1940 Dezember

Aktualisiert am 20.März.2023

 

 

 

 

1.12.1940
Nordsee

Der dt. Frachter Santos (ex »Seelöwe«-Transporter H41, 5943 BRT) wird in der Schelde-Mündung vom brit. MTB 31 (Lt. Jermain) mit Wasserbomben beschädigt und sinkt, wird später aber gehoben und wieder in Fahrt gebracht (vgl. Forum Marinearchiv).

1.12.1940
Mittelatlantik

Der dt. Schwere Kreuzer Admiral Scheer versenkt vor Westafrika das brit. Kühlschiff Tribesman (6242 BRT).

1.12.1940
Südatlantik

Der brit. Hilfskreuzer Calvin Castle hält vor der brasil. Küste die brasil. Itape an und holt 22 deutsche Staatsangehörige von Bord.

1./2.12.1940
Großbritannien

Dt. Luftangriff mit 123 Flugzeugen auf Southampton. Der brit. Dampfer Her Majesty (235 BRT) sinkt, die niederl. Friso (250 BRT) und die brit. Whippingham (825 BRT) werden beschädigt.

1.– 7.12.1940
Gewässer um Großbritannien
Deutsche Flugzeugeinsätze gegen den brit. Schiffsverkehr. Am 1.12. beschädigen He 115 der KüFlGr.406 westl. Irland den jugosl. Dampfer Cetvrti (1937 BRT), am 2.12. wird südwestl. Kinsale (Irland) der Fischtrawler Kilgerran Castle (276 BRT) versenkt. Vor der Ostküste Englands beschädigen dt. Flugzeuge am 7.12. den Dampfer Yewarch (827 BRT).

1.– 11.12.1940
Mittelmeer

Die ital. U-Boote Jalea und Da Procida operieren südwestlich Korfu. In der Ägäis werden Ametista, Zaffiro und Jantina eingesetzt.

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1. Das vichy-französische U-Boot Sfax (hier im Jahr 1936)

1.– 15.12.1940
Nordatlantik

Westlich des Nordkanals operieren seit 23.11. die dt. U-Boote U 47, U 103, U 43 (Wetterboote), U 52, U 94, U 95, U 101, U 140 und U 99, weiter westlich die ital. Boote Giuliani, Tarantini und Argo. Am 1.12. torpediert Argo (Kptlt. Crepas) den zur Sicherung des Konvois HG.47 gehörenden kanadischen Zerstörer Saguenay. Am Nachmittag des 1.12. sichtet das am weitesten westlich stehende Boot, U 101 Kptlt. Mengersen), den Konvoi HX.90, dessen Ocean Escort, der Hilfskreuzer Laconia, den Konvoi bald darauf verläßt. Noch vor Eintreffen der Escort Group kommen U 101, U 52 und U 47 heran, die den Konvoi in der Nacht zum 2.12. laufend angreifen. U 101 versenkt in 4 Anläufen den brit. Tanker Appalachee (8826 BRT), die Frachter Kavak (2782 BRT), Lady Glanely (5497 BRT) und beschädigt die Loch Ranza (4958 BRT); U 47 (KKpt. Prien) versenkt den belg. Dampfer Ville d'Arlon (7555 BRT) und beschädigt den brit. Tanker Conch (8376 BRT), mit dem 8,8cm-Geschütz beschädigt es die brit. Dunsley (3862 BRT); U 52 (Kptlt. Salman) versenkt in 2 Anläufen die brit. Dampfer Tasso (1586 BRT) und Goodleigh (5448 BRT). Am 2.12. früh trifft U 99 (Kptlt. Kretschmer) weiter westlich mit 1 Torpedo den mit Kurs auf Konvoi OB.251 passierenden Hilfskreuzer Forfar (ex-brit. Montrose, 16.402 BRT), dessen Sicherungszerstörer St. Laurent (RCN) zum HX.90 detachiert war, und versenkt ihn anschließend mit 4 Fangschüssen. Ein Angriff der Argo schlägt fehl. Nach Eintreffen der Escort Group mit Sloop Folkestone, Korvette Gentian und Zerstörer Viscount wird Tarantini mit Wasserbomben belegt. Während U 95 (Kptlt. Schreiber) die havarierte Conch achteraus mit Fangschuss weiter beschädigt, U 99 den norw. Einzelfahrer Samnanger (4276 BRT) versenkt und U 43 (Oblt.z.S. Lüth) den nach Norden ausweichenden Konvoi OB.251 angreift, reißt die Fühlung am HX.90 bei aufgehendem Tageslicht ab. Angesetzte Luftaufklärung mit 3 Maschinen (2 Bv 138 der KüFlGr.406 und 1 Fw 200 der I./KG.40) bleibt zunächst erfolglos. Erst am Nachmittag des 2.12. findet U 94 (Kptlt. Kuppisch) den HX.90 wieder und versenkt spät abends in 2 Angriffen die brit. Stirlingshire (6022 BRT), die niederl. Wilhelmina (6725 BRT) und torpediert die niederl. W. Hendrik (4360 BRT). Der Konvoi wird zersprengt. Am 3.12. vormittags wird W. Hendrik von einer Fw 200 der I./KG.40 und die Conch mit Fangschuss von U 99 versenkt. Aus dem HX.90 gehen insgesamt 9 Schiffe mit 52.817 BRT verloren.

Aus dem nordwärts ausweichenden Konvoi OB.251 versenkt U 43 (Oblt.z.S. Lüth) am 2.12. die brit. Pacific President (7113 BRT) und den brit. Tanker Victor Ross (12.247 BRT). Am 3.12. werden auf Grund einer B-Dienst-Meldung U 43, U 52, U 94, U 99 und U 103 auf den Konvoi SC.13 angesetzt, finden ihn aber nicht. Außerdem gehen 2 Nachzügler des Konvois OB.252 verloren: Argo (Kptlt. Crepas) versenkt am 5.12. die brit. Silverpine (5066 BRT), U 99 (Kptlt. Kretschmer) am 7.12. die niederl. Farsum (5237 BRT). Bei Einzelangriffen versenken U 140 (Oblt. Hinsch) am 3.12 den brit. Dampfer Victoria City (4739 BRT), am 8.12. den finn. Frachtsegler Penang (2019 BRT) und den brit. Dampfer Ashcrest (5652 BRT), U 43 am 6.12. die norw. Skrim (1902 BRT), U 103 (KKpt. Schütze) am 8.12. das brit. Passagierschiff Calabria (9515 BRT), mit dem 130 Mann Besatzung und 230 Passagiere untergehen, und am 9.12. den brit. Dampfer Empire Jaguar (5186 BRT), U 94 am 11.12. die brit. Empire Statesman (5306 BRT). U 43 beschädigt am 13.12. das brit. Motorschiff Orari (10.350 BRT). — Auf dem Rückmarsch geht in der Biskaya Tarantini (KKpt. Ischi) nach Aufnahme durch das dt. Minensuchgeleit am 15.12.1940 durch Angriff des brit. U-Bootes Thunderbolt (Lt. Crouch) verloren.

1.– 26.12.1940
Nordatlantik
Verlegung der ital. U-Boote Macenigo, Vellela, Bianchi und Brin nach Bordeaux. Bei Operationen zwischen der portug. Küste und den Azoren greift Mocenigo (KKpt. Agostini) den Konvoi OG.47 an und versenkt am 21.12. den schwed. Dampfer Mangen (1253 BRT). Ein Artillerieangriff gegen den versprengten brit. Dampfer Sarastone am 22.12. bleibt ohne große Wirkung.

1.29.12.1940

Schwarzes Meer

Jüdische Flüchtlingstransporte.

Seit einem Jahr werden 1600 jüdische Flüchtlinge in Kladovo von jugoslawischen Behörden festgehalten, da kein Schiff in Sicht ist, mit dem die Emigranten von Rumänien nach Palästina hätten fahren können (siehe 11.-16.10.1939). Da gelingt es der jüdischen Hilfsorganisation »Mossad«, das unter Panama-Flagge registrierte, flachgehende Bergungsschiff Darien II (1892, 459 BRT) zu erwerben, um mit ihm Donau aufwärts zu fahren, alle Flüchtlinge an Bord zu nehmen, und direkt nach Palästina zu bringen. Von dieser Absicht erfährt allerdings der britische Geheimdienst. Er wittert Möglichkeit, den für die deutsche Kriegswirtschaft – insbesondere die Ölversorgung – wichtigen Donauweg durch Versenkung eines Schiffes an einer Engstelle beim Eisernen Tor für längere Zeit zu blockieren, und tritt an Vertreter der »Jewish Agency« heran, um für den Plan ausgerechnet die Darien II als Blockschiff zu erwerben. Doch der makabre Plan scheitert, da die Darien II bereits in Sulina von Flüchtlingen gestürmt und besetzt worden ist. In Konstanza und Varna werden weitere Flüchtlinge an Bord genommen. — Nach längerem Aufenthalt läuft die Darien II am 19.2.1941 mit 878 Flüchtlingen nach Haifa. Erst dort wird das Schiff von den Briten aufgekauft und dient später als Versorgungsschiff für die Festung Tobruk. Die jüdischen Flüchtlinge in Kladovo aber werden – bis auf wenige Ausnahmen – von deutschen Einsatzgruppen nach dem Einmarsch in Jugoslawien zusammen mit serbischen Juden im Oktober 1941 erschossen.

1.– 31.12.1940
Gewässer um Großbritannien

Von dt. Flugzeugen werden insgesamt 519 Minen in den Gewässern um England abgeworfen. — Auswirkungen des Mineneinsatzes vom November: An der Ostküste sinken am 1.-2.12. vor der Tynemündung das norw. Passagierschiff Oslofjord (18.673 BRT), der BP-Tanker British Officer (6990 BRT) und das Küstenschiff Jolly Girls (483 BRT), am 6.- 7.12. in der Themsemündung die Küstenschiffe Supremity (554 BRT), Actuality (311 BRT) und der Marinetrawler Capricornus, am 17.12. der Marinetrawler Thomas Connolly, vor der Humber-Mündung wird am 19.12. wird die norweg. Arosa (5043 BRT) im Konvoi FN.414 beschädigt, am 22.12. die brit. Llandilo (4966 BRT), am 27.12. sinkt im Firth of Forth der Marinetrawler Ben Gulvain (197 BRT). An der Westküste sinkt am 4.12. bei Mull of Galloway der belg. Trawler Helene (145 BRT), am 9.12. bei Barry das Marinehilfsschiff Royal Scot (1527 BRT), am 21./22.12. im Mersey die Inisfallen (3071 BRT) und der Schlepper Poolgarth (179 BRT). 

 

2. Als das franz. U-Boot Sfax versenkt wurde, befand sich
U 37 laut  KTB auf einer Position in der Sahara.
Quadrat DJ 9285: "Nichts zu sehen".

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Vor der Mündung des Mersey wird am 22.12. die brit. Elex (7403 BRT) beschädigt, am 23.12. die niederl Ystroom (400 BRT) versenkt und der brit. Tanker Scottish Chief (7006 BRT) beschädigt, am 27.12. wird die brit. Lady Connaught (2284 BRT), am 29.12. die Catrine (5218 BRT) und der brit. Tanker Dorcasia (8053 BRT) beschädigt, am 30.12. die Calcium (613 BRT) versenkt, am 31.12. der schwed. Dampfer Buenos Aires (5645 BRT) beschädigt. Zahlreiche weitere Schiffe werden beschädigt. (Forts. 12.-19.12.)

1.12.1940 – 2.1.1941
Mittelatlantik

Bei einer Südunternehmung versenkt U 37 (Oblt.z.S. Clausen) westl. Spanien am 1.12. den brit. Dampfer Palmella (1578 BRT) und die schwed. Gwalia (1258 BRT), am 2.12. den brit. Dampfer Jeanne M. (2465 BRT), am 4.12. den schwed. Dampfer Daphne (1513 BRT), am 16.12. westl. Marokko den span. Fischdampfer San Carlos (223 BRT) und am 19.12. irrtümlich das vichy-franz. U-Boot Sfax und den Marinetanker Rhône (2785 BRT) mit 3500 t Öl und Munition auf dem Weg nach Dakar. Nach Beförderung des Kommandanten zum Kapitänleutnant und Ausfall der 10,5cm Kanone tritt das Boot am 3.1. den Rückmarsch an. — Das am 15.10. ausgelaufene U 65 (KKpt. v. Stockhausen) operiert nach erneuter Versorgung am 29.11. aus dem Troßschiff Nordmark bis zum 2.1.41 vor Freetown. Es versenkt am 21.12. den panam. Tanker Charles Pratt (8982 BRT), am 24.12. den brit. Tanker British Premier (5872 BRT), am 27.12. den norweg. Dampfer Risanger (5455 BRT) und beschädigt am 31.12. den brit. Tanker British Zeal (8532 BRT). (Forts. 1.-20.1.1941)

2.12.1940
Kanal

Die Minenleger Schiff 23 und Togo laufen von Brest zu einer Minenunternehmung vor Land´s End und den Scilly Inseln aus, doch werden sie wegen überlegener feindlicher Kräfte in dem Gebiet zurückbeordert.

2.12.1940
Nordsee

Admiral Sir Charles Forbes wird als Commander-in-Chief, Home Fleet, von Admiral Sir John C. Tovey abgelöst. Die Home Fleet verfügt zu dieser Zeit über die Schlachtschiffe King George V, Nelson, Rodney, die Schlachtkreuzer Hood, Repulse und 11 Kreuzer.

2./3.12.1940
Kanal

Offensive Minenunternehmung »Oskar« der Torpedoboote Iltis und Jaguar vor Dover.

2./3.12.1940
Kanal

Vorstoß der 2. und 3. Schnellbootflottille (KKpt. Petersen und Kptlt. Kemnade) gegen engl. Küste. Lediglich S 33, S 55 und S 56 der 2. Flottille sichten feindliche Einheiten, kommen aber nicht zum Schuß. Wegen Nebels muss der Einsatz abgebrochen werden. In den folgenden Tagen keine Einsätze wegen sehr schlechten Wetters.

3.12.1940
Nordatlantik

Hilfskreuzer Schiff 41 / Kormoran (KKpt. Detmers) läuft von Gotenhafen zum Handelskrieg aus. Operationsgebiete: Atlantik und Indischer Ozean. Sicherung zwischen Frederikshaven und Stavanger durch die 1. T-Flottille mit T 1, T 5 und T 12. Der Durchbruch durch die Dänemarkstraße erfolgt am 12./13.12. vom Gegner unbemerkt.

3.12.1940
Mittelmeer

Bei einem Überraschungsangriff zweier ital. S.79-Torpedoflugzeuge der 278. Squad. (Hptm. Buscaglia) auf die Suda-Bucht wird der brit. Kreuzer Glasgow durch zwei Torpedos schwer beschädigt, kann aber nach Alexandria zurückgebracht werden.

3./4.12.1940
Kanal

Offensive Minenunternehmung »Marianne« der 5. Torpedoboots-Flottille (KKpt. Henne) mit den Booten Greif, Kondor, Falke und Seeadler vor Dover.

3.– 4.12.1940
Kanal / Biskaya

Der brit. Zerstörer-Minenleger Icarus wirft vor dem Leuchtfeuer Île de Batz eine Minensperre. Sicherung durch die Zerstörer Kashmir, Kipling und Punjabi. Am nächsten Tag erfolgloser U-Jagd-Vorstoß der Zerstörer in der Biskaya.

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3. Die Van Kinsbergen beteiligte sich an der Jagd auf 
deutsche Blockadebrecher

3.– 5.12.1940
Rotes Meer

Die ital. Zerstörer Tigre, Leone, Manin, Sauro und das U-Boot Ferraris suchen vergeblich nach einem brit. Konvoi.

3.12.– 11.12.1940
Westatlantik
Die Frachter Idarwald (5033 BRT) und Rhein (6031 BRT) unternehmen einen neuen Durchbruchsversuch von Tampico (Mexiko) aus. Die Idarwald wird von dem US-Zerstörer Broome verfolgt, auf dessen Meldungen am 5.12. der brit. Kreuzer Diomede herankommt. Ein Prisenkommando kann das in Brand gesetzte Schiff nicht retten, das am 9.12. an der kubanischen Südküste sinkt und dabei von dem US-Zerstörer Sturtevant beobachtet wird. Die Rhein wird von dem US-Zerstörer Simpson begleitet, der mit seiner Ablösung, den Zerstörern McCormick und MacLeish, in der Florida-Straße auch das niederl. Kanonenboot Van Kinsbergen heranführt, das einen mißglückten Enterversuch unternimmt. Das von der Besatzung in Brand gesetzte Wrack der Rhein wird am 11.12. durch den brit. Kreuzer Caradoc versenkt.

4.– 6.12.1940
Nordsee
Minenoperation »Frankfurt« mit den Kreuzern Nürnberg, Köln und den T-Booten T 1, T 5, T 8 und T 12 zur Verstärkung der »Westwall«-Sperren muss wegen schlechter Wetterlage abgebrochen werden.

5.12.1940
Luftkrieg England
Der brit. Zerstörer Cameron wird in Portsmouth im Dock von dt. Bombern schwer getroffen und kentert. Gehoben am 23.2.1941 und als Hulk aufgebraucht (siehe Wikipedia)

5.12.1940
Mittelmeer
Das vichy-französische U-Boot Argonaute wird bei einer Übung vor Toulon durch Kollision mit dem Zerstörer Mameluck beschädigt.

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4. Die im Gefecht mit dem Hilfskreuzer Thor beschädigte
Carnarvon Castle läuft in  Montevideo ein.

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5.12.1940
Mittelatlantik
Der dt. Frachter Klaus Schoke (5830 BRT) wird bei Annäherung des brit. Hilfskreuzers California von der Besatzung selbst versenkt, um einer Aufbringung zu entgehen.

5.12.1940
Südatlantik

Der dt. Hilfskreuzer Schiff 10 / Thor (Kpt.z.S. Kähler) beschädigt in einem Gefecht südöstlich von Rio de Janeiro den 20.122 BRT großen brit. Hilfskreuzer Carnarvon Castle (Capt. Hardy). Eine sofort eingeleitete Suchaktion nach dem deutschen Schiff 10 durch die brit. Kreuzer Cumberland, Enterprise und Newcastle bleibt erfolglos.

5.– 7.12.1940
Norwegen

Das brit. U-Boot Sunfish (Lt Colvin) versenkt am 5.12. den von Petsamo nach Malmö laufenden finn. Frachter Oscar Midling (2183 BRT) vor Aalesund. Am 7.12. beschädigt es den Dampfer Dixie (1715 BRT) vor Stadtlandet.

5.– 9.12.1940
Kanal / Nordsee
Die Zerstörer Karl Galster und Hans Lody verlegen von Brest nach Deutschland, verbleiben jedoch vom 6.-8.12. wegen des schlechten Wetters in Vlissingen. — Vor Den Helder sinkt am 5.12. der der deutsche Frachter Paranagua (6062 BRT) durch Minentreffer.

5.– 27.12.1940
Mittelmeer
Auf den vom brit. U-Boot Rorqual (LtCdr. Dewhurst) im November 1940 gelegten Minensperren (siehe 4.-9.11.) sinken nordwestl. von Misurata am 5.12. das ital. Torpedoboot Calipso, am 23.12. das ital. Torpedoboot Fratelli Cairoli, und am 27.12. wird der ital. Dampfer Caffaro (6476 BRT) nördlich von Tripolis beschädigt.

6.– 7.12.1940
Nordatlantik
Schwerer Kreuzer Admiral Hipper (Kpt.z.S. Meisel) bricht unbemerkt durch die Dänemarkstraße in den Nordatlantik durch. Am 12.12. versorgt der Tanker Friedrich Breme den Kreuzer mit Kraftstoff.

6.– 8.12.1940
Pazifik
Die Hilfskreuzer Schiff 45 / Komet (Kpt.z.S. Eyssen) und Schiff 36 / Orion (FKpt. Weyher) versenken im Gebiet der brit. Phosphat-Insel Nauru (Pazifik) 5 Schiffe mit 25.904 BRT, darunter 3 Spezialschiffe für Phosphat-Transport: am 6.12. die brit. Triona (4413 BRT), am 7.12. die norw. Vinni (5181 BRT), die neuseel. Komata (3900 BRT), am 8.12. die brit. Triadic (6378 BRT) und Triaster (6032 BRT). Die geplante Absetzung eines aus den Besatzungen beider Hilfskreuzer zusammengestellten Landungskorps mit 185 Mann muß auf Grund der ungünstigen Wetterlage unterbleiben.

6.– 22.12.1940
Mittelmeer
Bei Operationen im Ionischen Meer bzw. vor Durazzo (Albanien) torpediert und beschädigt das brit. U-Boot Triton (LtCdr. Watkins) am 6.12. die ital. Olimpia (6040 BRT), wird aber am 6.12. vor Korfu durch das ital. T-Boot Clio mit Wasserbomben versenkt. Vor Albanien versenktTruant (LtCdr. Haggard) am 13.12. den ital. Frachter Sebastiano Bianchi (1546 BRT) und am 16.12 den Tanker Bonzo (8177 BRT). Das frei-französische U-Boot Narval (LtCdr. Drogou) geht am oder um den 18.12. bei Kerkennah auf einer Minensperre verloren, die bereits am 10.6. von den ital. Zerstörer Lanciere and Corazziere vor der tunes. Küste ausgebracht wurde. Am 22.12. meldet der italienische Konvoi Aventino (2 Dampfer, 2 Geleitboote) zwischen Brindisi und Durazzo einen mißglückten Torpedoangriff.

8./9.12.1940
Luftkrieg Frankreich

Bei einem brit. Luftangriff auf Bordeaux am 8./9.12. wird das U-Boot-Wohnschiff Usaramo getroffen und auf Grund gesetzt. In Lorient werden U 93 und U 123 bei einem brit. Luftangriff am 9.12. beschädigt. Nach insgesamt 88 Luftangriffen auf U-Boot-Stützpunkte in Frankreich ist es die erste Beschädigung von U-Booten.

8.– 9.12.1940
Indischer Ozean

Treffen der Hilfskreuzer Schiff 33 / Pinguin (Kpt.z.S. Krüder) und Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) im Seegebiet südöstlich Madagaskar. Prisentanker Storstad übernimmt Gefangene von beiden Schiffen und versorgt beide Hilfskreuzer mit Treibstoff.

8.– 26.12.1940
Nordatlantik

Im Gebiet westlich des Nordkanals mit dem Schwerpunkt südlich Rockall operieren U 96 (Kptlt. Lehmann-Willenbrock) und U 100, zwischen 15° und 20° West die ital. U-Boote Calvi, Veniero und Emo. Aus dem Konvoi HX.92 versenkt U 96 am 11.12. das brit. Passagierschiff Rotorua (10.890 BRT), den niederl. Dampfer Towa (5419 BRT) und die schwed. Stureholm (4575 BRT), am 12.12. die belg. Macedonier (5227 BRT). Die daraufhin angesetzten U 52 und U 100 kommen jedoch nicht heran. Die U-Boote greifen desweiteren nur Nachzügler und Einzelfahrer an: U 96 versenkt am 14.12. die brit. Western Prince (10.926 BRT) und beschädigt die Empire Razorbill (5118 BRT), am 18.12. beschädigt es mit dem letzten Torpedo den niederl. Tanker Pendrecht (10.746 BRT) aus dem Konvoi OB.259. U 100 (Kptlt. Schepke) versenkt am 14.12. den irischen Dampfer Kyleglen (3670 BRT) und die brit. Euphorbia (3380 BRT), am 18.12. versenkt es die Napier Star (10.116 BRT). Das ital. U-Boot Calvi (KKpt. Caridi) versenkt am 20.12. die brit. Carlton (5162 BRT), Veniero (KKpt. Petroni) am 18.12. den griech. Dampfer Anastassia (2883 BRT).

9.12.1940
Großbritannien

Auslaufen des Konvois OG.47. Erstmals ist als Gegenmaßnahme gegen Fw 200 Flugzeuge ein Katapultschiff, die brit. Pegasus, dabei.

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5. Admiral Iachino an Bord des Kreuzers Pola.

9.– 11.12.1940
Italien
Reorganisation der ital. Flotte. Admiral Riccardi löst Admiral Cavagnari als Unterstaatssekretär und Chef der Supermarina ab, der bisherige Chef des II. Geschwaders, Geschw.-Admiral Iachino, wird an Stelle von Admiral Campioni Flottenchef. Flaggschiff Vittorio Veneto. Neugliederung der Geschwader:

1. Division (DivAdm. Cattaneo): Schwere Kreuzer Zara, Pola, Gorizia, Fiume und 2 Zerstörer-Flottillen;
3. Division (Div-Adm. Sansonetti): Schwere Kreuzer Trieste, Trento, Bolzano und 1 Zerstörer-Flottille;
5. Division (DivAdm. Bruto Brivonesi): Alte Schlachtschiffe Guilio Cesare und Andrea Doria und 1 Zerstörer-Flottille;
7. Division (DivAdm. Casardi): Leichte Kreuzer Eugenio di Savoia, Duca d'Aosta, Montecuccoli und 2 Zerstörer-Flottillen;
8. Division (DivAdm. Legnani): Leichte Kreuzer Abruzzi, Garibaldi, Muzio Attendolo und 1 Zerstörer-Flottille.
4. Division (DivAdm. Marenco): Leichte Kreuzer Bande Nere, Armando Diaz und 2 Zerstörer-Flottillen.
4. Division wird direkt der Supermarina unterstellt.

9.– 17.12.1940
Nordafrika
Zur Unterstützung der »Western Desert Force« bei ihrer Offensive gegen die ital. Armee in der Cyrenaika wird ein Unterstützungs- verband unter RAdm. Rawlings gebildet. Er setzt sich aus 4 Gruppen zusammen: Force A: Monitor Terror, Kanonenboote Ladybird, Aphis, Gnat, Minensucher Bagshot. Force B: Alte Zerstörer Vampire, Vendetta, Voyager, Waterhen. Force C: Schlachtschiffe Barham, Malaya, 1 Kreuzer, 7 Zerstörer. Force D: Träger Eagle, 3 Kreuzer, 3 Zerstörer. Diese Einheiten, insbesondere die Force A und B, führen zahlreiche Beschießungen ital. Stellungen und Nachschubwege an der Küste durch, und zwar am 8./9.12. Terror und Aphis vor Maktila, Ladybird vor Sidi Barrani, am 11./12.12. Terror, Aphis und Ladybird in der Sollum Bucht, die Zerstörer Jervis, Nubian und Janus werden ebenfalls zur Beschießung eingesetzt, am 14.-18.12. beschießen Terror und Aphis Bardia und Sollum, dabei trifft Aphis am 17.12. drei Schiffe im Hafen von Bardia. (Forts. 13.-25.12.)

10.12.1940
Allgemeine Lage / Mittelmeer
Weisung des OKW zur Verlegung dt. Fliegerverbände (X. Fliegerkorps) nach Süditalien und Sizilien.

11.12.1940
Allgemeine Lage / Gibraltar
Die Planungen für das Unternehmen »Felix« (Eroberung Gibraltars) werden durch OKW-Weisung beendet, nachdem der Versuch, Spanien zum Eintritt in den Krieg zu bewegen, gescheitert ist.

12.– 19.12.1940
Großbritannien / Nordsee
Minengroßeinsatz der dt. Luftwaffe gegen die Themsemündung: 12./13.12.: 93 Flugzeuge werfen 183 Minen, 13./14.12.: 45 Flugzeuge werfen 89 Minen und bis zum 19.12. werden 28 weitere Minen geworfen. Auf diesen Sperren sinken bis Ende Dezember 1940 insgesamt 12 Schiffe mit mehr als 20.000 BRT: am 17.12. brit. Motorschiff Aqueity (370 BRT), brit. Dampfer Belvedere (869 BRT), Beneficent (2944 BRT), Inver (1543 BRT), Malrix (703 BRT) und Fischtrawler Carry On (93 BRT), am 19.12. der brit. Tanker Arinia (8024 BRT, zerbricht am 21.12. in zwei Teile), am 21.12. der Schlepper River Thames (88 BRT), Fischtrawler Sun IX (196 BRT) und der Leichter T.I.C. Lighter No. 12 (118 BRT), am 27.12. das brit. Motorschiff Araby (4936 BRT) und brit. Dampfer Kinnaird Head (449 BRT).

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6.  Deutsche Bomber auf einem Flugplatz in  Italien.

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12.– 21.12.1940
Mittelmeer
Die ital. U-Boote Sciesa und Ambra operieren südwestlich Korfu.

12.– 22.12.1940
Rotes Meer
Das ital. U-Boot Archimede operiert zweimal vergeblich auf gemeldeten Schiffsverkehr im Roten Meer.

13./14.12.1940
Kanal
Einsatz 2. und 3. S-Flottille mit S 33, S 56 bzw. S 59, S 58, S 57, S 54, S 24 und S 25 gegen Great Yarmouth und Cromer. Im Einsatzgebiet Sichtung mehrer Sicherungsfahrzeuge, zwei Fehlschüsse von S 33 auf einen Zerstörer.

13.– 25.12.1940
Mittelmeer
Gegen Beschießung italienischer Stellungen und Nachschubwege von See (siehe 9.-17.12.) werden die ital. U-Boote Naiade, Neghelli und Narvalo eingesetzt. Von ihnen torpediert am 13.12. Neghelli (Kptlt. Ferracuti) den Kreuzer Coventry, der gesichert von den Zerstörern Jervis, Janus und Hereward am 14.12. Alexandria erreicht. Naiade wird am 14.12. durch die brit. Zerstörer Hyperion und Hereward versenkt. Ab 18.12.1940 operieren Malachite, Smeraldo und Settembrini vor der Cyrenaika erfolglos gegen Schiffe, die von See aus die Küste beschießen (»inshore fire support ships«).

14.12.1940
Kanal
Das frei-franz. Torpedoboot Branlebas geht in stürmischem Wetter unter. Der Zerstörer Mistral rettet drei Überlebende.

14.12.1940
Luftkrieg Italien

Brit. Luftangriff auf Neapel. Schwerer Kreuzer Pola beschädigt. Acht Swordfish-Flugzeuge der auf Malta basierten 830. Sq. FAA bombardieren Tripolis.

14.12.1940 – 21.1.1941
Indischer Ozean

Der Hilfskreuzer Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) marschiert zu der im Südpolarmeer gelegenen französischen Inselgruppe der Kerguelen (50° Süd, 70° Ost), um dort eine Grundüberholung vorzunehmen.

15./16.12.1940
Nordsee
Einsatz der 3. Schnellboot-Flottille (Kptlt. Kemnade) mit S 58, S 54, S 25 und S 57 gegen einen gemeldeten Konvoi. Dabei versenkt S 58 (Lt. z. S. Geiger) östlich Yarmouth den dän. Frachter N.C. Monberg (2301 BRT). 

15.12.1940 – 16.2.1941
Atlantik / Indischer Ozean

Konvoi WS.5A mit 10 Truppentransportern, 12 Transportschiffen bringt 13.800 Mann und Material brit. und neuseel. Panzer-Einheiten nach Suez. Deckung durch Kreuzer Bonaventure, die Flugzeugträger Furious und Argus (die beide Flugzeugladungen nach Takoradi transportieren), den Kreuzer Naiad (am 24.12. durch die Kreuzer Berwick und Dunedin abgelöst), 6 Zerstörer (nur bis 22.12.) und 4 Korvetten. Am 25.12. wird der Konvoi in einem kurzen Gefecht vom dt. Schweren Kreuzer Admiral Hipper angegriffen (siehe 24.-28.12.). Der Konvoi zerstreut sich teilweise und wird erst am 5.1.1941 in Freetown wieder ganz zusammengeführt. Ab Freetown bilden der Kreuzer Hawkins, 2 Sloops und 2 Korvetten die Sicherung, die auf der Strecke des Indischen Ozeans durch die sich nacheinander ablösenden Kreuzer Devonshire, Shropshire, Ceres, Enterprise, Capetown, die Hilfskreuzer Kanimbla, Hector und im Roten Meer durch den Kreuzer Caledon und 2 Sloops verstärkt wird.

16.– 19.12.1940
Biskaya

Das brit. U-Boote Tribune verfehlt den dt. Tanker Karibisches Meer am 16.12. südl. von St. Nazaire und die dt. Birkenfels am 19.12. südwestlich der Belle Île. Das brit. U-Boot Tuna (LtCdr. Cavenagh-Mainwaring) greift am 18.12. vor der Gironde das ital. U-Boot Brin mit Torpedos und Artillerie erfolglos an, später versenkt es den franz. Schlepper Chassiron (172 BRT).

16.– 24.12.1940
Mittelmeer
Operationen MC.2 (Überführung von 2 Konvois zwischen Alexandria und Malta) und MC.3 (Vorstoß der Mittelmeerflotte in die Otranto-Straße).

Am 16.12. übernimmt Schlachtschiff Malaya mit 3 Zerstörern die Nahsicherung des Konvois MW.5 (7 Frachter), zur Deckung des Unternehmens läuft am selben Tag die Mittelmeerflotte (Adm. Cunningham) mit den Schlachtschiffen Warspite, Valiant, dem Träger Illustrious, den Kreuzern Gloucester, York und 11 Zerstörern (Jervis, Janus, Juno, Mohawk, Greyhound, Dainty, Hyperion, Ilex, Hero, Hasty und Hereward) von Alexandria aus. Der Verband trifft sich mit den in der Ägäis operierenden Kreuzern. 11 Flugzeuge der Illustrious unternehmen am 17.12. Luftangriffe gegen ital. Flugplätze auf Rhodos und Stampalia.

Am 18./19.12. nachts beschießen Warspite und Valiant den albanischen Hafen Valona (Sicherung durch die Zerstörer Ilex, Hyperion, Mohawk, Hero, Hereward, Hasty), während VAdm. Pridham-Wippell mit dem 7. Kreuzergeschwader (Orion, Ajax, Sydney und Zerstörer Janus, Jervis und Juno) in die Otranto-Straße vorstößt.

Am 20.-22.12. läuft Adm. Cunningham mit Warspite Malta an, um den Konvoi ME.5 (4 Frachter) zu übernehmen und nach Alexandria zu begleiten, während Malaya und 3 Zerstörer mit Konvoi MG.1 (2 leere Frachter aus Malta) durch die Sizilien-Straße nach Westen marschiert. Am 20.12 früh unternimmt das ital. U-Boot Serpente einen Angriff auf einen Zerstörer des Geleits. Die Italiener nehmen zunächst an, den Zerstörer Hyperion getroffen zu haben. Tatsächlich läuft der Zerstörer Hyperion in der Nacht vom 21./22.12 auf eine Mine der Sperre 4.AN bei Pantellaria und wird schwer beschädigt, ein Schleppversuch der Ilex schlägt fehl und der Zerstörer muß aufgegeben und von der Janus versenkt werden. Der Verband wird südlich von Sardinien durch Force H (Vadm Somerville), die am 10.12. mit Schlachtkreuzer Renown, Träger Ark Royal, Kreuzer Sheffield und 6 Zerstörern von Gibraltar ausgelaufen war, aufgenommen.

Der Träger Illustrious greift am 21.12. mit neun Swordfish-Flugzeuge der Sqn. 815 und 819 FAA zwei von den T-Booten Clio bzw. Vega gesicherte ital. Konvois an und versenkt aus dem zweiten die Dampfer Norge (6511 BRT) und Peuceta (1926 BRT). Am 22.12. früh greifen 7 Swordfish der 819. Sq. und 8 Swordfish der 815. Sq. Tripolis an. — Von den im Raum Malta operierenden ital. U-Booten Dessiè, Serpente und Bandiera werden keine Erfolge erzielt.

16.– 25.12.1940
Nordatlantik
Marsch des kanad. Truppenkonvois TC.8 von Halifax nach England. Transporter Pennland, Pasteur, Capetown Castle. Sicherung durch das Schlachtschiff Revenge (vom 16. bis 21.12.), in kanad. Gewässern durch zwei kanad. Zerstörer. Zur Aufnahme ausgelaufener Verband mit sechs Zerstörern (kanad. Ottawa, St. Laurent, 2 brit., 1 franz. und 1 poln.) verfehlt den Konvoi.

16.– 29.12.1940
Luftkrieg Großbritannien

Dt. Flugzeugeinsätze gegen brit. Konvois und Einzelfahrer. An der Westküste beschädigen Fw 200 der I./KG.40 am 16.12. westl. Irland den kanad. Dampfer Bic Island (3921 BRT), am 18.12. wird in der Irischen See der brit. Tanker Osage (1010 BRT) versenkt und am Ausgang des Nordkanals der brit. Dampfer Tweed (2637 BRT) beschädigt, am 19.12. wird im St. Georgs-Kanal das Schulschiff Isolda (734 BRT) versenkt, am 24.12. wird westl. von Irland die Peterton (5221 BRT), am 29.12. bei Tory Island die Treverrack (5270 BRT) beschädigt. An der Ostküste wird am 23.12. vor Oban (Schottland) die niederl. Breda (6941 BRT) versenkt, am 27.12. beschädigt eine Ju 88 den holl. Tanker Woensdrecht (4668 BRT) südöstl. von Harwich. — Bei einem Luftangriff auf Southampton am 18.12. werden die noch auf Stapel liegenden Zerstörer-Neubauten Norseman und Opportune schwer beschädigt, ihr Stapellauf wird um nahezu bzw. mehr als ein Jahr verzögert.

17.– 18.12.1940
Kanal
Der brit. Zerstörer Acheron sinkt am 17.12. vor der Isle of Wight auf einer Mine. — Am 18.12. versenkt das britische MTB 31 (Lt. Jermain) in der Scheldemündung nach Torpedo-Fehlschuß den dt. Frachter Birkenfels (ex »Seelöwe«-Transporter H32, 6322 BRT) mit Wasserbomben (vgl. Warsailors Forum).

18.12.1940
Mittelmeer
Ital. Kreuzer Eugenio di Savoia und Montecuccoli mit den Zerstörern Pigafetta, Da Recco, Pessagno und Riboty beschießen griech. Stellungen und Küstenbatterien bei Lukova, 30 km nördlich des Kanals von Korfu.

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7. Das britische Kühlschiff Duquesa
Es wurde mit 3539 t Gefrierfleisch und 720 t Frischeiern (ca. 1,5 Millionen Stück) aufgebracht.

18.12.1940
Südatlantik
Schwerer Kreuzer Admiral Scheer (Kpt.z.S. Krancke) kapert im Südatlantik das brit. Kühlschiff Duquesa (8651 BRT). Auf die absichtlich nicht gestörte RRR-Meldung hin werden 3 brit. Kampfgruppen auf den Kreuzer angesetzt: die Kreuzer Dorsetshire und Neptune von Freetown, der Flugzeugträger Hermes mit dem Kreuzer Dragon und dem Hilfskreuzer Pretoria Castle von St. Helena und die auf dem Marsch von England nach Freetown befindliche Force K mit dem neuen Flugzeugträger Formidable und dem Schweren Kreuzer Norfolk. Die brit. Suchaktionen bleiben ergebnislos.

18.– 31.12.1940
Norwegen
Das niederl. U-Boot O.23 operiert vor dem Korsfjord.

18.12.1940 – 16.1.1941
Südatlantik
Die vichy-franz. U-Boote Vengeur, Monge, Pegase und L'Espoir verlegen von Dakar nach Tamatave (Madagaskar).

19.12.1940
Mittelmeer
Die deutschen Frachter Freienfels (7563 BRT) und Geierfels (7563 BRT) sinken vor Livorno auf Minen.

19.12.1940-18.1.1941
Nordatlantik
Westlich des Nordkanals operieren die U-Boote U 95, U 124 und U 38, weiter westlich die ital. Bagnolini und Tazzoli. Im Dezember treffen sie nur auf Einzelfahrer. Erfolge: Bagnolini (KKpt. Tosoni-Pittoni) versenkt am 19.12. den brit. Dampfer Amicus (3660 BRT), Tazzoli (KKpt.Raccanelli) am 27.12. den brit. Dampfer Ardanbhan (4980 BRT). U 95 (Kptlt. Schreiber) beschädigt am 26.12. das brit. Passagierschiff Waiotira (12.823 BRT), das einige Stunden später von U 38 versenkt wird, U 38 (Kptlt. Liebe) versenkt am 31.12. die schwed. Valparaiso (4979 BRT). (Forts. 1.-18.1.41)

20./21.12.1940
Luftkrieg Nordafrika
Zehn Swordfish-Flugzeuge der 830. Sq. FAA aus Malta bombardieren in der Nacht vom 20./21.12. Tripolis und werfen sechs Minen in den Hafen.

20.– 21.12.1940
Luftkrieg Westeuropa

Auf Reede von Boulogne wird am 20.12. der Dampfer Consul Poppe (1412 BRT) durch brit. Flugzeuge versenkt. In der Nacht vom 20./21.12. werden bei einem Luftangriff auf Ostende die Schnellboote S 33, S 34 und S 56 beschädigt.

20.– 22.12.1940
Luftkrieg England
2 Nachtangriffe der Luftwaffe auf Liverpool (am 20./21.12. mit 205 Flugzeugen, am 21./22.12. mit 299 Flugzeugen). Im Hafen werden 19 Handelsschiffe mit zusammen 121.678 BRT z.T. schwer beschädigt (darunter die brit. Motorschiffe Eastern Prince (10.926 BRT), Europa (10.224 BRT), Roxborough Castle (7801 BRT), Llangibby Castle (11.951 BRT), Pardo (5400 BRT), der brit. Tanker John A Brown (10.455 BRT), die brit. Dampfer Alpera (1777 BRT), Demeterton (5251 BRT), Deucalion (7510 BRT), Mahronda (7926 BRT), Almeda Star (14.936 BRT), der brit. Bagger No. 9 (662 BRT), der niederl. Tanker Onoba (6250 BRT) und Dampfer Mariso (ex Bitterfeld, 7059 BRT) sowie der Kreuzer Australia, versenkt werden lediglich der brit. Dampfer Silvio (1293 BRT), das Güterschiff Overdale (317 BRT) sowie das Landungsboot LCP(L) 30.

21./22.12.1940
Kanal
Die Minenleger Roland (an Bord der Chef der Minenschiffsgruppe, Kpt.z.S. Bentlage), Cobra, Kaiser und Skagerrak, T-Boote Iltis und Jaguar, gesichert durch die 5. T-Flottille (Kptlt. Neuß) mit den Booten Greif, Falke und Seeadler, laufen von Rotterdam aus zum Legen der offensiven Minensperre »SWa Wagner« im Kanal. Sperre mit 582 EMC/EMD-Minen, 800 Spreng- und 40 Reißbojen geworfen.

21.– 22.12.1940
Südpazifik
Die dt. Hilfskreuzer Schiff 36 / Orion (FKpt. Weyher) und Schiff 45 / Komet (Kpt.z.S. Eyssen) treffen zusammen mit dem Versorgungsschiff Kulmerland vor der Insel Emirau ein und landen dort 514 Überlebende.

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8. Das Geschütz des griechischen U-Bootes Katsonis

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21.12.– 1.1.1940
Mittelmeer

In der Otranto-Straße werden die ital. U-Boote Da Procida, Salpa und Jalea zur Abschirmung gegen brit. Vorstöße aufgestellt. In der Ägäis operieren Zaffiro und Onice. Das ital. U-Boot Zoea führt eine Transportfahrt von Tarent nach Leros durch (ausgelaufen am 22.12., Ankunft auf Leros am 26.12.). Das ital. U-Boot Dagabur operiert ab 31.12 vor der Cyrenaika-Küste.

22.– 29.12.1940
Mittelmeer
Gegen den ital. Nachschubverkehr nach Albanien werden griech. U-Boote eingesetzt. Papanikolis (Oblt. Iatrides) versenkt am 22.12. die ital. Segler San Giorgio (364 BRT) und Antonietta (70 BRT) und am 24.12. den ital. Dampfer Firenze (3952 BRT, von 800 Soldaten an Bord sterben 63). Proteus (LtCdr. Hazikostantis) versenkt am 29.12. aus einem Konvoi den ital. Transporter Sardegna (11.452 BRT), wird aber im Gegenangriff durch das ital. T-Boot Antares gerammt und versenkt. Das griech. U-Boot Katsonis (Lt. Spanides) torpediert am 31.12. den ital. Dampfer Quinto (531 BRT), der zum Totalverlust wird.

23./24.12.1940
Kanal
Angriff dt. Schnellboote, 1. Flottille (KKpt. Birnbacher) mit S 26, S 28, S 29, S 101, 2. Flottille (KKpt. Petersen) mit S 34, S 56, 3. Flottille (Kptlt. Kemnade) mit S 54, S 57, S 58, S 59, auf brit. Konvois. Konvoi FN.366, gesichert durch die Zerstörer Wolsey, Verdun und die Korvette Shearwater, wird vor der brit. Südküste angegriffen, S 59 (Oblt.z.S. Albert Müller) versenkt den niederl. Frachter Stad Maastricht (6552 BRT, sinkt am 25.12. im Schlepp der Shearwater). Konvoi FN.367, gesichert durch Zerstörer Westminster u.a., wird nicht angegriffen. S 28 (Oblt.z.S. Klug) versenkt vor Yarmouth den brit. MS-Trawler Pelton (358 BRT) bei Minenräumarbeiten.

23.– 30.12.1940
Rotes Meer
Vor Port Sudan operiert das ital. U-Boot Ferraris.

24.– 28.12.1940
Nordatlantik
Schwerer Kreuzer Admiral Hipper (Kpt.z.S. Meisel) stößt etwa 700 sm westlich Kap Finisterre auf den südwärts gehenden brit. Truppenkonvoi WS.5A mit 20 Schiffen (darunter 5 für Operation »Excess« bestimmt). Der Konvoi wird durch die Kreuzer Berwick, Bonaventure und Dunedin und die mit einer Flugzeugladung nach Takoradi bestimmten Flugzeugträger Argus und Furious gesichert.

Am Morgen des 25.12. kurzes Gefecht mit dem Schweren Kreuzer Berwick, der 2 Treffer erhält. Beim Angriff auf den Konvoi werden der Truppentransporter Empire Trooper (ex dt. Cap Norte, 13.994 BRT) und die Arabistan (5874 BRT) beschädigt. Auf Grund der starken Geleitsicherung und des Maschinenzustandes der Admiral Hipper bricht Meisel das Gefecht ab und nimmt Kurs auf Brest. Im Ablaufen wird am 25.12. der brit. Einzelfahrer Jumna (6078 BRT) versenkt. Am 27.12. läuft der Kreuzer in Brest ein.

Auf brit. Seite wird der am 23.12. von der Berwick abgelöste Kreuzer Naiad erneut zum Konvoi entsandt, während der Kreuzer Kenya 2 SL-Konvois sichert und Schlachtkreuzer Repulse mit dem Kreuzer Nigeria die nordatlantischen Geleite sichern. Die Force H läuft mit Schlachtkreuzer Renown, Träger Ark Royal, Kreuzer Sheffield und Zerstörern von Gibraltar aus, erleidet aber erhebliche Schäden in einem schweren Sturm.

Am 28.12. entdeckt die Bonaventure den aus Tenerife kommenden dt. Blockadebrecher Baden (8204 BRT) und versenkt ihn mit einem Torpedo, da die Wetterlage ein Entern nicht zuläßt.

25.– 30.12.1940
Mittelmeer
Bei Operationen gegen ital. Nachschubverkehr versenkt der austral. Zerstörer Waterhen am 25.12. den ital. Schooner Tireremo Diritto westl. von Bardia, am 30.12. geht der brit. Minensucher Bandolier nach Kollision mit dem Zerstörer vor Sollum verloren. Am 30.12. bringt der austral. Zerstörer Voyager den ital. Schooner Zingarella (190 BRT) in der Nacht auf und bringt ihn nach Sollum ein. Am 28.12. beschießt der brit. Monitor Terror Bardia.

26.12.1940
Pazifik
Die sowj. U-Boote M-2, M-19, M-20 und M-24 führen den ersten Gruppenübungseinsatz (Kptlt. Sushkin) von U-Booten in der sowj. Marine durch.

26.12.1940 – 7.1.1941
Südatlantik
Versorgungstreffen des Schweren Kreuzers Admiral Scheer (Kpt.z.S. Krancke) mit dem Hilfskreuzer Schiff 10 / Thor, dem Troßschiff Nordmark, dem Tanker Eurofeld und den Prisenschiffen Duquesa und Storstad (Prise Schiff 33 / Pinguin). Storstad übernimmt fast 600 Gefangene von Admiral Scheer und Nordmark.

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9. Die Lage der Insel Nauru in der Nähe der Gilbertinseln.

27.12.1940
Südpazifik
Hilfskreuzer Schiff 45 / Komet (Kpt.z.S. Eyssen) beschießt die brit. Insel Nauru: Phosphat-Verladeeinrichtungen, Öltanks u.a. werden zerstört.

27.12.1940
Norwegen
Brit. Hudson-Bomber versenken vor Egersund den norw. Frachter Arnfinn Jarl II (1151 BRT, er wird später gehoben).

29.12.1940
Pazifik
Auslaufen des ersten Blockadebrechers Ermland (6521 BRT) von Japan nach Europa.

28.12.1940 – 2.1.1941
Nordmeer
Erster Ausbruchsversuch der dt. Schlachtschiffe Gneisenau und Scharnhorst unter dem Befehl des Flottenchefs, Admiral Lütjens, zu Handelskriegsunternehmung im Nordatlantik. Dabei am 28./29.12. Sicherung durch die T-Boote Falke, Greif, Seeadler, T 1, T 7, T 9, T 10 und T 12. Das Unternehmen muß jedoch vor Norwegen wegen Seeschäden auf Gneisenau abgebrochen werden.

29.12.1940
Nordsee
Der dt. Frachter Adriana (997 BRT) sinkt auf der Unterelbe durch (Luft-)Minentreffer. Der Dampfer P.L.M. 23 (ex-frz., 5417 BRT) dagegen bricht auf der Außenelbe im Sturm auseinander.

29./30.12.1940
Biskaya
Brit. Minen-Operation »GQ« im Sankt-Georgs-Kanal mit dem Minenleger Adventure, gesichert durch die Zerstörer Kashmir, Jersey und Jupiter.

30.12.1940
Australien
Auslaufen des austr./neuseel. Truppen-Konvois US.8 mit den Transportern Queen Mary, Mauretania, Aquitania, Dominion Monarch und Awatea von Melbourne in den Mittleren Osten, Sicherung durch den Kreuzer Canberra.

Abschluss 1940
Nordatlantik

Geleitzugsstatistik: 91 HX-Konvois mit 3424 Schiffen von Halifax nach Großbritannien, dabei 48 Verluste aus Geleitzügen, 22 bei Nachzüglern, 24 außerhalb der Konvois. 14 SC-Konvois mit 508 Schiffen, 29 Verluste aus Konvois, 13 bei Nachzüglern und 4 außerhalb von Geleitzügen. Bei 58 OG-Konvois mit 2197 Schiffen von Großbritannien nach Gibraltar gab es 6 Verlusten in Konvois, 3 unter den Nachzüglern. Bei 61 HG-Konvois mit 1718 Schiffen von Gibraltar nach England waren 4 Verlusten in Konvois, 5 unter den Nachzüglern und 2 außerhalb von Konvois zu verzeichnen. 69 SL-Konvois mit 1502 Schiffen, 7 Verlusten aus Konvois, 14 unter den Nachzüglern, 1 außerhalb vom Konvoi. Bei 367 OA- und OB-Konvois mit 9055 Schiffen gab es 37 Verlusten in Konvois, 24 unter den Nachzüglern, 57 außerhalb vom Konvoi.

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