Deutscher Verbindungsstab
beim
Admiralstab der königlich italienischen Marine
Am 28. Juni 1940 wurde in Rom der Deutsche
Marineverbindungsstab bei Admiralstab der königlich italienischen Marine gebildet.
Der Chef dieses Verbindungsstabes führte ab August 1941 die Dienstbezeichnung
Deutscher Admiral bei Admiralstab der königlich italienischen Marine.
Chef des Deutschen Marineverbindungsstabes:
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KAdm. Weichold |
06.40 - 08.41 |
KAdm. Weichold |
08.41 - 11.41 |
Deutsches Marinekommando
Italien
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann:
Deutsche Kriegsmarine 1939-45.
Podzun: Bad Nauheim 1956-64. Band II. Kapitel 171
Mit der Verlegung deutscher Seestreitkräfte
in das Mittelmeer im November 1941
wurde das Deutsche Marinekommando Italien geschaffen. Der Befehlshaber, der die
Dienststellung eines Seebefehlshabers innehatte, blieb in Personalunion
Deutscher Admiral beim italienischen Admiralstab. Mit Wirkung vom 1. Dezember
1941 erhielt er die Befugnisse eines Kommandierenden Admirals.
Das Deutsche Marinekommando Italien unterstand einsatzmäßig unmittelbar der Seekriegsleitung, truppendienstlich dem Marinestationskommando Nordsee (MOK Nord). Dem Befehlshaber waren alle in Italien und Nordafrika eingesetzten Überwasserstreitkräfte, Landtruppenteile und sonstige Dienststellen der Kriegsmarine (mit Ausnahme des Marineattachés) unterstellt. Für die Führung der Unterseeboote im Mittelmeer wurde allerdings die Dienststelle des F.d.U. Italien geschaffen. Unberührt blieb auch die fachliche Unterstellung des Deutschen Seetransportchefs Italien unter das OKM.
Bis zur Kapitulation Italiens im September 1943 war das Deutsche Marinekommando, von den o.g. Unterstellungsverhältnissen zu deutschen Dienststellen abgesehen, operativ der italienischen Marine unterstellt. Nach der Kapitulation Italiens fiel das Unterstellungsverhältnis fort.
Befehlshaber des Deutschen Marinekommandos Italien:
.VAdm Weichold | 11.41 - 03.43 |
.KAdm Meendsen-Bohlken | 03.43 - 05.43 |
.VAdm Ruge | 05.43 - 08.43 |
.VAdm Meendsen-Bohlken | 08.43 - 07.44 |
.VAdm Löwisch | 07.44 - 12.44 |
Ab September 1943 trat die Küstenverteidigung in den Vordergrund. In dem von den Deutschen besetzten nördlichen Teil Italiens wurden zwei Seekommandantenbereiche gebildet. Mit weiterem Machtverlust in der Adria (Kommandierender Admiral) traten die Seestreitkräfte in dem Gebiet um die Jahreswende 1944/1945 zum Deutschen Marinekommando Italien.
Marineoberkommando
Süd
Nähere Einzelheiten: Hildebrand/Lohmann:
Deutsche Kriegsmarine 1939-45.
Podzun: Bad Nauheim 1956-64. Band II. Kapitel 171
Mit dem 1. Januar 1945 wurde das Deutsche Marinekommando Italien in das Marineoberkommando Süd umgewandelt. Gleichzeitig wurde das Marinegruppenkommando Süd aufgelöst.
Oberbefehlshaber:
.VAdm Löwisch (Werner) | 01.45 - Ende |
Das Stabsquartier befand sich in Levico und ab 27. April
1945 in Carersee.
Die Seekommandanten italienische
Riviera, Westadria und Istrien
unterstanden aber offenbar
nicht dem MOK Süd, sondern dem Befehlshaber der Sicherungsstreitkräfte.