1941 Dezember |
Aktualisiert am 20.März 2023 |
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1. Deutsche Südostfront im Winter 1941/1942 |
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1.– 3.12.1941
Schwarzes Meer
Der Zerstörer Boiki beschießt am 1.12. Truppen- Bereitstellungen bei
Kalytsch Kiap, der Kreuzer Krasny Krym den Raum Balaklava, der Zerstörer
Zheleznyakov am 1. und 2.12. aus der Severnaja- Bucht den Raum ostwärts
Inkerman. — Auf einer Minensperre, die am 2.12.
vor Odessa ausgebracht wird, geht noch am selben Tag der ital. Transporter Cavarna
(3495 BRT) verloren. Vor Burgas sinkt am 2.12. der dt. Transporter Cordelia
(1357 BRT) durch Minentreffer. — Am 3.12. bringt der Kreuzer
Krasny Kavkaz 1000 Soldaten, beschießt aus der Servenaja-Bucht
deutsche Stellungen und läuft mit 600 Verwundeten wieder nach Novorossijsk aus,
unterwegs wird der Raum Balaklava beschossen.
1.– 4.12.1941
Pazifik /
Funkaufklärung
Die japan. Marine wechselt alle Rufzeichen ihrer
Kriegsschiffe und Marineeinheiten und bringt die US Funkaufklärung in
Schwierigkeiten bei der Schiffsidentifizierung. Am 4.12. wechselt die japan. Marine
auch beim Schlüsselbuch für den Code JN-25 von der Ausgabe B 7 zur Ausgabe B 8
und bereitet den amerikan. Kryptoanalysten weitere Probleme.
1.– 10.12.1941
Mittelmeer
Mehrere Aufklärungsvorstöße
britischer Seestreitkräfte gegen Derna und den dt.-ital. Nachschubverkehr.
Am 1.12. werden
die Zerstörer Jervis, Jackal, Jaguar und
Kipling auf drei italienische Zerstörer vor Derna angesetzt, finden sie aber
nicht. Dagegen beschädigen italienische Torpedobomber die
Jackal so schwer, dass sie bis April
Reparaturarbeiten unterliegt. Am 4. und 7.12. nimmt
das Kanonenboot Aphis den
Nachschubverkehr zwischen Tobruk und Derna unter Feuer. Am 10.12. bombardieren der Kreuzer Naiad
und die Zerstörer Griffin und Hotspur
die Stadt. Sie erzielen Treffer
im Hafenbecken, auf der Mole und einen Einschlag auf
dem kleinen ital. Kühlschiff Emilio.
Italienische Flugzeuge verfolgen den britischen Verband, erzielen aber mit einem
Nahtreffer lediglich geringe Schäden auf der
Naiad (Quelle
FMA).
1.– 10.12.1941
Westfrankreich / Japan
Am 1.12. erreicht Blockadebrecher Portland (7132 BRT, Kpt. Tünemann),
aus Bordeaux kommend, Osaka. Am 10.12. erreicht Blockadebrecher Burgenland
(7320 BRT, Kpt. Schütz), aus Kobe kommend, Bordeaux. (s.a. Tabelle »Einsatz der Blockadebrecher)
1.– 12.12.1941
Nordmeer
Der brit. Konvoi PQ.5 marschiert seit dem 27.11. mit 7 Handelsschiffen ohne
Feindberührung von Hvalfjord nach Archangelsk, wo er am 12.12. wohlbehalten
eintrifft. Der brit. Konvoi QP.3 marschiert seit dem 28.11. mit 10 Handelsschiffen
ebenfalls ohne Feindberührung von Archangelsk nach Seidisfjord (Geleitgruppen siehe 27.11.-12.12.) — Vom 1.-7.12. transportieren die Kreuzer Berwick und
Kenya unterm Geleit der Zerstörer Intrepid, Offa und Onslow
Fliegerpersonal der RAF nach Großbritannien zurück, die den Auftrag hatten,
Hurricanes in Nordrussland auszuliefern. —
Vom 8.-12.12 bringen die Kreuzer Kent und Kenya den brit. Außenminister
Eden und den sowjet. Botschafter Maiski von Scapa Flow nach Murmansk, von wo
aus sie zu einer Konferenz mit Stalin nach Moskau reisen. (Vom
25.-29.12. kehrt Eden an Bord des Kreuzers Kent nach England zurück).
1.– 12.12.1941
Zentralpazifik
Zur
Aufklärung werden die US U-Boote Tambor und Triton vor Wake,
Argonaut und Trout vor Midway aufgestellt.
Triton greift am 10.12. südl. Wake mit Torpedos erfolglos einen Zerstörer an.
1.– 15.12.1941
Mittelmeer
Neue italienische Geleitzugoperationen
nach Nordafrika.
Starke Behinderung durch stürmisches Wetter. 1.-4.12.: Das brit. U-Boot
Regent (LtCdr Knox) beschädigt bei Trapani den ital. Dampfer Erice
(2350 BRT). Es kehrt am 6.12. nach Gibraltar zurück. Das brit. U-Boot Trusty
(LtCdr. Batstone) richtet am 4.12. südl. Kap Ducato einen Torpedoangriff
auf einen Zerstörer, bleibt aber erfolglos. 9.-10.12.: Der ital. Leichte
Kreuzer Luigi Cadorna bringt Benzin nach Bengasi und kehrt mit
900 Kriegsgefangenen an Bord zurück. 9.12.: Unter Nutzung von »Ultra«-Informationen
torpediert das brit. U-Boot Porpoise (Cdr. Pizey) das ital. Motorschiff
Sebastiano Venier (6311 BRT), das sich im Geleit der Zerstörer
Ascari, Carabiniere und des Torpedobootes Centauro mit
etwa 2000 Gefangenen auf dem Rückmarsch von Bengasi befindet. Trotz schweren
Wetters kann das Lazarettschiff Arno 1691 brit. Gefangene, 156 ital.
Soldaten und 15 dt. Zivilisten retten. Aber 309 britische und 11 italienische
Soldaten verlieren ihr Leben. Am 15.12. versenkt Torbay (Cdr. Miers)
den Havaristen. 11.12.: Kreuzer Luigi Cadorna bringt erneut Benzin
nach Bengasi. Das brit. U-Boot Talisman (LtCdr. Willmott) versenkt südlich
Kap Matapan das ital. Motorschiff Calitea (4013 BRT). 13.12.:
Die 4. Division (DivAdm. Toscano) läuft mit den Kreuzern Alberico di
Barbiano (Kpt.z.S. Rodocannacchi) und Alberto di Giussano
(Kpt.z.S. Marabotto) und dem T-Boot Cigno als Geleit als Benzintransporter
von Palermo aus, sie wird jedoch kurz nach Passieren von Kap Bon von der britischen
Luftaufklärung erfasst und kehrt daraufhin zurück. Auf dem Rückmarsch werden
beide Kreuzer durch die von Gibraltar nach Alexandria marschierenden brit. Zerstörer
Sikh (Cdr. Stokes), Legion, Maori und den niederl. Isaac
Sweers durch Torpedos versenkt. DivAdm. Toscano und über 900 Besatzungsmitglieder
von beiden Kreuzern fallen, Cigno kann entkommen. »Ultra« hat auch in
diesem Fall der brit. Marine alle Details über die Konvois geben können. (Fortsetzung 13.-16.12.)
1.– 16.12.1941
Schwarzes Meer
Zu meist kurzen Aktionen stechen die folgenden sowj. U-Boote in See:
D-5, D-4 (2-mal, missglückter Angriff am 1.12. auf rumän. Frachter Cavarna),
L-5, Shch-202, Shch-204 (Kptlt. Gritshenko, geht wahrscheinlich am 6.12.
bei einem Luftangriff einer He-115 des Geschwaders 161 aus Varna verloren),
M-34, M-62, M-60, Shch-209 (Kptlt. Kiselyev, verfehlt am 2.12. bei
Burgas einen Segler), Shch-205 (Kptlt. Sukhmlinov, wird am 4.12. bei
Varna auf einer Flankensperre schwer beschädigt und erreicht nur mit Mühe seinen
Stützpunkt Sevastopol), A-5, Shch-207, M-52, Shch-216 und A2.
1.– 28.12.1941
Gewässer um Großbritannien
Dt. Flugzeuge versenken am 1.12. nördl. der Shetlands den Trawler
St. Leonard (210 BRT), in der Irischen See am 8.12. die Marinetrawler
Milford Earl (290 BRT) und Phineas Beard (278 BRT) vor Lunan Bay.
Beschädigt werden am 13.12. in der Irischen See der Zerstörer Puckeridge
(Reparatur bis August 1942), am 19.12. westl. von Bardsey Island der Tanker
Lucellum (9425 BRT) und am 28.12. im St.-Georgs-Kanal die niederl. De Ruyter (458 BRT).
1.– 29.12.1941
Südatlantik
Für die Zeit
vom 30.11.- 4.12. wird 780 sm südlich St. Helena wiederum die Versorgung einer
U-Boot-Gruppe (U 68, UA, U 129 und U
124) vorgesehen, die anschließend vor Kapstadt operieren soll. Die
Entzifferung des dt. Funkverkehrs mit Schlüssel »Triton« (Front-U-Boote) und
»Dolphin« (Heimische Gewässer) auf alliierter Seite verzögert sich jedoch im
Laufe des Monats teilweise um bis zu 80 Stunden.
Dennoch gelingt es dem brit. Schweren Kreuzer Dorsetshire (Capt. Agar) auf Grund von »Ultra«-Informationen, den dt. U-Boot-Versorger Python (Kptlt. Lueders) bei der Beölung von UA (KKpt. Eckermann) und U 68 (KKpt. Merten) auf 27°53'S / 03°55'W zu überraschen. Beide U-Boote tauchen sofort ab und UA greift den Kreuzer mit 5 Torpedos an, die ihr Ziel jedoch verfehlen. Damit ist das Schicksal der Python besiegelt. Als die Dorsetshire eine Salve vor den Bug feuert, geht die Besatzung der Python von Bord, ihr Schiff wird mit Sprengladungen versenkt. Die Besatzungen von Schiff 16 (vgl. 22.11.) und Python, insgesamt 414 Mann, werden an den folgenden Tagen zunächst von U 68 und UA in Booten und Flößen geschleppt, am 3.12. erscheint U 129 (Kptlt. Clausen) und übernimmt die gesamte Python-Besatzung. Am 5.12. kommt auch U 124 (Kptlt. Mohr) dazu, das bereits auf dem Anmarsch am 3.12. den amerik. Dampfer Sagadahoc (6275 BRT) nach erfolgreicher Durchsuchung auf Konterbande versenkt hat (B). Zwischen dem 14. und 18.12. übernehmen die ital. U-Boote Luigi Torelli (KKpt. de Giacomo), Enrico Tazzoli (KKpt. Fecia di Cossato), Giuseppe Finzi (KKpt. Giudice) und Pietro Calvi (KKpt. Olivieri) einen Teil der Besatzung von Schiff 16 und bringen sie nach St. Nazaire, wo die Besatzungen der beiden dt. Schiffe zwischen dem 23. und 29.12. an Land gesetzt werden.
1.– 31.12.1941
Mittelmeer
Großeinsatz
ital. U-Boote zu Nachschubtransporten nach Bardia (13 Transporte), Derna (2),
Bengasi (4) und Tripolis (2). Es .sind beteiligt die Boote Millo (3),
Menotti (2), Cagni (2), Settimo (1), Caracciolo (1),
Saint Bon (2), Mocenigo (2), Dandolo (2),
Otaria (1), Bragadino (1), Veniero (1) und Emo (1).
Am 11.12. wird Caracciolo auf dem Rückmarsch durch den brit. Zerstörer
Farndale, der den Konvoi TA.2 sichert, gestellt und versenkt. Die U-Boote
transportieren insgesamt 1757 to Material und Brennstoffe. —
Südlich Kreta operiert vom 2.-5.12. das ital. U-Boot
Ametista.
2.12.1941
Südostasien / Malaya
Als
Rückgrat der brit. Südostasienflotte treffen das Schlachtschiff Prince
of Wales, Schlachtkreuzer Repulse und 4 Zerstörer in
Singapore ein.
2.– 3.12.1941
Ostsee
Vor Kolberg sinken am 2.12. das deutsche Minensuchboot M 529
und das Wachboot DPk 50/ Hollandia (220 BRT) auf Minen einer deutschen
Hafenschutzsperre. — Der
finn. Minensucher Kuha 3 (18 ts) gerät am 3.12. im Björkösund auf ein von sowj.
Schnellbooten ausgebrachtes Minenfeld und wird beschädigt. 2 Mann werden getötet,
der Minenleger wird jedoch später geborgen und wieder in Dienst gestellt.
2.– 4.12.1941
Ostsee
Evakuierung der restlichen Garnison von Hangö (GenLt. S.I.
Kabanov).
In der Nacht zum 1.12. läuft zunächst Kptlt. P.B. Shevtsov
mit dem Transporter No.539/ Maya, dem M-Boot T-210/ Gak, dem
Kanonenboot Volga, den Minensuchern Udarnik und Virsaitis,
den U-Jägern MO-405 und MO-406 aus. Ein Angriffsversuch der finn.
Kanonenboote Hämeenmaa und Uusimaa mit zwei Booten der 3.
Wachboot-Flottille und vier weiteren Patrouillenbooten bleibt erfolglos.
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2.
Truppentransporter Josif Stalin auf der |
Am 2.12. setzen sich weitere sowj. Truppen ab und werden eingeschifft. Am Abend läuft wiederum zunächst Kptlt. Shevtsov zuerst aus, seine Flotte ist durch Kanonenboot Laine und 4 Schlepper verstärkt worden. Auf dem Marsch geht Virsaitis durch Minentreffer verloren, die Kanonenboote Volga und Maja werden beschädigt. — Am späten Abend folgt VAdm. Drozd mit den Minensuchern T-205, T-207, T-211, T-215, T-217, T-218, Josif Stalin, Slavnyj, Stojkij und einer U-Boot-Sicherungsgruppe mit 7 U-Jägern und 4 Torpedokuttern. Restliche Sprengkommandos und Führungsstäbe werden von 14 anderen Torpedokuttern an Bord genommen.
Am 3.12. früh gerät der Verband in die »Corbetha«-Sperre, T-211, T-215, T-218 verlieren durch Sprengbojen ihre Minensuchgeräte, Truppentransporter Josif Stalin (7500 BRT) treibt in die Sperre und erhält nacheinander 4 Minentreffer, die letzte bringt Artilleriemunition zur Detonation, daher schwere Personalverluste (rund 4000 Mann?). Gerettet werden können 650 Mann von T-217, 160 Mann von T-205 (durch Mine beschädigt), 120 Mann von T-207, 500 Mann von T-211 und T-215, 400 Mann von den U-Jägern MO-106, MO-210, MO-307, MO-407. Rund 2000 Mann bleiben auf dem treibenden Wrack zurück.
Von Suursaari läuft Kpt. 2.Rg. Svjatov mit dem Zerstörer Svirepy und dem Rettungsschiff Neptun aus, muß jedoch nach Ausfall des Räumgerätes auf T-207 umkehren. Ein zweiter Auslaufversuch am 4.12. mit 4 Minensuchern wird auf Befehl des Flottenkommandos abgebrochen, da inzwischen dt. Vorpostenboote der 3. V-Flottille das Wrack der Josif Stalin in Schlepp genommen haben. — Von den zuletzt rund 12.000 Mann erreicht nur die Hälfte Suursaari. Von dort werden die Schiffe mit Hilfe des Eisbrechers Ermak nach Kronstadt gebracht.
2.– 20.12.1941
Südostasien / Malaya
Die einsatzbereiten U-Boote der niederl.-ind. Flotte besetzen ihre
Positionen: K-XIV, K-XV und K-XVI vor Tarakan und Kuching,
K-XVII und O-16 an der Ostküste der Malaya-Halbinsel, K-XI, K-XII,
K-XIII und O-19 in der Karimata-Straße.
2.– 22.12.1941
Nordsee
Minenunternehmungen der 2. S-Flottille (KKpt. Feldt, 1-mal) und 4. S-Flottille
(Kptlt. Bätge, 2-mal) im Seegebiet vor Orfordness (2.12.), Cromer (4.12.) und
der Mündung des Humber (4.12), erstmals mit Minen des Typs LMA und LMB. Östl.
von Aldeburgh / Orfordness sinken am 2.12. der Tanker British Captain
(6968 BRT) und am 6.12. die Greenland (1281 BRT). Nördlich Cromer sinkt
am 8.12. die Fireglow (1261 BRT). Östlich des Humber sinken am 7.12.
die Welsh Prince (5148 BRT), am 12.12. die Dromore Castle (5242
BRT), am 21.12. die Benmacdhui (6869 BRT) und am 22.12. die griech. Stylianos
Chandris (6059 BRT). Die Erfolge können nicht in allen Fällen mit Sicherheit
den von Schnellbooten gelegten Minen zugeordnet werden, es sind auch Luftminentreffer
möglich.
3.12.1941
Kanal
Angriff der 6. MTB-Flottille (Lt.. Pumphrey) mit MTB 218,
219, 227 sowie MGB 324 und 328 auf ein Geleit des
Sperrbrechers 168 / Flora mit Dampfer Derindje und V 1809, V
1812, V 1813 vor Cap Griz Nez. Zwei VES-Grundminendetonationen haben es den
Briten erleichtert, den Standort des Geleits zu koppeln. Doch alle Torpedos
verfehlen ihre Ziele. In anschließenden Artilleriegefechten wird MTB 218
schwer beschädigt, die deutschen Schiffe dagegen kommen mit leichten
Trefferschäden und einigen Personalverlusten davon (P.Arndt, Deutsche
Sperrbrecher 1914-1945).
3.– 7.12.1941
Zentralpazifik /
Hawaii
Das japan. 1. (KAdm. Sato) und 2. U-Boot-Geschwader (KAdm Yamazaki)
operieren in den Gewässern vor Hawaii. Ab 3.12. bilden I-9, I-15,
I-17, I-25 einen Vp.-Streifen nördl. von Oahu. I-7 ist
ebenfalls nördlich von Oahu aufgestellt, I-1, I-2, I-3
stehen westlich, I-4, I-5, I-6 östlich Oahu. Das von Kwajalein
kommende 3. U-Boot-Geschwader (KAdm. Miwa) besetzt mit I-8, I-74,
I-75 I-68, I-69, I-70, I-71, I-72, I-73
in einem Halbkreis Positionen südlich Oahu. (Forts. 7.-18.12.) — In der Nacht zum 7.12. setzen die
Klein-U-Boot-Transporter I-16, I-18, I-20, I-22, I-24
ihre Klein-U-Boote aus, von denen eines in der Nacht durch den Zerstörer Ward
(LtCdr. Outerbridge) vor dem Hafen (1. Schuß des Pazifik-Krieges), 2 beim Eindringen
und 2 im Hafen versenkt werden, bevor sie zum Schuß kommen. Auf dem Rückmarsch
beschießen I-16 und I-22 am 16.12. Johnston.
3.– 15.12.1941
Nordmeer
U-Boot-Operationen vor der norweg. Polarküste.
Am 3.12. greift K-3 (Kpt. 3.Rg. Malofeyev, mit dem Befehlshaber
der 1. U-Boot-Division, Kpt. 2.Rg. Gadzhiev, an Bord) vor Rolvsöy einen Konvoi
mit dem Dampfer Altkirch an. Die U-Jäger UJ 1403, UJ
1416 und UJ 1708 erwidern den Angriff mit Wasserbomben. Kpt.
Gadzhiev läßt wegen der entstandenen Schäden auftauchen und erzielt im Artilleriegefecht
einen Volltreffer auf UJ 1708/ Faröer (470 BRT), der sinkt. Die
beiden anderen, nur mit 2-cm-Flak bewaffneten U-Jäger müssen vor dem überlegenen
U-Boot (2–10 cm, 2–4,5 cm) ablaufen, das dadurch entkommt. Vor dem Porsangerfjord
greift D-3 (Kptlt. M.A. Bibeyev mit dem Chef der 2. U-Boot-Division,
Kpt. 2.Rg. Kolyshkin, an Bord) am 5. und 6.12. mehrere Dampfer an, doch detonieren
die Torpedos an Felsen. Vor dem Tanafjord versenkt das brit. Sealion
(Lt. Colvin) am 5.12. den kleinen norweg. Dampfer Island (638 BRT). Vor
dem Varangerfjord greift M-171 (Kptlt. Starikov) am 5.12. ohne Erfolg
einen Tanker im Konvoi an. M-174 landet an der Varanger-Küste Agenten.
K-2, Shch-402, Shch-403, M-172 und M-176 operieren ohne
Erfolg. Das am 6.12. ausgelaufene K-22 (Kpt. 3.Rg. Kotelnikov mit dem
Befehlshaber der U-Boot-Brigade, Kpt. 1.Rg. Vinogradov an Bord) legt am 9.12.
Minensperren im Rolvsöy- und im Sommelsund, greift mit Torpedo und Artillerie
den norweg. Fischlogger Veidingen an, der entkommt, und versenkt mit
Artillerie am 11.12. bei Mylingen einen Schleppzug. Shch-421 verfehlt
am 13.12. im Persfjord den norw. Dampfer Mimona.
4.– 7.12.1941
Südchinesisches Meer
Am
Morgen des 4.12. läuft die japan. Malaya-Landungsgruppe mit 18 Transportern von
Samah (Hainan) aus, an Bord 26.640 Soldaten der 5. Infanteriedivision (GenLt.
Matsui) und das 56. Regiment der 18. Infanteriedivision. Geleitsicherung
übernimmt die 3. Zerstörerflottille mit dem Kreuzer Sendai und den
Zerstörern der 12. (Murakumo, Shinome, Shirakumo, Usugumo) , der
19. (Isonami, Uranami, Shikinami, Ayanami) und der
20. Z.-Division (Amagiri, Asagiri, Yugiri). Das Flaggschiff des VAdm.
Ozawa, der Schwere Kreuzer Chokai, begleitet mit dem Zerstörer
Sagiri den Konvoi.
Zur gleichen Zeit läuft das 7. Kreuzergeschwader (KAdm Kurita) mit den Schweren Kreuzern Kumano, Mikuma, Mogami, Suzuya und die 11. Z.-Division mit den Zerstörern Fubuki, Hatsuyuki, Shirayuki als Deckungsgruppe aus. Am 4.12. läuft VAdm. Kondo mit der 1. Division des 4. Kreuzergeschwaders (Schwere Kreuzer Atago und Takao) und der 2. Division des 3. Schlachtschiffgeschwaders (Schlachtschiffe Haruna und Kongo) von den Pescadoren als Ferndeckungsgruppe fur die Landungsunternehmen in Malaya und Luzon aus. Es ist geplant, im Südchinesischen Meer Position zu beziehen. Die schweren Schiffe werden gesichert von den Zerstörern der 4. Z.-Division (Arashi, Hagikaze, Maikaze, Nowake), der 2. Gruppe der 6. Z.-Divion (Ikazuchi, Inazuma) und der 8. Z.-Division (Asashio, Oshio, Michishio, Arashio).
Am 5.12. stoßen zu dem Konvoi die M-Boote (Sokaitei) W 2, W 3, W 4 aus der Camranh Bucht und die M-Boote W1, W5, W6, eine U-Jagddivision, der Minenleger Hatsutaka sowie 2 Transporter von den Poulo Condore Inseln. Am Nachmittag verläßt die »Süd-Expeditions-Flotte« (VAdm. Ozawa) Saigon mit dem Kreuzer Kashii und 4 Transportern sowie der Fregatte Shimushu und 3 Transportern und mit den Einheiten des 143. Regiments der 55. Infanteriedivision. Sie stoßen am 6.12. südl. Kap Camao zum Konvoi. — In diesem Gebiet werden die japan. Streitkräfte am 6.12. teilweise von der brit. Luftaufklärung gesichtet und gemeldet, aber wegen schlechter Sicht geht der Kontakt wieder verloren. Ein Catalina-Flugboot der RAF wird von japan. Kampfflugzeugen am Mittag des 7.12. abgeschossen (zum Zeitpunkt des 1. Militärschlags im »Großen Ostasiatischen Krieg«).
Zur Deckung der Operation haben die U-Boote I-121 und I-122 in der Nacht zum 7.12. vor den nordöstl. Ausgängen Singapores 2 Minensperren mit je 42 Minen gelegt. Der Hilfsminenleger Tatsumiya Maru legt eine Sperre mit 456 Minen zwischen den Inseln Tioman und Anamba. Nördl. davon beziehen die U-Boote I-54 und I-55 Positionen nordöstl. Kuantan und I-53 nördl. Anamba. Im Gebiet von Trengganu bilden I-57, I-58, I-62, I-64 und I-66 einen Vp.-Streifen. Später wird I-57 nordöstl. Redang stationiert.
Am Mittag des 7.12. wird der Konvoi in Angriffsgruppen geteilt. Von der »Süd-Expeditions-Flotte« läuft 1 Transporter nach Prachuab, 2 Transporter nach Jumbhorn, 1 Transporter mit Kreuzer Kashii nach Bandon und 3 Transporter mit Fregatte Shimushu nach Nakhorn, um den Isthmus von Kra zu blockieren. Der Hauptverband mit 17 Transportern, der 12. und 20. Z.-Division, 4 M-Booten, der U-Jagddivision und 9 Landungsschiffen läuft nach Singora uind Patani, während Kreuzer Sendai mit der 19. Z-Division, den M-Booten W 2 und W 3, U-Bootjägern und 3 Transportern nach Khota Bharu läuft. (Forts. 7.-12.12.) Kreuzer Chokai (VAdm. Ozawa) und Zerstörer Sagiri stoßen südl. Kap Camao zur Gruppe des KAdm Kurita.
4.– 8.12.1941
Irische See
Durch Luftminentreffer sinken im Bristol-Kanal südl. Barry am 4.12.
die brit. McLaren (2330 BRT) und am 7.12. die Severn Transport
(119 BRT), vor Rosslare (Irland) am 8.12. die Gertie (341 BRT).
4.– 14.12.1941
Mittelmeer
Brit. U-Boot-Operationen im Gebiet des Peloponnes. Das brit.
U-Boot Perseus (LtCdr. Nicolay) versenkt am 4.12. südl.
von Kap Ducato den ital. Dampfer Eridano (3586 BRT), geht aber am 6.12.
wahrscheinlich durch Minentreffer verloren. Talisman (LtCdr. Willmott)
verfehlt am 5.12. im Kanal von Kithera das dt. U 371, am 7.12. einen
Zerstörer, am 8.12. das Torpedoboot Orione, von dem es anschließend
verfolgt und leicht gerammt wird, am 11.12. versenkt es südl. Kap Matapan aus
einem Konvoi zwischen Brindisi und Bengasi die Calitea (4013 BRT) und
am 14.12. beschädigt es das ital. U-Boot Dagabur bei einem Angriff mit
dem Bordgeschütz. Proteus (Lt. Francis) versenkt am 7.12. mit
der Bordkanone einen Küstensegler im Kanal von Kithera. Truant
(LtCdr. Haggard) verfehlt am 7.12. vor der Suda-Bucht den dt. Dampfer Bellona
und torpediert am 11.12. das ital. T-Boot Alcione, das auf Strand gesetzt
wird. Torbay (Cdr. Miers) versenkt am 12.12. vor Kap Drepano das
griech. Küstenfahrzeug P.III mit
Artillerie. Trusty, Triumph, Thunderbolt und Thrasher
bleiben ohne Erfolg.
Im Zentral-Mittelmeer kehren Upholder und Uproar Anfang Dezember erfolglos zu ihrem Stützpunkt zurück. Unique, Upright, Unbeaten und Utmost bilden südlich von Messina eine Abfanglinie, ohne vorerst zu einem Angriff zu kommen. Ultimatum verfehlt am 5.12. einen Transporter. Das niederl. O-24 operiert erfolglos vor Ustica und kehrt anschließend nach England zurück. In der Abfanglinie greift Utmost (Lt. Cayley) am 13.12. erfolglos einen Konvoi an, aus dem Upright (Lt. Wraith) am selben Tag die ital. Frachter Fabio Filzi (6836 BRT) und Carlo di Greco (6837 BRT) versenkt und danach eine schwere Wasserbombenverfolgung durchsteht.
5.– 30.12.1941
Biskaya
Britische U-Bootoperationen. Vom 5.-15.12. beobachtet Una die deutschen
Ausmarsch- und Einlaufwege in der Biskaya. Anschließend, vom 15.12.-2.1., kreuzen
H.32, H.34, H.43, Oberon, Ursula, P.36, P.39, das franz. Junon
und das niederl. O-10 in der Biskaya, um die deutschen Stützpunkte in
Westfrankreich, und vor allem Brest, im Auge zu behalten. Wegen eines befürchteten
Auslaufens der schweren dt. Schiffe in Brest werden alle verfügbaren alliierten
U-Boote im Raum westlich Brest aufgestellt (vgl. 22.3.1941). Das brit. U-Boot
H.31 geht bei diesen Unternehmungen vermutlich am 20.12. durch Minentreffer
verloren.
6.– 7.12.1941
Nordatlantik
Am 6.12. versenkt das ausmarschierende dt U-Boot U 131 (KKpt
Baumann) südl. von Island die brit. Scottish Trader (4016 BRT).
--- Die kanad. Korvette Windflower sinkt bei Operationen am Geleitzug
SC.58 nach einer Kollision mit dem niederl. Frachter Zypenberg im Nebel
6.– 15.12.1941
Nordmeer
K-22
(Kpt. 3.Rg. V.N. Kotelnikov) geht am 6.12. mit dem Kommandeur der
U-Boot-Brigade, Kpt. 1.Rg. N.I. Vinogradov, in See, bringt am 9.12. im Rolvsöy
Sund eine Minensperre aus, greift mit dem Bordgeschütz einen norw. Kutter an
(der jedoch entkommt) und versenkt am 11.12. ein kleines Schleppgeleit bei
Mylingen.
6.– 16.12.1941
Mittelmeer
Aus dem westlichen Mittelmeer treffen die U-Boote U 431
und U 557 im Operationsgebiet zwischen Alexandria und Tobruk ein,
U 431 (Kptlt. Dommes) verfehlt am 6.12. einen Zerstörer, am 10.12.
einen Dampfer und torpediert am 13.12. den Wassertanker Myriel (3560
BRT).
6.– 23.12.1941
Nordatlantik
Verlegung weiterer dt. U-Boote ins Mittelmeer. Nachdem
das zur Verlegung ins Mittelmeer vorgesehene U 206 bereits in
der Biskaya entweder am 29.11. auf der brit. Minensperre »Beech« gesunken oder
am 30.11. durch die Whitley ‚B’ der RAF-Sqn. 502 versenkt worden
ist, werden am 6.12. die westlich Gibraltar operierenden U 208,
U 372 und U 375, am 7.12. U 568, U
374, U 573 und U 453 zum Durchbruch ins östliche
Mittelmeer beordert. Am 9.12. passieren U 372, U 375
und U 453, am 11.12. auch U 568, U 374
und U 208 die Gibraltar-Straße. Dabei versenkt U 374
(Oblt.z.S. v. Fischel) die brit. U-Jagd-Trawler Rosabelle und Lady
Shirley, U 208 (Oblt.z.S. Schlieper) wird von den brit. Zerstörern
Harvester und Hesperus versenkt.
Am 13.12. stoppt U 453 (Kptlt. v. Schlippenbach) östl. Gibraltar den span. Tanker Badalona (4202 BRT) und versenkt ihn nach Kontrolle der Papiere. Nach mehreren Versuchen durchbricht U 573 (Kptlt. Heinsohn) am 21.12. die Gibraltar-Straße und versenkt dabei den norw. Dampfer Hellen (5289 BRT). Am 11.12. erhalten U 74, U 77, U 569, U 83 und U 432 den Befehl, ins Ost-Mittelmeer zu gehen, sie passieren am 16./17.12. die Gibraltar-Straße, doch werden U 569 und U 432 dabei durch Swordfish-Flugzeuge beschädigt und müssen umkehren. Von den am 18./19.12. ins östliche Mittelmeer befohlenen Booten wird U 451 (KKpt. Hoffmann) durch die Swordfish ‚A’ der 812. Sqn. FAA versenkt, U 202 wird beschädigt und zur Umkehr gezwungen, U 577 und U 133 kommen am 21. bzw. 23.12. durch.
7.12.1941
Zentralpazifik / Hawaii
Japan. Angriff auf Pearl Harbor. Die wenigen
indirekten Anzeichen, die auf einen Großangriff hinweisen, z.B. die Funksprüche
des japan. Konsuls Kita zur politischen Situation, werden teilweise als zu vernachlässigend
eingestuft, teilweise aber auch zu spät entziffert, weil alle Y-Stationen nur
der wachsenden Gefahr eines japan. Angriffs auf Malaya, die Philippinen und
die niederländ. Besitzungen in Südostasien Beachtung schenken. Auch die letzten
warnendenden Hinweise, wie Sichtung und Versenkung eines japan. Kleinst-U-Bootes
durch den Zerstörer Ward (siehe 3.-7.12), die Radarbeobachtungen
über herannahende japan. Luftverbände und das späte alarmierende Telegramm des
Generals Marshall, das zunächst in falsche Hände gerät und erst nach Beginn
des Angriffs an entscheidender Stelle zur Kenntnis genommen wird, bleiben unbeachtet,
so daß der Angriff Japans auf Pearl Harbor vollkommen überraschend kommt.
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3. Japan. Angriff auf Pearl
Harbor. |
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Die jap. Kampfgruppe (Zusammensetzung vgl. 26.11.) erreicht den Startpunkt nördlich Oahu und startet um 06.00 Uhr die erste Welle (FKpt. Fuchida) mit 50 Horizontal-, 40 Torpedo-, 51 Sturzbombern und 43 Jägern, kurze Zeit später die zweite Welle mit 54 Horizontal- und 81 Sturzbombern sowie 36 Jäger. Sie schalten in überraschendem Schlag die amerik. Luftabwehr aus und versenken die Schlachtschiffe Arizona (Flaggschiff RAdm.Kidd †, Capt.vanValkenburgh †) mit 47 Offizieren und 1056 Mann, California (Flaggschiff VAdm. Pye, Capt. Bunkley) mit 6 Offizieren und 92 Mann, West Virginia (Capt. Bennion †) mit 2 Offizieren und 103 Mann, Nevada und Oklahoma (Capt. Bode) mit 20 Offizieren und 395 Mann, den Minenleger Oglala und das Zielschiff Utah. Teilweise schwer beschädigt werden die Schlachtschiffe Pennsylvania (Capt. Cooke), Tennessee (Capt. Reordan) und Maryland (Capt. Godwin), die Leichten Kreuzer Helena, Honolulu, Raleigh, der Flugboottender Curtiss, die Zerstörer Cassin, Shaw, Downes sowie das Werkstattschiff Vestal. 92 Marine- und 96 Armeeflugzeuge werden zerstört. Personalverluste 2403 Tote und 1178 Verwundete. Die Japaner verlieren 5 Torpedobomber, 15 Stuka und 9 Jäger mit 55 Mann und 5 Klein-U-Boote.
Unbeschädigt bleiben u.a. die Schweren Kreuzer (CA) New Orleans, San Francisco,
die Leichten Kreuzer (CL) Detroit, Phoenix, St.Louis, die Zerstörer (DD)
Aylwin, Bagley, Blue, Case, Conyngham, Cummings, Dale, Dewey, Farragut, Helm,
Henley, Hull, Jarvis, MacDonough, Monaghan, Mugford, Patterson, Phelps, Ralph
Talbot, Reid, Schley, Selfridge, Tucker, Worden, die Zerstörer Minenleger
(DM) Preble, Pruitt, Sicard, Tracy, die Schnellen Minenleger Breeze,
Gamble, Montgomery, Perry, Ramsay, Trever, Wasmuth, Zane, die U-Boote (SS)
Cachalote, Dolphin, Gudgeon, Narwhal, Tautog, und versch. Hilfsschiffe.
Im Seegebiet vor Oahu befinden sich Kreuzer
Minneapolis, Zerstörer Litchfield, die U-Boote Plunger,
Pollack, Pompano und Thresher. Auf dem Weg nach Midway ist Task Force
TF.11 (RAdm Newton) mit dem Träger Lexington und einer Ladung von
Flugzeugen des Marine-Korps, den Kreuzern Astoria, Chicago, Portland und
den Zerstörern Drayton, Flusser, Lamson, Mahan, Porter. Das U-Boot
Trout wird in der Nähe der Midway-Inseln eingesetzt. Dennoch können die
jap. Zerstörer Sazanami und Ushio ungehindert Midway beschießen.
Task Force TF.8 kehrt mit dem Träger Enterprise, den Kreuzern
Chester, Northampton, Salt Lake City und den Zerstörern
Balch, Gridley, Craven, McCall, Maury,
Dunlap, Fanning, Benham und Ellett von einem Einsatz
vor Wake nach Oahu zurück. Ein Flugzeug der Enterprise gerät in den
japan. Angriff, als es auf Ford Island landen will.
7.– 10.12.1941
Mittelmeer
Die Sloops
Flamingo und Yarra begleiten den letzten Nachschubkonvoi nach
Tobruk. Bei einem Luftangriff am 7.12. wird die Ruderanlage der Flamingo
nach mehreren Nahtreffern so stark beschädigt, daß sie von Yarra in
Schlepp genommen werden muß. Der austr. Kreuzer Hobart, der den
Transporter Breconshire auf dem Rückweg von Malta begleitet, wird zur
Hilfe geschickt und gewährt Deckungsschutz.
Am 8.12. erzielt die brit. 8. Armee den Durchbruch nach Tobruk und stellt so die Landverbindung zu der eingeschlossenen Festung wieder her. Einheiten der brit. Mittelmeerflotte und Transporter haben während der Belagerung Tobruks seit dem 12.4. 32.667 Mann und 33.946 t Nachschubgüter nach Tobruk gebracht und 34.115 Mann, 7516 Verwundete und 7097 Gefangene evakuiert. Dabei sind 2 Zerstörer, 3 Sloops, 7 U-Jäger und Minensucher, 1 Kanonenboot, 1 Minenkreuzer, 7 Nachschubschiffe, 6 A-Leichter versenkt, 7 Zerstörer, 1 Sloop, 11 U-Jäger und Minensucher, 3 Kanonenboote, 3 A-Leichter, 1 Schoner, 1 Truppentransporter und 6 Handelsschiffe beschädigt worden.
7.– 12.12.1941
Südostasien / Malaya
Die Transporter der japan. Malaya-Gruppe (siehe 4.-7.12.) erreichen am Abend des 7.12. ihre Einsatzräume
und beginnen in der Nacht zum 8.12. die 1. Landungsunternehmungen des Pazifik-Krieges.
Im Norden werden sie durch die hohe Brandung behindert, doch von Seiten thailandischer
Streitkräfte gibt es keinen Widerstand. Im Süden treffen sie auf Widerstand
bei Kota Bharu. Bei Angriffen britischer Luftstreitkräfte wird 1 Transporter
mit 9749 BRT zerstört, 2 weitere werden beschädigt.
Von Singapore läuft am Nachmittag des 8.12. die Force Z (Adm. Phillips) mit dem Schlachtschiff Prince of Wales, dem Schlachtkreuzer Repulse und den Zerstörern Electra, Express, Tenedos, Vampire von Singapore zum Angriff auf die japan. Invasionsflotte aus. Östlich der Anamba Inseln wird der Verband am 9.12. durch das in der Vp.-Linie am weitesten östl. stehende jap. U-Boot I-65 (Kptlt. Harada) gemeldet, wird wegen ungenauer Positionsangaben aber von der darauf angesetzten Luftaufklärung und auch von den U-Booten nicht mehr erfaßt. Force Z läuft nach Entlassung der Tenedos aus dem Verband zunächst weiter nordwärts, doch am Abend des 9.12. macht der Verband auf der Höhe von Khota Bharu kehrt, um eine fälschlich bei Kuantan gemeldete Landungseinheit anzugreifen.
Auf japan. Seite beordert VAdm. Kondo, der sich mit seiner Kampfgruppe (Schlachtschiffe Haruna, Kongo, Kreuzer Atago, Takao, Zerstörer Arashi, Hagikaze, Nowake, Maikaze, Ikazuchi, Inazuma, Asashio, Oshio, Michishio, Arashio) von Poulo Condore aus südwärts bewegt, noch in der Nacht KAdm. Kurita (Kreuzer Kumano, Mikuma, Mogami, Suzuya, Zerstörer Fubuki, Hatsuyuki, Shirayuki) und VAdm. Ozawa (Kreuzer Chokai, Zerstörer Sagiri) an seine Seite. Aus dem Landungsgebiet werden Kreuzer Sendai mit den Zerstörern Asagiri, Murakumo, Shinonome, Shirakumo, Usugumo, Amagiri, Yugiri sowie Ayanami, Isonami , Shikinami und Uranami detachiert, desgleichen die Kreuzer Kinu und Yura von ihren Stationen zwischen Poulo Condore und Kurita.
In der Nacht zum 10.12. wird Force Z auf dem Marsch nach Kuantan von dem japan. U-Boot I-59 (Kptlt. Ohashi) gesichtet, erfolglos angegriffen, und 5½ Stunden verfolgt. Am Morgen des 10.12. erfassen 10 Flugzeuge des zu bewaffneter Aufklärung gestarteten 22. Marine-Fliegergeschwaders (KAdm. Matsunaga) den Verband wieder und führen 27 Bomber und 61 Torpedoflugzeuge heran. In mustergültig koordinierten Torpedo- und Bombenangriffen versenken sie Repulse (Capt. Tennant, 513 Tote) und Prince of Wales (Capt. Leach †, Adm Philipps †, 327 Tote). Die Zerstörer retten 796 bzw. 1285 Mann der Besatzungen. (Forts. 13.-24.12)
7.– 13.12.1941
Schwarzes
Meer
Die sowjetische »Westfront« ist zur Gegenoffensive
angetreten. 5 Transporter und die Kreuzer Krasny Kavkaz, Krasny
Krym, der Flottillenführer Kharkov und die Zerstörer Bodry
und Nezamozhnik transportieren die 388. Schützen-Div. (10.582 Mann) von
Novorossisk und Tuapse nach Sevastopol.
7.– 31.12.1941
Zentralpazifik / USA / Hawaii
Das japan. 1. U-Boot-Geschwader stößt
bei der Verfolgung eines von einem U-Boot gesichteten US-Trägers an die US-Westküste
vor und besetzt am 10.12. Positionen zwischen Vancouver und Los Angeles. Auf
dem Marsch und im Operationsgebiet erzielen die Boote an Erfolgen: I-26
(FKpt. M. Yokota) versenkt am 8.12. Cynthia Olson (2140 BRT), I-10
(FKpt. Kayahara) am 10.12. die panam. Donerail (4473 BRT), I-9
(FKpt. Fujii) am 12.12. die Lahaina (5645 BRT), I-17 (FKpt. Nishino)
versenkt am 21.12. den Tanker Emidio (6912 BRT) und beschädigt am 24.12.
den Tanker Larry Doheny 7038 BRT, I-21 (FKpt. Matsumura) versenkt
am 24.12. den Tanker Montebello (8272 BRT) und beschädigt den Tanker
Idaho (6418 BRT), I-19 (FKpt. Narahara) beschädigt am 23.12. den
Tanker H.M. Storey (10.763 BRT) und am 15.12. den Frachter Absaroka
(5695 BRT), I-23 (FKpt. Shibata) versenkt am 21.12. den Tanker Agwiworld
(6771BRT) und am den Frachter Dorothy Philips (2119 BRT), I-25
(FKpt. Tabata) am 28.12. den Tanker Connecticut (8684 BRT). Am 27.12.
treten die Boote den Rückmarsch an. Dabei klärt I-19 am 8.1.1942 mit
seinem Bordflugzeug über Pearl Harbor auf. -- Das 2. U-Boot-Geschwader
operiert mit seinen U-Kreuzern im Raum südlich Hawaii. Es werden zahlreiche
Schiffe gesichtet, doch nur I-4 (FKpt. Nakagawa) versenkt am 15.12. die
norw. Hoegh Merchant (4858 BRT). Am 17.12. klärt das Führerboot I-7
mit seinem Bordflugzeug über Pearl Harbor auf. I-1 beschießt am 30./31.12.
die Insel Hilo. -- Das 3. U-Boot-Geschwader operiert
im Raum südlich Hawaii. Am 8.12. werden I-68 und I-69 südlich
Pearl Harbor mit Wasserbomben belegt, am 10.12. wird I-70 (KKpt. Sano)
von einem Flugzeug des US-Trägers Enterprise versenkt. I-75
(FKpt. Inoue) versenkt am 18.12. die Manini (3253 BRT) und I-72
(KKpt. Togami) am 19.12. die Prusa (5113 BRT). Auf dem Rückmarsch beschießen
am 22.12. I-68 Johnston, I-71 und I-72 Palmyra.
8.12.1941
Ostchinesisches Meer /
China
Jap. Armee- und Marineeinheiten besetzen, unterstützt durch den alten
Panzerkreuzer lzumo, die internationale Niederlassung von Shanghai. Das
brit. Kanonenboot Peterel sinkt nach kurzem Gefecht, das US-Kanonenboot
Wake ergibt sich. Außerdem erbeuten die Japaner 13 brit., amerik. und
panam. Handelsschiffe mit zusammen 15.586 BRT, 4 weitere Schiffe mit 18.744
BRT, darunter den US-Frachter President Harrison (10.509 BRT)
auf dem Wangpu (1).
8.– 10.12.1941
Südostasien / Guam
Der
japan. Kampfgruppe BF.5 (7. Kanonenboot-, 15. Minensuch-, 59. und 60. UJ-
Division) gelingt es nach mehreren Luftangriffe, bei denen das amerik. M-Boot
Penguin sinkt, mit Transportern einen Teil des Südsee-Detachements auf
Guam abzusetzen. Die Operation (KAdm. Goto) wird unterstützt durch das 6.
Kreuzergeschwader mit den Schweren Kreuzern Aoba, Kinugasa, Kako,
Furutaka und den Zerstörern Kikuzuki, Uzuki und Yuzuki. Die
amerik. Besatzungsstreitkräfte auf Guam werden nach kurzem Widerstand
überwältigt.
8.– 10.12.1941
Zentralpazifik /
Gilbert-Inseln
Die 19. ML-Division der japan. 4. Flotte (VAdm.
Inouye) mit den Minenlegern Okinoshima, Tokiwa und Tsugaru
sowie 2 Transportern nähert sich von Kawajalein und landet am 9. und 10.12. auf
den Gilbert-Inseln Tarawa und Makin (Butaritari).
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4. Japanische Marine-Infanteristen stürmen die Ostküste Malayas |
8.– 12.12.1941
Südostasien / Luzon
Angriff der jap. »Nord-Philippinen-Gruppe«
(VAdm.
Takahashi) auf Nord-Luzon. Beim ersten Tageslicht greifen 192 Flugzeuge des
21. und des 23. Marine-Fliegergeschwader der 11. Luftflotte (VAdm. Tsukahara)
von Formosa die US-Luftbasen Clark- und Iba-Field an und vernichten bei 7 Verlusten
12 B-17 Bomber und 30 Jäger. Flugzeuge der 5. Heeres-Flieger-Div. greifen
von Formosa die Flugbasen Tuguegarao und Baguio an. Eine Vorausabteilung (KAdm.
Hirose) aus Takao (Formosa) mit dem Zerstörer Yamagumo, den T-Booten
Chidori, Hatsukari, Monadzuru, Tomodzuru, 2 M-Booten, 2 K-Booten, 2 Wachbooten,
9 U-Jägern und 2 Transportern besetzt die Insel Batan, wo sofort mit der Einrichtung
eines Flugplatzes begonnen wird. — 9.12.: Fortsetzung der Luftangriffe
mit Schwerpunkt gegen Nichols-Field bei Manila.
10.12.: Ein 2. Verband (KAdm. Hara) mit dem Kreuzer Natori, den Zerstörern Fumitsuki, Minatsuki, Nakatsuki, Satsuki, Harukaze, Hatakaze, 3 M-Booten, 9 U-Jägern und 6 Transportern kommt von Mako (Pescadores) und landet 2000 Mann eines Vorauskommandos der 14. Armee bei Aparri an der Nordküste von Luzon. Bei einem Angriff von P-40 Jägern und B-17 Bombern der US »Far East Air Force« wird das M-Boot (Sokatei) W 19 getroffen und muß auf Strand gesetzt werden. — Ein 3. Verband (KAdm Nishimura) mit dem Kreuzer Naka, den Zerstörern Harusame, Murasame, Samidare, Yudachi (2. Z-Division), Asagumo, Minegumo and Natsugumo (4. Z-Division), 6 M-Booten, 9 U-Jägern und 6 Transportern, ebenfalls aus Mako (Pescadores), versucht ca 2000 Mann bei Padan im nordwestl. Teil Luzons abzusetzen, muß aber wegen schlechter Witterungsbedingungen den Plan aufgeben. — M-Boot W 10 geht bei einem amerik. Luftangriff verloren, die Leichten Kreuzer Naka und Natori und 2 Transporter werden beschädigt.
Bei einem schweren Luftangriff auf den US-Marinestützpunkt Cavite werden die Zerstörer Peary und Pillsbury sowie die Unterseeboote Seadragon und Sealion beschädigt und der Minensucher Bittern versenkt. Sealion muß aufgrund der Beschädigungen am 25. 12. aufgegeben werden.
11.12.: Erfolgreiche Landung bei Vingan. Die Operation wird gedeckt vom Befehlshaber der 3. Flotte, VAdm. Takahashi mit den Kreuzern Ashigara, Maya, Kuma, den Zerstörern Asakaze und Matsukaze, den Flugzeugmutterschiffen Sanuki Maru und Sanyo Maru. Letzteres wird am 14.12. von einem Torpedo des amerik. U-Bootes Seawolf getroffen, der aber nicht explodiert.
12.12.: Nach erfolgreicher Landung fliegen Einheiten der 11. Marine-Luftflotte und der 5. Heeres-Fliegerdivision schwere Angriffe gegen US-Luftstützpunkte auf Luzon und schalten die US-Luftwaffe aus. Die Reste werden nach Mindanao und Australien abgezogen.
8.– 12.12.1941
Südostasien /
Mindanao
Angriff der japan. »Süd-Philippinen-Gruppe«
(KAdm. Kubo) gegen Mindanao. Kampfgruppe (KAdm. Takagi) mit dem 5. Kreuzergeschwader
(Nachi, Haguro, Myoko), dem 4. Trägergeschwader (Träger Ryujo,
Zerstörer Shiokaze, Kreuzer Jintsu, 2. Z.-Flottille), der 15.
Z.-Division (Kuroshio, Oyashio, Hayashio, Natsushio) und der 16. Z.Division
(Hatsukaze, Amatsukaze, Yukikaze,Tokitsukaze) von Palau trifft im Operationsgebiet
vor Mindanao ein.
8.12.: Während die Kreuzer ihre Deckungsposition westl. Mindanao einnehmen, starten vom Träger Ryujo am Morgen 13 Bomber und 9 Jagdflugzeuge zu einem Vorstoß auf Davao. Zur selben Zeit dringt die 15. Z.-Division in den Golf von Davao ein, während die Zerstörer der 2. Z.-Flottille vor dem Eingang patrouillieren. — Am gleichen Tag läuft von Palau ein Landungsverband (KAdm. Kubo) mit dem Kreuzer Nagara, der 22. Z.-Division (Umikaze, Yamakaze, Kamakaze, Suzukaze), dem 11. Trägergeschwader (Seeflugzeugträger Chitose, Mizuho), den Minenlegern Itsukushima und Yaeyama (17. ML.-Division) und 7 Transportern aus. Auf dem Kurs nach Nordwesten stößt er am 9./10.12. auf die Kampfgruppe von KAdm. Takagi.
In der Nacht zum 11.12. legt Itsukushima (KAdm. Kobayashi), gesichert von den Zerstörern Kuroshio und Oyashio, 300 Minen in der Straße von San Bernardino, und Yaeyama, gesichert von dem Kreuzer Jintsu und den Zerstörern Hayashio und Natsushio 133 Minen in der Straße von Surigao. Die Zerstörer vereiteln mit Wasserbomben einen Angriff des amerik. U-Bootes S 39. Der Landungsverband Angriffsgruppe AF.4 setzt in der Nacht zum 12.12. ein Bataillon mit 2500 Mann der japan. 16. Infanteriedivision bei Legaspi (Süd-Luzon) ab. (Forts. 17.-24.12.)
8.– 13.12.1941
Zentralpazifik /
Wake
Erster Angriff
Japans auf Wake. Die 6. Z.-Flottille (KAdm Kajioka) verläßt Kajawalein
mit dem Kreuzer Yubari, den Zerstörern Hayate, Oyte (29. Z.-Division),
Kisaragi, Mochizuki, Mutsuki, Yayoi (30. Z.-Division), den Schnellen
Transportern P 32, P 33 und 2 Transportern mit Marine-Landungstruppen
an Bord. Flugzeugverbände der USAAF greifen von Kwajalein aus am 8., 9. und
10.12. Wake an. Die Operation wird unterstützt durch die Kreuzer Tatsuta
und Tenryu (18. Kreuzergeschwader) und die U-Boote Ro-60 und Ro-61.
In der Nacht zum 11.12. versucht die japan. Kampfgruppe (KAdm.Kajioka), unterstützt
von Kreuzern und Zerstörern, auf Wake zu landen, wird aber von der Inselbesatzung
(450 Marineinfanteristen unter Maj. Devereux) unter Verlust der Zerstörer Hayate
und Kisaragi durch das Feuer von Küstenbatterien und Luftangriffen abgewiesen.
Am 13.12. treten die verbliebenen Kräfte den Rückzug nach Kwajalein an. (Forts. 20.-23.12.)
8.– 15.12.1941
Südostasien
Im Rahmen der
jap. Südoperation werden das 4. und 5. U-Boot-Geschwader (KAdm. Yoshitomi und
KAdm. Hashimoto) mit den Booten I-53, I-54, I-55, I-56,
I-57, I-58 und I-62, I-64, I-65, I-66 im
Gebiet der Anambas-Inseln aufgestellt. — I-65 greift am 9.12. auf große
Entfernung einen brit. Schlachtschiffsverband ohne Erfolg an, I-56 (KKpt.
Ohashi) versenkt am 11.12. mit Artillerie 1 Wassertanker. Auf dem Rückmarsch
versenkt I-66 (KKpt. Yoshitome) nördl. Api das niederl. U-Boot
K-XVI.
Die Minenboote des 6. U-Boot-Geschwaders (KAdm. Kono) legen am 8./9.12. Sperren: I-121 (KKpt. Yendo) und I-122 (KKpt. Utsuki) vor Singapore, I-123 (KKpt. Ueno) vor Balabac, I-124 (KKpt. Kishigami) vor Manila. Auf der Manila- Sperre geht die amerik. Corregidor (1881 BRT) verloren, wobei von mehr als 1200 Schiffbrüchigen 282 durch die US-Schnellboote PT-32, PT-34 und PT 35, davon 196 allein durch PT-32 gerettet werden. I-124 versenkt außerdem am 10.12. mit Torpedo die brit. Hareldawins (1523 BRT).
8.– 23.12.1941
Nordmeer
Der brit. Konvoi PQ. 6 marschiert mit 8 Schiffen, begleitet von 3
Trawlern (bis 12.12.) und anschließend vom Kreuzer Edinburgh und den
Zerstörern Echo und Escapade, ohne Feindberührung von Hvalfjord
nach Murmansk. Die Minensucher Hazard und Speedy, als örtliche
Geleitgruppe eingesetzt, stoßen auf dt. Zerstörer (siehe 17.12.). In Murmansk
verbleiben 2 Frachter am 20.12., die 5 anderen Handelsschiffe laufen mit einem
sowj. Eisbrecher weiter nach Archangelsk, sie bleiben jedoch am 23.12. bei Molotovsk
im Eis stecken und müssen dort überwintern.
8.– 31.12.1941
Südwestpazifik /
Philippinen
Die U-Boote der US Asiatischen Flotte werden ab 8.- 9.12. bei den
Philippinen aufgestellt, teils in Defensiv-Positionen: Seal bei Vingan
(Nord-Luzon), S 36, Seawolf und Saury an der San-Bernardino-Straße,
teils in Angriffs-Positionen: S 37, S 38, S 41 bei Mindoro;
Sculpin ostwärts Luzon; S 39, S 40, Sailfish, Shark, Stingray,
Tarpoon vor dem Lingayen-Golf; Permit, Perch westlich Luzon,
Sturgeon, Searaven bei Formosa; Pike, Swordfish, Snapper
bei Hainan; Spearfish vor Camranh; Sargo im Golf von Siam; Skipjack
bei Palau. Sealion wird am 10.12. bei einem Luftangriff in der Cavite
Bucht zerstört. — Die Erfolge der Boote, die zahlreiche Angriffe gegen
japan. Schiffe und Verbände führen, werden durch Torpedoversager (Tiefenlauf,
Magnetzündung!) stark beeinträchtigt. So verfehlen am 9.12 Swordfish,
am 13.12. S-39 und Sailfish ihre Ziele. Am 12.12. versenkt S-38
irrtümlich
den norwegischen Frachter Hydra II (1375 BRT). Am 14.12. torpediert
Seawolf bei Aparri den Seeflugzeugtender Sanyo Maru, der aber
ohne ernsthafte Beschädigungen davonkommt (T-Versager). Swordfish (Cdr.
Smith) versenkt am 14.12 vor Hainan den Transporter Nikkoku Maru
(2728 BRT), am 16.12. südl. Samah den Truppentransporter Atsutasan Maru
(8663 BRT) und beschädigt am 14.12. den Truppentransporter Kashii Maru
(8407 BRT). S-38 (Lt. Chappell) versenkt bei der jap. Invasion im Lingayen-Golf
und der Salmon Bucht am 22.12. den Truppentransporter Hayo Maru (5445
BRT). Seal (LtCdr. Hurd) am 23.12. den Transporter Soryu Maru
(856 BRT) (siehe auch 17.-24.12.). Perch
(LtCdr Hurt) beschädigt am 27.12 südwestl. Hongkong den Munitionstransporter
Nojima Maru (7190 BRT).
9.12.1941
Nordmeer
Auf dem Marsch nach Kirkenes versenkt das dt. U-Boot U 134
(Kptlt. Schendel) vor dem Tanafjord irrtümlich den dt. Dampfer Steinbek
(2184 BRT).
9.12.1941
Nordsee / Biskaya
Brit. Bomber
versenken bei
Den Helder den deutschen Frachter Madrid (8573 oder 8777 BRT) und vor
Brest das Minensuchboot M 1203 / Bürgermeister Smidt.
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6. Britische Korvette Hibiscus
bei Sicherung eines Konvois
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9.– 14.12.1941
Norwegen
Brit.
Bomber versenken am 9. 12. den norwegischen Frachter Bjoenn (5509 BRT)
in Hustadvika, brit. Torpedoflugzeuge versenken am 12.12. vor dem Nordfjord
das Vorpostenboot V 5101/Blitz. Am 14.12. geht der kleine Frachter Topaz
(142 BRT) durch Explosion seiner Sprengstoffladung (35 ts Dynamit) in Haugesund
verloren.
10.12.1941
Nordatlantik
Während nur noch sehr wenige U-Boote - zumeist auf der Überführung
nach Frankreich - im Nordatlantik stehen, werden die HX-, SC- und ON-Konvois,
nach entsprechenden »Ultra« Informationen fast unbehelligt und auf kürzestem
Weg, über den Atlantik geleitet. (Einzelheiten über Konvois und Geleitgruppen). U
130 (KKpt. Kals) trifft am 10.12. auf dem Ausmarsch von Norwegen nach
Frankreich westlich von Irland zufällig auf den Konvoi SC.57 und versenkt die
ägypt. Star of Luxor (5298 BRT) sowie die brit. Frachter Kurdistan
(5844 BRT) und Kirnwood (3829 BRT). Dies bleibt im Dezember der einzige
Erfolg gegen einen Nordamerika-Konvoi.
11.12.1941
Allgemeine Lage /
USA
Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten
Staaten. Abkommen zwischen Deutschland, Italien und Japan über die gemeinsame
Kriegführung und die Verpflichtung, ohne volles gegenseitiges Einverständnis
weder mit den Vereinigten Staaten noch mit Großbritannien Waffenstillstand oder
Frieden zu schließen.
11.12.1941
Südpazifik
Die japan. Hilfskreuzer Aikoku Maru und Hokoku
Maru versenken 600 sm nordwestlich der Osterinsel den US-Frachter Vincent
(6210 BRT).
11.– 14.12.1941
Pazifik / Japan
Die
ersten US-U-Boote Gudgeon, Pollack und Plunger laufen von
Pearl Harbor zu Operationen in jap. Heimatgewässern aus.
12.12.1941
Südostasien / Malaya
Die
allierten Schiffe, die in Singapore zurückgelassen wurden - die britischen
Kreuzer Danae, Dragon und Durban, die brit. Zerstörer
Encounter, Stronghold und Tenedos und die austr. M-Boote
Burnie, Bendigo, Goulburn und Mayborough - werden zu
Geleitschutzaufgaben zwischen Singapore und Sunda Straße herangezogen, ebenso
wie die brit. Zerstörer Scout und Thanet, die aus Hongkong
ausbrechen konnten, die Zerstörer Electra, Express und Jupiter,
die von einer Operation mit Force Z zurück kamen, und die austral.
Vampire.
13.12.1941
Südchinesisches Meer
Brit. Streitkräfte räumen vor dem Angriff der 38. jap. Inf.-Div.
auf Hongkong Kowloon, die auf dem chinesischen Festland liegende Vorstadt Hongkongs.
13.– 16.12.1941
Mittelmeer
Italienische Geleitoperation M.41 nach Nordafrika.
8 Transporter sollen in 3 Konvois, gesichert von 7 Zerstörern und 2 T-Booten,
nach Bengasi gebracht werden. Zur Deckung wird der gesamte verfügbare Bestand
der italien. Flotte eingesetzt: 4 Schlachtschiffe, 5 Kreuzer und 18 Zerstörer.
13.12.: Vor dem Golf von Tarant stehen die brit. U-Boote Unbeaten, Utmost, Upright. Letzteres versenkt am Morgen die Motorschiffe Fabio Filzi (6836 BRT) und Carlo del Greco (6836 BRT) aus einem Zubringer-Geleitzug in Begleitung der Zerstörer Da Recco und Usodimare. Am Nachmittag stechen die Motorschiffe Monginevro, Napoli und Vettor Pisani mit den Zerstörern Pessagno, Usodimare und dem T-Boot Pegaso sowie der dt. Frachter Ankara mit den Zerstörern Saetta und Malocello in 2 getrennten Gruppen in See. Als 3. Gruppe laufen 2 Frachter mit 2 Zerstörern Strale and Turbine von Argostoli aus nach Bengasi. Nahdeckungsgruppe 1 (Geschw.Adm. Bergamini): Schlachtschiff Caio Duilio, Kreuzer Garibaldi, Gorizia, Montecuccoli, Zerstörer Maestrale, Oriani, Gioberti; Nahdeckungsgruppe 2 (Div.Adm. De Courten): Schlachtschiff Doria, Kreuzer Duca d’Aosto (F), Attendolo, Zerstörer Aviere, Ascari, Camicia Nera. Es folgen noch 2 weitere Kampfgruppen mit den Zerstörern Corazziere, Geniere, Carabiniere resp. Vivaldi, Da Noli, Malocello, Da Recco, Zeno. Ferndeckungsgruppe (Adm Iachino): Schlachtschiffe Littorio, Vittorio Veneto, Zerstörer Granatiere, Fuciliere, Bersagliere, Alpino, Torpedoboote Centauro, Clio. Zur Deckung der Geleitoperation werden östlich und südlich Malta die U-Boote Santarosa, Narvalo, Squalo, Veniero und Topazio gegen die Force K und südlich von Kreta die U-Boote Ascianghi, Galatea und Dagabur gegen die Force B aufgestellt. Am Abend Vorstoß der brit. Force B (RAdm. Vian) mit den Kreuzern Naiad, Galatea, Euryalus und Zerstörern nach Vereinigung mit Force K mit den Kreuzern Aurora, Neptune, Penelope und Zerstörern gegen ital. Geleitzüge im Ionischen Meer (vgl. 1.-15.12.).
14.12.: Das brit. U-Boot Urge (LtCdr. Tomkinson) torpediert vor dem Kap dell’ Arm das ital. Schlachtschiff Vittorio Veneto und beschädigt es schwer. Die Vittorio Veneto kann Taranto zwar erreichen, doch dann wird die Operation M.41 abgebrochen. Konvois und Deckungsgruppen kehren zurück. Dabei kollidieren miteinander die beiden Frachter des Argostoli-Konvois, Capo Orsa und Iseo im Geleit der Zerstörer Strale und Turbine, und fallen aus. — Nach Umkehr der ital. Geleite erfolgt der Rückmarsch der brit. Einheiten nach Malta (Force K) und Alexandria (Force B). Gegen die Force K werden die ital. U-Boote Santarosa, Narvalo, Squalo, Veniero and Topazio östl. von Malta aufgestellt. Gegen die Force B operieren südl. von Kreta die U-Boote Ascianghi, Dagabur and Galatea. Die ital. U-Boote sichten beide Verbände jedoch nicht. Dagabur verfehlt knapp das rückmarschierende brit. U-Boot Talisman. Luftangriffe mit 15 Ju 88 der I./LG.1 und 12 He 111 der II./KG.26 bleiben ohne Erfolg. — Am 15.12. gelingt dem dt. U 557 (Kptlt. Paulshen) vor Alexandria die Versenkung des Kreuzers Galatea (Capt. Sims †) aus der zurückkehrenden Force B, es wird aber selbst am 16.12. auf dem Rückmarsch nach Salamina (Agäis) irrtümlich von dem ital. T-Boot Orione gerammt und geht verloren.
13.– 24.12.1941
Südostasien /
Malaya
Landung der 2. Welle der japan. Malaya-Gruppe
(siehe 7.-12.12.). Am 13.12. läuft ein Großteil der
japan. 5. Infanteriedivision mit Unterstützungstruppen der 25. Armee (Gen. Yamashita)
auf 39 Transportern von Camranh Bay aus. Geleitsicherung durch den Kreuzer Kashii,
die Fregatte Shimushu, das M-Boot W4 und die 3. Z.-Flottille mit
dem Kreuzer Sendai und den Zerstörern Isonami, Uranami, Shikinami,
Ayanami (19. Z.-Flottille), Arashi, Hagekaze, Maikaze, Nowake (4.
Z.-Flottille), Amagiri, Asagiri, Yugiri (20. Z.-Flottille. Deckungsgruppe
(VAdm Ozawa) am 14.12 aus Poulo Condore mit dem Schweren Kreuzer Chokai,
dem Leichten Kreuzer Kinu, der 2. Division des 7. Kreuzergeschwaders
(Mikuma, Mogami), den Zerstörern Hatsuyuki und Shirayuki.
Sie übernehmen am 17.12. Stellungen nordöstl. Kuantang. In der Nacht zum 17.12.
bilden die U-Boote I-55, I-56, I-57, I-58 einen Vorpostenstreifen
nördlich von Anamba und I-53 und I-54 west. Natoma. In der Nacht
zum 17.12. landet 1 Transporter vor Bandon, 2 vor Nakhorn, 5 vor Kota Bahru
und 31 vor Singora, gedeckt von Flugzeugen des Flugzeugmutterschiffes Sagara
Maru, dem M-Boot W2 und der 11. UJ-Division.
Von Singapore aus operieren holl. U-Boote gegen die japan. Landungsverbände. K-XII (Kptlt. Coumou) versenkt am 12.12. vor Kota Bharu den Transporter Toro Maru (1932 BRT) und torpediert am 13.12. einen Tanker (unbestätigt). Am selben Tag geht bei Kap Camau der Transporter Taizan Maru (3525 BRT) spurlos verloren. O-16 (Kptlt. Bussemaker) torpediert am 16.12 vor Patani 4 Transporter mit 33.953 BRT, geht jedoch auf dem Rückweg nach Singapore auf einer brit. Minensperre verloren. O-20 wird am 20.12. von dem japan. Zerstörer Uranami versenkt, und K-XVII am 24.12 von anderen japan. Zerstörern im Landungsgebiet. — Vor der Bucht von Camranh unternehmen am 14.12. die amerikan U.-Boote Sargo und Swordfish mehrere Angriffe. Letzteres versenkt dabei den Truppentransporter Atsutasan Maru (8663 BRT).
13.– 26.12.1941
Südostasien /
Borneo
Japan. Landung auf Borneo. Gleichzeitig
mit dem Malaya-Konvoi verläßt die Camranh Bucht ein Konvoi nach Miri (Borneo),
bestehend aus 10 Transportern mit dem 124 Regiment der 16. Infanteriedivision
und der 2. Yokosuka Spezial Landungstruppe, begleitet von dem Kreuzer Yura
(KAdm Hashimoto) mit den Zerstörern der 12 Z.-Division (Murakumo, Shinonome,
Shirakumo, Usugumo), dem U-Bootjäger Ch7 und dem Flugzeugmutterschiff
Kamikawa Maru. Die Unterstützungsgruppe (KAdm Kurita) mit den Kreuzern
Kumano, Suzuya und den Zerstörern Fubuki und Sagiri. Ferndeckung
für die Malaya- wie auch die Borneo-Unternehmen übernimmt vom 15.-17.12 nordöstl.
Natoma Island durch VAdm Kondo mit dem Schweren Kreuzern Atago, Takao,
den Schlachtschiffen Haruna, Kongo und den Zerstörern Ikazuchi, Asashio,
Oshio, Michishio, Arashio. Westlich davon übernimmt die Deckung ein Vp.-Streifen
mit den U-Booten I-62, I-64, I-65, I-66 vor der Passsage zwischen Natoma
und Nordwest-Borneo. Am 16.12. landen die Truppen noch vor Tagesbeginn im Norden
Borneos bei Miri, Seria und Lutong, wobei von den abziehenden holländischen
und britischen Truppen die Ölfelder in Brand gesteckt werden. Am 17.12. versenkt
das holl. Flugboot X-32 (Typ Do-24) den Zerstörer Shinonome,
und X-33 versenkt einen Transporter.
Am 22.12 verlassen 6 Transporter Borneo wieder mit zwei Bataillonen, um diese am 23.12 in Kuching (Sarawak) abzusetzen. Der Konvoi wird begleitet von dem Kreuzer Yura, den Zerstörern Murakumo, Shirakumo, Usugumo, den M-Booten W3, W6 und dem Flugzeugmutterschiff Kamikawa Maru. Deckungsgruppe durch Kreuzer Kinu, Kumano, Suzuya und die Zerstörer Fubuki und Sagiri. Westlich davon die 2. Division des 7. Kreuzergeschwaders (Mikuma, Mogami) mit dem attachierten Zerstörer Hatsusuki. Der ankommende Konvoi wird von dem holländischen U-Boot K-XIV (Kptlt. v. Well Groeneveld) angegriffen. Der Truppentransporter Katori Maru (9849 BRT) sinkt, die Transporter Hiyoshi Maru (4943 BRT), Hokkai Maru (8416 BRT) und Nichinan Maru (6503 BRT) werden beschädigt. In der Nacht zum 24.12 versenkt K-XVI (Kptlt. Jarman) den Zerstörer Sagiri, wird aber anschließend von dem japan. U.Boot I-66 (KKpt. Yoshitome) vernichtet. Niederl. Martin-Bomber versenken am 26.12. das japan M-Boot (Sokaitei) W6 und den Transporter Unyo Maru Nr.2 (2827 BRT).
14.– 17.12.1941
Australien /
Südostasien
Am 14.12. verläßt die »Gull Force« Port Darwin mit
1090 austral. Soldaten auf 3 holl. Frachtern, begleitet von dem austr. Kreuzer
Adelaide und dem M-Boot Ballarat. Am 17.12. erreichen die Truppen
Ambon. — Am 16.12. verläßt die »Sparrow Force«
Koepang mit 650 holl. und austr. Soldaten auf 1 Transporter, begleitet von dem
holl. Küstenpanzer Soerabaja. Am 17.12 erreichen die Truppen Dili
(Portug. Timor.)
14.– 20.12.1941
Zentralpazifik / Wake
Am 14.12. verläßt Task Force TF.11 (RAdm Brown) Pearl Harbor
mit dem Träger Lexington, den Kreuzern Chicago, Indianapolis, Portland,
den Zerstörern der Desron 1 mit Phelps, Dewey, Hull, MacDonough, Warden
(Desdiv 1), Aylwin, Dale, Dayton (Desdiv 2) und dem Tanker Neosho
zu einem Vorstoß gegen Jaluit. — Am 16.12. folgt
Task Force TF.14 (RAdm Fletcher) mit dem Träger Saratoga (RAdm.
Fitch, 18 Buffalo-Jäger für Wake), den Kreuzern Minneapolis (F),
Astoria, San Francisco, den Zerstörern der Desron 4 mit Selfridge,
Henley, Blue, Helm (Desdiv 7), Jarvis, Mugford, Patterson, Ralph Talbot
(Desdiv 8), Flugzeugdepotschiff Tangier (mit Vorräten für Wake) und dem
Tanker Neches. — Am 20.12 läuft Task
Force TF.8 (VAdm. Halsey) als Unterstützungs- und Deckungsgruppe mit dem
Träger Enterprise, den Kreuzern Northampton (RAdm. Spruance),
Chester, Salt Lake City, den Zerstörern der Desron 6 mit Balch, Craven,
Gridley, MacCall, Maury (Desdiv 11), Fanning, Dunlop, Banham, Ellet
(Desdiv 12) in das Gebiet zwischen Midway und Johnston. —
Am 20.12. wird Task Force TF.11 nach Norden abgezogen, um
das Wake-Unternehmen zu unterstützen. Der Vorstoß gegen Jaluit wird aufgegeben.
(Forts. 20.-23.12.)
14.– 23.12.1941
Nordatlantik
Operation der Gruppe »Seeräuber« gegen den Konvoi HG.76. Am
14.12 läuft der Konvoi mit 32 Schiffen (Commodore Fitzmaurice), gesichert von
der 36th Escort Group (Cdr. Walker) mit den Sloops Stork, Deptford und
den Korvetten Rhododendron, Marigold, Convolvulus, Penstemon,
Gardenia, Samphire und Vetch aus. Support Group mit den
Geleitzerstörern Blankney, Exmoor und Stanley, ferner Geleitträger
Audacity (Cdr. MacKendrick). Auf V-Mann-Meldungen wird die Gruppe »Seeräuber«
mit U 434, U 574, U 131, U 67, U 107 und
U 108 angesetzt, von denen U 108 (Kptlt. Scholtz) am 14.2.
einen portug. Einzelfahrer mit 4751 BRT versenkt. — Gleichzeitig läuft von Gibraltar
eine U-Jagd-Gruppe der Force H mit den Zerstörern Croome, Foxhound, Gurkha,
Nestor (RAN) aus, von denen am 15.12. letzterer U 127 (Kptlt.
Hansmann) versenkt. Ferner geht ein Nahost-Konvoi mit 4 Schiffen in See, gesichert
von 1 Zerstörer und 3 Korvetten. Am 14.12. kurz vor Mitternacht sichtet das
auf dem Marsch ins Mittelmeer befindliche U 74 den Nahost-Konvoi,
aus dem U 77 (Kptlt. Schonder) in der Nacht die brit. Empire
Barracuda (4972 BRT) versenkt.
Am 15.12. bleibt die Luftaufklärung erfolglos, da der Konvoi an der marokkanischen Küste nach Süden ausholt. Am 16.12. sichtet mittags eine FW 200 der I./KG.40 den HG.76, doch werden die in die Nähe kommenden U 108 und U 67 abgedrängt, ebenso U 131 in der Nacht. U 574 wird angesetzt. Am 17.12. wird der Konvoi von U 108, U 107 und U 131 (KKpt. Baumann) gesichtet, letzteres wird nach mehreren Angriffen und Abschuß einer Swordfish der Audacity tauchunklar und muß sich bei Annäherung von Stork, Blankney, Exmoor und Stanley selbst versenken. U 434 (Kptlt. Heyda), das seit dem 17. abends Fühlung hält, wird am 18.12. vormittags entdeckt und durch die Zerstörer Blankney und Stanley mit Wasserbomben zum Auftauchen und Verlassen des Bootes gezwungen. Von den fühlunghaltenden FW 200 werden 2 durch Martlet-Jäger der Audacity abgeschossen. Am Abend drückt Penstemon U 107 unter Wasser, U 67 wird nach einem Fehlschuß von der Convolvulus abgedrängt. Gegen Morgen am 19.12. gewinnt U 574 (Oblt.z.S. Gengelbach) Fühlung und versenkt den es verfolgenden Zerstörer Stanley, wird jedoch von Cdr. Walker mit der Stork im Gegenangriff gerammt und versenkt. U 108 schießt unterdessen 1 Schiff mit 2869 BRT aus dem Konvoi heraus. Martlets der Audacity schießen am Nachmittag 2 FW 200 Fühlunghalter ab, doch gelingt es U 107 (Kptlt. Gelhaus) weiter Fühlung zu halten, und im Laufe des 20./21.12. U 108, U67 und die seit 20.12. neu angesetzten Boote U 567, U 751 und U 71 heranzuführen. U 67 wird durch ein Flugzeug, andere U-Boote durch Wasserbombenangriffe der Marigold und Samphire abgedrängt. In der Nacht zum 22.12. greifen kurz hintereinander U 567 (Kptlt. Endraß) und U 751 (Kptlt. Bigalk) an und versenken 1 Frachter mit 3324 BRT bzw. den Träger Audacity. U 567 fällt anschließend einem Wasserbombenangriff der Deptford zum Opfer. U 67 (Kptlt. Müller-Stöckheim) verfehlt ein Katapultschiff im Konvoi knapp. Am 22.12. halten U 71, das auf dem Marsch nach Amerika befindliche U 125 und am 23.12. früh noch U 751 Fühlung, doch werden sie von der Korvette Vetch und von den als Verstärkung hinzu kommenden Zerstörern Vanquisher und Witch abgedrängt. Am HG.76 werden Insgesamt 2 Frachter, 2 Geleitschiffe und – durch die entschlossene neue Hunter-/Killer-Taktik von Cdr. Frederick J. Walker – 4 deutsche U-Boote versenkt.
15.– 19.12.1941
Mittelmeer
Britische Geleitoperation MF.1 nach Malta.
15.12.: Force B (RAdm. Vian) läuft mit den Leichten Kreuzern Naiad,
Euryalus, Carlisle und den Zerstörern Jervis, Kimberley, Kingston,
Nizam (RAN), Havock, Hasty, Decoy aus, um den Transporter Breconshire
(9776 BRT) von Alexandria nach Malta zu bringen. Am 16.12. läuft von
Malta Force K (Capt. Agnew) mit den Kreuzern Aurora, Penelope,
den Zerstörern Lance und Lively und der Z.-Division (Capt. Stokes)
mit Sikh, Legion, Maori und Isaac Sweers (holl.) aus, um die Breconshire
am 17.12. aufzunehmen. Zusätzlich wird der Kreuzer Neptune mit den Zerstörern
Jaguar und Kandahar entsendet.
5 Ausschnitt aus einer Opeationskarte des Seekriegsatlasses |
Italienische Geleitoperation M.42 nach Nordafrika.
16.12.: Von Taranto läuft ein Geleitzug mit den Frachtern Monginevro,
Napoli und Vettor Pisani, begleitet von den 6 Zerstörern Vivaldi,
Da Noli, Da Recco, Malocello, Pessagno, Zeno aus. Von Neapel läuft
am selben Tag ein Geleitzug mit dem dt. Frachter Ankara, dem Zerstörer
Saetta und dem T-Boot Pegaso aus. — Fernsicherungsgruppe
(GeschwAdm. Bergamini): Schlachtschiff Caio Duilio, 7. Division (DivAdm.
de Courten) mit den Kreuzern Duca d'Aosta, Attendolo, Montecuccoli,
und die 3 Zerstörer Aviere, Ascari, Camicia Nera.
Deckungsgruppe (Adm. Iachino): Schlachtschiffe Littorio, Doria,
Cesare, 3. Division (DivAdm. Parona) mit den Schweren Kreuzern Gorizia,
Trento, und die 10 Zerstörer Granatiere, Bersagliere, Fuciliere,
Alpino, Corazziere, Carabiniere, Usodimare, Maestrale,
Oriani, Gioberti. Damit sind wiederum alle einsatzbereiten schweren
Einheiten der ital. Marine in See!
Erste Schlacht in der Sirte Bucht.
17.12.: Force B und Force K vereinigen sich. Ital. Luftangriffe
bleiben erfolglos. Admiral lachino dreht auf Meldungen seiner Aufklärer hin
auf den brit. Verband zu und kommt kurz nach Einbruch der Dunkelheit mit diesem
in Gefechtsberührung. Ergebnisse werden auf keiner Seite erzielt, weil jeder
Verband sein Schutzobjekt zu decken versucht, ohne von den lohnenden Zielen
auf der anderen Seite zu wissen. — 18.12.: RAdm.
Vian läuft nach Alexandria zurück, Breconshire trifft mit der Force K
in Malta ein. Der ital. Geleitzug nimmt daraufhin seinen Marsch nach Tripolis
wieder auf. Vor Tripolis wird die Force K mit den Kreuzern Neptune, Aurora
und Penelope sowie den Zerstörern Kandahar, Lance, Lively
und Havock auf den Konvoi angesetzt, gerät aber bald in die neu gelegte
ital. Minensperre »T«. Neptune (Capt. O'Connor †) sinkt nach 4 Minentreffern.
763 Mann verlieren das Leben. Nur 1 Besatzungsmitglied kann gerettet werden. Kandahar
muß ebenfalls nach Minentreffer aufgegeben werden. Aurora (Capt.
Agnew) wird schwer, Penelope (Capt. Nicholl) leicht beschädigt. In der
Nacht zum 19.12. kehrt die Gruppe Vian nach Alexandria zurück, wobei sie erfolglos
von U 371 (Kptlt. Driver) angegriffen wird.
Erfolg der »X. Flottiglia MAS«.
Durch die für Force B zum Einlaufen nach
Alexandria geöffnete Sperrlücke dringen 3 von dem ital. U-Boot Scire
(FKpt. Borghese) ausgesetzte Torpedoreiter-Teams (Kptlt. Durand de la Penne mit
Feldw. Bianchi, Hptm. Marceglia mit OGfr. Schergat, Hptm. Martellotta mit Feldw.
Marino) in den Hafen ein und bringen ihre Sprengladungen unter den
Schlachtschiffen Valiant (Capt. Morgan) und Queen Elizabeth
(Capt. Barry) und dem norweg. Tanker Sagona (7554 BRT) an. Alle Schiffe
gehen schwer beschädigt auf Grund, der längsseits der Sagona liegende
Zerstörer Jervis wird ebenfalls beschädigt.
15.– 28.12.1941
Südwestpazifik
Am 15.12. verlassen die austr. Kreuzer Canberra und Perth
Sydney. Gemeinsam mit dem neuseeländ. Kreuzer Achilles stoßen sie zu
dem amerik. Kreuzer Pensacola (der seit 21.11. mit 8 Transportern von
San Francisco nach den Philippinen unterwegs ist) und bringen ihn nach Brisbane.
Zur gleichen Zeit begleiten der neuseeländ. Kreuzer Leander und der franz.
Großzerstörer Le Triomphant Truppentransporter von Neuseeland zu den
Fiji-Inseln bzw. von Sydney nach Neukaledonien.
Am 28.12 läuft der Konvoi ZK.5 mit 4250 Soldaten und 10.000 to Versorgungsgütern
an Bord der Transporter Aquitania, Herstein und Sarpedon von Sydney
nach Port Moresby. Geleitsicherung: Kreuzer Achilles, Australia, Canberra,
Perth. Der US Kreuzer Pensacola begleitet einen Konvoi von 7 Transportern
von Brisbane nach Port Darwin.
Am gleichen Tag bringt die US Task Force TF.5 mit dem Kreuzer Houston
und den Zerstörern Alden, Edsall und Whipple 3 wichtige Versorgungsschiffe
der Asiatischen Flotte von Surabaya nach Port Darwin.
15.– 29.12.1941
Nordmeer
Vor der norweg. Polarküste operieren die sowj. U-Boote K-1, K-21,
M-171, M-172, M-174, Shch-401, Shch-403, Shch-404. Am 16.
und 17.12. legt K-1 (Kptlt. Avgostonovich) vier Minensperren zwischen
Ullsfjord und Lyngenfjord, auf der ersten sinkt am 26.12. der norw. Dampfer
Kong Ring (1994 BRT). Am 18.12. ergebnisloses Gefecht zwischen einem
U-Boot (K-1 ?) und dem U-Jäger UJ 1214 vor dem Kvaenangenfjord.
Am 21.12. versenkt M-174 (Kptlt. N.E. Egorov) vor Vardö den dt. Dampfer
Emshörn (4301 BRT). Am 22.12. verfehlt Shch-403 (Kptlt. Kovalenko)
vor dem Porsangerfjord den Routendampfer Ingöy. Am 28.-29.12 verfehlen
K-1, Shch-401 und Shch-404 verschiedene Ziele. Die Größe
der angegriffenen Ziele wird von sowj. U-Boot-Kommandanten oft überschätzt
und Detonationen an Felsen werden immer wieder als Treffer gemeldet.
15.– 31.12.1942
Mittelmeer
Britische U-Boot Operationen. Vor Kap Methene (Ägais) versenkt Torbay
(Cdr.Miers) am 15. und 22.12. mit Artillerie vier Segelschiffe und in der
Navarino Bucht verfehlt es am 23.12. einen Zerstörer. Am 16.12. verfehlt Uproar
(Lt. Kershaw) in der Bucht von Tarant einen Kreuzer. Am 30.12. versenkt
Thorn (Lt. Norfolk) bei Kap Ducato den ital. Tanker Campina
(3030 BRT) und Proteus (Lt. Francis) beschädigt vor den Ionischen
Inseln das Motorschiff Città di Marsala (2480 BRT). In der Ägäis wird
Triumph (Lt.Huddart) am 31.12. von dem italien. T-Boot Orsa
versenkt.
Deutsche Schnellboote im Einsatz. In den Nächten zum 16., 22., 23. und 31.12. führt die 3. S-Flottille (Kptlt. Kemnade) mit den Booten S 31, S 34, S 35, S 55 und S 61 vor La Valetta (Malta) die ersten Minenunternehmungen MT.1- 4 durch und bringen 73 TMA-Minen aus.
16.12.1941
Japan
Indienststellung
des japanischen »Superschlachtschiffs« Yamato (70.000 t).
16.12.41 – 9.1.1942
Norwegen
Britische U-Bootpatrouillen. Vom 16.12.- 9.1. kreuzt Tigris vor
Utvaer (siehe Operation »Anklet«) und vom 23.- 29.12. kreuzt
Tuna vor Stadlandet.
17.12.1941
Nordmeer
Bei einem Vorstoß an
die Kola-Küste trifft die 8. dt. Z-Flottille (Kpt.z.S. Pönitz) mit Z 23, Z
24, Z 25 und Z 27 etwa 14 sm nördlich Kap Gorodetsky auf die zur
Aufnahme des Konvois PQ. 6 ausgelaufenen brit. Minensuchboote Hazard und
Speedy, die irrtümlich als russische Zerstörer der G-Klasse angesprochen,
werden. Speedy erhält 4 Treffer, Hazard bleibt unbeschädigt. Der
brit. Schwere Kreuzer Kent geht mit 2 sowj. Zerstörern von Kola-lnlet in
See, um den dt. Verband abzufangen, bleibt aber erfolglos.
17.12.1941
Pazifik / USA
Admiral Chester
W. Nimitz löst Admiral Husband E. Kimmel als OB der US-Pazifik-Flotte ab. Bis
zum Eintreffen des neuen Befehlshabers übernimmt Admiral Pye das Kommando.
17.12.1941
Zentralpazifik
Das japan.
U-Boot Ro-66 (Kptlt. Kurokawa) sinkt nach Kollision mit Ro-62 bei
den Mandat-Inseln.
17.– 23.12.1941
Mittelmeer
Der ital. Frachter Probitas, zunächst im Geleit des T-Bootes
Climene, später der Polluce, marschiert von Trapani nach Tripolis.
Er wird von einem brit. Flugzeug angegriffen, aber nur leicht beschädigt. Drei
weitere Konvois mit insgesamt 10 Schiffen laufen vom 17.-23.12. ohne Verluste
von Bengasi nach Tripolis. Am 20.12. marschieren die Frachter Cadamosto
(1010 BRT) und Spezia (1825 BRT) von Tripolis nach Bengasi, gehen aber
in der Nacht zum 22.12. nördl. Misurate nach einer Explosion verloren. Der erste
Verdacht fällt auf U-Boote, doch größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide
Frachter in eine Minensperre gerieten, die kurz zuvor von ital. Kreuzern ausgebracht
worden war. Von 21.12.-23.12 laufen noch einmal mehrere Konvois mit kleineren
Schiffen ohne Verluste von Bengasi nach Tripolis. Am 23.12. räumen die dt.-ital.
Truppen Bengasi.
. | |
7. Der japanische Vorstoß in Südostasien |
. |
17.– 24.12.1941
Südasien / Luzon
Japan. Landung im Lingayen Golf und in der Lamon Bucht. Am
17.12. verläßt die Angriffsgruppe AF.3 (KAdm. Hirose) Keelung (Formosa)
mit 21 Transportern, begleitet von dem Zerstörer Yamagumo, den T-Booten
Chidori, Hatsukari, Manazuro, Tomozuru und 8 kleinen (Hilfs-) Kriegsschiffen.
Am 18.12 folgt die Angriffsgruppe AF.1 (KAdm. Hara) mit 27 Transportern,
begleitet von dem Kreuzer Natori, den Zerstörern Fumitsuki, Satsuki,
Nagatsuki, Minazuki, Harukaze, Hatakaze, 2 M-Booten und Hilfskriegsschiffen,
sowie die Gruppe AF.2 (KAdm. Nishimura) mit 28 Transportern, begleitet
vom Kreuzer Naka, den Zerstörern Murasame, Yudachi, Harusame, Samidare,
Asagumo, Mimegumo, Natsugumo, 5 M-Booten und 6 U-Bootjägern.
In der Nacht zum 22.12. erreichen die Gruppen 1 und 2, in der Nacht zum 23.12. die Gruppe 3 den Lingayen-Golf. Dort landet die Masse der 14. Armee (GenLt. Homma) mit der verstärkten. 48. Inf.-Division auf der Nordost-Seite der Bucht. Luftunterstützung für die Landung von vorgeschobenen Luftstützpunkten, die am 8.-10.12. gewonnen werden konnten und von Formosa durch die Marine-flieger-Geschwader 21 und 23 und die 5. Heeresflieger-Division. Zur Deckung der Operation bezieht VAdm Takahashi eine Position 250sm westl. Luzon mit den Schweren Kreuzern Ashigara, Maya und dem Leichten Kreuzer Kuma. Im Westteil des Südchinesischen Meeres steht (auch zur Unterstützung der Landung auf Borneo) eine weitere schweren Deckungsgruppe (VAdm. Kondo) mit den Schlachtschiffe Kongo, Haruna und den Schweren Kreuzern Atago und Takao.
Der OB. der Asiatischen Flotte (Adm. Hart) setzt die 5 U-Boote S 38, S 40, Stingray, Saury, Salmon auf diese Verbände an, jedoch können wegen Torpedoversagern nur 2 Boote Treffer erzielen. S 38 (Oblt.z.S. Chappel) versenkt den umgebauten Minenleger Hayo Maru (5446 BRT). Salmon verfehlt am 23.12. mit seinen Torpedos einen Zerstörer. Seal (LtCdr Hurd) beschädigt am 23.12. vor Badoc den Transporter Soryu Maru (836 BRT). Alle anderen Angriffe verfehlen auf Grund von Torpedoversagern.
Am 24.12. landet die Angriffsgruppe AF.4 (KAdm. Kubo) mit 24 Transportern dem Leichten Kreuzer Nagara, die 6 Zerstörer Yamakaze, Suzukaze, Kawakaze, Umikaze (24. Z.-Division), Tokitsukatse, Yukikaze (16. Z.-Division). Mit Unterstützung von kleineren Kriegsschiffen der Base Force BF.1 landet sie rund 7000 Mann der 16. Inf.-Div. in der Lamon-Bucht auf der Südostseite Luzons.
17.– 31.12.1941
Schwarzes Meer
Erster
systematischer Angriff der dt. 11. Armee (Gen.d.Inf. von Manstein) gegen die
Festung Sewastopol. — Bei Kap Emine wird der rumän. Dampfer Oituz (2686
BRT) von einem Torpedo beschädigt und 15 sm südöstl. Bugaz beobachtet der
Zerstörer Regele Ferdinand einen Angriff, bei dem 2 Torpedos ihn nur
knapp verfehlen, doch die Angreifer können nicht identifiziert werden. In See
waren zu verschiedenen Zeiten die sowjet. U-Boote D-4, L-4, Shch-201,
Shch-202, Shch-207, M-51, M-55, S-33, Shch-213, Shch-214, M-5, M-33, M-111
und A-2.
18.12.1941
Nordmeer
Eine
dt. Ju 88 versenkt den sowj. Minensuch-Trawler Navaga (RT-4)
bei Vostochnaya Liza.
18.– 25.12.1941
Hongkong
Die 38. jap.
Inf.-Div. drängt die Verteidiger bis zum 25.12. auf dem Westteil der Insel so
zusammen, daß sie keinen Ausweg mehr finden. Am Abend des 19.12. beginnen japan.
Samurai-Schwimmer zwischen Kau-lun und Hongkong mit einem Einsatz gegen einen
Minensperrgürtel, der zunächst entschärft und anschließend an ein japan.
Zündkabel angeschlossen werden muß. Im Bann der am Morgen des 20.12. ausgelösten
gewaltigen Detonation gelingt es japan. Infanterietruppen, die Stellungen der
überraschten Engländer einzunehmen (Grabatsch, S.272-275). Am 25.12.
unterzeichnet Generalgouverneur Young für Hongkong die Kapitulation. Im Hafen
erbeuten die Japaner 26 mehr oder weniger beschädigte brit., sowj., panames. und
norweg. Handelsschiffe mit zusammen 52.604 BRT. Während der Kämpfe sinken oder
werden vor der Kapitulation selbst versenkt: brit. Zerstörer Thracian,
Minenleger Redstart, Kanonenboote Cicala, Moth, Robin,
Tern, Schnellboote MTB 7, MTB 8, MTB 9, MTB 10, MTB 11, MTB 12, MTB
26, MTB 27 und vier Hilfsschiffe.
18.– 27.12.1941
Ostsee
Der Versuch des
großen sowj. U-Bootes K-51, von Kronstadt in die Ostsee zu gelangen und 3
Monate dort zu operieren, muß wegen der Eislage westlich Lavansaari abgebrochen
werden.
18.– 28.12.1941
Mittelmeer
In Einsatz kommen die von Westen neu zugeführten
dt. U-Boote U 652 (29.11), U 568 (9.12), U 374 (10.12),
U 74 (15.12), U 77 (16.12), U 83 (17.12), U 573 (18.12),
U 133 (21.12) und U 577 (23.12) . Vor
der Küste Ägyptens und der Cyrenaika operieren U 371, U
559, U 562, U 568, U 573, U 652, U 75, U 77,
U 79 und U 83. Von ihnen verfehlt U 371 (Kptlt.
Driver) am 18.12. vor Alexandria einen Kreuzer der Force B und am 20.12. einen
Zerstörerverband. Am 23.12. erlangt U 79 (Kptlt. Kaufmann) Fühlung
am Konvoi AT.5. Dieser befindet sich mit Zerstörer Heythrop und
Korvette Salvia auf dem Weg von Alexandria nach Tobruk. Eine zusätzlich
beigestellte U-Jagdgruppe ("striking force") mit den Zerstörern
Hasty und Hotspur entdeckt U 79 und versenkt das Boot mit
Wasserbomben. Am Abend des selben Tages versenkt U 559 (Kptlt. Heidtmann)
beim Angriff auf den Rückkonvoi TA.5 (gleiche Sicherung wie AT.5) die brit.
Shuntien (3059 BRT) mit 850 Kriegsgefangenen an Bord. U 562 verfehlt
später zwei Sicherungsfahrzeuge. Am 24.12. früh versenkt U
568 (Kptlt. Preuß) aus Konvoi TA.5 die Korvette Salvia. Beim Angriff
auf Konvoi AT.6 am 26.12. versenkt U 559 die poln. Warszawa (2486
BRT). U 75 (Kptlt. Ringelmann) versenkt am 28.12. früh aus
dem Rückkonvoi TA.6 die brit. Volo (1587 BRT) und wird anschließend
nördl. von Mersa Matruk vom Zerstörer Kipling versenkt. Bei weiteren
Angriffen auf ungeklärte Konvois am 28.12. verfehlen U 652 und U
559 ihre Ziele. Ein Wasserbombenangriff auf U 83 am selben Tag
bleibt ebenfalls ohne Erfolg.
18.– 29.12.1941
Südasien /
Mindanao
Das jap. 6. U-Boot-Geschwader
mit I-123, I-124, I-121 und I-122 operiert im
Gebiet westlich Mindanao. I-123 legt eine Minensperre vor Surabaya.
18.12.1941—1.2.1942
Pazifik
Erste
Aufklärungsunternehmen von amerik. U-Booten: Dolphin beobachtet Arno,
Maloelap, Wotje, Kwajalein und Jaluit, Pompano Wake, Ujelang, Ponape,
Rongelau, Bikini.
16.-20.12.41
19.– 20.12.1941
Südasien / Mindanao
Japanische Landung auf Mindanao. Japan.
»Süd-Philippinen-Gruppe« kommt von Palau mit dem Minenleger Shirataka
und 14 Transportern mit rund 5000 Mann der 56. selbständigen gemischten Brigade,
begleitet von der 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka) mit dem Leichten Kreuzer Jintsu
und den Zerstörern Kuroshio, Oyashio, Hayashio, Natsushio (15. Z.-Division)
und Amatsukaze, Hatsukaze (16. Z.-Division). Deckungsgruppe (KAdm. Takagi):
5. Kreuzergeschwader mit Myoko (F), Haguro, Nachi, dem Flugzeugträger
Ryujo, dem Zerstörer Shiokaze und dem Seeflugzeugträger Chitose.
— In der Nacht zum 20.12. landen die japan. Truppen
gegen leichten Widerstand auf beiden Seiten Davaos und besetzen die Stadt. Ab
20.12. errichten sie dort einen Seeflugzeug-Stützpunkt. Anfang Januar 1942 wird
das 21. Marineflieger-Geschwader nach Davao verlegt.
19.– 20.12.1941
Schwarzes Meer
Sowj.
Kreuzer Krasny Kavkaz und Krasny Krym,
Flottillenführer Kharkov, Zerstörer Bodry und Nezamozhnik
transportieren die 79. Marineinfanterie-Brigade (3500 Mann) zur Verteidigung
nach Sewastopol.
19.– 24.12.1941
Mittelmeer
Gegen eine
erwartete Operation der Force H werden die ital. U-Boote Axum und
Turchese bei Cap Bougaroni, Alagi und Aradam östlich davon
aufgestellt.
19.– 26.12.1941
Nordsee
Minenunternehmungen der 2. S-Flottille
(KKpt. Feldt) und 4. S-Flottille (Kptlt. Bätge) vor der brit. Küste bei Cromer
(19./21.12), Great Yarmouth / Lowestoft (21.12.) und Orfordness (22.12).
Lediglich im Seegebiet östl. Geat Yarmouth / Lowestoft sind Erfolge zu
verzeichnen. Durch Minentreffer sinken am 23.12. die belg. Leopold II
(2902 BRT) östlich Lowestoft, am 23.12. die griech. Rokos Vergottis (5637
BRT), am 24.12. die brit. Merchant (4615 BRT) und Stanmount
(4468 BRT) nordöstl. von Great Yarmouth, am 25.12. die Cormead (2848
BRT) vor Lowestoft. Die Erfolge können nicht in allen Fällen mit
Sicherheit den von Schnellbooten gelegten Minen zugeordnet werden, es sind auch
Luftminentreffer möglich. Auf Luftminen sinken am 26.12. der Minensuchtrawler Henriette vor der
Humbermündung. Beschädigt werden vor der Humbermündung am 21.12. die griech. Nellie
(4826 BRT) und vor Aldeburgh am 24.12. die brit. Eastwood (1551 BRT).
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8. Strategische Bedeutung der
Inselwelt |
20.– 23.12.1941
Zentralpazifik /
Wake
Zweite Schlacht um Wake. (s. 8.-13.12.)
Vorstoß einer japan. Landungsgruppe (KAdm. Kajioka) mit
den Leichten Kreuzern Yubari, Tatsuta, Tenryu, den
Zerstörern Asanagi, Oite, Yunagi (29. Z.-Division), Mochizuki,
Matsuki, Yayoi (30. Z.-Division), 1 Minenleger, 1 Flugzeugtender, den
Schnelltransportern P 32 und P 33 und 3 weiteren Transportern von
Kwajalein zum Angriff auf Wake. Unterstützungsgruppe bildet das 6.
Kreuzergeschwader (KAdm Goto) aus Truk mit den Schweren Kreuzern Aoba,
Kinugasa, Kako, Furutaka und den Zerstörern Kikuzuki, Uzuki,
Yuzuki (23. Z.-Division). Zur gleichen Zeit wird ein Verband (KAdm. Abe) der
zurückgekehrten 1. Luftflotte mit den Trägern Soryu, Hiryu, den
Schweren Kreuzern Chikuma, Tone, den Zerstörern Tanikaze und Urakaze
zur Unterstützung der jap. Landungsgruppe (KAdm. Kajioka) detachiert.
Nach einer Welle von Luftangriffen aus japan Küstenstützpunkten (12.-19.12) folgt jetzt ein Angriff mit 47 bzw. 39. Trägerflugzeugen am 21. und 22.12. Am 22.12 gelingt es der 2. Maizuru Spezial Landungsgruppe mit ca 2000 Mann auf der Insel Fuß zu fassen. Bis 23.12. können sie die Insel mit Unterstützung der Marineverbände erobern. Die 2 Schnelltransporter P 32 und P 33 werden bei der Verteidigung durch amerik. Küstenartillerie versenkt. — Wegen Schwierigkeiten bei der Olübernahme auf See kommen die US-Kampfgruppen (s. 14.-20.12.) nicht mehr rechtzeitig heran und werden am 23.12. zurückgerufen. Am gleichen Tag kapituliert Wake.
21.– 27.12.1941
Schwarzes Meer
Bei
Einsätzen zur Überführung der 345. Schützen-Division (10.600 Mann) und von
Munitions-transporten nach Sevastopol führen folgende Schiffe des Geschwaders
Beschießungen dt. Stellungen und Bereitstellungsräume an der Sevastopol-Front
durch: 21.12.: Krasnyj Krym, Kharkov, Bodryj.
22.12.: Krasny Kavkaz, Krasny Krym, Tashkent,
Kharkov, Bodry, Smyshleny, Nezamozhnik (21.-22.12: 1938
Schuß). 23.12.: Taskent, Smyshleny. 24.12.:
Tashkent, Smyshleny, Boiki. 25.12.: Taskent,
Smyshleny, Boiki, Bezuprechny. 26.12.:
Bezuprechny. 27.12.: Tashkent, Smyshleny.
(23.-27.12.: 1299 Schuß.) Am 22.12. werden die Kreuzer Krasny Kavkaz und
Krasny Krym, der Flottillenführer Kharkov und der Zerstörer
Bodry zur Vorbereitung der Kertsch-Feodosija-Landung abgezogen.
22.– 25.12.1941
Südasien / Jolo
Ein
Verband der japan. »Süd-Philippinen-Gruppe« verläßt Davao und landet mit 9
Transportern am 24.12. einen Teil der 56. selbständigen gemischten Brigade auf
Jolo (Sulu-See). Geleitsicherung (KAdm. Tanaka) durch den Flugzeugträger
Ryujo, Seeflugzeugträger Chitose, den Leichten Kreuzer
Jintsu, 4 Zerstörer der 15. Z.-Division und den Zerstörer
Shiokaze. Am 25.12. wird die Insel eingenommen. —
Anfang Januar 1942 verlegt das 23. Marineflieger-Geschwader nach
Jolo.
22.– 29.12.1941
Mittelmeer
Der brit. Kreuzer Dido läuft mit den Zerstörern Gurkha
und Nestor (RAN) von Gibraltar aus und erreicht Malta am 24.12. Von dort
aus laufen die Schiffe mit dem Konvoi ME.8 (zurücklaufende Leer-Transporter)
weiter nach Alexandria, wo sie am 29.12. ankommen (s. Malta-Konvois). Am
24.12. sinkt der brit. Tanker Phenix
(5907 BRT) durch Minentreffer im Hafen von Haifa (Palästina).
22.12.1941 – 1.1.1942
Nordmeer
Britische Kommandounternehmen gegen die
Lofoten.
Operation »Anklet«: Am 22.12. läuft RAdm. Hamilton mit dem Kreuzer
Arethusa, den Zerstörern Somali, Ashanti, Bedouin, Eskimo,
den Geleitzerstörern Wheatland, Lamerton, Krakowiak (poln.),
Kujawiak (poln.), den norweg. Korvetten Eglantine, Acanthus,
den Minensuchern Speedwell, Harrier, Halcyon, den Landungsschiffen
Prins Albert, Princess Charlotte (belg.), den Tankern Black
Ranger, Grey Ranger, den Hilfsschiffen Scott, Gudrun
Maersk (dän.) und dem Schlepper Jaunty von Scapa Flow aus. —
Durch das Markierungs-U-Boot Sealion wird der Verband am 26.12.
in den Vestfjord geführt (Princess Charlotte kehrt mit Wheatland
wegen Havarie zurück). Prince Albert mit Lamerton, Eglantine,
Acanthus landet 260 Mann Kommandos zur Zerstörung der Fischölfabrik in
Moskenesöy, der FT-Station in Tind, Bedouin zerstört an Nordseite die
FT-Station Napp auf Flakstadöy. Arethusa, Somali, Ashanti und
Eskimo dringen in Vestfjord ein zur Suche nach Schiffen. Die norweg.
Routendampfer Kong Harald (1125 BRT ) und Nordland (725
BRT) werden aufgebracht, das dt. Vorpostenboot V 5904 / Geier
(145 BRT) wird von Ashanti nach Übernahme der Besatzung versenkt. Bei
dt. Luftangriffen wird die Arethusa durch Nahtreffer beschädigt, die
Operation wird abgebrochen und am 28.12. der Rückmarsch angetreten.
Operation »Archery«: Am 24.12. läuft RAdm. Burrough mit dem Kreuzer Kenya, den Zerstörern Onslow, Oribi, Offa, dem Geleitzerstörer Chiddingfold und den Landungsschiffen Prince Charles, Prince Leopold von Scapa Flow aus. — Durch das Markierungs-U-Boot Tuna wird der Verband am 27.12. in denVaagsfjord gelotst. In 5 Gruppen werden »Commandos« in Stärke von zusammen 485 Mann im Raum Vaagsö und Maalöy gelandet und zerstören die dortigen Fischverarbeitungs- und Fernmeldeanlagen. Im Maalöy-Sund versenken Onslow und Oribi das Vorpostenboot V 5108 / Föhn (207 BRT) und treiben die Frachter Reimar Edzard Fritzen (2935 BRT), Norma (2258 BRT), Eismeer (1003 BRT) und etwas später die Anita L.M. Russ (1712 BRT) auf Strand. Bei Vaagsö versenken Offa und Chiddingfold das Vp-Boot V5102 / Donner (223 BRT) und den Frachter Anhalt (5870 BRT). Kenya erhält im Gefecht mit der Küstenbatterie Rugsundöy mehrere Treffer. Angriffe einiger dt. Flugzeuge am 27. und 28.12. bleiben erfolglos. Am 1.1.1942 treffen die alliierten Verbände wieder in Scapa Flow ein und bringen 266 bzw. 77 norweg. Freiwillige mit.
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9. U-Boot-Aufstellung südl der Bären-Insel führen zu größter Wachsamkeit auf britischen U-Bootsjägern |
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23.12.1941
Ostsee
Das deutsche
Minensuchboot M 557 sinkt in einem Schneesturm vor Rügen.
23./24.12.1941
Biskaya
Eine
Sunderland der RAAF Sq. 10 sichtet und beschädigt den dt.
Versorgungstanker Benno (ex-norw. Ole Jacob, 8306 BRT) durch
Nahtreffer mit Wasserbomben. Am 24.12. wird das beschädigte Schiff innerhalb
spanischen Hoheitsgewässer durch eine Beaufort der RAF Sq. 22 mit
Lufttorpedo versenkt.
24.12.1941
Westatlantik
De Gaulle läßt
durch VAdm. Muselier mit den frei-franz. Korvetten Mimosa, Alysse
und Aconit sowie U-Kreuzer Surcouf die Vichy-treuen Inseln St.
Pierre und Miquelon vor Neufundland besetzten. Daraufhin diplomatischer Konflikt mit den
Vereinigten Staaten.
24.12.1941 – 2.1.1942
Indischer
Ozean
Der brit. Konvoi BM.9A, Truppentransporter Devonshire,
Ethiopia, Lancashire, Rajula, Varsova marschiert, begleitet von dem austr.
Kreuzer Hobart, von Colombo nach Singapore.
25.12.1941
Ostsee
Der
norwegische Frachter P.G.Halvorsen (1101 BRT) sinkt im Großen Belt durch
Luftminentreffer.
25.– 31.12.1941
Nordmeer
Erster Ansatz eines dt. U-Boot-Rudels in der Enge südlich der Bären-Insel gegen
britische Murmansk-Konvois. Vom 25.12. bis zum 25.1. steht dort die Gruppe »Ulan«
mit U 134, U 454, U 584 und führt Angriffe
gegen PQ.7A (siehe 2.1.42) und PQ.8 (siehe
8.-20.1.42).
Am 26.12. verlässt der Konvoi PQ.7A Hvalfjordur (Island) mit 2 Schiffen, begleitet von den Trawlern Hugh Walpole und Ophelia. In schwerem Wetter strandet am 28.12. der sowj. Dampfer Waziristan, er wird später von einem deutschen Kampfflugzeug angegriffen und am 2.1. von U 134 (Kptlt. Brosin) versenkt. — Am 31.12. folgt der Konvoi PQ.7B mit 9 Schiffen, zunächst gesichert von den Trawlern Cape Aragona und Wastwater, sie werden am 4.1. von den Zerstörern Icarus und Tartar abgelöst. Kreuzer Cumberland verpasst den Konvoi und marschiert allein nach Murmansk. — Am 29.12. verlässt Konvoi QP.4 mit 13 Handelsschiffen Archangelsk in Richtung Seidisfjord (wo er am 9.1. aufgelöst wird), 2 Schiffe bleiben allerdings in Murmansk zurück.
26.– 31.12.1941
Schwarzes Meer
Sowj. Landungen auf der Halbinsel Kertsch.
Am 26.12. landen Verbände der Azov-Flottille (KAdm. S.G. Gorshkov) von
Temrjuk und Kutschugury aus die 244. Schützen-Div. und die 83. Marineinfanterie-Brig.
der 51. Armee (GenLt. Lvov) an der Nordküste der Halbinsel Kertsch: gleichzeitig
landen Einheiten der Basis Kertsch (KAdm. Frolov) die 302. Schützen-Div. beiderseits
Kertsch von Taman aus mit dem Ziel, die Kräfte des dt. XLII. Korps an der Küste
im Norden und Osten zu binden. Von den 5 Gruppen der Azov-Flottille kommen wegen
des schweren Wetters und der Abwehr zunächst nur die Gruppen 1 und 2 bei Kap
Zjuk und Gruppe 4 bei Kap Chroni an Land, Gruppen 3 und 5 werden später in diese
Landungsräume nachgeführt. Bis zum 29.12. werden mit Unterstützung durch die
Kanonenboote Don und Dnestr 5870 Mann und 9 Panzer von Leichtern,
Fischkuttern und Wachbooten gelandet. Sie werden aber bis zum 29.12. von dem
dt. Infanterie-Regt. 72 in die Verteidigung gedrängt. —
Die Kräfte Adm. Frolovs (3 Gruppen mit 8 TKA, 41 Fischkuttern,
3 Schleppzügen) können am 26.12. bei Kamysch-Burun an 4 Stellen 2175 Mann landen
und trotz schweren Wetters bis zum 29.12. noch 9050 Mann nachführen und den
Brückenkopf gegen die Angriffe des Inf.-Regt. 42 halten. Die Landung der Gruppe
B (KAdm. N.O. Abramov) mit der 122. und 143. Schützen-Brigade von Anapa aus
bei Kap Opok am 27.12. muß wegen der stürmischen Wetterlage verschoben werden,
die Truppen landen am 29.12. bei Kamysch-Burun. Die Unterstützungsgruppe besteht
aus den K-Booten Krasny Adzharistan, Krasnaya Gruziya,
dem Wachschiff Shtorm, einer TKA-Abteilung und Wachbooten.
Am 29.12. erfolgt die Hauptlandung der 44. Armee (GenMaj. Pervukhin) durch das Geschwader (Kpt. 1.Rg. Basisty) in Feodosija mit dem Ziel, die dt. Kräfte auf der Halbinsel Kertsch im Rücken abzuschneiden und einzuschließen und durch Vorstoß in die Krim das belagerte Sevastopol zu entsetzen. In der Nacht zum 29.12. werden zunächst von einer Vorausabteilung von 12 Wachbooten und 2 R-Booten (Kptlt. A.P. lvanov) 300 Marineinfanteristen gelandet, welche die Molen und den Leuchtturm besetzen. Kurz darauf beginnt der Unterstützungsverband (Kpt. 1.Rg. V.A. Andreev) mit der Ausschiffung von rund 4200 Mann. Der Kreuzer Krasny Krym ankert 300 m vor der Mole, die Krasny Kavkaz legt unmittelbar an der Mole an, die Zerstörer Zheleznyakov, Shaumyan und Nezamozhnik gehen in den Hafen, nachdem sie von den Markierungs-U-Booten M-51 und Shch-201 herangeführt sind. Am Tage des 29.12. unterstützen die Schiffe mit ihrer Artillerie die gelandeten Truppen gegen die zunächst noch schwache dt.-rumän. Abwehr. Auf die Nachricht von der Landung in Feodosija gibt der Befehlshaber der dt. Truppen auf der Halbinsel Kertsch, GenLt. Graf Sponeck, aus eigenem Entschluß den Befehl an die 46. Inf.-Div., sich schnell von Kertsch auf eine Riegelstellung im Westen zurückzuziehen. Mit schnell herangeführten Kräften wird in den folgenden Tagen vom OB der 11. Armee, GenOb. v.Manstein, eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, doch muß der laufende Angriff auf Sevastopol eingestellt werden.
In der Nacht vom 29./30.12. trifft die Transporter-Abteilung (Kpt. 2.Rg. N.A. Zaruba) mit der 63. Schützen-Div. (11.270 Mann auf den Transportern Kuban, Azov, Sakhter, Zyryanin, Krasny Profintern, Tashkent, Nogin, Zhan Zhores und Serov mit der Sicherungs-Gruppe (Kpt. 3.Rg. N.P. Negoda) mit den Zerstörern Bodry und Boiki ein, in der nächsten Nacht die 2. Transporter-Abteilung (Kpt. 2.Rg. A.M. Filipov) mit der 157. Schützen-Div. (6395 Mann) auf den Transportern Kalinin, Kursk, Dmitrov, Fabritsius und Krasnogvardeets und der Sicherungsgruppe (Kpt. 2.Rg. M.F. Romanov) mit den Zerstörern Soobrazitelny und Sposobny. Auf der Reede von Feodosia erhalten durch das Artillerie- und Granatwerfer-Abwehrfeuer die Krasny Kavkaz 17, die Krasny Krym 11, die Zheleznyakov und Shaumyan je 4, die Nezamozhnik 1 Treffer, das Wachboot SKA-063 sinkt, ebenso wie nach einem Luftangriff der Minensucher T-402 / Minrep.
28.12.1941
Südwestpazifik
Der Konvoi
ZK.5, Transporter Aquitania, Herstein und Sarpedon mit 4250
austral. Soldaten und 10.000 to Nachschub an Bord, marschiert von Sydney
nach Port Moresby. Geleitsicherung durch die Kreuzer Achilles,
Australia, Canberra und Perth. —
Der US Kreuzer Pensacola begleitet einen Konvoi mit 7
Transportern von Brisbane nach Port Darwin. — Am
gleichen Tag erreicht US Kreuzer Houston mit den Zerstörern
Alden, Edsall, Whipple und 3 Hilfskriegsschiffen von
Surabaya aus Port Darwin. —
Hudsons der RAAF bombardieren und
beschädigen vor Celebes irrtümlich US-Zerstörer Peary.
29.12.1941
Zentralpazifik
Das japan.
U-Boot Ro-60 (Kptlt. Fujiori) strandet auf einem Riff bei den
Mandat-Inseln und geht verloren.
29.12.– 30.12.1941
Schwarzes Meer
Das
Schlachtschiff Parizhskaya Kommuna trifft, von dem
Flottillenführer Tashkent und dem Zerstörer Smyshleny vor Poti am
27.12. abends aufgenommen, in Sevastopol ein, gefolgt von dem Kreuzer
Molotov mit dem Zerstörer Bezuprechny. Die Schiffe unterstützten
mit ihrem Feuer die Abwehr dt. Angriffe in den Räumen Belbek, Kamyshly,
Verkhne am 29. und 30.12. — Beim Rückmarsch nimmt das Schlachtschiff 1025, der
Kreuzer 600 Verwundete an Bord.
30.12.1941
Mittelmeer
Der deutsche
Transporter Ankara kehrt mit 1400 Kriegsgefangenen unter Sicherung des
italien. Zerstörers Zeno von Tripolis nach Neapel zurück.
31.12.1941
Mittelmeer
Bombardierung von Bardia unter Teilnahme von Zerstörern der brit.
7. Z.-Flottille sowie den austr. Zerstörern Napier (F), Nestor
und Nizam. Am 2.1. kapitulieren die eingeschlossenen dt.- ital. Truppen.
31.12.1941
Nordatlantik
Das dt. U 87 (Kptlt. Berger) torpediert im Seegebiet North Minch
den brit. Tanker Cardita (8237 BRT), der am 3.1.1942 sinkt.
31.12.1941
Pazifik
Admiral Chester W. Nimitz übernimmt an Deck des Unterseebootes Grayling in
Pearl Harbour das Kommando über die Pazifikflotte (CINCPAC).
***
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Anmerkungen | |
1 | Wettern, Desmond: The lonely Battle [James Cuming, POW and survivor of HMS Peterel in Shanghai during the Japanese occupation 1941-1945]. London: Allan 1960. 223 S., Abbildungen. |