1940 Januar

Aktualisiert am 30.Okt.2019

 

 

 

 

1.1.1940
Ostsee

Finn. U-Boot Vetehinen legt 20 Minen vor Kap Juminda an der estnischen Küste. Der finnische Dampfer Leo (1243 BRT) sinkt nach sowjet. Luftangriff im Hafen von Turku. 

1. 3.1.1940
Nordsee

Vor der brit. Ostküste versenkt U 58 (Kptlt. Kuppisch) am 1.1. die schwed. Lars Magnus Trozelli (1951 BRT) und am 3.1. aus dem Geleitzug HN.6 die schwed. Svartön (2475 BRT) (Forts. 9.-16.1.).

Karlsruhe  

1.  Leichter Kreuzer Karlsruhe.
Aufnahme aus der Zeit vor dem Umbau

1.– 6.1.1940
Ostsee
Fortsetzung des Handelskrieges in der östl. Ostsee durch Minenleger Hansestadt Danzig und Schulschiff Brummer. Am 4.1. laufen Leichter Kreuzer Karlsruhe und Minenleger Schiff 23 / Stier auf Grund einer Abwehrmeldung aus, um den schwed. Dampfer Konung Oscar abzufangen, der mit 95 Passagieren und 206 t Ladung von Riga nach Schweden unterwegs ist. Karlsruhe stoppt das Schiff, beschlagnahmt 240 Sack Post für Großbritannien und nimmt 42 Polen in Gefangenschaft. Der Dampfer wird zunächst wieder freigelassen, aber am 5.1. erneut angehalten und mit einer Prisenbesatzung über Memel nach Swinemünde eingebracht. Am 26.3.40 werden Schiff und Ladung für Schweden frei gegeben (Anlage 1 und Anlage 2)

1.– 30.1.1940
Nordsee/Atlantik
Das Coastal Command der RAF verliert bei Operationen über Nordsee und Atlantik 17 Flugzeuge (6 Hudson I, 6 Anson I, 1 Vildebeest IV, 1 Avro Tutor, 1 Whitley III & 2 Beaufort I), die deutsche Seeluftwaffe verliert im gleichen Zeitraum 3 Flugzeuge (siehe auch Flugzeugverluste).

2.– 3.1.1940
Nordmeer

Die sowjet. Minenleger Murman und Pushkin legen, gesichert von den Zerstörern Gromki und Grozny sowie den Wachbooten Groza und Smerch, eine Sperre mit 250 Minen vor Petsamo. Minenlage laut Weisung 59.46,3 N - 31.08,6 E, 69.50,3 N - 31.08,6 E und 69.54,6 N - 31.29,1 E. Pushkin wirft versehentlich die erste Reihe 1 Seemeile weiter nordwärts. Eine zweite Minensperre vor Petsamo wird am 5. März ausgebracht.

2.– 13.1.1940
Ostsee
Von der zweiten Gruppe sowjetischer U-Boote im Bottenbusen (siehe 25.-28.12.39) geht am 3.1. S-2 (Kptlt. Sokolov) in der Enge Södra-Kvarken auf einer von dem finn. Minenleger Louhi ausgelegten Sperre verloren. Shch-311 (Kptlt. Verschinin) versenkt am 5.1. bei Sydostbrottens Feuerschiff den schwed. Dampfer Fenris (484 BRT). Shch-324 (Kptlt. Konjev) greift am 13.1. in der Aalandsee einen nach Schweden gehenden finn. Konvoi mit den Dampfern Anneberg, Hebe, dem Passagierschiff Bore I sowie der Sicherung durch die Yacht Aura II und das Wachschiff Tursas an. Die Aura II (563 BRT) geht nach der Explosion einer Wasserbombe an Bord durch Wassereinbruch verloren.

3.1.1940
Nordatlantik
Der auf dem Wege nach Bergen befindliche amerik. Dampfer Mormacsun wird von brit. Blockadestreitkräften nach Kirkwall eingebracht. Auf Grund der scharfen Reaktion der amerik. Presse gibt Churchill die Weisung, künftig keine amerik. Handelsschiffe mehr anzuhalten und in die für amerik. Schiffen verbotene Kampfzone zu verbringen.

3.1.1940
Ostsee
Dt. Räumboot R 5 geht vor Stolpemünde durch Eispressung und Strandung verloren.

4.1.1940
Nordsee
Das deutsche Sonderschiff Schiff 20 / Nerissa versenkt ein estnisches Handelsschiff, das abgedunkelt fährt, mit Torpedo und Artillerie.

4.1.-12.2.1940
Indischer Ozean / Rotes Meer

Truppentransportkonvoi US 1 mit den Passagierschiffen Dunera, Empress of Canada, Empress of Japan, Orford, Otranto, Orion, Orcades, Strathaird, Strathnaver und Sobieski (poln.) bringt unter Geleitschutz [brit. Schlachtschiff Ramillies und die austral. Kreuzer Australia und Canberra , später die Kreuzer Kent (brit.), Suffren (franz.) und Hobart (austral.)] insgesamt 13.100 Mann der 4. neuseeländischen und 16. australischen Brigade von Wellington und Sydney nach Suez.

6.1.1940
Norwegen
Der Frachter Frankenwald (5062 BRT) geht nach erfolgreichem Blockadedurchbruch im Yttre-Fjord vor Bergen durch Grundberührung verloren.

6.– 7.1.1940
Nordsee
Offensive Minenunternehmung der 1. Z-Flottille (FKpt. Berger) mit Friedrich Eckoldt, Erich Steinbrinck und Friedrich Ihn in der Themsemündung. Sicherung durch eine 2. Zerstörergruppe mit Wilhelm Heidkamp (an Bord der F.d.Z.), Richard Beitzen und Hermann Schoemann. Auf den Minen sinken: am 6.1. der brit. Fischdampfer Eta (81 BRT), am 7.1. die brit. Frachtdampfer Cedrington Court (5160 BRT) und Towneley (2888 BRT), am 9.1. das brit. Passagierschiff Dunbar Castle (10.002 BRT) und das niederl. Motorschiff Truida (176 BRT), am 16.1. der belg. Dampfer Josephine Charlotte (3310 BRT) und am 19.1. der brit. Zerstörer Grenville.

6.– 21.1.1940
Nordatlantik
Minenoperationen deutscher U-Boote vor der britischen Westküste. Auf einer am 6.1. von U 30 (Kptlt. Lemp) vor Liverpool gelegten Sperre (12 TMA) sinken am 11.1. der brit. Tanker El Oso (7267 BRT), am 17.1. der brit. Frachter Cairnross (5494 BRT), am 7.2. die brit. Munster (4305 BRT), am 9.2. die brit. Chagres (5406 BRT) und am 8.3. die brit. Counsellor (5068 BRT), am 15.01. wird die brit. Gracia (5642 BRT) beschädigt. U 34 (Kptlt. Rollmann) legt am 19.1. eine Minensperre (8 TMA) vor Falmouth, auf der am 20.1. der brit. Dampfer Caroni River (7807 BRT) sinkt. Eine von U 31 (Kptlt. Habekost) am 21.1. vor Loch Ewe gelegte Sperre bleibt dagegen ohne Erfolg.

6.1.– 12.2.1940
Indischer Ozean
Die ersten Kontingente aus Neuseeland und Australien (13.500 Mann) werden mit mit Konvoi US.1 nach Suez verbracht. Am 6.1. verlassen die Truppentransporter Orion (23371 BRT), Empress of Canada (21517 BRT), Strathaird (22281 BRT) und Rangitata (16737 BRT) Wellington, gesichert vom Schlachtschiff Ramillies und dem austr. Kreuzer Canberra. In der Cook Straße nimmt der Konvoi die Truppentransporter Dunera II (11.162 BRT) und Sobieski (po, 11.030 BRT) auf, die unter Schutz des neuseeländischen Kreuzers Leander von Lyttleton kamen. Vor Sydney stoßen am 10.1. die Truppentransporter Orcades (23.456 BRT), Strathnever (22.283 BRT), Otranto (20.026 BRT) und Orford (20.043 BRT) dazu, und die austral. Kreuzer Australia und Sydney (letzterer nur bis Jervis Bay) lösen die Leander ab. Am 12.1. schließt sich der Truppentransporter Empress of Japan (26.032 BRT) aus Melbourne dem Konvoi an. — Am 20.1. werden die austral. Kreuzer vor Fremantle von den Kreuzer Kent (br) und Suffren (fr) abgelöst. Am 30.1. werden diese Kreuzer wiederum abgelöst vom Kreuzer Hobart (au) und dem Flugzeugträger Eagle (br). — Der franz. Transporter Athos II (15.276 BRT) schließt sich dem Konvoi bis Djibuti an. Am 8.2. passiert der Konvoi Aden und erreicht am 12.2. Suez. Die Geleitschiffe haben bereits vorher abgedreht.

7.1.1940
Ostsee

Angriff eines finn. Flugzeugs auf das sowj. U-Boot M-77, das mit erheblichen Schäden entkommt.

. Undine

2. Britisches U-Boot Undine

7.– 9.1.1940
Nordsee
Bei U-Jagdoperationen in der Deutschen Bucht wird am 7.1. das brit. U-Boot Undine (LtCdr Jackson) durch die Hilfsminensucher M 1201, M 1204 und M 1207 mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Die Flutventile werden geöffnet. 29 Mann Besatzung gehen in Kriegsgefangenschaft. Flottillenchef Kptlt. Petzel geht an Bord des U-Bootes und konfisziert die Signalbücher aus dem Funkraum. Alle Bemühungen Undine einzubringen scheitern jedoch, und das U-Boot sinkt.  
Ebenfalls am 7.1. vernichten M 122 und M 132 der 1. M-Flottille das U-Boot Seahorse (Lt Dawson). Am 9.1. wird das U-Boot Starfish (Lt. Turner), noch bevor es selbst zum Angriff kommen kann, vom Minensucher M 7 mit Wasserbomben attackiert und beschädigt. Nachdem das brit. U-Boot längere Zeit am Grund gelegen hat, muß es schließlich auftauchen. Nach der Übernahme der Besatzung sinkt das U-Boot. Die Crew kommt in Kriegsgefangenschaft. Nach diesen Verlusten werden die britischen U-Boot-Operationen in der inneren Deutschen Bucht eingestellt (Darstellung der Details).

7.1.– 6.2.1940
Westatlantik
Der dt. Frachter Consul Horn (8384 BRT) durchbricht unbemerkt die engl.-franz. Bewachung von Aruba unter Verfeuern eines Teils der Zuckerladung als Brennstoff, entkommt dem franz. U-Boot Agosta, täuscht US-Navy-Aufklärungsflugzeuge und den brit. Kreuzer Enterprise durch seine Tarnung als sowj. Frachter und erreicht unter Verfeuerung eines Teils der Zuckerladung als Brennstoff norweg. Gewässer.
Die aus Südamerika kommenden Frachter Bahia (4117 BRT) mit einer wichtigen Ladung von 5700 Tonnen Chromerz und Sao Paulo (4977 BRT) mit 2700 Tonnen Baumwolle durchbrechen Ende Januar in der Dänemarkstraße die Blockade. Der am 13.1. von Rio der Janeiro ausgelaufene Frachter Santos (5943 BRT) entgeht am 26.1. nördlich von St. Pauls Rock durch eine perfekte Tarnung als Norweger der Aufbringung durch den französischen Hilfskreuzer Charles Plumier und erreicht nach zweitägigem Festsitzen im Eis der Dänemarkstraße am 27.2. Norwegen.

8.– 22.1.1940
Nordsee
Minenoperationen deutscher U-Boote vor der britischen Ostküste:
Auf einer am 8.1. von U 56 (Kptlt. Zahn) vor Cross Sand gelegten Minensperre (8 TMA) sinkt am 23.1. der finn. Dampfer Onto (1333 BRT). Auf einer am 22.1. von U 57 (Kptlt. Korth) gelegten Minensperre (9 TMA) vor Cromarty sinkt am 26.1. das brit. Passagierschiff Durham Castle (8240 BRT).

. Bahia Blanca

3. Deutscher Blockadebrecher Bahia Blanca. 

9.– 11.1.1940
Nordatlantik
Der deutsche Blockadebrecher Bahia Blanca ex Schönfels (8559 BRT) aus Bahia geht in der Dänemark Straße verloren, nachdem er einen Eisberg rammte. Die Besatzung wird vom isländischen Trawler Hafsteinn gerettet und nach Island gebracht, wo sie am 10. Mai in britische Kriegsgefangenschaft gerät.

9.– 14.1.1940
Nordsee
Die britischen Zerstörer Intrepid und Ivanhoe legen in einem Auslaufweg der »Westwall«-Minensperren in den Nächten 9./10.1. und 13./14.1. zwei Minenfelder. Auf dem ersten gehen am 22.2. die Zerstörer Leberecht Maaß und Max Schultz (s.d. 22-23.2), auf dem zweiten am 12./13.2. U 54 verloren.

9.– 16.1.1940
Nordsee
Vor der schottischen Ostküste versenken U 19 (Kptlt.Schepke) am 8.1. den norweg. Dampfer Manx mit 1343 BRT, U 20 (Kptlt. Moehle) am 13.1. den schwed. Dampfer Sylvia mit 1524 BRT und U 23 (Kptlt. Kretschmer) am 11.1. den norweg. Dampfer Fredville (1150 BRT) und am 12.1. den dänischen Tanker Danmark (10.517 BRT). Weitere Erfolge auch von U 24 werden durch Torpedoversager vereitelt. (Forts. 18.-31.1.40)

9.– 30.1.1940
Nordsee
Bomber des X. Fliegerkorps versenken bei Angriffen gegen Schiffsziele vor der brit. Ostküste 7 Frachter, 2 Tanker und 3 Trawler mit insgesamt 23.936 BRT .

10.– 11.1.1940
Nordsee
Offensives Minenunternehmen des F.d.Z. (Kommodore Bonte) mit Wilhelm Heidkamp, Karl Galster, Anton Schmitt, Friedrich Eckoldt, Richard Beitzen und Friedrich Ihn gegen Newcastle. Erfolg: am 11.1. brit. Fischdampfer Lucida (251 BRT) versenkt.Die 4. Z-Fl. (FKpt. Bey) wirft zur gleichen Zeit mit Bruno Heinemann, Wolfgang Zenker und Erich Koellner Minen vor Cromer, auf welchen am 11.1. der ital. Dampfer Traviata (5123 BRT), am 12.1. der brit. Dampfer Granta (2719 BRT) sowie am 17.1. der griech. Dampfer Asteria (3313 BRT) versenkt werden.

10.– 17.1.1940
Ostsee
Fortsetzung des Handelskrieges in der östlichen Ostsee mit den Minenlegern Preußen und Königin Luise. Viele Schiffe werden durchsucht, einige als Beuteschiffe in deutsche Häfen verbracht.

13.– 16.1.1940
Nordatlantik

Der deutsche Dampfer Albert Janus (1598 BRT) verläßt am 13.1. Vigo (Spanien), wird aber 80 sm westl. Vigo von dem französischen Hilfskreuzer Victor Schoelcher gestellt und von der Besatzung selbst versenkt.

14.1.1940
Nordsee

Der brit. Zerstörer Greyhound bringt den deutschen Frachter Phaedra (619 BRT) als Beute ein. Er wird vom "Ministry of War Transport" (MoWT) als Empire Sentinel in Fahrt gebracht.

15.– 16.1.1940
Nordsee
Ein brit. Verband mit den Kreuzern Manchester und Newcastle und den Zerstörern Maori, Inglefield, Icarus, Tartar, Karthoum, Kandahar, Kashmir, Kimberley und Kelvin sucht erfolglos nach dem deutschen Blockadebrecher Trautenfels. Am 16.1. werden Kelvin und Kimberley bei einer Kollision beschädigt.

15.– 30.1.1940
Nordatlantik
Bei Einzelunternehmungen im Nordatlantik versenken:  U 25 (KKpt. Schütze) 4 Schiffe mit 15.353 BRT: am 17.1. den brit. Dampfer Polzella (4751 BRT) und den norweg. Dampfer Enid (1140 BRT), am 18.1. das schwed. Motorschiff Pajala (6873 BRT) und am 22.1. den norweg. Dampfer Songa mit (2589 BRT). Fortsetzung der Unternehmung nach Versorgung durch dt. Dampfer Thalia in Cadiz (siehe 4.-22.2.1940) U 34 (Kptlt. Rollmann) am 28.1. den griech. Dampfer Eleni Stathatou (5625 BRT), U 44 (Kptlt. Mathes) versenkt 8 Schiffe (am 14.1. den norweg. Dampfer Fagerheim mit 1590 BRT, am 15.1. das niederl. Motorschiff Arendskerk mit 7906 BRT, am 16.1. den griech. Dampfer Panachandros mit 4661 BRT, am 18.1. das dänische Motorschiff Canadian Reefer mit 1831 BRT, am 20.1. den griech. Dampfer Ekatontarchos Dracoulis mit 5329 BRT, am 24.1. den franz. Dampfer Alsacien mit 3819 BRT, am 25.1. den franz. Dampfer Tourny mit 2769 BRT sowie am 28.1. den griech. Dampfer Flora mit 2980 BRT), U 51 (Kptlt. Knorr) versenkt am 22.1. das schwed. Motorschiff Gothia mit 1640 BRT sowie am 29.1. den norweg. Dampfer Eika mit 1503 BRT, muss die Fahrt aber wegen technischer Probleme abbrechen. U 55 (Kptlt. Heidel), das bereits auf dem Ausmarsch 4 Schiffe mit 5827 BRT versenkte (am 18.1. den schwed. Dampfer Foxen mit 1304 BRT, am 19.1.1940 den norweg. Dampfer Telnes mit 1694 BRT, am 21.1. den schwed. Dampfer Andalusia 1357 BRT sowie am 22.1. das norweg. Motorschiff Segovia mit 1387 BRT), greift am Morgen des 30.1. den Konvoi OA.80G (nach neuer Bezeichnung OG.16) an und versenkt in 2 Anläufen den brit. Tanker Vaclite (5026 BRT) sowie den griech. Dampfer Keramiai (5085 BRT). Danach wird das U-Boot von der Sloop Fowey durch Wasserbomben beschädigt und zum Auftauchen gezwungen. Die Sunderland ‚Y’ der 228. Sqn. RAF übernimmt die Bekämpfung und führt die Zerstörer Whitshed (br) und Valmy (fr) heran. Als sie das Feuer eröffnen, muß sich U 55 selbst versenken (Forts. 4.– 22.2.40).

Tarmo .

4. Finnischer Eisbrecher Tarmo in Kotka.

16.1.1940
Mittelatlantik
Auf der Suche nach dt. Blockadebrechern hält das frz. U-Boot Pascal (CC. P.Chuinaud) mit Artillerie den brit. Dampfer Highland Princess an, der nach Feststellung der Identität entlassen wird.

16.– 17.1.1940
Funkaufklärung
Der französische Funkaufklärung gelingt es, anhand einer Meldung von U 44 (Kptlt. Mathes) über einen Konvoi das Boot zu lokalisieren. Der deutsche B-Dienst fängt den französischen Bericht auf und stellt fest, daß die gemeldete Position um 70 Seemeilen von der tatsächlichen Position des U-Bootes abweicht.

17.– 18.1.1940
Nordsee
Eine Offensive Minenunternehmung deutscher Zerstörer gegen die englische Ostküste mit Wolfgang Zenker und Erich Koellner muss wegen starken Sturms abgebrochen werden.

18.1.1940
Ostsee
Der deutsche Frachter August Thyssen (2342 BRT) geht bei Stockholm mit der ganzen Besatzung auf einer schwed. Minensperre verloren. Auf ein sowjetisches Flugzeuggeleit für den Eisbrecher Ernak und den Transporter Kazakhstan im vereisten Gebiet vor der russischen Küste eröffnet ein finnisches Schiff das Feuer, das von den Flugzeugen erfolglos erwidert wird. Am selben Tag wird bei einem Angriff von 22 sowj. Flugzeugen auf den finn. Hafen Kotka der Eisbrecher Tarmo schwer beschädigt. Der finn. Dampfer Kaija sinkt nach Luftangriff am 19.1. im Hafen von Koivisto.

18.– 31.1.1940
Nordsee
Bei Torpedounternehmungen an der brit. Ostküste und in den Hoofden versenken: U 9 (Oblt. z. S. Lüth) am 18.1. den schwed. Dampfer Flandria (1179 BRT) und am 19.1. die schwed. Patria (1188 BRT), U 13 (Oblt.z.S. Schulte) am 29.1. die norw. Start (1168 BRT), U 14 (Oblt.z.S. Wohlfarth) am 25.1. die norw. Biarritz (1752 BRT), U 18 (Oblt.z.S. Mengersen) am 22.1. die norw. Bisp (1000 BRT), U 19 (Kptlt. Schepke) am 23.1. die brit. Baltanglia (1523 BRT) und die norw. Pluto (1598 BRT), sowie am 25.1. die lett. Everene (4434 BRT) und die norw. Gudveig (1300 BRT), U 20 (Kptlt. v. Klot-Heydenfeldt) versenkt am 27.1. die norw. Faro (844 BRT), die dän. Dampfer Fredensborg (2094 BRT) und England (2319 BRT) sowie die norweg. Hosanger (1591 BRT), U 21 (Oblt.z.S. Stiebler) am 31.1. die dän. Vidar (1353 BRT), U 22 (Kptlt. Jenisch) am 21.1. den brit. Zerstörer Exmouth und den dän. Dampfer Tekla (1469 BRT), U 23 (Kptlt. Kretschmer) am 20.1. die norw. Varild mit 1085 BRT, U 57 (Kptlt. Korth) am 21.1. die norw. Miranda (1328 BRT),  U 59 (Kptlt. Jürst) am 19.1. den franz. Dampfer Quiberon (1296 BRT), U 61 (Kptlt. Oesten) am 22.1. die norw. Sydvold (2434 BRT). U 15 und U 60 bleiben z.T. infolge Torpedoversager ohne Erfolg. U 15 (Kptlt. Frahm) geht beim Auslaufen zur nächsten Unternehmung verloren, nachdem es am 30.1. auf einem minenfreien Zwangsweg mit dem Torpedoboot Iltis kollidiert. Es gibt keine Überlebenden.

20.– 21.1.1940
Luftkrieg Finnland
Am 20.1. greifen sowj. Bomber Turku an und setzen an vielen Stellen die Stadt in Brand. Am 21.1. werfen sie Bomben auf Oulu. Finnische Bomber führen Vergeltungsschläge gegen Kronstadt.

21.1.1940
Nordwestpazifik
Der in China stationierte brit. Kreuzer Liverpool stoppt 35 Seemeilen vor der japan. Küste den jap. Passagierdampfer Asama Maru und nimmt 21 deutsche Techniker, z.T. Reservisten der dt. Kriegsmarine, in Gefangenschaft. Nach einem Protest der Japaner werden nur die 9 zivilen Gefangenen am 29.2. freigelassen. (Anmerkung)

5. Jugoslawischer Zerstörer des Typs Beograd

24.1.1940
Mittelmeer
Der jugoslawische Zerstörer Ljubljana läuft in der Hafeneinfahrt von Sibenik auf einen Felsen und sinkt. Er wird später jedoch gehoben und repariert.

24.1.1940
Ostsee
Der finnische Dampfer Notung (1133 BRT) sinkt nach sowjet. Luftangriff auf dem Küstenweg nach Ahvenanmaa.

25.– 26.1.1940
Nordsee
Ein Vorstoß der dt. Zerstörer Wilhelm Heidkamp, Karl Galster, Anton Schmitt, Paul Jacobi, Richard Beitzen und Hermann Schoemann in das Skagerrak wird durch schlechtes Wetter verhindert, die meisten Zerstörer kehren beschädigt zurück.

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6. Fliegerangriff auf ein Handelsschiff

26.1.1940
Nordsee/Kanal/Nordatlantik

Deutsche Seekriegsleitung befiehlt verdeckte Angriffe ohne Warnung gegen Handelsschiffe (außer amerik., japan., ital., span., sowjet. Nationalität) östl. Schottland, im Ärmelkanal und im Bristolkanal. Der verdeckte Angriff soll bei Erfolgen den Anschein erwecken, es handele sich um Minentreffer.

29.1.1940
Ostsee
Beginn von Minenoperationen der sowj. 10. Luftbrigade gegen Schiffahrtswege vor der finnischen Südküste.

29.– 30.1.1940
Nordsee
Am 29.1. führen 18 Flugzeuge des KG.26 und 3 Ju 88 des KG.30 einen Vorstoß gegen die Schiffahrt vor der britischen Ostküste. Dabei werden 4 Schiffe versenkt und 4 beschädigt. Am 30.1. greifen nochmals 35 He 111 des X . Fliegerkorps an. 2 Schiffe werden versenkt und 8 beschädigt. Nachweisbare Verluste waren am 29.1. die brit. Stanburn (2881 BRT) und das Feuerschiff East Gudgeon und am 30.1. die brit Bancrest (4450 BRT), Giralda (2178 BRT), Highwave (1178 BRT) und Voreda (7216 BRT).

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Chronik des Seekrieges

Fortsetzung im Text