1941 November | Letztes Update 25.Jan.2020 |
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1. VAdm. V.P. Drozd, |
1.11.1941
Ostsee
Der
schwedische Erzfrachter Sigrid (1092 BRT) geht in der Kieler Bucht durch
brit. Luftminentreffer verloren.
1./2.11.1941
Nordsee
Brit. Bomber beschädigen am 1.11. an der holl. Küste die schwed. Braheholm
(5676 BRT) und am 2.11. zum zweiten Mal (s. 14.-20.10.) westl. von Borkum
die schwed. Ingeren (6123 BRT).
1.– 2.11.1941
Mittelmeer
Der
ital. Dampfer Marigola (nach Luftangriff vom 11./23.9.1941 nördl. Kuriat
gestrandet) wird von dem brit. U-Boot Utmost endgültig zerstört.
Gemeinsam mit dem poln. Uboot Sokol (LtCdr. Karnicki) versenkt
Utmost (LtCdr. Cayley) im Gefecht vor der Küste Tunesiens den
ital. Frachter Balilla (2469 BRT).
1.– 4.11.1941
Nordatlantik
Konvoi ON.30 (42 Schiffe) wird am 1.11. von der TU.4.2.1 am MOMP
übernommen und von einer nördl. Position zu einem weiten Umweg südwärts geleitet,
um den deutschen U-Boot-Aufstellungen vor Neufundland zu entgehen. — Nach einem
ebenso langen Umweg kann der Konvoi SC.51 (38 Schiffe), gesichert von der TG.4.1.11,
erst am 4.11. von der brit. EG.8 übernommen werden (siehe Konvoisteuerung).
1.– 4.11.1941
Ostsee
Erster Evakuierungs-Konvoi nach Hangö unter dem Chef des
Geschwaders der Baltflot, VAdm. V.P. Drozd, läuft am 1.11. von Suursaari aus.
Beteiligt sind die Zerstörer Stojkij, Slavnyj, der Minenkreuzer
Marti (Kpt. 1.Rg. N.I. Mescherskij), Minensucher T-207/ Shpil,
T-210/ Gak, T-215, T-217 und 5 MO-IV U-Jäger. Auf dem
Rückmarsch detonieren in den Bugschutzgeräten 16 Minen, die Marti und
T-210 werden beschädigt. An Bord 4230 Mann. Zur Deckung der Operation
werden im Westeingang des Finnenbusens die U-Boote S-9 und Shch-324
(nicht zurückgekehrt) und vor Reval S-7 aufgestellt.
1.– 7.11.1941
Indischer Ozean
Brit. Seestreitkräfte
(Schwerer Kreuzer Devonshire, Leichter Kreuzer Colombo und
Hilfskreuzer Carthage und Carnavon Castle) bringen vor
Südafrika einen aus Madagaskar kommenden franz. Konvoi auf: Frachter
Bangkok (8056 BRT), Commandant Dorise (5529 BRT),
Fahrgastschiffe Compiègne (9986 BRT), Cap Touraine (8009 BRT) und
Cap Padaran (8009 BRT). Das einzige Sicherungsfahrzeug des Konvois, die
Sloop D'Iberville, kann ungehindert ablaufen. Als Vergeltungsmaßnahme
gibt die franz. Admiralität den sich auf dem Marsch nach Madagaskar befindlichen
U-Booten Le Glorieux und Le Heros den Befehl,
unterwegs angetroffene brit. Schiffe anzugreifen. Le Heros
versenkt am 17.11. den norweg. Frachter Thode Fagelund (5757 BRT).
1.– 8.11.1941
Nordatlantik
Nachdem der Konvoi SC.52 (34 Schiffe) einer vor Neufundland
vermuteten U-Boot-Aufstellung ausweichen konnte, die aber schon seit 28.10.
als Gruppe »Mordbrenner« auf den ankommenden ON.28 angesetzt war (siehe 21.-31.10.), wird er am 1.11. von der
kanad. TG.4.1.12 am WESTOMP übernommen. Am gleichen Tag sichtet U 374
(Oblt.z.S. v. Fischel) bei Neufundland den Konvoi. Auf sein Zeichen hin werden
bis zuerst U 123 (Kptlt. Hardegen) und die ehem. Gruppe »Schlagetot«
mit U 38, U 569, U 82, U 202, U 84, U 203, U 93, U 85 sowie U 74 und
U 106 vom ON.28 als neue Gruppe »Raubritter« gegen den SC.52 angesetzt.
In der Nacht zum 3.11. übernimmt U 123 die Fühlung, später
auch U 38, U 569, U 82 und U
202. Am Morgen meldet zuerst U 569 (Oblt.z.S. Hinsch) die
Versenkung eines Frachters (ungeklärt), dann versenkt U 202 (Kptlt.
Linder) in 2 Anläufen die dän. Flynderborg (2022 BRT) und die brit.
Gretavale (4586 BRT). Am Abend versenkt U 203 (Kptlt. Mützelburg)
die Empire Gemsbuck (5626 BRT) und die lett. Everoja (4830 BRT).
Die Operation wird durch Funkstörungen und Nebel sehr behindert, die Fühlung
geht in der Nacht zum 5.11. verloren und wird nicht wiedergewonnen, da der Konvoi
umgeleitet wird, und in der Straße von Belle Isle für eine Weile Schutz sucht.
— Der ankommende Konvoi ON(S).29 wird nahe der Labrador-Küste
an den »Raubritter«-Booten vorbeigeführt, der ON.30 hart südöstlich, die Konvois
ON.31 und ON(S).32 werden in einem weiten Bogen südlich zum WESTOMP geleitet
(s. Konvoisteuerung). Auf dem Rückmarsch
versenkt U 74 (Kptlt. Kentrat) am 7.11. den brit. Einzelfahrer Nottingham
(8532 BRT).
1.– 9.11.1941
Schwarzes Meer
Das XXX. deutsche Armeekorps erobert Simferopol
(Krim). In den folgenden Tagen evakuieren die sowj. Kreuzer Krasny
Krym, Krasny Kavkaz, Chervona Ukraina, der
Flottillenführer Kharkov, die Zerstörer Bodry, Boiki, Bditelny,
Bezuprechny, Nezamozhnik, Shaumyan und Zheleznyakov
zusammen mit einer Reihe von Transportern (Abkhasia, Desna, Emba, Ostreovskiy,
Rot Front, Sedov, Ukraina) abgeschnittene und versprengte Truppenteile von
der Halbinsel Tendra und aus den Krim-Häfen Tschernomorsk, Jalta, Evpatoria
und Feodosia in Häfen am Kaukasus.
Die Festung Sevastopol ist der letzte Brückenkopf der Sowjetunion im Norden des Schwarzen Meeres. Mit dem Verlust der Ukraine ist ihr wichtigstes Industrie- und Landwirtschaftsgebiet in Feindes Hand geraten. Das reiche Kohlengebiet am Donez scheint verloren; die Ölquellen des Kaukasus drohen abgeschnitten zu werden, wenn der Vorstoß der Angreifer bei Rostow nicht aufzuhalten ist. Daher wird die Festung weiter verstärkt. Aus den Häfen am Kaukasus transportieren die oben genannten Schiffe 15.000 Mann Entsatz nach Sevastopol, während zerschlagene und demoralisierte Verbände evakuiert werden. Flottillenführer Tashkent, die Zerstörer Sposobny, Smyshleny, Soobrazitelny, die Wachschiffe Shtorm, Shkval und Minensucher sichern die Nachschubkonvois zwischen dem Kaukasus und Sevastopol. Dabei kommt es am 7.11. zur Versenkung des Verwundetentransporters Armeniya (die Sowjetunion meldet dem Internationalen Roten Kreuz offiziell keine Lazarettschiffe, da sie deren Unantastbarkeit nicht akzeptiert).
Die Armeniya nimmt aus dem belagerten Sewastopol ca. 4000 Verletzte sowie medizinisches Personal und Geräte von 11 Hospitälern an Bord und läuft nach Jalta, wo es nach offiziellen Angaben weitere 800 Menschen aufnimmt, um sie nach Noworossijsk zu evakuieren. Da die militärische Lage in Jalta sich zuspitzt, verlässt das Schiff befehlswidrig ohne ausreichenden Geleitschutz den Hafen. Vor Guzruf, mehrere Seemeilen hinter Jalta, wird das Schiff – trotz deutlich sichtbarer Rot-Kreuz-Kennung (Vitaly Kostrichenko) – von He 111 des dt. KG.28 angegriffen (KTB SKl, Teil A, Band 27, S.139). Das Schiff sinkt innerhalb weniger Minuten, lediglich 8 Personen können gerettet werden.
1.– 11.11.1941
Nordatlantik
Gegen den Konvoi OG.76, dessen Abmarsch nach Gibraltar für
den 1.11. ermittelt wird, wird ab 5.11. westlich von Spanien die Gruppe »Störtebecker«
mit U 96, U 98, U 69, U 201, U 103, U 107, U 373 und U 572
aufgestellt. Der Konvoi wird jedoch von 4 zur Aufklärung angesetzten FW
200 der I./KG.40 nicht erfaßt und auch am 6.11. von 6 Flugzeugen und
einem Vp.-Streifen nicht gemeldet. Ab 7.11. wird die Gruppe »Störtebecker« (ohne
U 103 und U 107) gegen den vom B-Dienst erfaßten
Konvoi SL.91 angesetzt, der aber bis zum 11.11. ebenfalls weder von der angesetzten
Luftaufklärung noch von den U-Booten gefunden wird. Am 8.11. wird eine FW
200 von einer Martlet des am OG.76 stehenden Geleitträgers Audacity
abgeschossen.
2.11.1941
Irische See
Dt. Flugzeuge versenken am 2.11. südl. Old Head of Kinsale (Irland)
den Trawler Caliph (226 BRT).
2.11.1941
Schwarzes Meer
Bei Angriff von
3 Ju-88 des KG.51 erhält der sowj. Kreuzer Voroshilov (Kpt. 1.Rg.
F.S. Markov) 2 Bombentreffer. Der Kreuzer wird nach Poti geschleppt, wo er bis
Februar 1942 in Reparatur liegt.
2.– 5.11.1941
Ostsee
Zweiter
Evakuierungs-Konvoi nach Hangö unter Kpt. 2.Rg. Narykov läuft am 2.11.
von Kronstadt, am 3.11. von Suursaari aus. Beteiligt sind die Zerstörer
Smetlivy, Surovy Minensucher T-205/ Gafel, T-206/ Verp, T-207/
Shpil, T-211/ Rym, 4 MO-IV U-Jäger, 4 TKA. Während des
Aufenthalts in Hangö erhält Smetlivy bei der Beladung 1 Treffer durch
finn. Artillerie. Am 4.11. abends läuft der Konvoi von Hangö aus. In einer
Schneise der »Corbetha«-Sperre läuft Smetlivy (Kpt. 2.Rg. Maslov †) auf 2
Minen und sinkt, T-205 kehrt mit 350 Überlebenden nach Hangö zurück. Der
Restverband erreicht mit 1200 Mann Suursaari.
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2. Ausbruch des Schweren Kreuzers Admiral Scheer muß wegen Maschinenschadens abgebrochen werden |
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2.– 5.11.1941
Nordmeer
»Ultra« meldet
neuerlich Vorbereitungen im Gebiet der westl. Ostsee wie auch im Raum Norwegen
für einen geplanten Ausbruchsversuch eines deutschen Dickschiffes,
möglicherweise der Tirpitz, in den Atlantik. Auf deutscher Seite werden
vom 4.-10.11. für ein geplantes Atlantikunternehmen im Gebiet der Dänemarkstraße
vorsorglich die U-Boote U 431, U 402, U 332
und U 105 aufgestellt. Tatsächlich aber muß der Ausbruch des
Schweren Kreuzers Admiral Scheer wegen Maschinenschadens abgebrochen
werden. — Gegen den erwarteten Ausbruchsversuch
nimmt die Home-Fleet (Adm. Tovey) mit Schlachtschiff King George V,
Träger Victorious, einigen Kreuzern und Zerstörern Positionen südl.
Island ein, während die amerik. Task Group TG.3.1. (RAdm. Giffen) mit den
Schlachtschiffen Idaho, Mississippi, den Schweren Kreuzern Tuscaloosa,
Wichita und den Zerstörern Gwin, Meredith, Monssen von Hvalfjord zur
Deckung der Dänemark-Straße ausläuft.
2.– 8.11.1941
Mittelmeer
Der brit. Minenkreuzer Abdiel
und Zerstörer transportieren zur Ablösung der Garnison von Zypern Truppen in
Stärke von 14.000 Mann in mehreren Einsätzen von und nach Alexandria.
Das
ital. U-Boot Dandolo (Kptlt. Auconi) torpediert bei einem Vorstoß zur
Gibraltar-Straße am 4.11. vor Algier den franz. Tanker Tarn (4220 BRT)
und versenkt vor Melilla am 8.11. den span. Dampfer Castillo
Oropesa (6600 BRT).
2.– 13.11.1941
Gewässer um Großbritannien
Auf dt. Luftminen sinken im Bristol-Kanal am 2.11. der Bagger Foremost
45 (824 BRT) und am 4.11. die holl. Madjoe (249 BRT), am 3.11. südl.
der Humbermündung das Patrouillenfahrzeug Ouzel, am 12.11. vor der Mündung
des Dee die Maurita (199 BRT) und am 13.11. im Hafen von Falmouth die
niederl. Joma
(372 BRT).
2.– 15.11.1941
Nordmeer
Sowjet. U-Boot-Operationen. Vor der norweg. Polarküste operieren
Shch-401, M-171, M-172, M-173 und M-175. Im Lopphavet
unternimmt Shch-421 (Kptlt. N.A. Lunin) 3 erfolglose Angriffe am 2.,
9. und 10.11., M-175 einen am 8.11., M-171 einen am 15.11. Das
brit. U-Boot Trident (Cdr. Sladen) versenkt am 3.11. im Svaerholthavet
aus einem Konvoi den U-Jäger UJ 1213/ Rau IV und verfehlt am 7.11.
MRS 3 /Bali. Von den großen sowjet. U-Booten verfehlt K-1 am 3. und
7.11. ebenso wie K-21 am 9. und 12.11. seine Ziele.
K-22 operiert ohne Erfolg im Vestfjord. K-21 (Kpt. 3.Rg.
Zhukov) legt am 10.11. im Söröysund und am 11.11. vor Hammerfest Minensperren,
auf letzterer sinkt am 21.11. der norw. Dampfer Bessheim (1774 BRT).
2.– 19.11.1941
Schwarzes Meer
Sowjet. U-Boot-Operationen. Im Schwarzen Meer operieren M-34,
M-59, M-60, L-6, D-4, D-5, S-31, Shch-213 und Shch-214. Gleich
zu Beginn des Monats geht M-59 (Kptlt. Matveev) auf einer Flankensperre
östl. Konstanza verloren. Bei Operationen auf der Höhe der bulgar.-türk. Grenze
versenkt Shch-214 (Kptlt. Vlasov) am 2.11. den türk. Segler Kaynakdere
(85 BRT) und am 5.11. den ital. Tanker Torcello (3336 BRT). Ab 4.11.
laufen der Reihe nach aus: S-33, Shch-208, A-5, S-34, M-31, A-2, Shch-211,
L-6, Shch-215, M-35. Am 6.11. verfehlt S-33 (Kptlt. Alekseev) vor
Mangalia den rumän. Zerstörer Marasesti. Vor Kap Emine geht S-34
(Kpt. 3.Rg. Chemlnitski) am 12./13.11. auf einer Flankensperre verloren. L-6
(Kpt. 3.Rg. Bul) legt am 17.11. vor Ak Mechet eine Minensperre, auf der am 20.11.
der rumän. Leichter Danubius (550 BRT) sinkt. Shch-215 (Kptlt.
Apostolov) versenkt am 18.11. bei Zarewo den türk. Frachter Yenice (300
BRT). Nach einem letzten Signal am 18.11. geht Shch-211 (Kptlt. Devyatko)
auf einer Flankensperre vor Varna verloren. Bulgarische Minensucher räumen
die Minensperren der sowj. U-Boote L-5 (vom 13.9.41) und L-4 (vom
18.9.41) bei Kap Galata. Dabei verlieren sie am 19.11. das Minensuchboot W-2.
2.–
24.11.1941
Nordsee
Dt. Flugzeuge
versenken vor der Humbermündung am 2.11. die brit. Brynmill (743 BRT)
und Marie Dawn (2157 BRT), am 8.11. südl. des Firth of Forth den Trawler
Cradock (204 BRT) und vor Scarborough die norw. Victo (3655 BRT),
am 12.11. östl. von Cromer den Marinetrawler Francolin (322 BRT),
am 15.11. nördl. der Humbermündung die Corhampton (2495 BRT) und am
17.11. östl. von Lowestoft die Bovey Tracey (1212 BRT). — Beschädigt
werden durch Luftangriffe am 2.11. vor Great Yarmouth der Tanker Agility
(522 BRT) und die Thyra III (828 BRT), am 8.11. vor Sunderland die Gaslight
(1090 BRT), am 22.11. vor Harwich die norw. Bestum (2215 BRT) und am
24.11. bei Great Yarmouth die brit. Ardenza (933 BRT).
3.11.1941
Kanal
Die brit. MTB
38, 218, 220
versenken bei Cap Gris Nez den deutschen Transporter RO 19 (ex-holl.
Batavier V, 1573 BRT), während MGB
43 und 42
das Abwehrfeuer der Geleitfahrzeuge auf sich ziehen. Ein Eingreifen dt.
Küstenbatterien wird durch schlechte Sicht verhindert.
3.11.1941
Ostsee
Das dt. Minenschiff
Kaiser (KKpt. Bohm) legt auf dem Russenweg westlich »Juminda« eine neue
Sperre mit 150 EMC-Minen. — Vor Kolberg sinkt das
Minensuchboot M 511 auf der Mine einer dt. Hafenschutzsperre.
3.– 13.11.1941
Mittelmeer
Die ital. Zerstörer Da Noli, Zeno und Pessagno
bringen in 2 Transportfahrten vom 3.- 5.11. und 10.-13.11. insgesamt 1516
Soldaten von Augusta bzw. Reggio nach Bengasi und nehmen 217 Soldaten wieder mit
zurück.
3.– 14.11.1941
Mittelmeer
Britische U-Boot-Operationen. In der Ägäis torpediert Proteus
(Lt. Francis) am 3.11. den ital. Tanker Tampico (4958 BRT) und entkommt
knapp den Wasserbomben der ital. T-Boote Monzambano und Castelfidardo.
Am 10.11. versenkt Proteus vor Milos (1. Zielerfassung eines brit. U-Bootes
mit Radar) im Unterwasserangriff den dt. Transporter Ithaka (1773 BRT),
mit dem 469 Mann, hauptsächlich Soldaten aus Kreta, untergehen, und das griech.
Glavkos (KKpt. Arslanoglu) torpediert vor Kreta den bereits am 10.9.
beschädigten Transporter Norburg (2392 BRT). Am 12. und 14.11. versenkt
Glavkos vor Kreta mit Artillerie zwei Küstensegler. —
Regent (Lt. Knox) und Porpoise (LtCdr. Pizey) führen
von Alexandria aus Versorgungsfahrten nach Malta durch.
— Im Golf von Genua greift das brit. Olympus am 9.11. mit
Torpedos und Artillerie den ital. Dampfer Mauro Croce an, der aber entkommen
kann. Otus operiert ohne Erfolg, ebenso Unique, Ultimatum,
Ursula und Urge auf dem Seeweg nach Tripolis.
RAF-Operationen gegen den Schiffsverkehr. Zwischen Tripolis und Bengasi greift am 5.11. eine größerer Flugzeugverband einen kleinen Konvoi mit 2 Dampfern in Begleitung des Torpedobootes Calliope an, die Anna Zippitelli (ital., 1019 BRT) wird versenkt, der andere Frachter erreicht am 6.11. Bengasi. — Ein weiterer Konvoi, auch 2 Dampfer in Begleitung des Torpedobootes Pegaso, wird am 8.11. zwischen Brindisi und Bengasi mehrfach von Flugzeugen angegriffen. Die Bosforo (ital., 3648 BRT) wird schwer beschädigt, die Savona (dt., 2120 BRT) nur leicht. Die Schiffe laufen Navarino an. Von dort aus kehrt die Savona nach Brindisi zurück, während Bosforo im Geleit von Pegaso am 12.11. Bengasi erreicht.
3.– 17.11.1941
Nordmeer
Der brit. Konvoi QP.2 (12 Handelsschiffe), begleitet vom Kreuzer
Norfolk, den Zerstörern Eclipse, Icarus und 2 Trawlern sowie,
als lokalem Geleitschutz vor Kola, mit den Minensuchern Bramble, Leda
und Seagull, läuft ohne Feindberührung von Archangelsk nach Kirkwall.
3.–
22.11.1941
Ostsee
Verluste
durch Minentreffer. Pommern-Küste: Auf einer Hafenschutzsperre vor
Kolberg sinkt am 3.11. das dt. Minensuchboot M 511. Möglicherweise
auf brit. Luftminen sinkt
am 3.11. die
dt. Anneliese (726 BRT) bei Dievenow, am
17.11. die Schwaneck (2194 BRT) vor Stettin. Baltische Westküste: Auf
einer Hafenschutzsperre vor Windau sinkt am
7.11. der Frachter Frauenburg (2111 BRT). Auf einer Hafenschutzsperre
oder der am 27.6. von L-3 gelegten Sperre vor Memel gehen am 20.11. die
dt. Henny (764 BRT), am 22.11. der schwed. Wassertanker Uno
(408 BRT) und am 26.11. die dt. Egeran (ex-belg. Gandia II,
1143 BRT) verloren. Am
17.11. sinkt M
1706 / Getrud Kämpf südlich
Libau (evtl. auf von Fugas gelegter
Sperre).
3.– 26.11.1941
Ostsee
Sowjet. U-Boot-Operationen. Shch-323
(Kptlt. Ivantsov) verfehlt vor Karlskrona am 3.11. den dt. Frachter Porto
Allegre und torpediert am 5.11. im Kalmarsund einen Tanker (unbestätigt;
der finn. Küstensegler Hertta (343 BRT) sank bereits am 5.10. nach Kollision
mit dem dt. Frachter Elin im Kalmarsund). Lembit (Kptlt. Matiyasevich)
legt am 5.11. eine Minensperre im Björkö Sund. Doch sind auch hier Versenkungserfolge
zweifelhaft. Der finn. Hilfsminensucher T-15/ Paukku läuft am 13.11.
im Björkö Sund auf Grund, Porkkala kommt am 28.11. im Hafen von Koivisto
zu Schaden, Kuha-3 wird am 3.12. durch Minentreffer nördl. der Lembit-Sperre
beschädigt. Am 2.11. ist Shch-324 (Kptlt. Tarkhnishvili) von Kronstadt
ausgelaufen und geht wahrscheinlich zwischen dem 5. und 7.11. auf einer Mine
im Westteil des Finnenbusens verloren. Am 8.11. wird der Minenleger L-1
durch dt. Artilleriebeschuß in Leningrad versenkt, später gehoben, aber nicht
repariert. Am 10.11. laufen L-2 und M-98 von Kronstadt aus, L-2
(Kptlt. Chebanov) zu einem Minenunternehmen in der Danziger Bucht, M-98
(Kptlt. Bezzubikov) zu einer Feindfahrt vor Tallinn, beide gehen am 14. bzw.
15.11. westl. von Suursari auf Minen in einem neuen Abschnitt der »Juminda«-Sperre
verloren. Bis 18.11. operieren S-4 im Finnenbusen, S-9 in der
Aaland-See und S-7 in der Narva Bucht, alle bleiben ohne Erfolg. Am 9.11.
laufen Shch-309 und Shch-311 zu Feindfahrten bis zum 21. resp.
26.11. aus. Shch-311 (Kptlt. Sidorenko) greift am 15.11. mit 5 Torpedos
und 45mm-Geschütz einen Dampfer an - offenbar ohne Erfolg. Laut KTB der 1. S-Flottille
wird die Porto Alegre im Geleit von 4 S- und 3 R-Booten am 23.11. bei
der Insel Jussarö mit 2 Torpedos angegriffen; S 27 und S 40
werfen Wasserbomben, aber ohne Erfolg. Damit enden die sowjet. U-Boot-Operationen
in der Ostsee bis zum Juni 1942.
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3. Blockadebrecher Burgenland (Hapag) |
4.11.1941
Nordwestpazifik
Vor der koreanischen Ostküste sinkt das jap. Passagierschiff Kehi
Maru (4523 BRT) durch Minentreffer (20 Tote und 111 Vermisste von 80 Mann
Besatzung und 430 Passagieren).
4.– 6.11.1941
Südatlantik
Fortsetzung regulärer Patrouillen der US Task-Force TF.3 (KAdm. Ingram)
von Trinidad und Recife (Brasilien) aus ins Gebiet der Kapverdischen Inseln.
Sie überwachen damit zugleich die Routen der italienischen Blockadebrecher.
— Am 4.11. sendet der britische Marinetanker
Olwen eine »Raider«-Warnung aus, tatsächlich befindet sich zur selben
Zeit Schiff 45 / Komet auf dem Weg nach Frankreich in dem Gebiet, wie
auch der nach Japan auslaufende Blockadebrecher Burgenland, der zurückkehrende
Blockadebrecher Portland, und die Prisenschiffe Silvaplana und
Kota Nopan. Die Kampfgruppe TG.3.6 mit Kreuzer Milwaukee und Zerstörer
Warrington ist auf dem Weg von San Juan nach Yorktown und steht zu weit
westlich um einzugreifen. TG.3.7. mit Kreuzer Memphis und Zerstörern
Davis und Jouett befindet sich auf dem Rückweg von einer Geleitoperation
für einen brit. Konvoi nach Lagos (Nigeria). TG.3.7 und TG.3.5. mit Kreuzer
Omaha und Zerstörer Somers werden angesetzt, um die »Raider« aufzubringen.
Am 6.11. stellt TG.3.5. (Capt. Chandler) vor der brasil. Küste den Blockadebrecher
Odenwald (5098 BRT, Kpt. Loers) trotz seiner Tarnung als US Frachter
Willmoto. — Silvaplana und Kota Nopan
erreichen Bordeaux am 17.11., Schiff 45 / Komet am 24.11., Burgenland
am 10.12.; Portland erreicht Osaka wohlbehalten am 1.1.42.
4.11. – 4.12.1941
Norwegen
Vor Utvaer kreuzt vom 4.-20.11. das neue brit. U-Boot Umbra. Vor
dem Vestfjord operiert vom 12.11.- 4.12. Tuna. Beide Boote können keine
Erfolge verzeichnen. Auch die franz. U-Boote Rubis und Minerve bleiben
ohne Erfolg.
5.11.1941
Nordsee
Brit.
Bomber versenken in der Emsmündung den Leichten Artillerieträger LAT 4/ Kurt
Sandkamp.
5.– 16.11.1941
Nordatlantik
Konvoi SC.53 (35 Schiffe) wird am 5.11. von TG.4.1.14 mit dem Zerstörer
Ottawa und den Korvetten Algoma, Arvida, Dauphin, Orilla am WESTOMP
übernommen und später verstärkt durch einen Unterstützungsverband (»Support
Group«) mit dem Zerstörer HMS Burnham und den Korvetten Chambly, Matapedia
und Nepance. — Konvoi HX.158 (40 Schiffe)
wird am 6.11. von TU.4.1.8. mit den Zerstörern Buck, Greer, Ludlow, McCormick
und Swanson am WESTOMP übernommen und später unterstützt durch die Zerstörer
Wilkes und Woolsey. Beide Konvois sollen vor einem neu aufgestellten
U-Boot-Streifen, der von Ultra gemeldet wird, besonders geschützt werden. —
Am 8.11. bilden tatsächlich U 123, U 38, U 577,
U 106, U 571, U 133, U 82 und U 85 südöstl.
Grönland die neue Gruppe »Raubritter«, doch die beiden Konvois werden südwärts
um sie herum geleitet. Als der deutsche B-Dienst den ON(S).33 meldet, wird vom
12.-15.11. die »Raubritter«-Gruppe auf ihn angesetzt, aber die U-Boote finden
den Konvoi nicht und treten den Rückmarsch an.
5.– 20.11.1941
Nordatlantik / Mittelmeer
Von Westfrankreich
laufen U 81, U 205, U 433 und U 565
als Gruppe »Arnauld« ins Mittelmeer aus und passieren vom 11.-16.11. die
Gibraltar-Straße, sie operieren zunächst ostwärts Gibraltar. Gegen die am 12.11.
von der ital. Luftaufklärung gemeldete brit. Force H kommen am 13.11. früh bzw.
nachmittags U 205 (Kptlt. Reschke) und U 81 (Kptlt.
Guggenberger) zum Schuß. Letzterer torpediert den Träger Ark Royal
(vgl. 10.-14.11.). Am 16.11. versucht U 433 (Kptlt. Ey) ein nach
Osten auslaufendes Geleit anzugreifen, wird dabei aber selbst von der Korvette
Marigold versenkt. Ab 18.11. marschieren die Boote nach dem östlichen
Mittelmeer ab.
6.11.1941
Westfrankreich / Japan
Blockadebrecher
Rio Grande (6062 BRT, Kpt. v. Allwörden) läuft aus Bordeaux
kommend in Osaka ein.
7.– 9.11.1941
Mittelmeer
Der ital. Nachschubgeleitzug »Beta«
(7 Schiffe) läuft, begleitet von den Zerstörern Maestrale (Kpt.z.S.
Bisciani), Fulmine, Euro, Grecale, Libeccio, Oriani und gesicherte durch
eine Ferndeckungsgruppe mit den Schweren Kreuzern Trento (Kpt.z.S.
Parmigiano mit DivAdm. Brivonesi an Bord), Trieste (Kpt.z.S. Rouselle)
und der 13. Zerstörer-Flottille (Kpt.z.S. Capponi) mit Granatiere, Fuciliere,
Bersagliere und Alpino, von Neapel durch die Straße von Messina nach
Tripolis. Nachdem »Ultra« den Funkverkehr der deutschen Luftwaffe auffangen und
entschlüsseln konnte, wird der Konvoi am 8.11. schließlich von einem
Maryland-Bomber der 69. RAF-Squadron aus Malta entdeckt.
Brit.
Force K — Kreuzer Aurora (Capt. Agnew) und Penelope (Capt.
Nicholl), Zerstörer Lance und Lively — greift kurz nach
Mitternacht den Geleitzug an und versenkt alle 7 Transporter: Duisburg
(7389 BRT), San Marco (3113 BRT), Maria (6339 BRT),
Sagitta (5153 BRT), Rina Corrado (5180 BRT), Tanker Conte
di Misurata (5014 BRT) und Minatitlan (7599 BRT) sowie
Fulmine, einen der 6 Geleitzerstörer. 2 weitere Zerstörer der
Nahsicherung, Grecale und Euro, werden beschädigt. Die Force K
kann sich mit Hilfe von Radar unbemerkt in eine günstige Angriffsposition
manövrieren und den Geleitzug zusammenschießen, ohne daß die ital.
Deckungsgruppe, die kein Radar besitzt, wirksam eingreifen kann.
Am 9.11. morgens torpediert das brit. U-Boot Upholder (LtCdr. Wanklyn) zuerst den mit der Bergung von Überlebenden beschäftigten Zerstörer Libeccio, der einige Zeit später im Schlepp der beschädigten Euro sinkt. 4 Stunden später feuert Upholder einen Weitstrecken-Fächer auf die Kreuzer Trento und Trieste, die jedoch ihr Ziel verfehlen. Die Zerstörer Maestrale, Euro, Oriani, Alpino, Fuciliere und Bersagliere, unterstützt vom Lazarettschiff Virgilio aus Augusta, Arno aus Bengasi und den Zerstörern Da Recco, Usodimare, Gioberti aus Trapani, retten insgesamt 704 Überlebende der versenkten Schiffe. Die zur Sicherung autgestellten ital. U-Boote Beilul, Corallo, Delfino und Settembrini kommen nicht zum Schuß. — Der Erfolg der Force K, die unter erfolglosen Angriffen ital. Torpedoflugzeuge zurückmarschiert, ist ein Ergebnis der Unterstützung durch »Ultra«. Nach dem Desaster verlieren der ital. DivAdm. Brivonesi und der Geleitführer auf Maestrale, Kpt.z.S. Bisciani, ihr Kommando.
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4. Kreuzer Molotov gehört zur Klasse Maksim Gorky |
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9.– 10.11.1941
Schwarzes Meer
Zur Unterstützung von bedrängten Einheiten der
sowj. 51. Armee im Raum Feodosia / Kap Tschauda beschießt Kreuzer Molotov
(Kpt. 1.Rg. Zinovev) dt.
Truppen-Bereitstellungen. Auf einer von den Zerstörern Smyshleny und
Bodry am 9.11. ausgelegten Minensperre bei Ilyitschevka (»Soviet
Süd«) gehen
noch am selben Tag der ungar. Dampfer Ungvar (1031 BRT) und die rumän.
Schnellboote Viforul und Vijelia verloren. Vor
Novorossisk sinkt der sowj. Transporter Desna (2926 BRT) auf einer
deutschen Luftmine. —
Ein Angriff von sowj. Bombern und Torpedoflugzeugen am 10.11. vor Tuapse
wird abgewehrt.
9./10.11.1941
Luftkrieg Deutschland
Leichte Angriffe
der RAF auf Hamburg, Cuxhaven und Ernden.
9.– 12.11.1941
Mittelmeer
Ein Konvoi mit
2 Dampfern, begleitet von dem Torpedoboot Centauro, von Tripolis nach
Bengasi sowie ein Konvoi mit 3 Dampfern und den T-Booten Calliope und
Cascino auf dem Rückmarsch erreichen ihr Ziel ohne Feindberührung.
9.– 12.11.1941
Ostsee
Dritter
Evakuierungs-Konvoi nach Hangö unter KAdm. M.S. Moskalenko läuft am 9.11.
von Kronstadt, am 10.11. von Suursaari aus. Beteiligt Zerstörer Stoiki,
Flottillenführer Leningrad, Minenschiff Ural (Kpt. 2.Rg. Karpov),
Transporter Andrei Zhdanov (Kpt. 1.Rg. Meshchersky), Minensucher
T-201/ Zaryad, T-211/ Rym, T-215, T-217,
T-218, 4 MO-IV U-Jäger. Auf dem Ausmarsch am 10.11. abends kollidieren
bei schlechter Sicht T-217 und T-218, müssen umkehren. Wegen der
Wetterlage kehrt der Verband am 11.11. vormittags nach Suursaari zurück und
läuft am 11. abends wieder aus. In der Nacht bleibt Leningrad (Kpt. 3.Rg.
Gorbachev) nach 2 Minen-Nahtreffern liegen und kehrt dann mit 2 Minensuchern und
der Andrei Zhdanov zurück, die jedoch auf eine Mine läuft und sinkt. Am
12.11. morgens macht auch der Restverband kehrt und geht nach Suursaari
zurück.
9.– 28.11.1941
Nordmeer
Der brit. Konvoi PQ.3 (8
Handelsschiffe) läuft ohne Feindberührung von Hvalfjord nach Archangelsk. 1
Schiff kehrt wegen Eisschäden zurück. Der Konvoi steht bis zum 14.11. nur unter
Geleitschutz von 2 bewaffneten Trawlern. Am 14.11. führen der Kreuzer
Kenya, die Zerstörer Bedouin und Intrepid, mit
Unterstützung der sowj. Zerstörer Gremyashchi und Gromki einen
Vorstoß gegen die norw. Polarküste und beschießen Vardö. Danach übernehmen sie
das Geleit für den Konvoi nach Archangelsk. Ab 23.11. treten der sowj. Zerstörer
Sokrushitelny und die brit. Minensucher Bramble, Seagull and
Speedy als örtlicher Geleitschutz dazu. —
Der brit. Konvoi PQ.4 (8 Handelsschiffe) folgt am 17.11. und
trifft zusammen mit PQ.3 am 28.11. in Archangelsk ein. Er wird zunächst
begleitet von 2 bewaffneten Trawlern und von 25.-27.11. vom Kreuzer
Berwick und den Zerstörern Offa und Onslow. Örtlicher
Geleitschutz auf dem letzten Stück des Weges durch die Minensucher Gossamer,
Seagull und Speedy.
10.– 12.11.1941
Schwarzes Meer
Die sowj. Kreuzer
Chervona Ukraina (Kpt. 2.Rg. Basisty) und Krasny Krym (Kpt.
2.Rg. Zubkov) sowie die Zerstörer Nezamozhnik und Shaumyan
unterstützen mit ihrer Artillerie die Abwehr dt. Angriffe an der Nord- und
Ostfront der Festung Sevastopol. Am Mittag des 12.11. greifen Verbände des dt.
IV. Fliegerkorps die Schiffe an. Ju 87 der II./StG.77 (Hptm. Orthofer)
erzielen 3 schwere Bombentreffer auf der Chervona Ukraina, die
trotz Bergungsmaßnahmen langsam volläuft und auf Grund sinkt. Die Artillerie
wird später ausgebaut und an Land gesetzt. Bei diesen Angriffen wird auch der
zur Ausrüstung im Süddock der Marinewerft liegende Zerstörer Sovershenny
und der erst am 11.11. nach Behebung der am 22. 9. erlittenen Schäden
ausgedockte Zerstörer Besposhchadny schwer getroffen. Letzterer wird am
17.11. im Schlepp des Zerstörers Shaumyan nach Poti zur Reparatur
überführt.
10.– 14.11.1941
Mittelmeer
Operation
»Perpetual«: Brit. Force H (VAdm. Somerville) läuft von Gibraltar mit dem
Schlachtschiff Malaya, den Flugzeugträgern Ark Royal und
Argus, dem Leichten Kreuzer Hermione und 7 Zerstörern ins
westliche Mittelmeer aus. Am Nachmittag des 12.11. erreichen 7
Blenheim-Bomber, die als Begleitschutz von Gibraltar gestartet waren,
Malta, desgleichen 34 von 37 Hurricane-Jägern, die von den
Flugzeugträgern aus starten. — Auf dem Rückmarsch von der planmäßig
durchgeführten Operation greifen U 205 (Kptlt. Reschke) und
U 81 (Kptlt. Guggenberger) am 13.11. östlich Gibraltar an. U
205 schießt einen 3er-Fächer auf den Verband, ein Torpedo detoniert im
Kielwasser des Zerstörers Legion. Obwohl 6 Swordfish-Flugzeuge mit
Radar angesetzt werden, finden sie die U-Boote nicht. Am Mittag torpediert
U 81 die Ark Royal (Capt. Maund) mit einem
4er-Fächer, aus dem 1 Torpedo trifft. Der Träger sinkt am nächsten Tag im
Schlepp nach Rettung der Besatzung, nur noch 25 sm von Gibraltar entfernt. — Die
ital. U-Boote Aradam, Squalo, Turchese, Bandiera,
Onice und Narvalo stehen zu weit östlich.
10.– 23.11.1941
Nordsee
Die schwedischen Erzfrachter Vollrath
Thamm (5805 BRT) und Hedda (1472 BRT) gehen am 10.11. bzw. 23.11. auf
dem Weg nach Rotterdam im Seegebiet nördlich von Borkum durch brit.
Luftminentreffer verloren.
10.11.– 27.12.1941
Atlantik / Indischer Ozean
Am 10.11. läuft der
Konvoi WS.24 von Halifax aus über Kapstadt in den Nahen Osten. Mehr als 20.000
Soldaten befinden sich an Bord der Truppentransporter Wakefield, Mount
Vernon, West Point, Leonard Wood, Joseph T. Dickman und Orizaba mit
dem Tanker Cimarron. Den Geleitschutz übernimmt die amerik. TG.14.4.
(RAdm. Cook) mit dem Träger Ranger, den Kreuzern Quincy, Vincennes
und den Zerstörern (Capt. Kinkaid) Wainwright, Moffett, McDougal,
Winslow, Mayrant, Trippe, Rhind und Rowan. Am 17. Längengrad kehrt
Ranger mit Rhind und Trippe zurück nach Trinidad. Der
Konvoi wird nunmehr nach Bombay anstatt nach Basra befohlen. Er erreicht
Kapstadt am 9.12., wird dort vom brit. Kreuzer Dorsetshire übernommen und
erreicht Bombay am 27.12. Die Mount Vernon fährt noch weiter nach
Singapore.
11.– 15.11.1941
Ostsee
Am 11.11. sinkt das dt. U-Boot U
580 (Oblt.z.S. Kuhlmann) bei Ausbildungsfahrten vor Memel nach einer
Kollision mit dem Begleitschiff Angelburg. Am 15.11. sinkt U 583
(Kptlt. Ratsch) nach einer Kollision mit U 153 vor Danzig.
11.– 17.11.1941
Mittelmeer
Ein Konvoi
mit 2 Dampfern und dem Torpedoboot Prestinari wird von Trapani zunächst
nach Pantellaria umgeleitet, und marschiert dann auf dem Küstenweg weiter. Beide
Schiffe laufen bei Zuara auf Grund, werden aber geborgen und erreichen Tripolis
am 17 bzw. am 30.11.
12./13.11.1941
Ostsee
Die finn. Minenleger Riilahti und
Ruotsinsalmi legen nordwestlich »Juminda« eine neue Sperre mit 141
EMC-Minen.
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5. Verzögerungen bei der Entzifferung
deutscher Funksprüche |
12.– 28.11.1941
Nordmeer
Im Eingang zum Weißen Meer operieren die dt. U-Boote U 752
und U 578. Am 15.11. greift U 752 (Oblt.z.S. Schroeter)
bei Kap Gorodetskij einen kleinen Konvoi an, verfehlt den Minentransporter Jushar
und versenkt das Sicherungsfahrzeug T-898. Am 27.11. greift das sowj.
Wachschiff Briz (ex RT-58/Spartak) bei Kanin Nos U 578
an und beschädigt es durch einen Rammstoß leicht.
12.11.– 4.12.1941
Nordmeer
Sowj. U-Jäger
vom Typ MO-IV operieren von Buchten der Fischer-Halbinsel aus und legen in
mehreren Einsätzen 34, 20 und 14 Minen vor Petsamo, Kirkenes und Vardö.
13.11.1941
allgemeine
Lage / USA
Änderung des amerik. Neutralitätsgesetzes: Es
gestattet amerik. Handelsschiffen das Befahren der Kriegszone und ordnet die
Bewaffnung der Handelsschiffe an (Inkrafttreten am 18.11.).
13.– 14.11.1941
Biskaya
Die 8.
M-Flottille (KKpt. v. Kamptz) läuft mit den Minensuchbooten M 28, M 24, M 26,
M 27 und M 32 in die Biskaya aus, um an verabredeter Position das
einlaufende Prisenschiff Silvaplana (Prise HSK Atlantis)
aufzunehmen. Anstelle der verspäteten Silvaplana erscheint unerwartet die
Kota Nopan (Prise HSK Komet) an der Aufnahmeposition. Die Kota
Nopan glaubt sich von feindlichen Einheiten in eine Falle gelockt und rammt
M 27, das schwer beschädigt wird. Die Flottille geleitet die Kota
Nopan anschließend nach Royan (Gironde).
13.– 20.11.1941
Südatlantik /
Funkaufklärung
Obwohl Bletchley Park nie in der Lage gewesen ist,
in den Funkschlüssel »Außerheimische Gewässer«, der von den deutschen
Hilfskreuzern benutzt wird, einzubrechen, gelingt es, durch Entschlüsselung des
U-Boot-Funkverkehrs mit Funkschlüssel »Triton« exakt das Gebiet zu bestimmen, in
dem die U-Boote von einem Hilfskreuzer versorgt werden sollen.
Am 13.11. trifft U 68 (KKpt. Merten) südlich St. Helena mit dem Hilfskreuzer Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) zur Versorgung zusammen. Auch U 126 (Kptlt. Bauer), das vor der Guinea-Küste am 13.11. den brit. Frachter Peru (6961 BRT) versenkt hat, soll von Schiff 16 am 22.11. zur Brennstoffergänzung aufgenommen werden. — Die von Westfrankreich ausgelaufenen U-Boote U 129 und U 124 werden nach Brennstoffergänzung aus dem Versorger Python am 20.11. südwestlich der Kap Verden in ihre Operationsgebiete entlassen, während UA schon seit dem 9.11. vor Freetown operiert. (Fortsetzung 22.- 30.11.).
13.– 25.11.1941
Ostsee
Vierter Evakuierungs-Konvoi nach Hangö
unter Kpt. 2.Rg. V.N. Narykov läuft am 13.11. von Suursaari aus. Beteiligte
Zerstörer Surovyj, Gordyj, Minenleger Ural, Minensucher
T-206/ Verp, T-207/ Shpil, T-211/ Rym, T-215 und
4 MO-IV U-Jäger. In der Nacht zum 14.11. laufen der U-Jäger MO-301, der
Minensucher T-206 und der Zerstörer Surovy (Kpt. 3.Rg. Ustinov)
auf Minen der neu ausgelegten finn. Sperre (siehe 12./13.11.) und sinken. Am 14.11. morgens gerät
Gordy (Kpt. 3.Rg. Efet) auf Minen der »Corbetha«-Sperre und sinkt ebenfalls.
Nur T-215, Ural und 3 U-Jäger erreichen am 14.11. Hangö. Wegen der Verluste
werden die Fahrten der größeren Schiffe vorerst eingestellt. Erst nach der Passage
einiger kleiner Konvois kehrt der Verband, durch T-205/ Gafel, T-217,
T-218 und 3 U-Jäger verstärkt, zurück. Am 25.11. landet er 4588 Mann
in Kronstadt.
13.– 26.11.1941
Mittelmeer
Die ital. U-Boote Atropo,
Saint Bon, Cagni, Millo führen mehrere
Transportunternehmungen von Tarent nach Bardia durch.
13.11.– 2.12.1941
Nordatlantik
Die für einen geplanten Durchbruch des Schlachtschiffes Admiral
Scheer im Gebiet der Dänemarkstraße aufgestellten U-Boote U 431,
U 402, U 332 und U 105 (siehe 2.- 5.11.) werden ab 13.11. ins Gebiet vor Kap
Race entsandt. Doch alle HX-, SC- und ON- Konvois können im November ohne Verluste
– abgesehen von 2 Nachzüglern des SC.53 – um die Boote herumgeführt werden (s. Konvoisteuerung).
Ab 15.11. operiert die Gruppe »Störtebecker« mit U 552, U 567, U 98, U 96, U 572, U 69, U 373, U 201 und U 77 gegen den Konvoi OS.11, der vom B-Dienst erfasst wurde. Die für den 16.11. mit 6 Maschinen angesetzte Luftaufklärung bleibt erfolglos, auch am 17. und 18.11. wird der Konvoi von dem durch U 332 und U 402 verstärkten Vp.-Streifen nicht gefunden, denn der Konvoi wurde umgeleitet. — Ab 19.11. werden die Boote in 3 aufgelockerten Streifen gegen den erwarteten Konvoi OG.77 aufgestellt: Gruppe »Gödecke« mit U 98, U 69, U 201, U 572; Gruppe »Benecke« mit U 332, U 402, U 96, U 552; Gruppe »Störtebecker« mit U 85, U 133, U 571 und U 577.
Vor Neufundland bilden U 43 und U 575 die neue Gruppe »Steuben«, zu der U 105, U 434, U 574 und U 372 hinzutreten, doch am 22./23.11 werden alle brennstoffstarken U-Boote in das Gebiet westl. Gibraltar und ins Mittelmeer befohlen, um die angespannte Lage im Kampf um Nordafrika zu entschärfen. — Auf dem Marsch dorthin sichtet U 43 (Kptlt. Lüth) am 28.11. den Konvoi OS.12, begleitet von der 42nd Escort Group mit den Sloops Weston, Sennen, Totland, Londonderry, Wellington, und versenkt am 29.11. den brit. Frachter Thornliebank (5569 BRT). Am 30.11. versenkt U 43 den brit. Frachter Ashby (4868 BRT) aus dem Konvoi WS.13. Auf die beiden zusammengeschlossenen Konvois werden die Boote der Gruppe »Steuben« angesetzt. Obwohl einige von ihnen den Kontakt finden, können keine weiteren Erfolge erzielt werden. Am 2.12. versenkt U 43 noch den einzeln fahrenden US-Tanker Astral (7541 BRT).
14.– 15.11.1941
Mittelmeer
Operation
»Astrologer«: Ital. Torpedoflugzeuge versenken vor der tunes. Küste die
brit. Transporter Empire Pelican (6463 BRT) und Empire
Defender (5649 BRT), die als Einzelfahrer versuchen, von Malta aus nach
Westen durchzubrechen.
14.– 22.11.1941
Mittelmeer
Erfolgreiche Versuche der Italiener, mit kleinen schnellen Geleitzügen
und Kriegsschiffen Nachschub nach Nordafrika zu bringen. Ein Konvoi mit 2 Schiffen,
Cittá di Genova und Cittá di Napoli, begleitet von
den Zerstörern Pigafetta and Da Verazzano, marschiert vom 14.-16.11.
von Tarant nach Bengasi und kehrt vom 17.-20.11. ohne Feindberührung zurück.
Ein weiterer Konvoi mit den 3 Frachtern Spezia, Cadamosto und Cora,
begleitet vom Torpedoboot Centauro, verlässt Bengasi am 18.11., wird
am 19.11. von 6 Blenheim der 18.Sqn. RAF angegriffen. 3 Maschinen werden abgeschossen,
der Konvoi erreicht Tripolis unbeschädigt. Ein dritter Konvoi mit 2 Schiffen,
Anna Maria und Rostro, marschiert in Begleitung des Torpedobootes
Prestinari vom 19.-22.11. ohne Verluste von Tripolis nach Bengasi.
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6. Boote der 3.
Schnellboot-Flottille werden |
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November 1941
Mittelmeer
Die Boote der
3. Schnellboot-Flottille (KKpt. Kemnade) werden über Rhein und Rhône ins
Mittelmeer verlegt und dort dem Deutschen Marinekommando Italien
unterstellt.
15.– 24.11.1941
Mittelmeer
Erfolgloser Vorstoß des ital.
U-Bootes Ascianghi an die Palästina-Küste.
15.– 28.11.1941
Mittelmeer
Britische U-Boot-Operationen.
Im Tyrrhenischen Meer
greift das niederl. U-Boot O-21 (LtCdr. v. Dulm) am 15., 16., 21. und
23.11. erfolglos italienische Konvois an, es gelingt ihm lediglich, mit dem
Bordgeschütz den Fischkutter San Salvatore (92 BRT) und den Küstensegler
Unione (216 BRT) zu versenken, und mit Torpedo am 28.11. vor Melilla das
dt. U 95 (Kptlt. Schreiber), von dem 12 Mann gerettet werden können.
Upright und Urge verfehlen einen Konvoi im Ionischen Meer. Am
19.11. verfehlt das poln. U-Boot Sokol (Cdr. Karnicki) auf der Reede von
Navarino einen Zerstörer (möglicherweise Aviere), und in der Nacht zum
22.11. den Tanker Berbera (2093 BRT), der am 28.11. in Navarino durch
Luftangriff zerstört wird. Thrasher (Lt. Mackenzie) versenkt am 25.11.
aus einem Konvoi zwischen Patrasso und Brindisi den ital. Frachter Attilio
Deffenu (3510 BRT). Östl. von Tunis verfehlt Upholder am 27.11. einen
Tanker.
In der Ägäis greift Thorn am 18.11. einen vorschriftsmäßig befeuerten Dampfer an und verfehlt ihn, es handelte sich um ein Hilfsschiff des Türkischen Roten Kreuzes. Triumph (LtCdr. Woods) versenkt am 24.11. vor Heraklion den ital. Schlepper Hercules (632 BRT) und torpediert den schon beschädigten dt. Transporter Norburg (2932 BRT), der trotz schwerer Schäden 1942 in Reparatur gebracht wird. Thunderbolt (LtCdr. Crouch) versenkt am 25.11. bei Kythera den Motorsegler LVII aus der Werther-Staffel (Kretaversorgung) und Trusty verfehlt vor Argostoli einen Tanker.
15.11.– 1.12.1941
Schwarzes Meer
Am 16.11. Einnahme von
Kertsch. Damit ist die gesamte Krim mit Ausnahme von Sevastopol in der Hand der
deutschen 11. Armee. — Starke Teile der sowj.
Schwarzmeer-Flotte, darunter das Schlachtschiff Parizhskaya Kommuna, die
Kreuzer Krasny Kavkaz, Krasny Krym und die Zerstörer
Besposhchadny, Boiki, Smyshleny, Soobrazitelny,
Zheleznyakov unterstützen durch ihr Artilleriefeuer am 15., 23., 25., 28.,
29.11. und 1.12. die Verteidiger von Sevastopol.
16.– 28.11.1941
Nordmeer
U-Boot-Operationen an der
Polarküste. Das sowj. K-23 (Kpt. 3.Rg. Potapov) läuft am 16.11.
von Murmansk (?) aus, legt
am 19./20.11 vier kleine Minensperren zwischen Bergsfjorden und Kvaenangenfjord
und beschießt am 26.11. bei Lopphavet mit dem Bordgeschütz den norw.
Hilfsminensucher Start. Durch Granatsplitter werden 7
Besatzungsmitglieder verwundet. K-3 (Kpt. 3.Rg. Malofeev mit dem Chef der
1. U-Boot-Div., Kpt. 2.Rg. Gadzhiev an Bord) läuft am 21.11. aus und legt am
23.11. zwei Minensperren im Reinöy- und Mageröysund. Auf der erstgenannten
Sperre geht am 30.1.1942 der norw. Dampfer Ingoy (327 BRT) verloren. Auf
der zweiten sinkt möglicherweise noch am 9.7.42 der UJ 1110 / Mob-FD 6.
Vor dem Porsangerfjord greift D-3 (Kptlt. Bibeyev mit dem Chef der 2.
U-Boot-Div. Kpt. 2.Rg. Kolyshkin, an Bord) am 26.11. einen auf Ostkurs
befindlichen Konvoi mit 2 Minensuchern an, kann aber einen Erfolg nur vermuten,
nicht beobachten.
Neu ins Nordmeer verlegen die brit. U-Boote Sealion (Lt. Colvin) und Seawolf (Lt. Raikes). Sealion versenkt am 18.11. den norw. Tanker Vesco (331 BRT) im Svaerholthavet. Zwei Angriffe von Seawolf am 22.11. und 24.11. vor dem Syltefjord schlagen fehl. Der bei ndiesem Angriff reklamierte dt. Frachter Bahia wird am 7.12. beschädigt vor Varberg auf Grund gesetzt, jedoch später geborgen und erneut in Fahrt gebracht (s.d. Einzelheiten).
17.– 21.11.1941
Nordatlantik
Nach der Durchführung des Geleites für den heimkehrenden Hilfskreuzer
Schiff 45 / Komet durch die U-Boote U 652 und U
561 (Oblt.z.S. Bartels) versenkt letzteres 2 Nachzügler des SC.53, und
zwar in der Nacht zum 12.11. die panam. Meridian (5592 BRT) und in der
Nacht zum 14.11. die panam. Crusader (2939 BRT).
18.11.1941
Nordmeer
Die am 1.11.1941 neu aufgestellte 8. S-Flottille (Kptlt. Christiansen) verlegt
ab 18.11. mit den Booten S 42, S 44, S 45 und S 46 nach Nordnorwegen,
wo sie am 15.12. Tromsö und am 6.1.1942 Vardö erreicht. Wegen schlechten
Wetters, Schäden und häufigen Instandsetzungsproblemen kommt die Flottille
6 Monate lang kaum zu Einsätzen. Ab 24.6.1942 verlegen die Boote zurück
nach Kiel, wo die Flottille am 10.7.1942 aufgelöst wird.
18.– 27.11.1941
Mittelmeer
Operation »Crusader«: Die brit. 8. Armee (Gen. Cunningham)
tritt in Nordafrika zur Gegenoffensive an, um Tobruk zu entsetzen. Am 21.11.
bricht die Tobruk-Garnison ostwärts durch, um auf die vorrückende 8. Armee zu
stoßen. Zur Versorgung Tobruks bringen die austr. Sloops Parramatta und
Yarra einen langsamen Konvoi zu der belagerten Festung (18.-23.11.) Um
den akuten Mangel an Munitionsvorräten zu beheben, begleiten Parramatta
und der Zerstörer Avon Vale den Munitionstransporter Hanne (1360
BRT) nach Tobruk. Dort wird die Parramatta am 27.11. von U 559
(Kptlt. Heidtmann) versenkt. Zur Unterstützung der Offensive täuscht die
Mittelmeerflotte eine Versorgungsoperation für Malta vor, und bildet eine
»Deckungsgruppe« mit den Zerstörern Napier, Nizam, Kipling, Jackal,
Kimberley und Kingston. Am 19.11. nähern sich Kipling und
Jackal überraschend der Küste und beschießen das Gebiet des
Halfaya-Passes.
18.11.– 4.12.1941
Pazifik
Von Yokosuka laufen die japan. U-Boot-Geschwader 1 (KAdm. Sato) und
2 (KAdm. Yamazaki) am 18./19.11. in die Gewässer um Hawaii aus. I-26
(FKpt. M. Yokota) klärt am 25.11. die Aleuten-Insel Kiska, am 27./28.11. mit
dem an Deck mitgeführten Flugzeug Dutch Harbor und am 30.11. Adak und Kodiak
auf. I-10 (FKpt. Kayahara) klärt am 29.11. mit seinem Flugzeug über Suva
(Samoa) und am 4.12. mit dem Sehrohr vor Pago-Pago auf. (Forts. 3.-7.12.)
. | |
7. Lager »Störtebeker«.
Besatzungsmitglieder |
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19.11.1941
Indischer
Ozean
Der austral. Leichte Kreuzer Sydney (Capt. Burnett
†) stellt etwa 170 sm westlich Sharksbay (West-Australien) den dt. Hilfskreuzer
Schiff 41 / Kormoran (FKpt. Detmers). Detmers gelingt es,
den Signalverkehr („What ship?") so in die Länge zu ziehen, dass die
Sydney schließlich bis auf 900 m herankommt und neben dem dt. Schiff
herläuft. Letzterem bleibt schließlich kein anderer Ausweg mehr, als die Tarnung
fallenzulassen und mit allen Waffen das Feuer zu eröffnen. Die Sydney
wird von den ersten Salven schwer getroffen und erhält einen Torpedotreffer ins
Vorschiff. Der Kreuzer kommt daraufhin brennend außer Sicht und ist seither
verschollen. Auch Schiff 41 muß aufgegeben werden, nachdem ein
Ölbrand an Bord nach Ausfall der Hilfsmaschinen nicht mehr gelöscht werden kann.
Der größte Teil der Besatzung erreicht die austral. Küste und wird von
alliierten Schiffen aufgenommen. Gesamterfolge des Hilfskreuzers: 11
Handelsschiffe mit 68.274 BRT.
19./20.11.1941
Nordsee
Angriff der 2. S-Fl. mit S 104, S 105, S 41 und S 47 auf
einen brit. Konvoi vor Great Yarmouth. S 104 (Oblt.z.S. Rebensburg) versenkt
den Marinetanker War Mehtar (5502 BRT), S 105 den brit.
Frachter Aruba (1159 BRT) und S 41 den Frachter Waldinge
(2462 BRT). Die ebenfalls mit 5 Booten ausgelaufene 4. S-Flottille kommt nicht
an den Konvoi heran. Auf britischer Seite wird der Geleitzerstörer Garth
durch Geschützfeuer des Zerstörers Campbell beschädigt.
Nach dem Angriff wird S 41 (Oblt. Popp) durch Kollision mit
S 47 beschädigt und muss abgeschleppt werden. Auf dem Rückmarsch Angriff
der brit. MGB 64 (LtCdr. R. Hichens) und MGB 67 auf das Boot, das daraufhin
aufgegeben wird. Die MGB können Funkgeräte und Seekarten erbeuten,
das sinkende Boot jedoch nicht bergen. Auch die anderen deutschen S-Boote werden
durch das überlegene Feuer der MGB beschädigt.
19.– 22.11.1941
Mittelmeer
Die angespannte Versorgungslage der dt.-ital. Afrika-Armee zwingt
die ital. Flotte zu weiteren Anstrengungen, um Nachschubtransporte durchzubringen.
Von Neapel läuft am 19.11. der 1. Konvoi mit 2 Frachtern aus, begleitet von den Zerstörern Maestrale und Gioberti nach Tripolis. Am 20.11. folgt der 2. Konvoi mit 2 Frachtern, begleitet von dem Zerstörer Turbine und dem Torpedoboot Perseo, und am 21.11. der 3. Konvoi mit 2 Frachtern, begleitet von dem Zerstörer Da Recco und dem Torpedoboot Cosenz. Als Deckungsgruppe läuft auch die 3. Division (DivAdm. Parona) mit den Schweren Kreuzern Gorizia, Trento und Trieste von Neapel aus. Gegen diese Konvois wird auf brit. Seite eine Abfanglinie mit den U-Booten Uproar, Upright, Thunderbolt und Trusty gebildet, bleibt aber ohne Erfolg. Am 21.11. erfassen Luftaufklärung und das brit. U-Boot Utmost die Geleite. Beim Marsch durch die Messina-Straße stößt die 8. Division (DivAdm. Lombardi) mit den Leichten Kreuzern Duca degli Abruzzi, Garibaldi und den Zerstörern Aviere, Camicia Nera, Geniere, Corazziere, Carabiniere zur Deckungsgruppe. Der übrige Verband wird kurz vor Mitternacht am 21./22.11. durch Utmost (LtCdr. Cayley) angegriffen, die Trieste (Kpt.z.S. Rouselle) erhält einen Torpedotreffer und erreicht mit Mühe Messina. Wenig später wird der Verband durch brit. Flugzeuge von Malta angegriffen, die Duca degli Abruzzi (Kpt.z.S. Zannoni) erhält einen Lufttorpedotreffer. Inzwischen hat der B-Dienst das Auslaufen der brit. Force K aus Malta erfaßt. Die als Deckung ostwärts Malta aufgestellten ital. U-Boote Deltino, Squalo, Tricheco, Settembrini und Corallo sichten sie jedoch nicht. Am 22.11. erhält die 3. Division den Befehl, mit allen Transportern Tarent anzulaufen. Garibaldi und die Zerstörer Vivaldi, Da Noli, Granatiere, Fuciliere, Alpino, Corazziere, Carabiniere, Turbine sowie das T-Boot Perseo übernehmen die Sicherung der schwer beschädigten Duca degli Abruzzi. Die zur Unterstützung der Force K in See gegangene brit. Mittelmeerflotte läuft wieder ein.
Von Tarant läuft am 19.11. ein Konvoi mit 2 Frachtern, Cittá di Palermo und Cittá di Tunesi, aus, begleitet von den Zerstörern Zeno, Malocello und dem Torpedoboot Partenope. Wegen Maschinenschadens wird Cittá di Tunesi vorübergehend nach Suda (Kreta) geleitet. Während Cittá di Palermo mit Zeno und Partenope am 21.11. in Bengasi eintrifft, folgt der Cittá di Tunesi mit Malocello erst am 24.11. Vom 21.-23.11. kehrt Zeno mit dem ersten Transporter schon wieder nach Tarant zurück. -- Von Brindisi läuft der Kreuzer Cadorna am 21.11. als Brennstofftransporter aus. In der Nacht zum 22.11. wird er laut Meldung von einem U-Boot angegriffen und verfehlt, und erreicht so tags darauf unbeschädigt Bengazi. Am 22.11. marschiert der Tanker Berbera in Begleitung des Torpedobootes Pegaso nach Bengasi, muss aber nach Navarino umgeleitet werden. Dort wird der Tanker bei einem Luftangriff schwer getroffen. -- Von Trapani aus marschiert der Transporter Fabio Filzi, begleitet von den Zerstörern Usodimare, Saetta, Sebenico und dem Torpedoboot Centauro, nach Tripolis, wo er am 23.11. wohlbehalten eintrifft.
19.– 25.11.1941
Ostsee
Nach den Verlusten am 14.11. laufen mehrere kleine sowj. Konvois
von Suursaari nach Hangö und zurück. Am 19./20.11. geht Kpt. 3.Rg. D.M. Belkov
mit dem Netzleger Azimut, dem Wachschiff T-297/ Virsaitis, den
Minensuchern T-58, T-35, T-42 und T-54/ Klyuz nach Hangö.
Auf dem Rückmarsch am 21./22.11. gehen durch Minentreffer Azimut und
TSh-35/ Menzhinski verloren. Am 20./21.11. marschieren die Minensucher
T-205, T-217, T-218 nach Hangö, Transporter No.548/
Minna und 2 U-Jäger müssen umkehren. Die Minensucher laufen mit dem 4. Konvoi
zurück. Am 21./22.11. läuft Transporter No.10 mit 5 Räumbooten nach Hangö.
Am 22./23.11. marschiert Kptlt. Dus mit Transporter No.548/ Minna, Wachschiff
TSh-76/ Korall, Minensucher TSh-53/ Udarnik und 2 U-Jägern nach
Hangö. Am 23./24.11. folgt Kpt. 3.Rg. Belkov mit T-42, Kljuz, Virsajtis
und 2 U-Jägern. Am 24.11. tritt der Verband mit No.548 / Minna, Udarnik,
Klyuz und Virsaitis den Rückmarsch an, durch Minen geht Klyuz
verloren, Udarnik wird leicht beschädigt. Insgesamt werden mit diesen
Konvois 4424 Mann, 18 Panzer, 720 t Verpflegung und 250 to Munition evakuiert.
19.– 26.11.1941
Biskaya
Das britische U-Boot Rorqual (Cdr. Dewhurst) legt
vor La Rochelle eine Minensperre, auf ihr sinkt der französische Fischdampfer
Coligny (49 BRT). Am 26.11. verfehlt das britische U-Boot P.36
vor St. Nazaire ein deutsches U-Boot.
21.11.– 30.11.1941
Nordatlantik
Während die brennstoffstarken U-Boote im Nordatlantik ins Gebiet
westl. Gibraltar laufen und neue U-Boote aus Deutschland zur Ausrüstung für
Operationen im Westatlantik in franz. Häfen verlegen, stehen keine Boote für
Operationen gegen den alliierten Geleitverkehr im Nordatlantik zur Verfügung.
Nachdem die »Ultra«-Aufklärung grünes Licht gibt, können alle HX-, SC- und ON-
Konvois auf kürzestem Weg über den Atlantik geführt werden (siehe Konvoisteuerung).
22.11.– 30.11.1941
Südatlantik
Auch ohne die Möglichkeit, in den
Schlüsselkreis »Außerheimische Gewässer« einzubrechen, der von den deutschen
Hilfskreuzern benutzt wird, gelingt es Bletchley Park das Gebiet ausfindig zu
machen , in dem dt. U-Boote mit Brennstoff versorgt werden, weil die
U-Boot-Meldungen des Schlüsselkreises »Triton« entschlüsselt und ausgewertet
werden können.
Am 22.11. wird der dt. Hilfskreuzer Schiff 16 / Atlantis (Kpt.z.S. Rogge) nördlich Ascension bei der Versorgung von U 126 (Kptlt. Bauer) von dem brit. Schweren Kreuzer Devonshire (Capt. Oliver) überrascht und muß sich selbst versenken (Gesamterfolg von Schiff 16: 22 Schiffe mit 145.697 BRT). U 126 taucht, bleibt aber in der Annahme, der Kreuzer würde näher herankommen, nahe bei Schiff 16 und nimmt nach Ablaufen der Devonshire die Hilfskreuzerbesatzung mit ihren Booten in Schlepp und die Verwundeten unter Deck, bis sie am 24.11. an den herangeführten U-Boot-Versorger Python abgegeben werden können. U 124 (Kptlt. Mohr) eilt zur Unterstützung von U 126, trifft aber unterwegs auf den einzeln fahrenden brit. Kreuzer Dunedin und versenkt ihn (418 Tote). — Für die Zeit vom 30.11.- 4.12. wird 780 sm südlich St. Helena wiederum die Versorgung einer U-Boot-Gruppe mit U 68, UA, U 129 und U 124 vorgesehen, die anschließend vor Kapstadt operieren soll (Forts. 1.- 29.12.)
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8. Straße
von Gibraltar: |
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22.11 – 3.12.1941
Nordatlantik / Mittelmeer
U-Boot-Operationen vor Gibraltar. Die
Lage in Nordafrika macht die Verlegung weiterer dt. U-Boote ins Mittelmeer
und die Konzentration der restlichen Boote im Raum Gibraltar notwendig. Die
auf dem Ausmarsch in den Atlantik befindlichen U 431 und U
95 werden ins Mittelmeer beordert und passieren am 24. bzw. 26.11. die Gibraltar-Straße,
U 95 (Kptlt. Schreiber) wird am 28.11. durch das niederl. U-Boot
O-21 (Kptlt. van Dulm) versenkt. Nach Versorgung in franz. Häfen besetzen
U 557 und U 562 ab 27./29.11. zunächst Positionen
im westlichen Mittelmeer, sie gehen mit U 431 ab 2.12. ins Ost-Mittelmeer.
Von den in span. Häfen aus dt. Tankern versorgten
Booten kommt U 652
am 28.11. durch die Gibraltar-Straße und bleibt bis 7.12. dicht ostwärts davon.
U 96 und das von Brest kommende U 558 werden am 1. bzw. 3.12. durch die
vom Flugplatz Gibraltar aus operierenden Swordfish-Flugzeuge der Squ.
812 der Ark Royal mit ASV-Radar geortet und durch Bomben beschädigt,
so daß sie umkehren müssen. Am 2.12. versenken U 562 (Oblt.z.S.
Hamm) bei Pt. Negri (Marokko) die brit. Grelhead (4274 BRT) und U
557 (Kptlt. Paulshen) bei Estepona (Spanien) die norw. Fjord (4033
BRT).
23.– 25.11.1941
Mittelmeer
Weitere Versuche der ital. Marine, kleine Geleitzüge nach Nordafrika
durchzubringen. Die Schiffsbewegungen werden von der brit. Luftaufklärung erfaßt,
worauf die Force K mit den Kreuzern Aurora (Capt. Agnew) und Penelope
und den Zerstörern Lance und Lively aus Malta ausläuft. Sie wird
jedoch von dem ital. U-Boot Settembrini gemeldet, worauf alle Konvois
den Befehl erhalten, den nächsten Hafen anzulaufen. Ein aus der Ägäis nach Bengasi
bestimmter Geleitzug (2 Frachter mit T-Booten Lupo and Cassiopea)
erhält diesen Befehl nicht und wird 100 sm westlich Kreta von der Force K angegriffen.
Die beiden dt. Transporter Maritza (2910 BRT) und Procida (1842
BRT) werden durch Penelope und Lively versenkt, obwohl der Führer
der Sicherung (FKpt. Mimbelli) alles tut, um ihr Schicksal abzuwenden. Von Reggio
(Kalabrien) aus läuft der Transporter Adriatico (1976 BRT) ohne Geleitschutz
nach Bengasi, er wird in der Nacht zum 25.11. von Force K aufgegriffen und versenkt.
Auf Druck Churchills sticht Adm. Cunningham mit dem Gros der Mittelmeerflotte – Schlachtschiffe Queen Elizabeth, Barham, Valiant, Zerstörer Decoy, Griffin, Hasty, Jackal, Jervis, Kipling, Napier, Nizam (Force A) und KAdm. Rawlings mit den Kreuzern Ajax, Neptune, Naiad, Euryalus, Galatea und den Zerstörern Kandahar, Kingston, Kimberley, Hotspur (Force B) – als Rückhalt für Force K in See. Vor der Cyrenaika-Küste operieren zu dieser Zeit als Sicherung die ital. U-Boote Dagabur, Beilul, Zaffiro, auf dem Nachschubweg nach Tobruk die dt. U-Boote U 79, U 331 und U 559. Der brit. Truppentransporter Glenroy (9809 BRT) wird am 23.11. durch Lufttorpedo getroffen und bei Tobruk aufgesetzt. Am 25.11. erhält Jervis mit »Asdic« Fühlung an einem U-Boot, geht ihm aber nicht weiter nach. Kurz darauf durchbricht U 331 (Oblt.z.S. v. Tiesenhausen) nördlich Bardia die Sicherung des Schlachtschiffverbandes der Mittelmeerflotte und erzielt auf kurze Entfernung mit einem Viererfächer 3 Treffer auf der Barham, die kentert und explodiert. Der Kommandant, Capt. Cooke, und 861 Mann finden den Tod. Die Zerstörer Jervis, Jackal, Hotspur und Nizam (RAN) können nur den Chef des 1. Schlachtgeschw., VAdm. Pridham-Wippell, und 450 Mann retten.
23.11.– 2.12.1941
Ostsee
Von der Insel Odensholm (Kpt. Verzbitski)
evakuiert das sowj. Kanonenboot Laine in den Nächten zum 23.11., 25.11.
und 29.11. insgesamt 441 Mann nach Hangö. In der Nacht zum 2.12. nimmt es noch
einmal 543 Mann an Bord und bringt sie direkt nach Suursaari, die letzten
Sprengkommandos werden mit Torpedokuttern nach Suursaari gebracht (17 Mann).
24.11.1941
Nordmeer
Brit. Verband (KAdm. Burrough) mit dem
Kreuzer Kenya, den Zerstörern Bedouin und Intrepid sowie
den angehängten sowj. Zerstörern Gremjashchij und Gromkij sucht an
der norweg. Polarküste zwischen Nordkyn und Vardö ohne Erfolg nach dt. Schiffen
und beschießt Vardö.
24.11.1941
Nordsee
Angriff der 4. S-Fl. (Kptlt. Bätge) auf
einen brit. Konvoi östlich von Orfordness mit S 50, S
51, S 52, S 109 und S 110. Dabei
versenkt S 109 (Lt.z.S. Bosse) den brit. Tanker Virgilia (5723
BRT), S 52 (Oblt.z.S. Karl Müller) den niederl. Frachter
Groenlo (1984 BRT), S 51 torpediert den Frachter
Blairnevis (4155 BRT).
25.11.1941
allgemeine Lage / Pazifik
Präsident
Roosevelt entschließt sich zum Abbruch der Verhandlungen mit Japan und läßt den
japan. Botschafter am 26.11. durch den Staatssekretär Hull eine für Japan
unannehmbare »10-Punkte-Note« überreichen. Damit ist ein Bruch zwischen beiden
Staaten unvermeidlich geworden. — Die US-Navy führt den Konvoi-Zwang für
Handelsschiffe im Pazifik ein.
25.11.1941
Kanal
Ein Geleit der Frachter
Kurland und Sperber mit den
Vorpostenbooten V 1510, V 1513, V 405
und
V 412 wird von den brit. MTB 44, 45,
218 und 219 vor Dünkirchen
angegriffen. Im Gefecht verlieren die Boote der 15. V-Flottille den Kontakt zum
Geleit und
V 412 / Bremerhaven wird durch Torpedotreffer von
MTB 45 versenkt. Zusammen mit V 412 sinkt auch der franz.
Fischkutter Prosper Bihen (24 BRT). Die Besatzung des Vorpostenbootes
kann vollzählig gerettet werden.
25.11.1941
Mittelmeer
Bei einem Luftangriff auf Bengasi
wird das ital. Minensuchboot Zirona (ex-jugosl. Jastreb)
beschädigt und auf Strand gesetzt, und der deutsche Frachter Tinos (2826
BRT) versenkt.
25.11 .– 30.11.1941
Schwarzes Meer
Die
Tanker Avanesov, Sakhalin, Tuapse und der Eisbrecher
Mikojan (ehem. Hilfskreuzer) laufen am 25.11. im Geleit des
Flottillenführers Tashkent (KAdm. L.A. Vladimirskij) und der Zerstörer
Soobrazitelnyj und Sposobnyj von Batumi zum Bosporus aus, in den
sie am 28.11. einlaufen, während die Kriegsschiffe zurückkehren. Auf der
Weiterfahrt zum Fernen Osten wird die Avanesov am 19.12. vor der
türkischen Küste bei Kap Baba durch U 652 (Kptlt. Fraatz)
versenkt.
25.11.– 1.12.1941
Nordatlantik
Nach dem Abzug aller kampfstarken U-Boote in den Raum Gibraltar bleiben
als Gruppe »Letzte Ritter« zunächst die brennstoffschwachen U-Boote U
69, U 201 und U 402 im Nordatlantik. Sie werden gegen den am 26.11.
ausgelaufenen und am 28.11. von der Luftaufklärung erfaßten Konvoi OG.77 angesetzt,
der jedoch am 29., 30.11. und 1.12. nicht wiedergefunden wird.
26.11.1941
Pazifik
Das in der Hittokappu-Bucht versammelte jap. Angriffsgeschwader für
Pearl Harbor läuft aus. Befehlshaber ist der OB der 1. Marine-Luftflotte, VAdm.
Nagumo, mit den Flugzeugträger-Divisionen 1, 2 und 5 (Akagi, Kaga,
Shokaku, Zuikaku, Hiryu, Soryu) und insgesamt 423 Flugzeugen.
Sicherung durch das 1. Zerstörer-Geschwader: Leichter Kreuzer Abukuma
(KAdm. Omori), Zerstörer Tanikaze, Urakaze, Isokaze, Hamakaze,
Kasurni, Arare, Kagero, Shiranuhi, Akigumo.
Unterstützungsverband (VAdm. Mikawa): 3. Schlachtschiff-Division mit den Schlachtschiffen
Hiei und Kirishima sowie 8. Kreuzer-Division mit den Schweren
Kreuzern Tone und Chikuma. Außerdem gehören zum Verband die U-Boote
I-19, I-21 und I-23 sowie 8 Tanker und Vorratsschiffe sowie
eine für eine Beschießung der Insel Midway bestimmte Zerstörergruppe (Kpt.z.S.
Konishi) mit Akebono und Ushio. Die Kampfgruppe marschiert 11
Tage lang bei völliger Funkstille, anfangs mit östlichen Kursen bei Sturm und
Nebel, dann nach Südosten in besseres Wetter hinein.
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9. Fragment der japan. Schlüsselmaschine »Purple«, von der keine komplett erhalten ist |
27.11.1941
allgemeine Lage / USA
»Kriegswarnung« an die Außenbefehlshaber der US-Wehrmacht. Aus US
Verkehrsanalysen und anderen Quellen verdichten sich die Nachrichten über Konzentrationen
japan. Marineverbände zwischen Formosa, Hainan, Indochina und im Seegebiet bei
Palau, die auf geplante Landungsoperationen unter dem Oberbefehlshaber der 2.
Flotte, VAdm. Kondo, in Gebieten Südostasiens schließen lassen. Nur über die
»Kido Butai«, die Pearl Harbor Angriffsgruppe dringen keine Informationen durch.
Die aufgefangenen Funksprüche des Schlüsselkreises JN.25 werden nicht entschlüsselt
und übersetzt, weil die Quellenlage noch unzureichend ist, und weil die kleine
Gruppe hochrangiger Kryptoanalysten mit japanischen Sprachkenntnissen mit der
Auswertung der »Purple«-Funksprüche auf diplomatischer Ebene voll ausgelastet
ist. (Die aufgefangenen JN.25 Signale werden erst nach Ende des Krieges 1945/46
entschlüsselt und übersetzt).
27.– 29.11.1941
Mittelmeer
Von Alexandria verlegt KAdm. Rawlings mit Kreuzer Ajax (Capt.
McCarthy) und Neptune und den Zerstörern Kimberley und Kingston
nach Malta zur Verstärkung der Force K. Auf dem ersten Teil des Weges werden
sie von den Kreuzern Naiad (KAdm. Vian) und Euryalus mit 2 Zerstörern
begleitet. Die zur Deckung eigener Operationen südostwärts Sizilien stehenden
ital. U-Boote Squalo und Delfino und die an der tunes. Küste stehenden
Alagi und Aradam sichten keine Ziele, südostwärts Malta greift
Tricheco am 29.11. den anlaufenden Kreuzerverband ohne Erfolg an.
27.11.– 12.12.1941
Nordmeer
Der brit. Konvoi QP.3 marschiert
ohne Feindberührung von Archangelsk nach Seidisfjord (Island), dazu werden
zunächst 4 brit. Frachter von den brit. Minensuchern Seagull und
Speady zum Kola-Fjord geführt. Ab 28.11. läuft der Konvoi mit 6 weiteren
Handelsschiffen von Murmansk nach Seidisfjord, begleitet vom Kreuzer
Kenya (bis 3.12.), den Zerstörern Beduin und Intrepid (bis
2.12.) und den Minensuchern Gossamer und Hussar (bis 9.12.). 2
Schiffe müssen wegen Wetterschäden umkehren.
Der brit. Konvoi PQ.5 läuft mit 7 Handelsschiffen und in Begleitung der Minensucher Sharpshooter (durchgehend), Hazard und Hebe (bis 7.12.), and ab Kanin Nos. Bramble und Seagull, ohne Feindberührung von Hvalfjord nach Archangelsk.
28./29.11.1941
Nordsee
Minenunternehmung der 4. S-Flottille
(Kptlt. Bätge) ins Seegebiet nordwestlich von Cromer. Anschließend Angriff auf
einen brit. Konvoi. Dabei versenken S 51 (Oblt.z.S. Meyer) den Frachter Cormarsh (2848 BRT), S 52 (Oblt.z.S.
Müller) die Empire Newcomen (2840 BRT) und S 64
(Oblt.z.S. Wilcke) den Tanker Asperity (699 BRT).
28.– 29.11.1941
Schwarzes Meer
Das Schlachtschiff
Parizhskaya Kommuna. (Kpt. 1.Rg. Kravchenko) und der Zerstörer
Smyshleny beschießen von Kap Feolent aus dt.-rumän. Stellungen im Süden
von Sevastopol mit 146 Schuß 305 mm, 120 Schuß 130 mm und 299 Schuß 120 mm. Am
29.11. beschießen der Kreuzer Krasny Kavkaz (Kpt. 2.Rg. Gushchin) und der
Zerstörer Zheleznyakov dt. Stellungen bei Kutschuk.
28.– 31.11.1941
Mittelmeer
Aus dem westlichen Mittelmeer treffen ab 28.11. im Operationsgebiet
zwischen Alexandria und Tobruk die dt. U-Boote U 205, U 565
und U 81 ein und verstärken U 79, U 331 und U 559.
— Auftakt zu einem Großeinsatz ital. U-Boote für Nachschubtransporte nach Bardia,
Derna, Bengasi und Tripolis. (Forts. 1.-7.12.41)
28.11.- 2.12.1941
Mittelmeer
Neue ital. Deckungs-Operation für den Nachschubverkehr
nach Nordafrika. Von Brindisi aus laufen am 28.11. die Frachter Iseo
(2366 BRT) und Capo Faro (3476 BRT) mit dem Torpedoboot Procione,
von Tarent aus am 29.11. die Sebastiano Venier (6311 BRT) mit dem Zerstörer
Da Verazzano nach Bengasi. Von Trapani laufen am 30.11. der Tanker Iridio
Mantovani (10.540 BRT) mit dem Zerstörer Alvise da Mosto und
der Frachter Bolsena mit Torpedoboot Centauro nach Tripolis. Im
Gegenverkehr laufen am 30.11 die Frachter Città di Tunisi und
Fabio Filzi ohne eigenes Geleit nach Neapel. Im Sirte-Verkehr werden
von Bengasi am 29.11. die Frachter Anna Maria und Ascianghi mit
Torpedoboot Calliope nach Tripolis und umgekehrt von Tripolis Cadamosto
und Amba Aradam mit Torpedoboot Polluce nach Bengasi geführt.
29.11.: Gesichert wird die gesamte Operation von 2 Deckungsgruppen:
der 7. Division (DivAdm. de Courten) mit den Leichten Kreuzern Duca d'Aosta,
Montecuccoli, Attendolo und den Zerstörern Aviere, Geniere, Camicia
Nera auf der einen Seite, sowie Schlachtschiff Caio Duilio (DivAdm.
Giovanola) mit Kreuzer Garibaldi und den Zerstörern Granatiere,
Alpino, Bersagliere, Fuciliere, Corazziere, Carabiniere auf der anderen.
-- Wiederum werden die ital. Bewegungen von der brit. Luftaufklärung und
von britischen U-Booten erfasst, Am 29.11. verfehlt Uproar (Lt. Kershaw)
die Montecuccoli.
30.11.: Force K mit Aurora, Penelope, Ajax, Neptune und den Zerstörern
Lively, Kimberley, Kingston läuft von Malta aus, worauf die ital.
Kreuzer an den am meisten bedrohten Konvoi Sebastiano Venier heranschließen.
Die Gruppe Caio Duilio wird durch Maschinenschaden auf Garibaldi
aufgehalten und kann nicht mehr rechtzeitig herankommen. Deshalb läßt
Supermarina die anderen Kreuzer vor der überlegenen Force K ausweichen
und die Konvois nach Osten ablaufen. Bomber von Malta versenken die Capo
Faro. Nach einem Bombentreffer muß Iseo nach Argostoli zurücklaufen.
Dagegen kann Sebastiano Venier ausweichen und erreicht am 1.12. Bengasi.
1.12.: Etwa 70 sm nördlich von Tripolis wird Mantovani von
einem Lufttorpedo getroffen und einige Stunden später durch Bomben zum
Sinken gebracht. Da Mosto (FKpt. dell'Anno) sichtet während der
Bergung von Überlebenden des großen Tankers den anlaufenden brit.
Kreuzer Penelope und den Zerstörer Lively, greift sie mit
Torpedos an, wird jedoch von den brit. Schiffen zusammengeschossen und sinkt.
Das brit. U-Boot Uproar verfehlt nochmals einen der italienischen
Kreuzer.
29.11.1941
Norwegen
Brit.
Flugzeuge versenken am 29.11. vor Skudesnes den norw. Routendampfer Vindafjord
(142 BRT).
29.11.– 1.12.1941
Ostsee
Evakuierung weiterer Garnisonstruppen von Hangö (GenLt. Kabanov).
Am 29.11. läuft VAdm. V.P. Drozd mit den Zerstörern Slavny, Stoiki,
dem Transporter Iosif Stalin, den Minensuchern T-205/ Gafel,
T-207/ Shpil, T-211/ Rym, T-215, T-217, T-218 (Kpt.
2.Rg. Mamontov), 7 U-Jägern und 4 Torpedokuttern von Kronstadt aus. Auf dem
Wege nach Suursaari geht der Eisbrecher Oktyabr durch Luftangriff verloren.
Der Verband trifft am 30.11. in Hangö ein. Am 30.11./1.12. marschiert ein weiterer
Verband unter Kptlt. Shevtsov mit dem Transporter No.539/ Maya, dem M-Boot
T-210/ Gak, dem K-Boot Volga, den M-Booten Udarnik und
Virsaitis, den U-Jägern MO-405 und MO-406 nach Hangö. Ein
Angriffsversuch der finn. K-Boote Uusimaa und Hämeenmaa mit 2
Booten der 3. Vp.-Flottille und 4 Wachbooten bleibt erfolglos. (Forts. 2.- 4.12.)
10. Räumung von Hangö 30.10. bis
9.12.1941 |
30.11.1941
Indischer
Ozean
Der frei-franz. Zerstörer Léopard (FKpt. Evenou)
besetzt die Insel Réunion, nachdem in einem Gefecht mit der vichy-franz.
Batterie am Point de Galets der Widerstand am Ort gebrochen werden konnte.
30.11.1941
Nordsee
Die dänischen Frachter
Ester (1272 BRT) und Oluf Maersk (1950 BRT) gehen durch britische
Luftangriffe verloren. — Dt. Hilfskreuzer
Schiff 45 / Komet (KAdm. Eyssen) läuft nach 516-tägiger
Feindfahrt in Hamburg ein. Erfolge: 6 Schiffe mit 31.005 BRT und 2 Schiffe mit
21.125 BRT zusammen mit Hilfskreuzer Schiff 36 / Orion.
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