers Chenango. Auch I-19 (Kptlt. Kobayashi) geht, nachdem es Truk am 17.10. verlassen hat, aus ungeklärter Ursache verloren, entweder bei einem Luftangriff am 18.10. oder durch Wabo-Angriff des US Zerstörers Radford am 25.11. nördl. der Gilbert-Inseln. 

Japanische Kreuzer verstärken die Stützpunkte auf den Marshall-Inseln. Am 19.11. laufen Isuzu und Nagara von Truk nach Mili aus, das am 23.11. erreicht wird. Nagara kehrt dann direkt zurück, Isuzu marschiert noch nach Kwajalein, das sie am 27.11. erreicht. Naka läuft am 19.11. aus, erreicht Kwajalein am 23.11., anschließend marschiert sie nach Maloelap, bricht aber das Unternehmen vorzeitig ab und kehrt nach Truk zurück. Das Unternehmen wird von der Nagara wiederholt, sie läuft am 28.11. aus, erreicht am 2.-3.12. Maloelap und Kwajalein am 4.12. Am 24.11. laufen von Truk die Kreuzer Chokai, Suzuya und Chikuma mit 6 bis 8 Zerstörern aus. Kwajalein wird am 26.11. erreicht, von dort marschieren sie am 27.-28.11. nach Eniwetok und kehren am 29.-30.11. nach Kwajalein zurück. Vom 4./5.12. bis 7.12. marschieren sie zusammen mit Isuzu und Nagara nach Truk zurück.

20.– 22.11.1943
Norwegen

MTB 635 und MTB 625 laufen mit britischen Kleinst-U-Booten des Typs Welman W45 (Lt C. Johnsen Royal Norwegian Navy), W46 (Lt B. Pedersen, Norwegian Army), W47 (Lt B Marris, RNVR) und W48 (Lt J Holmes, RN) von Lunna Voe (Shetlands) nach Norwegen aus, um das Schwimmdock (wahrscheinlich im Sept. 1944 von X-24 versenkt) sowie den Schiffsverkehr im Hafen von Bergen anzugreifen. Doch der Vorstoß am 22.11. schlägt fehl. W46 gerät in eine Netzsperre, wird beschädigt und muss auftauchen, dabei wird es von einem deutschen Wachboot entdeckt und aufgebracht. Danach ist der gesamte Hafenbereich alarmiert und die anderen Boote müssen ihre Mission ebenfalls aufgeben. Die Boote werden aufgegeben und selbstversenkt; die Piloten machten sich auf die Flucht nach Norden. Im Februar 1944 werden sie von MTB 653 vor der Küste aufgenommen und nach Großbritannien gebracht. Pedersen überlebt den Krieg in einem Kriegsgefangenenlager. Welman craft W46 gerät in deutsche Hände, wird repariert und im Januar 1944 mit deutschem Sprengkopf ausgerüstet vom KK-Versuchskommando in der Ostsee erprobt. Sein Verbleib ist allerdings ungeklärt.

21.– 22.11.1943
Luftkrieg Süd- und Südwestpazifik
B-24 und B-25 Bomber der USAAF bombardieren japanische Hafen-Einrichtungen und den Schiffsverkehr auf den Aroe Inseln und vor Manokwari (Neuguinea); sie versenken vor Monokwari den Transporter Shinwa Maru (3323 BRT) und – zusammen mit Beaufighters der RAAF – vor Taberfane den japan. Trawler Shinko Maru.

Vor der Südküste Neubritanniens versenken Bostons der RAAF den kleinen Frachter Suisan Maru, und bei Neu-Hannover B-25 der USAAF den Munitionstransporter Nichii Maru (6543 BRT). Am 22.11. versenken B-24 der USAAF 250 sm nordöstl. der Admiralitäts-Inseln den japan Frachter Kanayamasan Maru (2869 BRT), der am Vortag beschädigt entkommen konnte. Der japan. Zerstörer Asanagi bringt Überlebende der Nichii Maru und Kanayamasan Maru nach Truk.

22.– 26.11.1943
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
US Präsident Roosevelt, Premierminister Churchill und der chines. Generalissimo Tschiang Kai-Schek treffen in Kairo zur Sextant-Konferenz zusammen. Militärische Pläne: Burma-Feldzug mit Unterstützung Chinas. Nachkriegspläne: Schaffung eines unabhängigen Staates Korea, Abtretung von Formosa an China.

22.– 27.11.1943
Nordsee / Norwegen
Das brit. MTB 686 und das norw. MTB 626 gehen in Lerwick (Shetland Inseln) durch ein Feuer verloren. Bei Angriffen der 16th Air Group »Dallachy Strike Wing« (Beaufighter, Staffeln 144 RAF und 404 RCAF) werden am 22.11. bei Stadlandet der norwegische Frachter Arcturus (1651 BRT) und 2 kleinere Frachter beschädigt. Die beschädigt abgeschleppte Arcturus wird am selben Tag von dem norwegischen U-Boot Ula (Lt. Sars) südwestlich von Alesund versenkt. Am 23.11. versenken brit. Beaufighter des »North Coates Strike Wing» (RAF Staffeln 143, 236 und 254) bei Texel den dt. Versorgungstanker Weissenburg (6313 BRT). Am 25.11. versenken MTB 688 (norw.) und MTB 669 (brit.) bei Kya den vom Wachboot ND 16 / Möwe gesicherten norw. Frachter Kilstraum (172 BRT). Auf dem Rückmarsch werden die Boote von deutschen Jagdbombern angegriffen, MTB 669 wird so schwer beschädigt, dass es aufgegeben werden muß. Am 27.11. geht V 1340 bei Nordwijk durch Fliegerbomben verloren.

22.11.– 7.12.1943
Nordatlantik
Nordsüdroute: Als Gruppe »Weddigen« werden die restlichen »Schill«-Boote U 424, U 843, U 618, U 600, U 358, U 542, U 586, U 262, U 764, U 86, U 238, U 648, U 228, U 969 und U 391 westlich von Spanien gegen den erwarteten vereinigten Konvoi KMS.30/OS.59 (Sicherung EG B4, Cdr. Day, mit den Zerstörern Highlander, Walker, Westcott und den Korvetten Abelia, Asphodel, Clover, Pennywort) aufgestellt. 

In der Nacht zum 23.11. passiert die 4th Support Group (Cdr. Paramor) mit den Fregatten (US-DE-Typ) Byard, Bazely, Blackwood, Drury, Bentinck, Berry den Vorpostenstreifen, U 648 (Oblt.z.S. Stahl) wird versenkt, U 424, U 714 werden bis zu 12 Stunden lang mit Wabos verfolgt und unter Wasser gedrückt, U 843 (Kptlt. Herwatz) verfehlt eine der Fregatten mit Torpedo T-5. Die angesetzte Luftaufklärung findet den Konvoi am 23.11. nicht, er passiert weiter westlich. Die Support Group bleibt weiter im Gebiet der Gruppe »Weddigen«. In der Nacht zum 25.11. greifen 8 Wellingtons der RAF-Sq. 179 von Gibraltar U 618 und U 542 an und führen die Fregatten der 4th Support Group heran, die U 618 beschädigen. U 586 muss mit schweren Schäden den Rückmarsch antreten, gegen Morgen versenken Bazely und Blackwood noch U 600 (KKpt. Zurmühlen). U 542 (Oblt.z.S. Coester) wird am 26.11. früh von Wellington ‚H’ der RAF-Sq. 179 (F/Sgt Cornish) mit »Leigh Light« versenkt.  

. U-Boot-Jagd
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16. Alliierte Sicherungsstreitkräfte jagen zu Wasser und zu Luft ein deutsches U-Boot.

Am 26.11. mittags erfasst die dt. Luftaufklärung den Konvoi MKS.31 (Sicherung EG B1, Cdr. Bayldon mit den Zerstörern Hurricane und Wanderer, der Fregatte Glenarm und den Korvetten Borage, Dahlia, Meadowsweet und Wallflower) vor der Vereinigung mit dem SL.140. In der Nacht zum 27.11. verfehlt U 764 (Oblt.z.S. v. Bremen) eine Fregatte der 4th Support Group mit T-5 und wird mit Wabos belegt, später auch von einem Nachtflugzeug angegriffen. 

Am 27.11. erfasst die Luftaufklärung nochmals den nunmehr vereinigten Konvoi MKS.31/SL.140 mit 68 Schiffen und der durch die 4th Support Group (siehe oben) und 2nd Support Group (Capt. Walker) mit den Sloops Starling, Kite, Wild Goose und Magpie verstärkten Sicherung. Die Gruppe »Weddigen« wird entsprechend verschoben. Am Abend gelingt es einer BV 222 der 1 (F)/S.A.G. 129 für 5 Stunden am Konvoi Fühlung zu halten und durch mehrfaches Aussenden von Peilzeichen 6 U-Boote heranzuführen. Starke Nacht-Luftsicherung behindert die U-Boote, U 391 wird abgedrängt, U 764 schießt Wellington ,O’ der RAF-Sq. 172 (P/O Wilkin †) mit der Flak ab. In der Nacht greifen U 764 und U 107 (Oblt.z.S. Simmermacher) Fregatten der 4th Support Group mit 2 bzw. 1 T-5 an, jedoch ohne Erfolg. Am 28.11. morgens taucht U 262 (Oblt z. S. Franke) mitten im Konvoi auf und feuert 4 Torpedos, die alle nicht treffen, U 238 (Oblt.z.S. Hepp) verfehlt knapp die Korvette Dahlia. U 843 wird von der 2nd Support Group abgedrängt. Am Morgen des 29.11. trifft die US TG.21.12 mit dem Träger Bogue und den Zerstörern George E. Badger, Osmond-Ingram, Clemson und Du Pont vom Konvoi UGS.24 kommend im Operationsgebiet der Gruppe »Weddigen« ein. U 764 und U 238 werden von mehreren Flugzeugen der Bogue angegriffen, können aber nach Ausfällen noch tauchen. U 86 (Kptlt. Schug) meldet letztmalig am 28.11. seine Position und fällt am 29.11. einem Wabo-Angriff der brit. Zerstörer Tumult und Rocket zum Opfer. 

Am 29.11. stellt der B.d.U. die restliche Gruppe »Weddigen« mit U 618, U 238, U 391, U 107, U 358, U 228, U 424 und U 843 gegen den Konvoi KMS.34/OS.60 auf, der jedoch weder von der am 30.11. und 1.12. angesetzten Luftaufklärung noch von den U-Booten erfasst wird. Nach einem ergebnislosen Versuch, die Gruppe »Weddigen« zusammen mit der Gruppe »Coronel« am 6.12. gegen den Konvoi ONS.24 operieren zu lassen, wird sie am 7.12. aufgelöst.

Toulon, 24. Nov 1943 .
17. Nach dem Bombenangriff auf Toulon bietet sich ein Bild der Verwüstung
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24.– 29.11.1943
Luftkrieg Südfrankreich / Italien
Am 24.11. greifen US-Bomber Toulon an. Von den früheren franz. Schiffen, die von Italienern gehoben wurden, werden der Kreuzer FR 11 (ex-franz. Jean de Vienne), der Zerstörer Aigle, die Sloop FR 53 (ex-franz. Chamois), Torpedoboot TA 12 (ex-franz. Baliste), die U-Boote Achéron und Naiade, sowie der Transporter Aude versenkt. Weitere Fahrzeuge, darunter die Sloop SG 17 (ex-ital. FR 54, ex-franz. L´Impetueuse) werden beschädigt. Das dt. Schnellboot S 56, das Räumboot R 1 werden versenkt, R 3 wird so schwer beschädigt, das eine Reparatur sich nicht mehr lohnt. 

In der Nacht vom 24./25.11. greifen 112 dt. Bomber die Hafenanlagen von La Maddalena (Sardinien) und Bastia (Korsika) an. In der Nacht vom 26./27.11. bombardieren 76 dt. Bomber Neapel. -- Der schwedische Frachter Camelia (1603 BRT) wird am 29.11. auf der Reede von Saloniki durch Minentreffer schwer beschädigt.

25.11.43
25.– 27.11.1943
Luftkrieg China / Formosa
B-25 Bomber der 14. Luftflotte USAAF greifen von chinesischen Stützpunkten aus erstmals Formosa an. Auf dem Flugplatz von Shinchiku werden 42 jap. Flugzeuge zerstört. Am 26.11. versenken B-25 vor Kanton (China) den japan. Hilfsminensucher Genchi Maru. Am 27.11. greifen B-25 in der Straße von Formosa einen Konvoi an, versenken den Transporter Hakone Maru (10.420 BRT) und beschädigen das Torpedoboot Tomodzuru.

25.11.43
25.– 30.11.1943
Südpazifik
Seegefecht östlich Kap St. George (Neu-Irland): US Desron 23 (Capt. Burke) mit Charles Ausburne, Claxton, Dyson, Converse und Spence überrascht einen japan. Zerstörerverband (Kpt.z.S. Kagawa), bestehend aus Amagiri, Yugiri, Uzuki mit Truppen für Buka (nördl. Bougainville) an Bord, und versenkt die zur Sicherung eingesetzten Zerstörer Onami, Makinami und Yugiri mit Artillerie und Torpedos. Das jap. U-Boot I-177 rettet später 278 Mann von Yugiri, trotz Angriffs eines Flugbootes PV-1 der VP-138 USN. Am 30.11. nehmen die Zerstörer von Capt. Burke japan. Stellungen bei Kap Torokina unter Artillerie-Beschuss.

25.11.- 11.12.43
25.11.– 1.12.1943
Süd- und Mittelatlantik
Am 25.11. sendet der B.d.U. an die im Südatlantik operierenden dt. U-Boote das Signal »Kammerarrest«. Danach ist es ihnen ab dem 1.12. verboten, in diesem Gebiet einzeln fahrende Frachtschiffe anzugreifen. Das Signal wird von der US-Aufklärung Op 20G am 26.11. entschlüsselt und weist auf die Ankunft des ersten von 5 erwarteten Blockadebrechern aus Japan. Über ihren Kurs weiß man aus Andeutungen in entschlüsselten »Purple« und »Bartok/Barnacle« Meldungen gut Bescheid. Ab 1.12 Einsatz von »Barrier«-Patrouillen durch US Task Force TF.41 (RAdm. Read) mit 5 Task Groups, bestehend aus jeweils 1 Kreuzer und 1 Zerstörer, mit amerik. und brasil. Flugzeugstaffeln aus Natal und Récife sowie Aufklärungsflügen von US VPBs vom Stützpunkt Ascension. Einige Tage später Ansatz der brit. Hilfskreuzer Corfu und Cilicia, des franz. Kreuzers Suffren und der ital. Kreuzer Duca degli Abruzzi und Duca d´Aosta aus Freetown und Dakar (Unternehmen »Freecar«). (Forts. 1.-11.12.)

26.11.1943
Kanal
Die dt. 5. S-Flottille (KKpt. Klug) wirft mit 9 Booten 54 LMB-Minen bei St. Catherine´s Point.

26.11.1943
Westl. Mittelmeer
He 177 der II./KG.40 (Major R. Mons †) versenken vor Bougie aus dem Konvoi KMF.26 durch Gleitbombe Hs 293 den brit. Truppentransporter Rohna (8602 BRT). Über 1000 Tote unter den eingeschifften Soldaten. 8 He 177 werden abgeschossen.  —  Der brit. Kreuzer Orion und die Zerstörer Paladin, Teazer und Troubridge bombardieren Stellungen nördlich des Flusses Garigliano.

27.11.1943
Luftkrieg Südwestpazifik
B-24 der 13. Luftflotte USAAF versenken nordwestl. Bougainville das japan. Lazarettschiff Buenos Aires Maru (9625 BRT).

28.11.1943
Luftkrieg Jugoslawien

Am 28.11. greifen brit. Bomber den Hafen von Zara (Dalmatien) an. 3 Motorsegler werden schwer beschädigt, 3 kleine Schiffe, darunter der Passagierdampfer Sebenico (864 BRT), versenkt.

28.11.– 2.12.1943
Allgemeine Lage / Alliierte Mächte
US Präsident Roosevelt, Premierminister Churchill und der sowj. Diktator Stalin treffen zur Konferenz von Teheran (»Eureka«) zusammen. Unterrichtung Stalins über die für den 1.5.1944 vorgesehene Landung in Nordfrankreich (Operation »Overlord«). Einigung über eine Teilung Deutschlands; Vereinbarung über eine »Westverschiebung« Polens.

29.11.1943
Luftkrieg Deutschland
Die 8. US-Luftflotte bombardiert Bremen.

29.11.1943
Südwestpazifik
US Zerstörer Perkins geht nach einer Kollision mit dem austral. Transporter Duntroon vor Kap Vogelkop (Neuguinea) verloren.

29.– 30.11.1943
Südpazifik

Das 1. USMC Fallschirmjäger Btl., das von LCVP und LCM Landungsbooten, unterstützt von LCI(G) und PT-Booten, östl. v. Kap Torokina (Bougainville) abgesetzt wurde, muss wegen hartnäckigen japan. Widerstands wieder abgeholt werden. Zur Unterstützung des Rückzuges beschießen die US Zerstörer Fullam, Lardner und Lansdowne japan. Stellungen auf der Insel. --- Die Zerstörer der US TG.74.2 (Capt. Walker), USS Ralph Talbot und Helm sowie HMAS Arunta und Warramunga beschießen am 29.11. japan. Stellungen bei Gasmata an der Südküste von Neubritannien.

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Chronik des Seekrieges

Fortsetzung im Text