1942 Januar | Aktualisiert am 25.Juni 2022 |
1.1.1942
allgemeine Lage / Vereinte Nationen
Pakt der »Vereinten Nationen«. 26 Nationen erklären in Washington,
keinen Sonderfrieden mit Deutschland oder Japan schließen zu wollen. Bekenntnis
zu den Grundsätzen der »Atlantik-Charta«.
1.1.1942
Funkaufklärung
Die britische Admiralität wechselt vom »Naval Cypher No 2« zum
»Naval Cypher No 4« und erhöht die Anzahl der Schalter im »Cypher« auf 16
und im »Code« auf 26.
1.1.1942
Atlantik
US Admiral Ingersoll übernimmt von Admiral King die Stellung als
Oberbefehlshaber der US Atlantikflotte.
1.1.1942
Biskaya
Eines der letzten alliierten Unterseeboote in der Biskaya, das
britische Otway, wird von einem deutschen Flugzeug mit Wasserbomben
angegriffen, kommt aber unbeschädigt davon.
1.1.1942
Nordmeer
Der sowjet. Zerstörer Sokrushitelny, das Wachschiff Groza
und die UJ-Kutter MO-111, MO-112 und MO-153 unterstützen Armee-Einheiten
in der Bucht von Motovski.
1.– 2.1.1942
Philippinen / Südwestpazifik
Teile der japan. 48. Division besetzen Manila.
Der Oberbefehlshaber der US Asiatischen Flotte, Admiral Hart, läuft an Bord des
U-Bootes Shark von Manila aus nach Surabaya. Die amerikanischen Truppen
auf Luzon ziehen sich auf die Halbinsel Bataan und auf die Felseninsel
Corregidor (Eingang zur Manila Bucht) zurück, die bis zum 9. April bzw. bis zum
6. Mai gehalten werden können. — Ein
Flugzeug des japan. Minenschiffs Aikoku Maru versenkt am 1.1. mit Bomben
den US-Frachter Malama (3275 BRT) auf dem Weg von Hawaii nach den
Philippinen, das Minenschiff übernimmt Besatzung und Passagiere als
Kriegsgefangene. Vor dem Golf von Lingayen sinkt der japanische Armeetransporter
Teiun Maru (ex-dt. Bremerhaven, 5355 BRT) am gleichen Tag auf
einer Mine. — Auf einer Minensperre, die I-124
(Kptlt. Kishigami) bereits am 7.12.1941 in der
Manila-Bucht ausgebracht hat, wird am 10.1 die panam. Daylite (1976 BRT)
so schwer beschädigt, dass das Schiff aufgelegt wird, da eine Reparatur nicht
mehr infrage kommt.
1. Sowjetischer Kreuzer Krasny Krym |
1.– 5.1.1942
Schwarzes Meer
Abwehr fortgesetzter Angriffe der 11. deutschen
Armee auf Sevastopol. Der sowj. Kreuzer Molotov, Flottillenführer
Tashkent sowie die Transporter Abkhaziya und Belostok bringen
Teile der 386. Schützen-Div. von Novorossisk nach Sevastopol. Vor dem Rückmarsch
am 2.1. beschießen Molotov und Tashkent mit den Zerstörern Bezuprechny
und Smyshleny mehrfach dt. Stellungen vor Sevastopol. Am 3.1. bringt
Smyshleny den Transporter Pestel mit 690 Mann Personalersatz und
185 to Munition nach Sevastopol. Am 4.1. folgen die Transporter Lvov
und Potemkin mit 1122 Soldaten an Bord. — Nachschub
für die 44. Armee bringen am 1.1. der Zerstörer Sposobny mit dem Transporter
Kalinin von Novorossisk, die Kreuzer Krasny Krym und Komintern
von Tuapse nach Feodosia, am 2.1. folgen die Zerstörer Boiki und
Shaumyan mit dem Minensucher T-401 / Tral und 5 Transportern aus
Novorossisk, am 3.1. der Kreuzer Krasny Kavkaz mit der 224. Flak-Div.
(22 x 8,5-cm-Flak) an Bord, Krasny Krym, Soobrazitelny und Sposobny
beschießen vor dem Rückmarsch Landziele bei Feodosia. Auf dem Rückmarsch
am 4.1. wird Krasny Kavkaz vor Tuapse von 6 Ju 87 des StG.77 angegriffen,
durch 4 Nahtreffer am Heck schwer beschädigt und von Sposobny nach Tuapse
geleitet (Reparatur bis Oktober 1942). Am 5.1.
werden die Transporter Nogin, Zyryanin, Zhan Zhores and
A. Serov durch Luftangriffe vor Feodosia beschädigt. —
Vom 3.-5.1. geleiten die Zerstörer Boiki und Soobrazitelny
die Transporter Kuban und Krasnogvardeets zum Bosporus.
Sowjetische U-Boot-Operationen.
Am 1.1. früh versenkt Shch-214 (Kptlt. Vlasov) vor Igneada
an der türk.-bulg. Grenze mit einer Sprengladung den türk. Segler Koraltepe
(209 BRT). M-112 und A-4 kreuzen vor Poti und Batum. Am 3.1. läuft
L-6 in das Gebiet vor Alushta aus. Am 4.1. läuft auch Shch-209
aus, während Shch-213 und Shch-214 zurückmarschieren. Shch-201
und Shch-206 operieren vor der bulgarischen Küste (Fortsetzung
8.-15.1).
1.– 9.1.1942
Nordmeer
Konvoi QP.4 läuft seit 29.12. von Murmansk zurück nach England. Er
wird zunächst von dem Minensuchern Leda, Seagull und Speedy
begleitet, später von 2 A/S-Trawlern und ab 5.1. vom Kreuzer Edinburgh,
den Zerstörern Echo und Escapade und den Minensuchern Bramble
und Hebe.
1.– 18.1.1942
Mittelmeer
Britische U-Boot-Operationen im zentralen Mittelmeer.
Am 2.1. torpediert Thunderbolt (LtCdr. Crouch) bei Argostoli die ital.
Anna Capano, am 4.1. versenkt es westl. Kefalonia einen als Minenräumboot
eingesetzten Motorsegler (32 BRT). Am gleichen Tag torpediert Upholder (LtCdr.
Wanklyn) dort die ital. Sirio und versenkt am 5.1. das als Benzintransporter
eingesetzte ital. U-Boot St. Bon. Vor Kap Ducato versenken Proteus
(Lt. Francis) am 5.1. den Hilfsminenleger Città di Palermo (5413
BRT, mehr als 600 Tote) und Thrasher (Lt Mackenzie) am 10.1. den ital.
Dampfer Fedora (5016 BRT). Am 12.1. versenkt Unbeaten (LtCdr.
Woodward) bei Kap Spartivento das nach Wasserbombenangriffen der Zerstörer
Isaac Sweers (niederl.) und Legion (brit.) am 10.1. nicht mehr
tauchfähige dt. U 374. Am 17.1. versenkt P.35 / Umbra (Lt.
Maydon) die ital. Rampino (301 BRT). — Porpoise
(Cdr. Pizey) legt am 11.1. vor Kreta eine Sperre mit 50 Minen, auf der das
dt. Küstenschutzboot 11-V-1 (ex-gr. Palaskos) verloren geht
und das ital. Torpdoboot Castore zu Schaden kommt, am 18.1. versenkt
es die ital. Città di Livorno (2471 BRT) mit Torpedo. Aus ungeklärter
Ursache geht in der südlichen Ägäis Triumph (Cdr. Woods) verloren, möglicherweise
bereits am 31.12. bei einem Angriff des Torpedobootes Orsa in der Bucht
von Athen oder am 14.1. auf einer Mine, ebenfalls am 14.1. wird in Malta P.31/
Uproar bei einem Luftangriff beschädigt.
1.– 30.1.1942
Nordsee / Kanal
An der brit. Ostküste gehen durch Minentreffer am 1.1. vor Great Yarmouth
die Kentwood (2180 BRT), am 3.1. vor Harwich die Corfen (1848
BRT) und vor Southwold die Robert (1272 BRT), am 9.1. bei Sicherung des
Geleitzugs FS.693 in der Themse-Mündung der brit. Zerstörer Vimiera
und am 25.1. vor Harwich die Swynfleet (1168 BRT) verloren. Mit Bomben
versenken dt. Flugzeuge am 13.1. vor der Tynemündung die brit. Lerwick
(5626 BRT), am 15.1. vor Middlesborough die Empire Bay (2824 BRT), und
am 28.1. bei Lizard Head die norw. Björnvik (825 BRT).
1.– 30.1.1942
Nordatlantik
Während die deutschen U-Boote aus Frankreich direkt vor die Küste
Neufundlands und die US-Ostküste laufen, werden die alliierten Konvois im
Nordatlantik vom »Operational Intelligence Center« (OIC) der Admiralität und
der »Marschrouten-Abteilung« (OPNAV) im großen Bogen umgeleitet. »Ultra«
meldet keine U-Boot-Verbände in diesen Gewässern. Auch nach dem 1.2., als
»Ultra« keine Informationen über die U-Boot Bewegungen mehr gewinnen kann
(»black-out«), gibt es keine gravierenden Änderungen der Konvoirouten und nur
zufällige Begegnungen mit zurückkehrenden oder auslaufenden U-Booten führen
zu Versenkungserfolgen.
Die amerikan. und kanadischen Geleitgruppen begleiten die HX- und SC- Konvois vom »Western Ocean Meeting Point« (WESTOMP) bis zum »Mid Ocean Meeting Point« (MOMP), wo sie von den britischen Geleitgruppen übernommen werden, während die ON- und ONS- Konvois, von den Briten bis zum MOMP geleitet, von den erstgenannten bis zum WESTOMP geführt werden. Lokale kanadische Geleitgruppen begleiten die Konvois dann vom WESTOMP bis nach Halifax und Sydney (Tabellarische Aufstellung).
2. US Flugzeug bei der Sicherung eines Geleitzugs |
25 »Mid Ocean Escort Groups« sind der »Task Force« TF.4 (RAdm. Le Bristol, USN) unterstellt. Mehr als 20 Konvois geleiten sie im Januar paarweise auf der Nordatlantik-Route. In Geleitzugkämpfen auf der Nordatlantik-Route erzielen die deutschen U-Boote folgende Erfolge: HX.168: U 43 (Kptlt. Lüth) versenkt am 12.1. den schwed. Nachzügler Yngaren (5246 BRT); ONS.52: Während bzw nach Auflösung des Konvois torpediert U 553 (Kptlt. Thurmann) am 16.1. den brit. Tanker Diala, der anschließend – von der Besatzung verlassen – ostwärts über den Ozean treibt, bis er am 23.3.42 von U 587 (Kptlt. Borcherdt) versenkt wird; beschädigt U 86 (Kptlt. Schug) den brit. Tanker Toorak; versenkt U 87 (Kptlt. Berger) am 17.1. den norw. Tanker Nyholt (8087 BRT); SC.63: U 86 (Kptlt. Schug) versenkt am 18.1. den griech Nachzügler Dimitrios G. Thermiotis (4271 BRT), U 588 (Kptlt. Vogel) am 22.1. die brit. Caledonian Monarch (5851 BRT); ON.53: Nach Auflösung des Konvois versenkt U 333 (Kptlt. Cremer) am 22.1. die griech. Vassilios A. Polemis (3429 BRT), U 106 (Kptlt. Rasch) am 24.1. die brit. Empire Wildbeeste (5631 BRT) und U 754 (Kptlt. Oestermann) am 26.1. die griech. Icarion (4013 BRT); ONS.54: Nach der Auflösung des Konvois versenkt U 135 (Kptlt. Praetorius) am 22.1. die belg. Gandia (9626 BRT); ON.55: U 43 (Kptlt. Lüth) versenkt am 14.1. die brit. Empire Surf (6641 BRT) und die panan. Chepo (5707 BRT) und nach Auflösung des Konvois versenkt U 333 (Kptlt. Cremer) am 24.1. die norw. Ringstad (4765 BRT); ONS.56: U 82 (Kptlt. Rollmann) versenkt am 23.1. den norw. Tanker Leiesten (6118 BRT); ON.59: U 582 (Kptlt. Schulte) versenkt am 26.1. die brit. Refast (5189 BRT); HX.170: Aus der Island-Abteilung versenkt U 132 (Kptlt. Vogelsang) am 29.1. den US-Küstenwachkutter Alexander Hamilton (WPG 34).
2.1.1942
Nordmeer
Konvoi PQ.7A marschiert mit 2 Schiffen, begleitet von den Trawlern
Hugh Walpole und Ophelia, von Hvalfjordur (seit 26.12.) nach Murmansk,
gefolgt von PQ.7B mit 9 Schiffen (seit 31.1.), begleitet von den Trawlern Cape
Aragona und Wastwater, die ab 4.1. von der Zerstörern Icarus
und Tartar abgelöst werden. Der Kreuzer Cumberland verfehlt den
Konvoi und marschiert allein nach Murmansk. Aus dem Konvoi PQ.7A versenkt U
134 (Kptlt. Schendel) am 2.1. den im Dezember gestrandeten brit. Frachter
Waziristan (5135 BRT), das andere Schiff, die Cold Harbor, wird
von dem sowj.Zerstörer Uritski aufgenommen und am 12.1. nach Iokanga
eingebracht. Der Konvoi PQ.7B erreicht Murmansk am 11.1. wohlbehalten.
2.– 12.1.1942
Malaysia / Südwestpazifik
Teile der japan. Garde-Division und der 5. Division unternehmen,
unterstützt durch überholende Landungen an der Westküste der
Malakka-Halbinsel, einen Vorstoß über den Slim-Fluss bis an die Grenze des
südlichsten Malayen-Staates Jahore. Von Formosa aus marschiert (seit 31.12.)
ein Konvoi von 56 Transportern mit der 3. Welle der japan. 25. Armee an Bord
nach Malaya. Geleitsicherung durch Kreuzer Natori und die Zerstörer Asakaze,
Harukaze, Hatakaze, Matsukaze (5. Z-Division), Satsuki,
Minazuki, Fumitsuki, Nagatsuki (22. Z-Division), Asashio,
Oshio, Michishio and Arashio (8. Z-Division), zusammen mit
Kreuzer Kashii, der Fregatte Shimushu sowie den Zerstörern
Ayanami und Isonami. Als Deckungsgruppe operiert der
Schwere Kreuzer Maya mit den Zerstörern Ikazuchi und Inazuma bis
zum 2.1. im Südchinesischen Meer. Am 3.1. übernehmen Arashi and Hagikaze
(4. Z-Division), zusammen mit Fubuki den Platz der beiden ersten
Zerstörer der 8 Z-Division. Kashii, Shimushu, Ayanami,
Isonami and Fubuki marschieren mit 11 Transportern von Cape
Camao nach Bangkok, um den Versorgungsnachschub für die Gardedivision zu
sichern. Die übrigen Sicherungskräfte laufen nach Patani und Singora, wo am
8.1. die Transporter einlaufen. Vom 5.-10.1. operiert die 1. Division des 7.
Kreuzergeschwaders mit Kumano, Suzuya und den Zerstörern Hatsuyuki
und Shirayuki als Deckungsgruppe südwestl. von Saigon. Vom 8.-10.1.
werden Teile der 18. Infanterie-Division in einem Konvoi mit 11 Transportern von
Kanton zur Camranh Bucht gebracht. Geleitsicherung durch Kreuzer Sendai mit
den Zerstörern Amagiri, Asagiri, Yugiri (20. Z-Division)
und Shikinami. — Bei den
Paracelsus Inseln sinkt am 3.1. der japan. Frachter Meiko Maru (4283 BRT)
aus dem 3. Malaya-Konvoi nach einer internen Explosion. Auf einer Mine vor
Hongkong sinkt am 3.1. der Kohlendampfer Moji Maru.
2.– 27.1.1942
Luftkrieg Westeuropa
Luftmineneinsätze des RAF
Coastal Command. In 11 Nächten werden mit Flugzeugen des Typs Hampden
(Zuladung : 1 Luftmine) etwa 105 Einsätze geflogen. Ziele sind die Küste der
Biskaya und der Bretagne, die Seegebiete vor den Friesischen Inseln und die
Kieler Bucht. 3 Flugzeugverluste, keine Versenkungserfolge.
3.1.1942
Niederländisch-Indien
Bildung des alliierten ABDA-Command (American, British, Dutch,
Australian) unter General Wavell in Niederländisch-Indien. Ab 7.1. beginnt die
japan. Eroberung von Niederländisch-Indien bei Tarakan (siehe
dort). Am 11.1., dem Tag der Landung, erklärt Japan den Niederlanden den
Krieg.
3.– 21.1.1942
Nordmeer
Sowjet. U-Boot-Operationen vor der norweg.
Polarküste. K-23 (Kpt. 3. Rg. Potapov) legt am am 6. und 7.1. vor
dem Porsanger Fjord eine Minensperre, auf der am 30.1. der norweg. Routendampfer
Ingöy (327 BRT) sinkt. Torpedoangriffe von Shch-401 vor Helnes
und von S-102 im Persfjord bleiben dagegen erfolglos. M-175 (Lt.
Melkadse) wird am 10. Januar nordwestlich der Fischer-Halbinsel von U 584
(Kptlt. Deecke) versenkt. K-21 verfehlt am 13.1. südl. Rolvsöy den dt.
Frachter Fechenheim, doch S-102 (Kpt. 3. Rg. Gorodnichii) greift
am 14.1. nordwestlich Vardö einen Erzkonvoi an und versenkt daraus den Dampfer Türkheim
(1904 BRT). Die sichernden U-Jäger UJ 1205, UJ 1403 und das
Vorpostenboot V 5903 werfen 198 Wasserbomben, doch das U-Boot kann
entkommen.
3.– 6.1.1942
Mittelmeer
Ital. Nachschub-Operation M.43: Am 3.1.
laufen drei italienische Konvois aus: die Frachter Nino Bixio, Monginevro,
Lerici im Geleit der Zerstörer Vivaldi, Da Recco,
Usodimare, Bersagliere und Fuciliere aus Messina; Frachter
Monviso und Tanker
Giulio Giordani in Begleitung der Torpedoboote Orsa, Aretusa,
Castore und Antares aus Tarent; Transporter Gino Allegri mit
Zerstörer Freccia und Torpedoboot Procione aus Messina. Die Konvois
vereinigen sich am 4. Januar. Zur Sicherung laufen aus: als Nahsicherung Div-Adm.
Bergamini, mit dem Schlachtschiff Duilio, den Kreuzern Garibaldi,
Montecuccoli, Duca d'Aosta und Attendolo und den Zerstörern
Maestrale, Gioberti, Oriani, Scirocco und Malocello,
und die Fernsicherung Adm. Iachino mit den Schlachtschiffen Littorio,
Doria und Cesare, den Kreuzern Gorizia und Trento
und den Zerstörern Carabiniere, Alpino, Pigafetta, Da
Noli, Ascari, Aviere, Geniere und Camicia Nera.
Deckung der Operation ostwärts Malta durch die U-Boote Pisani, Onice, Dandolo,
Alagi, Aradam, Tricheco und Axum, zwischen Kreta und Cyrenaika durch
Beilul, Zaffiro, Dessiè und Galatea. Eine Sichtung des Konvois
durch das brit. U-Boot P.34/ Ultimatum und der Deckungsgruppe durch Unique
und einige Flugzeuge führt zu keinen erfolgreichen Angriffen. Am 5.1 erreichen
die ital. Transporter Tripolis. Der Littorio-Verband kehrt am 5.1., der
Duilio-Verband am 6.1. zurück nach Tarent. Ein Angriff der Unique
(Lt. Hezlet) auf die Littorio schlägt fehl.
3. Japanisches U-Boot I-55 (später I-155) |
3.– 13.1.1942
Niederländisch-Indien
Operationen des 4. jap. U-Geschwaders (KAdm.
Yoshitome) südlich Java. I-56 (KKpt. Ohashi) versenkt am 5.1.
den brit. Dampfer Kwantung (2626 BRT) und am 8.1. die ndl. Dampfer Van
Rees (3000 BRT) und Van Riebeeck (2263 BRT), zwei weitere niederl.
Schiffe, Tanimbar und Patras, werden beschädigt. I-57 (KKpt.
Nakashima) versenkt am 7.1. den niederl. Tanker Djirak (3077 BRT). I-58
(KKpt. Kitamura) versenkt am 3.1. nördl. Bawean den niederl. Dampfer Langkoeas
(ex-dt. Strassfurt, 7395 BRT) und am 9.1.den niederl. Frachter Camphuijs
(2380 BRT). Auf die in Rettungsboote umgestiegene Besatzung der Langkoeas
lässt KKpt. Kitamura mit Maschinengewehr feuern. Am Morgen des 5.1. wird
I-58 von einem ungeklärten Flugzeug entdeckt und angegriffen, aber
der Torpedo schrammt lediglich an der Seite vorbei. I-55 bleibt, ebenso
wie Ro-33 und Ro-34 im Gebiet der Anambas-Inseln, erfolglos.
4.1.1942
Südwestpazifik
B-17 Bomber der US Army Air Force beschädigen die japan. Kreuzer
Myoko und Nachi durch Voll- und Nahtreffer in der Malalag Bucht
bei Davao (Mindanao).
4.– 18.1.1942
Nordwestpazifik
Vor der japan. Ostküste versenkt das US U-Boot Pollack (LtCdr.
Mosely) 2 Frachter, am 7.1. Unkai Maru Nr.1 (2225 BRT), am 9.1. Teian
Maru (5387 BRT), Heijo Maru wird am 5.1. nur leicht beschädigt, Gudgeon
(LtCdr.Grenfell) verfehlt am 10.1. ein Schiff, Plunger (LtCdr. White)
versenkt am 18.1. die Eizan Maru (4702 BRT). Pompano und Tautog
operieren ohne Erfolg.
5.1.1942
Nordsee
Brit. Bomber versenken bei Hoek van Holland den dän. Frachter
Cornelia Maersk (1892 BRT).
5.– 8.1.1942
Schwarzes Meer
Sowj. Entlastungs-Offensive für Sevastopol.
In der Nacht zum 5.1. landet ein sowj. Verband (Kpt. 2. Rg. Buslaev) mit dem
Minensucher T-405 / Vzryvatel, dem Schlepper SP-14 und 7 SKA-Kuttern
ein Marine-Inf.-Batl. in Evpatoria, wo sich gleichzeitig Partisanen-Einheiten
gesammelt haben. Die bei einem Luftangriff und durch Küstengeschütze beschädigte
Vrzyvatel gerät auf Grund und geht verloren. In der Nacht zum 6.1. landet
eine zweite Gruppe mit dem Zerstörer Smyshleny, dem Minensucher T-408
/ Jakor und 4 SKA ein weiteres Batl. Eine dritte Welle mit dem Flottillenführer
Tashkent, der Jakor und 2 SKA kommt am 6.1. abends wegen des Abwehrfeuers
nicht an Land. Die Masse der gelandeten Kräfte wird von den dt. Verteidigern,
darunter die Aufkl. Abt. 22 (Oberstlt. v. Boddien), vernichtet, 203 Gefangene
werden eingebracht, Reste schiffen sich am 6.1. abends ein. Der am 5.1. mit
Nachschub nach Sevastopol gekommene Kreuzer Molotov und die Tashkent
unterstützen am 5., 6. und 7.1. mit ihrer Artillerie sowj. Angriffe an der
Nordfront der Festung. Das Schlachtschiff Parizhskaya Kommuna (Befh.
d. Geschwaders, KAdm. Vladimirskij, an Bord) und der Zerstörer Boiki beschießen
in der Nacht zum 6.1. dt. Stellungen bei Stary Krym (Feodosia). Gleichzeitig
landet der Zerstörer Sposobny mit dem Wachkutter SKA-0111 218
Mann des 226. Geb.Rgt. bei Sudak. Auf dem Rückmarsch weicht Sposobny vor
Feodosia Angriffen von Ju 88 aus. In der Nacht zum 8.1. landet der Zerstörer
Boiki wegen Luftgefahr ein Btl. (450 Mann) statt in Feodosia in der Dvujakornoj-Bucht
westl. Feodosia. Die zur Landung eines zweiten Btl. ausgelaufene Sposobny
wird vor Kap Myschako durch Grundminentreffer schwer beschädigt und von
dem Zerstörer Nezamozhnik nach Novorossijsk eingeschleppt. Bei deutschen
Luftangriffen auf Feodosia gehen am 6.1. die Transporter Nogin (2150
BRT) und Zyrjanin (3592 BRT), am 9.1. die Transporter Chatyr Dag
(901 tons) and Spartakovets (956 tons) verloren.
5.– 9.1.1942
Mittelmeer
Britisches Versorgungsunternehmen MF.2 für
Malta. Am 5.1. läuft der Transporter Glengyle mit der Force B
(RAdm. Vian), bestehend aus den Kreuzern Dido, Euryalus und Naiad
sowie den Zerstörern Gurkha, Sikh, Kipling, Kingston
und Foxhound aus Alexandria aus. Am 6.1. verlässt der leere Transporter
Breconshire mit der Force C, bestehend aus den Zerstörern Lance,
Lively, Jaguar und Havock Malta. Am 7.1. treffen sich die
Verbände und tauschen die Transporter sowie die Zerstörer Sikh und Havock.
Malta und Alexandria werden entsprechend am 8. und 9.1. erreicht. Die italienischen
U-Boote (siehe 3.-.6.1.) kommen nicht
heran.
Italienische Transportunternehmen:
Am 5.1. läuft der ital. Dampfer Perla (5741 BRT) in Begleitung des
Torpedobootes Cascino von Tripoli nach Trapani, wird aber am 6.1. durch
Torpedoangriff eines britischen Flugzeuges bei Pantellaria versenkt. Am gleichen
Tag wird die ital. Delia, zunächst in
Begleitung des Torpedobootes Papa, später der T-Boote Cigno und Calliope,
auf dem Weg von Palermo nach Tripolis von Flugzeugen angegriffen, aber verfehlt.
Und am 6.1. wird der Transporter Probitas mit 350 Kriegsgefangenen und in
Begleitung des Torpedobootes Orsa auf dem Weg von Tripolis nach Trapani
vermutlich von einem U-Boot angegriffen und verfehlt.
6.– 10.1.1942
Norwegen
Mit Beginn des Jahres 1942 verlagert sich die Minenkriegführung
in den Raum Norwegen. Hier sind die Minenschiffe fast ständig tätig, um Schutzsperren
für den an der Küste entlang laufenden deutschen Schiffsverkehr zu legen. Von
den vorhandenen 7 Minenschiffen befinden sich Kaiser und Skagerak
in der Werft, Ostmark zu Umbauarbeiten in Nantes und Roland ist
bis Ende Februar der SAS für Schießübungen zugeteilt, kann aber für Sperrlegungen
kurzfristig heran gezogen werden. — Cobra
legt eine Minensperre (Flankensperre Nr.1) zwischen den nördlichsten norweg.
Inseln Arnöy und Fuglöy. Diese Sperre bildet den Auftakt einer Serie von 9 Flankensperren
am Seeweg deutscher Erzfrachter im Befehlsbereich des Adm. Polarküste vor
Westnorwegen (Fortsetzung 24.-31.1.1942).
Ulm (F.d.Minsch. Nord Kpt.z.S. v.Schönermark), Brummer und Roland
legen vor dem Skagerrak die Sperren VI und VII. Sie werden durch Boote der 17.
V-Flottille gesichert. Auf den Minen gehen am 1.4. einer der norweg. Blockadebrecher,
nämlich der Tanker Storsten (5343 BRT), und am 6.7. die schwed.
Frachter Argentina (5277 BRT) und Uddesholm (3628 BRT) verloren.
6.– 20.1.1942
Südpazifik
Ein Konvoi mit den Transportern Lurline, Monterey, Matsonia,
Jupiter und Lassen verlässt mit der 2. US Marine Brigade an Bord am
6.1. San Franciso in Begleitung der Task Force 17 mit dem frisch vom Atlantik
überstellten Träger Yorktown, und erreicht am 20.1. Pago Pago auf
Samoa. Als Deckungsgruppe operiert Task Force 8 mit dem Träger Enterprise.
6.1.– 12.2.1942
Westatlantik
Nacheinander trifft eine erste Welle von 12 Typ VII-C-Booten (Gruppe
»Ziethen«) im Gebiet der Neufundlandbank ein und operiert einzeln bis ins Gebiet
südlich Nova Scotia. Es werden zahlreiche Schiffe versenkt, so am 6.1. die brit.
Baron Erskine (3657 BRT) von U 701 (Kptlt.
Degen), am 15.1. die brit. Dayrose (4113 BRT) von U
552 (Kptlt. Topp) und der port. Trawler Catalina (632 BRT)
von U 203 (Kptlt. Mützelburg), am 17.1.
der norw. Tanker Nyholt (8087 BRT) von U 87
(Kptlt. Berger) und die norw. Octavian (1345 BRT) von U 203,
am 18.1. die griech. Dimitrios G. Thermiotis (4271 BRT) von U
86 (Kptlt. Schug) und die amerik. Frances Salman (2609 BRT)
von U 552, am 22.1. die belg. Gandia (9626 BRT) von U
135 (Kptlt. Praetorius), die griech. Vassilios A. Polemis
(3429 BRT) von U 333 (Kptlt. Cremer), der
norw. Tanker Inneröy (8260 BRT) von U 553
(Kptlt. Thurmann), die norw. Belize (2153 BRT) und William
Hansen (1244 BRT) von U 754 (Kptlt.
Oestermann), am 24.1. die norw. Ringstad (4765) aus dem Konvoi
ON.55 von U 333, am 25.1. die griech. Mount Kitheron (8376) von
U 754, am 26.1. die brit. Refast (5189 BRT) aus dem Konvoi ON.56
von U 582 (Kptlt. Schulte), am 27.1. die
griech. Icarion (4013 BRT) von U 754, und am 9.2. die frei-französ.
Korvette Alysse aus dem Konvoi ON.60 von U 654
(Oblt.z.S. Forster). U 84 (Oblt.z.S.
Uphoff) kehrt ohne Erfolg zurück.
7.1.1942
Norwegen
Operation »Kitbag«: Die britischen Zerstörer Inglefield
und Intrepid greifen vor Flöröy einen deutschen Konvoi an,
während RAF-Whitleys gleichzeitig den deutschen Flugplatz
Sola bombardieren. Der Dampfer Hedwigshütte (2221 BRT) wird durch
Artillerietreffer beschädigt, der Dampfer Eisblink (423 BRT) bleibt
unbeschädigt, das Geleitboot V 5104/ Orkan wird auf Strand gesetzt.
7.– 13.1.1942
Niederländisch-Indien
Japanische Landung auf Tarakan (Borneo).
Am 7.- 8.1. laufen Einheiten der Zentral-Gruppe (VAdm. Hirose) mit der 2nd BF
(Base Force) als Vorhut von Davao (Mindanao) und Jolo aus. Die Verbände setzen
sich zusammen aus den Minenlegern Imizu Maru, Itsukushima und Wakataka,
den U-Jägern (Kusentai) Ch 10, Ch 11 und Ch 12, den
Minensuchern (Sokaitei) W 13, W 14, W 15, W 16 (17.
MS-Division) und W 17 und W 18 (30. MS-Division), den schnellen
Landungsbooten (Ishokaitei) P 36, P 37, P 38 und P 39 und
einem Konvoi mit 16 Transportern mit der 56. RCG (Regimental Combat Group) und
der 2. Kure-Spezial-Landungstruppe an Bord. Die Sicherung besteht aus der 4.
Z-Flottille (KAdm. Nishimura) mit dem Kreuzer Naka und den Zerstörern Yudachi,
Harusame, Samidare und Murasame (2. Z-Division), Asagumo,
Minegumo und Natsugumo (9. Z-Division) und Kamakaze. Die
Luftsicherung besteht aus der 23. Marine-Flieger-Gruppe (Jolo) und
Wasserflugzeugen der Tender Sanuki Maru und Sanyo Maru. Am 10.1.
steht die Invasionsflotte vor Tarakan. In der Nacht vom 10.-11.1. erfolgt bei
geringen Widerstand die Landung. Der niederländische Befehlshaber kapituliert
nach dem in Brand setzten der Ölquellen. Am 11.1. wird der niederländische
Minenleger Prins van Oranje südlich Tarakans durch das Geschützfeuer
des Zerstörers Yamakaze und P 38 versenkt. Am 12.1. versenkt die
über die Kapitulation nicht informierte Küstenbatterie Karoengan die
Minensucher W 13 und W 14. Als Racheakt exekutieren die Japaner 84
Artilleristen der Batterie. Am 16.1. ist der Flugplatz wieder einsatzbereit. Die
Asagumo fällt nach Grundberührung aus.
Japanische Landung auf Celebes. Am 9.1. läuft die Ostgruppe (KAdm. Kubo) mit der 1st BF (Base Force) von Davao aus. Die Gruppe besteht aus dem Kreuzer Nagara, dem Minenleger Aotaka, dem Fracher Tsukushi Maru, den schnellen Transportern (Ishokaitei) P 1, P 2 und P 34, den Minensuchern (Sokaitei) W 7, W 8, W 9, W 11 und W 12 (21. MS-Division) und den U-Jägern (Kusentai) Ch l und Ch 3 mit sechs Transportern (1. Sasebo-Spezial-Landungstruppe), gesichert durch die 2. Z-Flottille (KAdm. Tanaka) mit dem Kreuzer Jintsu und den Zerstörern Kuroshio, Oyashio, Natsushio und Hayashio (15. Z-Division) und Yukikaze, Tokitsukaze, Amatsukaze und Hatsukaze (16. Z-Division). Die Luftsicherung besteht aus der 21. Marine-Flieger-Gruppe aus Davao und Wasserflugzeugen des 11. Träger-Geschwaders mit den Wasserflugzeugtendern Chitose und Mizuho (KAdm. Fujita). Am 11.1. werden 334 Fallschirmjäger der Yokosuka-Marine-Luftlandetruppe in der Nähe von Menado abgeworfen, es folgt die Landung von See in der Nähe von Menado und Kema. Man trifft nur auf geringen Widerstand.
Beide Unternehmen werden im Norden gedeckt durch KAdm. Takagi mit den Schweren Kreuzern Haguro und Nachi sowie den Zerstörern Inazuma und Ikazuchi in der Celebes See, im Süden gedeckt durch die 5. U-Flottille mit I-59, I-60, I-62, I-64, I-65 und I-66 (U-Boot-Operationen siehe 9.-18.1.)
8.1.1942
Zentralpazifik
Aufklärungsmission des japan. U-Bootes I-19 mit seinem
E9W1 »Slim« Seeflugzeug vor Pearl Harbor. Die Crew meldet 1 Träger, 9 Kreuzer
und 6 kleinere Kriegsschiffe. — Im Anschluss
an die gewonnenen Erkenntnisse entwickelt die japan. Seekriegsleitung den Plan
eines Angriffes mit Flugbooten von Wotje (Marshall-Inseln) auf Pearl Harbor.
Dazu wird eine Versorgung der Flugboote mit Treibstoff durch U-Boote der I-Klasse
in Auge gefasst. Das Hauptquartier der 6. Flotte aber läßt diese Planungen wieder
fallen. (http://www.combinedfleet.com/I-19.htm)
4. City of Canterbury - im Krieg
als Gefangenen- und |
8.– 13.1.1942
Nordafrika
Im Kampfgebiet zwischen Sollum und dem Halfaya-Pass sind die dt.-ital.
Truppen (Gen.Lt. de Georgis) eingeschlossen. Das britische Kanonenboot Aphis
unterstützt die brit. 8. Armee durch den Beschuß des Halfaya-Passes. Am
17.1. müssen die Truppen der Achsenmächte in Ägypten kapitulieren.
8.– 14.1.1942
Südafrika
Konvoi WS.14 trifft mit 28 Schiffen von Großbritannien in Durban ein.
Dort wird der Geleitzug aufgeteilt, Konvoi WS.14A marschiert mit Kreuzer Ceres
nach Aden, wo er am 22.1. aufgelöst wird, die Transporter fahren einzeln
weiter nach Suez. Konvoi WS.14B marschiert im Begleitung des Hilfskreuzers Corfu
nach Bombay (Ankunft 28.1.) und Konvoi BM.12 läuft mit Schlachtschiff Royal
Sovereign über Bombay weiter nach Batavia (Ankunft am 3.2.).
Am Morgen des 13.1. revoltieren etwa 400 Soldaten in Durban gegen den Einsatz
des Truppentransporters City of Canterbury, nachdem sie festgestellt
haben, dass ihre Unterkünfte in den Laderäumen mit Kohlenstaub und
Exkrementen verdreckt und von Ungeziefer und Läusen befallen sind. 160
Mann bleiben den ganzen Tag über standhaft und widersetzen sich allen Befehlen,
an Bord zu gehen; die City of Canterbury verlässt Durban am 14.1.
ohne sie. In einem Prozess wegen Meuterei werden die Meisten von ihnen zu 1
bis 2 Jahren Haft und Zwangsarbeit verurteilt.
Konvoi DM.12, zu dem auch die City of Canterbury zählt, trifft nur
wenige Tage vor Übergabe an Japan in Singapur ein. Die eingeschifften Truppen
fallen dort noch in den letzten Tagen den Kämpfen zum Opfer oder geraten
in japanische Kriegsgefangenschaft, aus der nach Ende des Krieges nur wenige
unbeschadet entlassen werden.
8.– 20.1.1942
Nordmeer
Konvoi PQ.8 marschiert mit 8 Handelsschiffen von Hvalfjordur nach
Murmansk, zunächst gesichert von den Minensuchern Harrier und Speedwell,
und ab 11.1. in Begleitung des Kreuzers Trinidad und der Zerstörer Matabele
und Somali. Am 16.1. tritt bereits die »Eastern Local Escort« mit den
Minensuchern Hazard und Sharpshooter dem Geleit bei.
Erstmalig operiert eine U-Bootgruppe (»Ulan«) mit U 134, U 454 and U 584 gegen den erwarteten Konvoi. Nach Versenkung des einzeln fahrenden Sowjettrawlers RT-68 / Enisej (557 BRT) am Morgen des 17.1. greift U 454 (Kptlt. Hackländer) am Nachmittag in mehreren Anläufen den Konvoi PQ.8 an, torpediert das Schiff des Konvoi-Kommodore, Harmatris (5395 BRT), das in den Kola-Fjord geschleppt werden muss, und versenkt den Zerstörer Matabele, von dessen Besatzung nur 2 Mann überleben. Anschließend wird der Konvoi von den sowj. Zerstörern Sokrushitelny, Gremyashchi and 12 MO-4 Kuttern in den Kola Fjord eingebracht.
Der OBfh. Home Fleet entsendet RAdm. Burrough mit dem Kreuzer Nigeria nach Murmansk, um das Kommando der sowj. Nordflotte zu einer stärkeren Beteiligung bei der Überführung der Nordmeer-Konvois zu veranlassen.
8.1.– 15.2.1942
Schwarzes Meer
Operationen sowjet. U-Boote. Das Minen-U-Boot L-6 wird bei
einem Unfall vor Kap Doob schwer beschädigt und muss seine Feindfahrt abbrechen.
Die Küsten-U-Boote M-31, M-32, M-33, M-35, M-36, M-51, M-55, M-60
and M-113 operieren, z.Tl. mehrere Male, vor der Kaukasusküste oder
im Nordwestteil des Schwarzen Meeres, bleiben aber ohne Feindberührung. Von
den mittleren U-Booten operiert Shch-209 bei Shabla, Shch-215
bei Olinka, Shch-201 bei Sudak; Shch-209 wird durch Shch-208
abgelöst, desgleichen Shch-210 durch das Minen-U-Boot L-23 vor
Achtopol. Von den großen U-Booten operieren außerdem D-4 bei Varna and
S-31 bei Odessa. Keine Angriffe.
9.– 17.1.1942
Mittelmeer
Bei Operationen gegen den brit. Tobruk-Nachschub wird U 568
am 9.1. von Sunderland ‘X’ der 230. Sqn RAF angegriffen, kann aber unversehrt
entkommen. Am 12.1. torpediert U 77 (Kptlt. Schonder) den brit. Zerstörer
Kimberley, der mit abgerissenem Heck nach Alexandria eingeschleppt wird
(in Reparatur bis Dezember 1943). U 577 (Kptlt. Schauenburg) wird am 15.1. durch Swordfish ‚G’
der 815. Sqn FAA nordwestl. Mersa Matruh versenkt. U 205 bleibt ohne
Erfolg.
9.– 18.1.1942
Südwestpazifik
Das 5. jap. U-Boot-Geschwader mit I-59,
I-60, I-62, I-64, I-65 und I-66 operiert zur Unterstützung der
japanischen Landungen zunächst in der Java-See und später vor Rangoon
(Thailand). I-65 (Kptlt.
Harada) greift am 9.1. einen nicht identifizierten Tanker mit 2 Torpedos und 28
Schuss der 10cm-Kanone an, der in Brand gerät, aber entkommen kann. Am selben
Tag versenkt es den niederländ. Frachter Benkoelen (1003 BRT), am 15.1.
den indischen Frachter Jalarajan (5102 BRT). I-66 (KKpt.
Yoshitome) beschädigt am 11.1. den US Dampfer Liberty (6211 BRT) so
schwer, dass er von den Zerstörern USS Paul Jones und HNeMS Van Ghent
abgeschleppt und südwestl. Lombok auf Grund gesetzt werden muss, wo er später
kentert und aufgegeben wird. I-60 (Kptlt. Hasegawa) wird am 17.1. beim
Marsch durch die Sunda-Straße von dem brit. Zerstörer Jupiter versenkt
(http://www.combinedfleet.com/I-60.htm).
9.– 20.1.1942
Zentralpazifik
Auf die von dem jap. U-Boot I-18 gemeldete US Task Force 14
mit dem Träger Saratoga wird die 3. U-Boot-Division mit I-16, I-20,
I-22 und I-24 sowie das noch im Raum Hawaii operierende 2.
U-Boot-Geschwader mit I-1, I-2, I-3, I-4, I-5, I-6 und I-7 (FKpt.
Inaba) angesetzt. Letzteres torpediert am 11.1. den Träger. Auf dem Rückmarsch
beschießen I-18 und I-24 ohne Erfolg Midway.
5. Japanischer Flugzeugträger Ryujo vor dem Krieg. |
10.1.1942
Südwestpazifik
Bei alliierten U-Boot-Operationen versenkt das amerikan. U-Boot Pickerel
(LtCdr. Bacon) vor Davao den bewaffneten Frachter Kanko Maru (2929
BRT). Das niederl. O-19 (LtCdr. Knoops) versenkt am gleichen Tag im Golf
von Siam den Armeetransporter Akita Maru (3817 BRT) und beschädigt ein
weiteres Schiff. Das amerik. Stingray (LtCdr. Moore) versenkt vor Hainan
den Armeetransporter Harbin Maru (5167 BRT). Sculpin (LtCdr.
Chappell) dagegen verfehlt sein Ziel vor der Lamon-Bucht.
10.– 18.1.1942
Südasien
Japanische Verbände verlegen ins Südchinesische
Meer. Die schweren Sicherungseinheiten unter VAdm. Kondo kehren am 11.1.
zurück zu den Pescadoren und verlegen bis 16.1. nach Palau. Der Verband besteht
aus den Schweren Kreuzern Atago, Maya und Takao (4. Kreuzer-Geschwader),
den Schlachtschiffen Haruna und Kongo (3. Schlachtschiff-Geschwader)
und die Zerstörer Arashi, Hagikaze, Maikaze und Nowake (4. Z-Division)
und Akatsuki und Hibiki (6. Z-Division). Das 2. Träger-Geschwader
(KAdm. Yamaguchi) läuft dort von Kure kommend am 17.1. mit den Trägern Hiryu
und Soryu, dem Kreuzer Tone und den Zerstörern Tanikaze
und Urakaze, ein.
Zwischen dem 12. und 18.1. verlegt die 8. Z-Division mit den Zerstörern Asashio, Oshio, Michishio und Arashio von Hongkong nach Davao. Während leichte Einheiten Teile der 16. Inf. Div. aus Brunei und Jesselton nach Sandakan (Nordborneo) am 17.1. verlegen, kreuzt die Westgruppe unter VAdm. Ozawa von der Camranh Bucht aus zwischen dem 16. und 19.1. im Südchinesischen Meer. Die Gruppe besteht aus den Schweren Kreuzern Chokai (Flagschiff), dem 7. Kreuzer-Geschwader (KAdm. Kurita) mit den Schweren Kreuzern Kumano, Suzuya, Mikuma und Mogami, dem 4. Träger-Geschwader (KAdm. Kakuta) mit dem Träger Ryujo und dem Zerstörer Shikinami, der 3. Z-Flottille mit dem Kreuzer Sendai und den Zerstörern Fubuki, Hatsuyuki und Shirayuki (11. Z-Division), Murakumo, Shirakumo und Usugumo (12. Z-Division), Ayanami, Isonami und Uranami (19. Z-Division) und Amagiri, Asagiri und Yugiri (20. Z-Division) und den Leichten Kreuzern Kinu und Yura.
10.– 27.1.1942
Nordatlantik
Truppen-Konvois zur Vorbereitung der alliierten
Invasion in Nordafrika (November 1942) unter Deckung der US Atlantik-Flotte. Erster
kanad. Truppentransport NA.1 am 10.-18.1. mit 2 Transportern und den britischen
Glattdeck-Zerstörern Beverley, Hamilton und Rockingham von
Halifax nach Londonderry. Bis zum September folgen die Truppentransporte NA.2
bis NA.16. — Vom 15.-27.1. erster US
Truppentransport AT.10 mit 4 Transportern von New York nach Nordirland. 3900
Mann der 34. US-Division werden mit den Transportern Chateau Thierry und
HMS Strathard nach Nordirland verschifft und mit dem Transporter Munargo
nach Island weitergebracht. Die Sicherung besteht aus der Task Force TF.15 mit
dem Schlachtschiff Texas, dem Flugzeugträger Wasp (nur beim
ersten Teil der Operation), dem Kreuzer Quincy und den Zerstörern Eberle,
Grayson, Gwin, Livermore, Mayrant, Meredith, Monssen, Roe,
Stack, Sterett, Trippe, Rhind, Wainwright und Rowan.
Bis zum September folgen die Truppentransporte AT.11 bis AT.23. (Clay Blair, Der
U-Boot-Krieg, Bd.1, Anhang 16)
11.1.1942
Kanal
Das deutsche Minenräumboot R 42 rammt ein Wrack vor
Ambleteuse und sinkt.
11.1.1942
Südpazifik
Japanisches U-Boot I-10 (KKpt. Kayahara) beschießt die
Marinestation Pago Pago (Samoa).
11.– 16.1.1942
Nordatlantik
Die 3 zwischen Gibraltar und den Azoren (Gruppe »Seydlitz«)
operierenden dt. U-Boote U 71, U 571 und U 93 versuchen den Konvoi
HG.78 anzugreifen, werden jedoch von der Escort Group abgedrängt, deren
Führerzerstörer Hesperus am 15.1. U 93 versenkt.
11.1.– 7.2.1942
Westatlantik
Unternehmen »Paukenschlag«: Die ersten
5 vor der amerik. Ostküste eintreffenden U-Boote eröffnen den Angriff auf die
amerik. Küstenschiffahrt. Es versenken U 66 (KKpt. Zapp) 5 Schiffe mit
33.456 BRT; U 109 (Kptlt. Bleichrodt) 4 Schiffe mit 27.651, U 123 (Kptlt.
Hardegen) 8 Schiffe mit 52.079 BRT, ferner US Tanker Malay (8206 BRT)
torpediert; U 125 (Kptlt. Folkers) den US Frachter West Ivis (5666
BRT) und U 130 (KKpt. Kals) 6 Schiffe mit 36.988 BRT.
12.1.1942
Nordsee
Ein Minenunternehmen der 2. S-Flottille und ein parallel laufender
Angriff der 4. S-Flottille auf ein gemeldetes Nordgeleit werden wegen schneller
Wetterverschlechterung auf Weisung des F.d.T. abgebrochen.
12.1.1942
Schwarzes Meer
Sowj. Schlachtschiff Parishskaja Kommuna, gesichert von den
Zerstörern Bodry und Zheleznyakov, beschießt deutsche Stellungen bei
Isjumovki und Staryj Krym.
12.– 17.1.1942
Atlantik / Pazifik
Verlegung der US Schlachtschiffe Idaho, Mississippi, New
Mexico und der Zerstörer Anderson, Hammann, Morris, Mustin, O’Brien,
Sampson und Warrington von der Atlantik- zur Pazifikflotte. Sie
erreichen am 17.1. Panama.
12.– 20.1.1942
Pazifik / Australien
Das 6. jap. U-Boot-Geschwader (s.
Anmerkung) legt Minensperren: I-121
am 12.1. und I-122 am 16.1. in der Clarence-Straße, I-124 am
19.1. vor Port Darwin, wo mehr als 20 Schiffe vor Anker liegen, I-123 am
20.1. in der Dundas-Straße. Im Beagle Golf, 40sm westl. Port
Darwin, verfehlt I-123 (Kptlt.
Ueno) bei einem Torpedoangriff am 20.1. den US Tanker Trinity (AO 13).
I-124 (Kptlt. Kishigami) wird am selben Tag nach einem fehlgeschlagenen
Torpedoangriff auf den Minensucher Deloraine (RAN) durch eine
U-Jagdgruppe der US Zerstörer Alden und Edsall sowie der
austral. 24. MS-Flottille mit den Minensuchern Deloraine, Lithgow und Katoomba versenkt (sensuikan.htm).
13.1.1942
Nordmeer
Dt. 8. Zerstörer-Flottille (Kpt.z.S. Pönitz) mit Z 25, Z
23 und Z 24 wirft 4 Minensperren mit 100 EMC im Westfahrwasser des
Weißen Meeres bei Kap Kachovskij.
13.– 24.1.1942
Nordmeer
Alliierter Konvoi QP.5 läuft mit 4 Schiffen von Murmansk nach
Reykjavik. Er wird bis zum 19.1. gesichert von den Zerstörern Icarus und
Tartar, vom 13.-18.1. begleitet vom Kreuzer Cumberland. Am 19.1. wird
der Konvoi aufgelöst, die Schiffe erreichen am 24.1. Hvalfjordur.
14.1.1942
Westafrika
Operation
»Postmaster«: Bei einem sorgfältig geplanten Unternehmen des britischen
SOE (»Special Operations Executive«) gegen Handelsschiffe, die vor Westafrika
deutsche U-Boote versorgen, werden, gedeckt durch die Korvette HMS Violet,
im Hafen Santa Isabel auf der spanischen Insel Fernando Po (Westafrika) das
italienische Kombischiff Duchessa d'Aosta (7872 BRT), das deutsche Motorschiff
Likomba (199 BRT) und der deutsche Motorleichter Bibundo überfallen
und als Prisenschiffe beschlagnahmt. Die Duchessa d'Aosta wird später
in Empire Yukon umbenannt und auf alliierter Seite in Dienst gestellt.
14.– 17.1.1942
Norwegen
Unternehmen »Polarnacht«: Das dt. Schlachtschiff Tirpitz
verlegt unter Sicherung der Zerstörer Richard Beitzen, Bruno Heinemann, Paul
Jacobi und Z 29 von Wilhelmshaven nach Trondheim. Da
nicht sofort genügend alliierte Unterseeboote zur Verfügung stehen, wird das
niederl. O.14 zunächst allein nach Fro Havet detachiert, später unterstützt
von Trident und Seawolf, dann auch von Tigris and Minerve
(FFS). Keine Feindberührung.
14.– 24.1.1942
Nordatlantik
12 aus der Heimat ausmarschierende U-Boote des Typs VII (Gruppe
»Schlei«) werden auf Weisung Hitlers im Gebiet westlich der Hebriden und
Färöer festgehalten, um gegebenenfalls zur Abwehr einer alliierten Invasion in
Norwegen bereitzustehen. Der Einsatz bleibt im Hinblick auf die Befürchtungen
ohne Ergebnis. Nur U 588 (Kptlt. Vogel) versenkt am 22.1. einen
Nachzügler des Konvois SC.63, die brit. Caledonian Monarch (5851 BRT).
Am 24.1. erhalten die U-Boote den Befehl zum Weitermarsch nach Frankreich.
Auf Befehl Hitlers aber bleiben aber auch weiterhin jeweils 6
U-Boote im Raum westlich der Hebriden und Faröer aufgestellt (Fortsetzung
4.-24.2.)
14.– 25.1.1942
Südwest Pazifik
Japanische Landung in Rabaul und Kavieng.
Am 14.1. läuft die 19. Minenleger-Division (KAdm. Shima) von Guam nach Rabaul
aus. Der Verband besteht aus den Minenlegern Okinoshima, Tenyo Maru und Tsugaru,
den Zerstörern Mochizuki und Mutsuki (30. Z-Division), den
Hilfskanonenbooten Kongo Maru und Nikkai Maru und
Heerestransportern mit dem 144. Inf. Rgt. des Südsee-Detachements. Am 17.1.
läuft KAdm. Kajioka aus Truk aus, um sich mit dem Verband des KAdm. Shima zu
vereinigen. Sein Verband besteht aus dem Kreuzer Yubari, den Zerstörern Asanagi,
Oite und Yunagi (29. Z-Division) und Yayoi (30. Z-Division),
einem Hilfsschiff und zwei Transportern mit Teilen des
Maizuru-Marine-Landungstrupps an Bord sowie dem Wasserflugzeugtender Hijirigawa
Maru.
Zur Sicherung der Unternehmung stößt die 1. Luftflotte am 17.1. (VAdm. Nagumo) mit den Flugzeugträgern Akagi und Kaga (1. Träger-Geschwader) sowie Shokaku und Zuikaku (5. Träger-Geschwader), den Schlachtschiffen Hiei und Kirishima (1./3. Schlachtschiff-Geschwader), dem Kreuzer Chikuma (8. Kreuzer-Geschwader) und der 1. Z-Flottille mit dem Kreuzer Abukuma und den Zerstörern Isokaze, Hamakaze, Kasumi, Arare, Kagero, Shiranuhi und Akigumo von Truk in das Gebiet nördlich von New Ireland. Am 18.1. folgt das 6. Kreuzer-Geschwader (KAdm. Goto) mit den Kreuzern Aoba, Kinugasa, Kako und Furutaka. Am 20.1. folgt der Landungsverband für Kavieng mit dem 18. Kreuzer-Geschwader (KAdm. Matsuyama) mit den Kreuzern Tatsuta und Tenryu, den Zerstörern Kikuzuki, Uzuki und Yuzuki (23. Z-Division) sowie an Bord einiger Transporter die restlichen Teile des Maizuru-Marine-Landungstrupps sowie der Kashima-Marine-Landungstruppe.
Am 20.1. führen die Trägerflugzeuge einen schweren Luftangriff auf Rabaul durch. Das 1. Träger-Geschwader verbleibt nördlich von New Ireland, das 5. Träger-Geschwader stößt mit der Chikuma und drei Zerstörern am 21.1. in die Bismarck See vor. Hier nimmt das 6. Kreuzer-Geschwader eine Sicherungsposition für die Landungen ein. Die 7. U-Boot-Flottille (Flagschiff Jingei, KAdm. Onishi) bezieht einen Patrouillestreifen zur Sicherung der Rabaul-Unternehmung im Gebiet vor dem St George Kanal mit den Booten Ro-61, Ro-62, Ro-63, Ro-64, Ro-65, Ro-67 und Ro-68. Nachdem die Zerstörer am 21.1. beölt wurden und unter dem Schutz der Trägerflugzeuge, erreichen die Landungsverbände am Abend des 22.1. ihre Ziele und setzen in der Nacht vom 22.-23.1. die Truppen an Land. Bis zum 24.1. werden alle wichtigen Ziele besetzt und das Anlegen von Flugplätzen begonnen.
6. Australischer Zerstörer Nestor der N-Klasse. |
Am 23.1. ziehen sich die Sicherungsverbände zurück und erreichen am 25.1. Truk.
14.1.– 2.2.1942
Indischer Ozean
Der brit. Flugzeugträger Indomitable läuft mit den australischen
Zerstörern Napier, Nestor und Nizam am 14.1. von Port Sudan aus
über das Addu Atoll (21.1.) und die Kokosinseln (25.1. Treibstoffergänzung)
ins Seegebiet südlich von Java. Dort sollen am 27.-28.1 zur Verstärkung der
Luftverteidigung Javas 48 Hurricane-Jagdflugzeuge abgeliefert werden.
Der Verband erreicht am 2.2.Trincomalee (Ceylon).
15.1.1942
Mittelmeer
Deutsche 3. S-Flottille (Kptlt. Kemnade) legt ostwärts La Valetta
(Malta) die Sperre MT.5 mit 24 TMA-Minen, 4 Reiß- und 8 Sprengbojen.
15./16.1.1942
Biskaya
Blockadebrecher Elsa Essberger (6103 BRT) erreicht mit einer Ladung von
4000 t Kautschuk von Japan kommend (in Sasebo am 14.10.41 ausgelaufen) am 15.1.
Bordeaux. — Nach
Beobachtung eines dt. U-Bootes auf dem sog. »Piening-Weg« legt das frei-frz.
U-Boot Rubis (LtCdr. Rousselot) in
der Nacht zum 16.1. eine Minensperre vor St. Jean-de-Luz und blockiert
damit vor der Küste Nordspaniens für einige Zeit auch einen wichtigen Handelsweg
für den Transport von Eisenerz.
15.– 16.1.1942
Nordmeer
Der sowj. Eisbrecher Iosif Stalin wird beim Geleitdienst für
den Frachter Pravda am 15.1. vor Kap Sosnovetski von einem dt.
Flugzeug angegriffen, beschädigt, und anschließend nach Molotovsk geschleppt.
15.– 19.1.1942
Ostsee
Im Zuge einer Offensive der sowjet.
Nordwestfront, in deren Verlauf der Zusammenhalt zwischen den deutschen
Heeresgruppen Nord und Mitte zerreisst, kommt es auch zu verstärkten Gefechten
an der russischen Nordfront. Der sowj. Zerstörer Stroiny beschießt am
15.1. von Leningrad aus deutsche Stellungen vor Krasny Bora. Am 19.1.
beschädigt deutsche Heeresartillerie in Leningrad die sowjet. Hilfsminensucher T-46,
T-47 und T-48.
15.– 22.1.1942
Schwarzes Meer
Ein sowj. Landungsverband (Kpt. 1.Rg. Andreev) mit Kreuzer Krasny
Krym, Kanonenboot Krasny Adzharistan und 6 SKA-Wachkuttern landet den Hauptteil des 226. Geb.Regt. in Sudak, die Zerstörer Shaumyan und
Soobrazitelny setzen an drei abgesetzten Küstenplätzen
Ablenkungsgruppen ab, insgesamt 750 Mann. Feuerschutz durch eine Deckungsgruppe
(KAdm. Vladimirski) mit Schlachtschiff Parishskaya Kommuna und den
Zerstörern Bezuprechny und Zheleznyakov. Zur Ablenkung beschießt
der Zerstörer Smyshleny gleichzeitig Evpatoria. Der Zerstörer Boiki bringt
Nachschub für Sevastopol. Bei einem Angriff dt. Flugzeuge wird der
Minensucher T-403/ Gruz beschädigt. Vor Feodosia sinkt der Transporter Zhan
Zhores (3972 BRT) auf einer Magnetmine. Am 17.1. evakuieren der Kreuzer Komintern
und der Zerstörer Soobrazitelny 500 verwundete Soldaten aus Sevastopol.
Am 18.1. landet der Transporter Abkhazija 4516 Soldaten als Entsatz in
Sevastopol and bringt am 19.1. nochmals 1014 Verwundete hinaus. Der Transporter Lvov
bringt 300 Mann Entsatz und am 21.1. noch einmal 768 Soldaten zusammen mit dem
Transporter Chekhov. Am 22.1. werden
in Tuapse der Kreuzer Molotov und die Zerstörer Boiki und
Smyshleny bei einem Sturm beschädigt.
16.– 20.1.1942
Mittelmeer
Britische Nachschubunternehmung MF.3 für Malta.
Am 16.1. verlassen die Konvois MW.8A (Transporter Ajax und Thermopylae
mit Flak-Kreuzer Carlisle und den Zerstörern Arrow, Griffin,
Hasty und Hero) und MW.8B (Transporter City of Calcutta und
Clan Ferguson mit den Zerstörern Gurkha, Isaac Sweers,
Legion und Maori) Alexandria und vereinigen sich später. Sie werden
von der Force B (RAdm. Vian) als Deckungsverband gesichert. Dieser besteht aus
den Kreuzern Naiad, Dido und Euryalus, den Zerstörern Kelvin,
Kipling, Havock, Foxhound und Hotspur. Am 17.1.
torpediert das dt. U-Boot U 133 (Kptlt. Hesse) die Gurkha. Daraufhin
schleppt Isaac Sweers das sinkende Schiff aus dem brennenden Ölteppich
und rettet die Besatzung. Am 18.1. muss die Thermopylae wegen Maschinenproblemen
mit Carlisle, Foxhound und Hotspur nach Bengasi entlassen
werden. Beim Weitermarsch werden sie am 19.1. fortlaufend durch Luftangriffe
belästigt, Thermopylae wird durch Fliegerbomben versenkt, Havock
kann 350 Überlebende bergen. Der Konvoi wird am
18.1. durch die aus Malta ausgelaufene Force K mit Kreuzer Penelope und
den Zerstörern Sikh, Zulu, Lance, Lively und Jaguar
verstärkt und am 19.1. nach Malta gebracht. Nach Austausch der Zerstörer Legion
und Maori gegen die Jaguar, kehrt die Force B am 20.1. nach Alexandria
zurück.
16.– 23.1.1942
Nordatlantik
Auf der Gibraltar-Route erfassen die auslaufenden U 402 und
U 581 einen Truppentransport-Konvoi, aus dem U 402 (Kptlt. S.
Frhr.v.Forstner) die Llangibby Castle (11.951 BRT) torpediert, die nach
Ponta Delgada eingebracht wird. Am 19.1. versenkt U 581 (Kptlt. Pfeiffer)
den brit. UJ-Trawler Rosemond, der auf der Suche nach zwei ihm anvertrauten
Frachtern umherirrt, die er einige Tage zuvor auf dem Weg zum Mittelmeer bei
stürmischem Wetter außer Sicht verloren hat. — Von
den zur gleichen Zeit im Raum der Azoren operierenden ital. U-Booten Bagnolini
und Barbarigo (KKpt. Grossi) versenkt letzteres am 23.1. den nach
einer Fahrt mit jüdischen Flüchtlingen von Cadiz nach New York leer zurückkehrenden
span. Dampfer Navemar (5473 BRT).
16.– 24.1.1942
Südostasien
Vor Singapur gehen durch Minentreffer am 16.1. die niederl. Senang (1207
BRT), am 21.1. die brit Zannis L. Cambanis (5317 BRT), am 24.1. die brit
Tai Sang (3555 BRT) und am 27.1. der brit. Tanker Harpa (3007
BRT), teilweise in einem alliierten Minenfeld, verloren. Am 22.1. versenken
jap. Flugzeuge bei Sabang an der Ostküste von Sumatra die brit. Transporter
Larut (837 BRT) und Raub (1161 BRT).
17.1.1942
Kanal
Beim Vorstoß der 5th MTB Flottille (Lt. Pumphrey) gegen ein dt. Geleit nördl.
Boulogne geht MTB 47 (Lt. Eward) durch Flakfeuer der Siebelfähre
110 (Kdt. Adolf Schmidt) verloren. SF 110 befindet sich am
Ende eines Geleits, und zwar im Schlepp, als ein brit. MTB bis auf 25 Meter
heranstößt und daraufhin von der Fähre unter Artilleriefeuer genommen wird.
Das MTB erhält Treffer im
Maschinenraum, der Motor setzt aus, der Kommandant ist schwer verwundet,
deswegen wird das Schnellboot mittels Brandlegung selbstversenkt, die brit.
Besatzung gerät in Gefangenschaft. (Quelle: Reynolds: Home Waters, p. 35/36)
18.1.1942
Sowjetunion / Krim
Dtsch. Infanterie-Regiment 105 erobert Feodosia zurück. Erstmals
hatten Truppen der 11. Armee im Zuge der siegreichen Eroberung der Krim die
Stadt am 4.11.1941 eingenommen. Gegenangriffe der sowjetischen Armee und die
erfolgreiche Landung unter dem Schutz starker Seestreitkräfte bei Kertsch aber
warfen das XXXXII. Armeekorps am 29.12. wieder zurück. Jetzt gelingt es zwar
drei deutschen Divisionen, die Halbinsel Ketsch an der schmalsten Stelle erneut
abzuriegeln. Doch eine Entscheidung ist noch lange nicht in Sicht.
18.– 23.1.1942
Nordsee
Minenunternehmen der 2. S-Flottille mit S 39, S 53, S 62, S 70,
S 104, S 105 und S 111 Minen in der Nacht vom 18./19.1. vor
Cromer. Die 17-stündige Dauer der Operation bei Temperaturen von bis zu minus 10
Grad führt zu erheblicher Belastung der Besatzung. Durch Vereisung des Decks ist
das Auswerfen der Minen erschwert, auch die Waffen sind deswegen nicht
einsetzbar. S 39 (Kptlt. Zymalkowski) wird wiederholt von einem Zerstörer mit
offensichtlich radargeleitetem Feuer beschossen. —
In der Nacht
22./23.1. erfolgt ein Einsatz der 2. S-Flottille mit oben genannten Booten gegen
ein gemeldetes Nordgeleit. Die Flottille stößt am Geleit vorbei, nur die Rotte
S 39/105 kommt in Kontakt. Ihr Angriff auf einen Zerstörer der
Sicherung schlägt, vermutlich wegen Dysfunktion der vereisten Torpedos, fehl.
19.1.– 5.2.1942
Nordmeer
An der norweg. Polarküste greifen am 19.1. die sowj. U-Boote K-23
(Kpt. 3.Rg. Potapov) und K-22 (Kpt. 3.Rg. Kotelnikov, mit dem Div.-Chef,
Kpt. 2. Rg. Gadzhiev, an Bord) die Fischerhäfen Svaerholthavet (Porsangerfjord)
und Berlevaag (Tanafjord) an. K-23 versenkt mit Artillerie den norweg
Küstendampfer Söröy (506 BRT), K-22 torpediert den am 11.1. gestrandeten
norw. Dampfer Mimona (1147 BRT, Totalverlust) und versenkt mit Artillerie
den norweg. Dampfer Fischlogger Vaaland (106 BRT). K-21 (Kpt.
3.Rg. Zhukov) versenkt am 21.1. bei Ingöy und Shch-422 (Kptlt. Malyshev,
mit dem Div.-Chef, Kpt. 2.Rg. Kolyshkin, an Bord) am 26.1. bei Slettnes je ein
nicht indentifiziertes norw. Fischerboot. 3 weitere Angriffe von Shch-422
auf die dt. Frachter Espana (23.1.), Nicole Schiaffino (26.1.)
und die U-Jäger 1706 und 1707 (27.1.) bleiben erfolglos, ebenso
ein Überwasser-Nachtangriff von M-171 (Kptlt. Starikov) am 27.1.
20.1.1942
Luftkrieg Südpazifik
Bei einem jap. Luftangriff auf Rabaul wird der norw. Frachter Herstein
(5100 BRT) schwer beschädigt, brennt aus und geht verloren.
20.– 21.1.1942
Niederländisch-Indien
Einrichtung der brit. China Force (Commodore Collins) für Geleitaufgaben
zwischen Singapur, der Sunda-Straße und Java mit den Kreuzern Danae,
Dragon und Durban, den Zerstörern Jupiter, Encounter,
Express, Electra, Stronghold und Vampire (austral.)
und den Sloops Jumna (indisch) und Yarra (austral.). —
Das amerik. U-Boot S-36 (Lt. McKnight)
geht am 21.1. nach Strandung in der Straße von Makassar verloren.
20.– 26.1.1942
Südostasien
Japanische Landungen in Malaysia.
Am 20.1. verlässt ein japanischer Konvoi mit der 18. Inf. Div. auf 11
Transportschiffen die Camranh Bucht (Indochina) mit dem Ziel Singora und Patani
(Thailand). Die Sicherung besteht aus den Zerstörern Amagiri, Asagiri,
Fubuki und Yugiri. Die Truppen werden am 24.1. ausgeschifft. Von
dort setzten zwei Transporter unter der Sicherung der vier Zerstörer die Fahrt
nach Kuantan fort und landen dort am 26.1. ihre Truppen. Ab dem 25.1. erfolgt
Unterstützung durch den Kreuzer Sendai und die Zerstörer Hatsuyuki
und Shirayuki, die aus Poulo Condore kommen, sowie die 1. MS-Division,
Minensucher (Sokaitei) W 1, W 2, W 3, W 4, W 5, und die 11.
U-Jagd-Divsion, U-Jäger (Kusentai) Ch 7, Ch 8 und Ch 9.
Zur Deckung des Unternehmens operieren die Kreuzer Kumano, Suzuya
und Yura mit den Zerstörern Ayanami und Isonami
nordwestlich von Natoma – des weiteren sorgt der Flugzeugträger Ryujo
mit dem Zerstörer Shikinami für Deckung aus der Luft. Die ebenfalls
zunächst eingeplanten Kreuzer Mikuma und Mogami laufen am 22.1.
mit dem Zerstörer Uranami nach Saigon. Nach einem erfolglosen Angriff
von 68 britischen Flugzeugen aus Singapur (dabei gehen 13 Flugzeuge verloren)
werden die Zerstörer Thanet (RN) und Vampire (RAN) in der Nacht
vom 26.-27.1. zum Angriff auf die vor Endau gemeldeten japanischen Transporter
angesetzt. Die Vampire verfehlt mit ihren drei Torpedos W 4 und Shirayuki;
Thanet wird im Gefecht mit der Yugiri, W 1, Sendai, Fubuki
und Asagiri versenkt.
20.1.– 3.2.1942
Indischer Ozean
Die 16. jap. Armee unternimmt von Thailand
aus eine Offensive gegen Burma.
Das jap. 5. U-Boot-Geschwader mit I-59, I-62, I-64, I-65 und I-66
operiert zur Unterstützung der japanischen Operationen vor Rangoon (Thailand)
und im Golf von Bengalen. I-59 (KKpt. Yoshimatsu) versenkt westlich Sumatra
am 20.1. die norw. Eidsvold (4184 BRT) und auf der Reede vor Sabang ein
weiteres, nicht identifiziertes Schiff, von dem ein Teil der Crew an Bord und
in Gefangenschaft genommen wird. I-66 (KKpt. Yoshitome) versenkt am 21.11.
im Golf von Bengalen die brit. Chak Sang (2358 BRT) und die panam. Nord
(3193 BRT). I-64 (KKpt. Ogawa) versenkt am 22.1. westl. Sumatra die niederl.
Van Overstraten (4482 BRT) und am 28.-31.1. im Golf von Bengalen die
amerik. Florence Luckenbach (5049 BRT) sowie die indischen Frachter Jalataran
(2498 BRT) und Jalapalaka (4215 BRT), der brit. Küstendampfer Idar
(391 BRT) wird beschädigt. I-62 (Kptlt. Kinashi) torpediert westl. Colombo
zur Monatswende die brit. Tanker Longwood und Spondilus. —
Westl. Sumatra versenkt ein japanisches Flugzeug den niederländischen
Frachter Van Imhoff (2980 BRT) mit 478 deutschen Zivilinternierten an
Bord, denen von der Besatzung die Rettung verweigert wird (siehe
Kriegsverbrechen).
20.1.– 20.2.1942
Zentralpazifik
Operation des jap. 3. U-Boot-Geschwaders (KAdm. Miwa) im Pazifik. Das
Führerboot I-8 (FKpt. Emi) klärt an der US-Westküste zwischen San Franzisko und Seattle auf, I-71 (KKpt. Kawasaki) und I-72 (KKpt.
Togami) operieren im Raum Hawaii, letzteres versenkt den Flottentanker Neches
(7383 BRT). I-73 (FKpt. Isobe) beschießt am 25.1. Midway, versenkt
bei Oahu einen kleinen Transporter von 244 BRT und wird selbst am 27.1. mit
Hilfe der Funkaufklärung durch das US U-Boot Gudgeon versenkt. I-69 (KKpt.
Watanabe) beschießt am 8. und 10.2. Midway. I-74 (FKpt. Ikezawa) und I-75
(KKpt. Inoue) operieren im Raum der Alëuten ohne Erfolge.
21.1.1942
Nordatlantik
Die US TG.4.1.2 mit den Zerstörern Charles F Hughes, Wilkes,
Lansdale, Madison und Sturtevant erreicht als erste US-Geleitgruppe
in Londonderry (Nordirland) britisches Territorium. Protestnote der nordirischen
Regierung.
21.– 25.1.1942
Niederländisch-Indien
Japanische Landung bei Kendari (Celebes).
Am 21.1. läuft das Ostgeschwader (KAdm. Kubo) von Bangka in der Nähe von Menado
mit der 1. Base Force (Kreuzer Nagara, Minenleger Aotaka, Frachter
Tsukushi Maru, schnelle Transporter P 1, P 2 und P 34,
Minensucher W 7, W 8, W 9, W 11 und W 12, U-Jäger Ch 1,
Ch 2 und Ch 3) und sechs Transporter (mit der 1. Sasebo-Spezial-Landungstruppe
an Bord) aus. Die Sicherung besteht aus den Zerstörern der 15. und 16. Z-Division,
Kuroshio, Oyashio, Hatsushio, Hayashio, Yukikaze,
Tokitsukaze, Amatsukaze und Hatsukaze. Das Ziel einer Landung
bei Kendari am 24.1. wird, ohne auf großen Widerstand zu stoßen, erreicht. Die
Sicherung aus der Luft übernimmt die 23. Marine-Flieger-Gruppe und das 11. Träger-Geschwader
mit den Wasserflugzeugtendern Chitose und Mizuho.
Am 24.1. wird der Transporter Myoken Maru (4124 BRT) von dem US-U-Boot Swordfish (LtCdr. Smith) versenkt und ein weiterer mit 8035 BRT beschädigt. Verstärkung durch die 21. Z-Division, Zerstörer Nenohi, Hatsushimo, Wakaba und Hatsuharu, erreicht am 25.1. Kendari. Die Hatsuharu wird bei einem Angriff von US-Bombern beschädigt.
Zur Deckung dieses Unternehmens bilden die U-Boote I-59, I-62, I-64, I-65 und I-66 einen Aufklärungsstreifen in der Ambonsee. In der Celebes See kreuzt KAdm. Takagi mit den Schweren Kreuzern Haguro und Nachi sowie den Zerstörern Akebono (als Ersatz für die durch Grundberührung beschädigte Inazuma) und Ikazuchi. Der alliierte Stützpunkt auf Ambon wird nach einem schweren Luftangriff der 23. Marine-Flieger-Gruppe vom 24.-25.1., wiederholt durch Trägerflugzeuge eines in der Banda See operierenden Flugzeugträgerverbandes (KAdm. Yamaguchi), Flugzeugträger Hiryu und Soryu mit dem Kreuzer Tone und den Zerstörern Tanikaze und Urakaze, angegriffen. Als weitere Deckungsverbände operieren: östlich von Mindanao das Schlachtschiff Haruna mit dem Schweren Kreuzer Maya und den Zerstörern Akatsuki und Hibiki; südlich von Palau die Schweren Kreuzer Atago und Takao, das Schlachtschiff Kongo und die Zerstörer Arashi, Hagikaze, Maikaze und Nowake.
7. Niederländische U-Boote im Pazifik. |
21.– 27.1.1942
Niederländisch-Indien
Japanische Landung bei Balikpapan (Borneo):
Am 21.1.läuft die japan. Zentral-Gruppe von Tarakan mit 13 Transportern aus.
Die Nahsicherung besteht aus den schnellen Landungsbooten P 36, P 37 und
P 38, den Minensuchern W 15, W 16, W 17, W 18 und den U-Jägern
Ch 10, Ch 11, und Ch 12, der Deckungsverband (KAdm. Nishimura)
besteht aus dem Kreuzer Naka und den Zerstörern Yudachi, Harusame,
Samidare, Murasame, Natsugumo, Minegumo, Yamakaze
und Suzukaze; ein vorgeschobener Verband besteht aus einem Transporter
und den Zerstörern Kawakaze und Umikaze. Alliierte Luftaufklärung
ortet den japanischen Verband; in der Straße von Makassar werden daraufhin die
US-U-Boote S 40, Pickerel, Porpoise, Saury, Spearfish
und Sturgeon sowie die niederl. Boote K-XIV und K-XVIII
positioniert. Die alliierte TF.5 (RAdm. Glassford, USN) mit den Kreuzern Boise
und Marblehead sowie den Zerstörern John D Ford, Parrott,
Paul Jones und Pope wird aus der Koepang Bucht in Marsch gesetzt.
Die Boise fällt nach Grundberührung in der Straße von Sapa aus und die
Marblehead kann wegen Maschinen- Problemen nur eine Aufnahmeposition
für die zurückkehrenden Zerstörer einnehmen.
Am Abend des 23.1. steht die japanische Invasionsflotte mit der 56. RCG (Regimental Combat Group) an Bord vor Balikpapan. Inzwischen meldet dies auch die Sturgeon, die ihren Angriff aber wegen fehlerhafter Torpedos abbrechen musste. Niederl. Martin 139 Bomber versenken die Transporter Nana Maru (6757 BRT) and Jukka Maru (xxxx BRT). Noch bevor der Großteil der an Bord befindlichen Truppen entladen werden kann, greifen in der Nacht zum 24.1. die vier US-Zerstörer (Cdr Talbot) an. Dies geschieht kurz nachdem das niederl. U-boot K-XVIII (LtCdr van Well-Groenefeld) den Kreuzer Naka verfehlt und das Geleitboot P 37 / Hishi sowie den Frachter Tsuruga Maru (6987 BRT) versenkt hat und deshalb die japanischen Zerstörer zur U-Jagd ausgelaufen waren. Mit den brennenden Ölfeldern im Hintergrund können die angreifenden Zerstörer leicht die ankernden Transporter ausmachen - es gelingt in mehreren Anläufen auf kürzeste Distanz, trotz des Einsatzes von 48 Torpedos und geringem Widerstand, nur die drei Transporter Kuretake Maru (5175 BRT), Sumanoura Maru (3519 BRT) und Tatsukami Maru (7064 BRT) zu versenken und zwei weitere Schiffe zu beschädigen. Naka und die Zerstörer Minegumo und Natsugumo, welche als erste zurückkehren, können die sich zurückziehenden US-Zerstörer nicht abfangen. Am Morgen des 24.1. landen die japanischen Truppen und besetzen Balikpapan. Am 25.1. laufen die Wasserflugzeugtender Sanuki Maru und Sanjo Maru ein, am 26.1. folgen Verstärkungen mit den Minenlegern Imizu Maru, Itsukushima und Wakataka sowie Transportern. Sanuki Maru (9246 BRT) wird bei einem Luftangriff am 26.1. von B-17 Bombern der USAAF versenkt. Ab dem 28.1. kann die 23. Marine-Flieger-Gruppe von Balikpapan aus ihre Einsätze fliegen.
21.– 28.1.1942
Nordafrika
Die Panzergruppe Afrika (Gen. Rommel) beginnt aus der Stellung
zwischen Marada und Marsa-el-Brega ihren Angriff zur Rückgewinnung der
Cyrenaika. Die um Agedabia stehenden Kräfte des XXX. brit. Armeekorps werden
überrannt. Die Versorgung mit Nachschubgütern, Treibstoff und Ersatzteilen aus
Italien kann zunächst nur über Tripolis, den einzig verbliebenen Hafen mit
festen Kaianlagen und Kränen zur Entladung von Frachtern in der Hand der
Achsenmächte, erfolgen. Am 28.1. erobert die Panzergruppe Afrika den
Überseehafen Bengasi zurück und stößt dann weiter an der Küste entlang auf
Derna vor.
21.– 31.1.1942
Atlantik / Pazifik
Truppentransport-Konvoi BT.200 marschiert mit 8 Schiffen von New York
nach Panama, gesichert vom Kreuzer Vincennes sowie den Zerstörern und
Zerstörer- Minensuchern (DMS) C.F.Hughes, H.P.Jones, Ingraham, Lansdale,
Ludlow, Colhoun, Gregory, Hamilton, Howard, Little Manley, McKean, Palmer
and Stringham. Dabei kollidiert Hamilton mit einem der Transporter
und bricht den Einsatz ab. Am 23.1. schließt sich der Konvoi BC.100 mit 6
Truppentransportern aus Charleston dem BT.200 an.
21.1.– 19.2.1942
Westatlantik
Eine zweite Welle von 8 Typ-VII-Booten operiert im Gebiet zwischen
Neufundlandbank und Nova Scotia. Im Januar aber versenkt lediglich U 82 (Kptlt.
Rollmann) am 22.1. den brit. Tanker Athelcrown (11.999 BRT), am 23.1. den
norw. Tanker Leiesten (6118 BRT) aus Konvoi ON.56, und am 31.1. den
Zerstörer Belmont aus Konvoi NA.2 (Fortsetzung
1.-19.2.)
21.1 .– 6.3.1942
Westatlantik
Eine zweite Welle von 5 Typ-IX-U-Booten operiert vor der US-Ostküste. Im
Januar versenken lediglich U 106 (Kptlt. Rasch) am 24.1. die brit. Empire
Wildebeeste (5631 BRT), am 26.1. die brit. Traveller (3963 BRT) und
am 31.1. den amerik. Tanker Rochester (6836 BRT), außerdem U 107 (Kptlt.
Gelhaus) am 31.1. den brit. Tanker San Arcadio (7419 BRT). (Fortsetzung
1.2-6.3.).
22.– 24.1.1942
Pazifik
Task Force TF.11 (VAdm. Brown) läuft von Pearl Harbour aus zu einem Angriff auf
die Insel Wake. Der Verband besteht aus dem Flugzeugträger Lexington,
den Kreuzern Minneapolis, Indianapolis, Pensacola und San Francisco, dem
1. Z-Geschwader (Desron) Phelps, Dewey, MacDonough, Hull,
Aylwin, Dale, Clark, Patterson, Bagley und Drayton. Am 23.1. versenkt
das japanische U-boot I-72 (KKpt. Togami) den Tanker Neches (7383
BRT), daraufhin muss der Vorstoß abgebrochen werden, da die
Treibstoffversorgung der Geleitzerstörer nicht mehr gesichert ist.
22.– 25.1.1942
Mittelmeer
Ital. Nachschubgeleitzug T.18 nach Tripolis.
Am 22.1. laufen 5 Transporter, Monviso, Vettor Pisani,
Monginevro, Ravallo und Victoria, von Messina und Neapel
aus und vereinigen sich unter Sicherung der Zerstörer Vivaldi, Malocello,
Da Noli, Aviere, Geniere und Camicia Nera sowie der Torpedoboote
Orsa und Castore. Der Nahdeckungsverband (Div-Adm. de Courten)
besteht aus den Kreuzern Duca d'Aosta, Attendolo und Montecuccoli
sowie den Zerstörern Alpino, Bersagliere, Carabiniere und Fuciliere.
In einigem Abstand leistet der Ferndeckungsverband (Div-Adm. Bergamini) Sicherung
für den Konvoi. Er besteht aus dem Schlachtschiff Duilio und den Zerstörern
Pigafetta, Oriani, Scirocco und Ascari. Von den angesetzten brit.
Unterseebooten verfehlt Torbay (LtCdr Miers) am 22.1. den Kreuzerverband
Aosta. Hingegen gelingt es am 24.1. britischen Albacore-Torpedoflugzeugen
der 820. Sqn FAA vom Flugplatz Berka bei Bengasi trotz Luftsicherung durch deutsche
Ju 88, den Transporter Victoria (13.098 BRT) nordöstl. von
Tripolis zu versenken. Von 1400 eingeschifften Soldaten werden 1046 von den
Zerstörern Aviere, Ascari, Camicia Nera und den aus Tripolis herbei gerufenen
T-Booten Calliope and Perseo gerettet. Der Konvoi läuft am 24.1.
in Tripolis, die Deckungsstreitkräfte laufen am 25.1. in Tarent ein. —
P.34/ Ultimatum (Lt. Harrison) versenkt am 25.1. im
zentralen Mittelmeer den ital. Einzelfahrer Dalmatia L. (3352
BRT). Upright bleibt ohne Erfolg.
23.1.1942
Allgemeine Lage / Norwegen
Hitler erteilt Weisung an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral
Raeder, Norwegen als "Schicksalszone" des Krieges mit allen verfügbaren
schweren Einheiten der Kriegsmarine zu verteidigen.
23.1.1942
Kanal
Bei einem Einsatz der 2. S-Flottille vereisen die Boote so sehr, dass ein Waffeneinsatz
nicht mehr möglich ist und das Unternehmen abgebrochen werden muß.
23./ 24.1.1942
Schwarzes Meer
Sowj. Landungsverband (Kpt. 1. Rg. Andreev) mit Kreuzer Krasnyj
Krym, Zerstörer Shaumjan, Minensucher T-412 / Arsenij Rasskin und
6 SKA-Wachkuttern landet 1576 Mann des 544. Schützen-Regt. in Sudak.
Feuerunterstützung durch Zerstörer Bezuprechnyj und Soobrazitelnyj. Kreuzer
Komintern bringt Nachschub nach Sevastopol. Am
25.1. verläßt der Minensucher T-412 mit 200 Verwundeten und am 26.1.
der Transporter Abkhazija Sevastopol mit 480 verwundeten Soldaten.
23.1.– 2.2.1942
Südwestpazifik
Vor Indochina torpedieren die US-Boote Sturgeon (LtCdr. Wright)
2 Schiffe mit 15803 BRT, die aufgesetzt werden, Seadragon (LtCdr. Ferrall)
am 23.1. und 2.2. insgesamt 3 Schiffe mit 19.689 BRT, von denen Tamagawa Maru
(6441 BRT) sinkt.
24.1.1942
Nordmeer
Vor Svjatoj Nos. greifen 3 dt. Ju 88
Bomber die brit. Minensucher Britomart, Salamander und Sharpshooter
an und beschädigen die beiden zuerst genannten.
8.
Niederländischer Zerstörer Isaac Sweers.
|
24.1.1942
Pazifik
Das amerikan. U-Boot S 26 sinkt nach einer Kollision mit PC
460 vor Panama.
24.– 28.1.1942
Mittelmeer
Britisches Nachschubunternehmen MF.4 für Malta.
Am 24.1. verläßt der Transporter Breconshire Alexandria unter dem Geleitschutz
der Force B (RAdm. Vian) mit den Kreuzern Naiad, Euryalus, Dido
und Carlisle und den Zerstörern Griffin, Kelvin, Kipling,
Arrow, Kingston, Jaguar, Hasty und Isaac Sweers
(niederl.). Am 25.1. läuft Force K aus Malta mit dem Kreuzer Penelope
(Capt Nicholl), den Zerstörern Zulu,, Lance, Legion, Lively
und Maori aus. Sie begleitet die leeren Transporter Glengyle und
Rowallan Castle. Am 26.1. treffen sich die beiden Konvois. Die Geleitzüge
tauschen die Zerstörer Kingston und Lance sowie die Transporter
aus und laufen entsprechend am 27.1. in Malta bzw. am 28.1. in Alexandria ein.
Versuchte Luftangriffe führen zu keinen Ergebnissen.
24.1.– 2.2.1942
Nordmeer
Alliierter Konvoi QP.6 läuft mit 6 Schiffen
von Murmansk nach England. Geleitsicherung vom 24.-27.1. durch die
»Eastern Local Escort« mit den sowjet. Zerstörern Sokrushitelny und Gremyashchi,
außerdem vom 24.-25.1. durch die brit. Minensucher Harrier
und Speedwell, danach begleiten Kreuzer Trinidad, Zerstörer Somali
sowie die Minensucher Bramble und Hebe den Konvoi, der am 28.1.
aufgelöst wird. Die Schiffe erreichen am 2.2. Loch Ewe, einschließlich Empire
Redshank, die bei einem Luftangriff am 31.1. beschädigt wurde.
24.– 31.1.1942
Norwegen
Deutsche Minenschiffe legen von Harstad und Tromsö aus weitere Minensperren
zum Schutz der Küstenroute vor feindl. U-Booten. Ulm wirft, gesichert
durch UJ 1211, UJ 1212 und R 160, eine Minensperre zwischen Ingöy
und Hjelmsöy und eine Flankensperre nordwestl von Söröy. Cobra wirft,
gesichert durch M 1502, Sperren vor dem Kaefjord, dem Kasfjord und
dem Vågfjord. Erfolge sind nicht bekannt geworden; auf der Sperre vor
dem Kaefjord sinkt allerdings am 11.7.42 der in dt. Diensten stehende Kabelleger
Landego (norw., 344 BRT). Minenschiff Brummer, das nur Minen mit
einem zu kurzen 200-m-Ankertau an Bord hat, kommt noch nicht zum Einsatz. (Fortsetzung
1.- 23.2.1942)
25.1.1942
Kanal
Das effektive Auslegen von Minensperren durch britische S-Boote in
den Küstengewässern zwingt die Deutschen zum Benutzen der äußeren Fahrwasser
– diese werden durch den Minenleger Plover vermint. Bei Verlegung der
5. Z-Flottille nach Westen (Vorbereitung Operation "Cerberus") sinkt
der dt. Zerstörer Bruno Heinemann (KKpt. Alberts) am 25.1. durch 2
Treffer auf dieser Minensperre (94 Tote).
25.1.– 7.2.1942
Zentralpazifik
US-Trägerangriff auf die Marshall- und Gilbert-Inseln.
Am 25.1. vereinigen sich TF.8 (VAdm. Halsey) und TF.17 (VAdm. Fletcher) vor
Samoa und laufen nordwärts. Als das U-Boot Dolphin schwache Verteidigungskräfte
auf den Marshall-Inseln meldet, teilt Halsey seinen Verband am 27.1. in drei
Gruppen für einen Angriff am 1.2. Die TG.8.5 mit dem Flugzeugträger Enterprise
und den Zerstörern Ralph Talbot, Blue und McCall führt
in zwei Wellen mit insgesamt 18 Torpedoflugzeugen und 46 Sturzkampfbombern einen
Angriff auf die Inseln Wotie, Maloelap und Kwajalein. Sechs Flugzeuge gehen
verloren. Der japanische Minenleger Tokiwa, der Kreuzer Katori
und fünf Hilfsschiffe und Transporter werden beschädigt, die Transporter Bordeaux
Maru (6567 BRT), Toyotsu Maru (2930 BRT) und ein kleines Hilfskanonenboot
werden versenkt. Bei Gegenangriffen durch japan. Flugzeuge wird die Enterprise
leicht beschädigt. Die TG.8.1 (RAdm. Spruance) mit den Kreuzern Northampton
und Salt Lake City sowie dem Zerstörer Dunlap beschießt Wotje.
Die TG.8.3 (Capt Shock) mit dem Kreuzer Chester und den Zerstörern Balch
und Maury beschießt die Insel Taroa im Maloelap Atoll. Chester
wird leicht beschädigt. TF.17, Flugzeugträger Yorktown, Kreuzer Louisville
und St Louis sowie die Zerstörer Hughes, Mahan, Russell,
Sims und Walke, führt einen Angriff auf Jaluit, Mili und Makin
mit 37 Flugzeugen durch – sechs gehen dabei verloren. Die Tanker Platte
und Sabine versorgen die Kampfschiffe mit Treibstoff.
Als Reaktion auf die US-Angriffe werden die U-Boote I-9, I-15, I-17, I-25 I-19, I-23 (wird bei einem Angriff leicht beschädigt) und I-26 aus Kwajalein sowie I-71 und I-72 aus dem Verband vor Hawaii, angesetzt - sie kommen jedoch nicht heran. Die 1. Trägerflotte (VAdm. Nagumo) läuft aus Truk aus. Sie besteht aus den Trägern Akagi, Kaga, Shokaku und Zuikaku, den Schlachtschiffen Hiei und Kirishima, den Kreuzern Abukuma und Chikuma sowie Zerstörern (siehe 14.-25.1.) wird aber am 4.2. zurückgerufen. Shokaku und Zuikaku verlegen zur Abwehr möglicher US-Träger-Angriffe in die heimischen Gewässer; die restlichen Einheiten erreichen am 8.2. Palau.
25.1.– 19.2.1942
Biskaya
Gegen einen möglichen Ausbruch schwerer deutscher Kriegsschiffe aus Brest
wird am 25.1. das Unterseeboot Utmost bei der Rückkehr aus dem Mittelmeer
aufgehalten und vor die Einfahrt nach Brest befohlen, bis am 29.1. H.50
und H.34 eintreffen, letzteres wird durch H.43 abgelöst. Als Aktivitäten
auf den deutschen Schiffen beobachtet werden, wird Sealion vor Brest
aufgestellt. H.50 und H.43 kehren am 9. and 11.2. zu ihrem Einsatz
zurück, letzteres wird durch H.34 abgelöst. Doch Sealion und H.34
können einen Ausmarsch deutscher Schiffe nicht vermelden (siehe 12.2.). Am 14.2.
werden die U-Boot-Partrouillen vor Brest wieder eingestellt. -- Trotz
britischer Präsenz erreichen die Blockadebrecher aus dem Fernen Osten,
die ital. Cortelazzo, Pietro Orseolo und die dt. Osorno, zwischen
27.1. und 19.2. wohlbehalten Bordeaux.
27./29.1.1942
Südatlantik
In Brasilien werden der dt. Frachter Montevideo (6075 BRT) und
der Passagierdampfer Windhuk (16.662 BRT) beschlagnahmt. Die Montevideo
wird von Brasilien unter dem Namen Braziloide wieder in Fahrt
gebracht und ein Jahr später von einem dt. U-Boot versenkt. Die Windhuk
fährt künftig unter dem Namen Le Jeune als US Truppentransporter.
9. KAdm. Raizo Tanaka
|
27.1.– 3.2.1942
Niederländisch-Indien
Japanische Landung auf Ambon. Am 27.1.
laufen aus Davao fünf japanische Transporter mit einem Inf. Rgt. an Bord sowie
dem Geleitschutz der Zerstörer Arashio und Michishio (8.
Z-Division) und der U-Jägern Ch 1 und Ch 2, aus. Am 28.1.
vereinigt sich dieser Verband mit dem aus Menado kommenden Verband des KAdm.
Tanaka, Kreuzer Jintsu, Zerstörer Natsushio und Hayashio
(2./15. Z-Division) sowie Yukikaze, Tokitsukaze, Amatsukaze
und Hatsukaze (16. Z-Division) sowie sechs Transporter (mit einer
Kure-Spezial-Landungstruppe). Am 29.1. kommt KAdm. Fujita aus Kendari mit den
Wasserflugzeugträgern Chitose und Mizuho, den Zerstörern Kuroshio
und Oyashio (1./15. Z-Division), den Minensuchern W 7, W 8,
W 9, W 11 und W 12 sowie den schnellen Landungsbooten
(ehem. Torpedobooten) P 34 und P 39. Das Unternehmen wird von der
Celebes See aus durch VAdm. Takagi mit den Kreuzern Haguro und Nachi
sowie den Zerstörern Akebono und Ikazuchi gedeckt. Während KAdm.
Tanaka eine sichernde Position im Südwesten mit der Jintsu, Tokitsukaze
und Yukikaze einnimmt, setzen im Norden sechs Transporter mit der Amatsukaze,
Hatsukaze, W 9 und W 11 am 31.1. Truppen an Land. Die 15.
Z-Division kreuzt im Westen der Insel, die restlichen Transporter landen
Heerestruppen im Süden von Ambon. Trotz des Widerstandes einer
niederl.-austral. Kampfeinheit wird die Insel bis zum 2.2. besetzt. W 9
sinkt auf den Ende Dezember vom niederl. Minenleger Gouden Leeuw gelegten
Minen, W 11 und W 12 werden beschädigt.
27.1.– 20.2.1942
Südasien
Zu Transportunternehmungen nach Corregidor werden die amerikan. U-Boote
Seawolf, Seadragon, Swordfish, Sargo, Trout, Permit u. a. eingesetzt.
Die Versorgung mit U-Booten wird bis zum Fall der Insel am 8.5. weitergeführt.
28.1.1942
Luftkrieg Niederlande
Bei einem Luftangriff auf Rotterdam wird der dt. Hilfsminensucher
M 4014 / Glettkau versenkt.
28.– 31.1.1942
Schwarzes Meer
In der Nacht vom 28.-29.1. beschießt der sowj. Zerstörer Bezuprechny
dt. Stellungen bei Feodosia. Die sowj.
Flotillenführer Kharkov und Tashkent sichern die Transporter Belostok,
Krasny Kuban und Pestel bei ihren Versorgungseinsätzen nach Sevastopol.
— Der sowj. Tanker Emba (7886 BRT) wird
am 29.1. auf dem Weg von Kamysh nach Burun durch Luftangriff beschädigt. Er
wird eingebracht, aber später in Suchumi nur noch als Lagerhulk benutzt.
28.1.– 2.2.1942
Mittelmeer
Bei brit. U-Boot-Operationen versenkt Thorn (LtCdr. Norfolk)
am 28.1. in der Adria den ital. Tanker Ninuccia (4583 BRT) und am 30.1.
das ital. U-Boot Medusa, dagegen verfehlt Thunderbolt (LtCdr. Crouch)
am 30.1. westlich von Griechenland einen Konvoi mit 2 Schiffen im Geleit des
Torpedobootes Solferino. Das brit. Proteus operiert ohne Erfolg.
Zwei ital. Konvois mit Frachter Monginevro im Geleit des Torpedobootes Castore und San Giovanni Battista im Geleit der T-Boote Orsa und Calliope, später auch noch des Zerstörers Da Noli, marschieren am 30.1. von Tripolis nach Neapel. Der 2. Konvoi wird am 31.1. von brit. Torpedoflugzeugen angegriffen, San Giovanni Battista (5628 BRT) beschädigt und von Calliope im Geleit der Da Noli nach Tajura geschleppt. Vor der libyischen Küste sinkt der Frachter am 2.2. im Schlepp, das Wrack wird später gehoben und in Tripolis außer Dienst gestellt.
10. US Küstenwachkutter Alexander Hamilton (WPG-34) |
29.1.1942
Nordatlantik
U 132 (Kptlt. Vogelsang) greift den vom US-Küstenwachschiff Alexander
Hamilton (WPG-34) geschleppten und durch den Zerstörer Gwin gesicherten
US-Transporter Yukon vor Reykjavik an. Die Yukon wird verfehlt,
die Alexander Hamilton jedoch getroffen und versenkt.
29.1.– 4.2.1942
Mittelmeer
Gegen den brit. Tobruk-Nachschub operieren die deutschen U-Boote U
431, U 375, U 73 und U 561 trotz zahlreicher Angriffe ohne Erfolg.
30.1.1942
Südostasien / Malaysia
Bei einem japan. Luftangriff auf Singapore werden die
Flüchtlingstransporter Wakefield, Duchess of Bedford, Empress of Japan
and West Point von Bomben getroffen und beschädigt.
31.1.1942
Nordatlantik
U 82 (Kptlt. Rollmann) sichtet vor Cape Sable (Neufundland)
den Konvoi NA.2 (2 Truppentransporter, 2 ehemals amerik. Glattdeck-Zerstörer Belmont
und Firedrake) und
versenkt den brit. Zerstörer Belmont. Die in der Nähe stehenden U
86, U 566 und U 575 kommen wegen der hohen Marschfahrt des Konvois
bis zum 3.2. nicht heran.
Das auslaufende U 105 (KKpt. Schuch) trifft westlich der Biskaya auf den Konvoi SL.98 (26 Schiffe, Sicherung durch die EG.40 mit den Sloops Londonderry, Landguard, Lulworth, Bideford und Culver) und versenkt von der Sicherung die Sloop Culver, das erste mit einem automatischen Kurzwellen-Sichtfunkpeilgerät (HF/DF) ausgerüstete Schiff. U 105 selbst wird bei einem Wasserbombenangriff beschädigt und muss umkehren, wird aber dennoch zur Rettungsaktion für die Spreewald eingesetzt.
U 333 (Kptlt. Cremer) versenkt nordöstl. der Azoren den dt. Blockadebrecher Spreewald, der sich zu dieser Zeit auf einer nicht gemeldeten Position und in der Tarnung des norweg. Frachters Elg bewegt. Während U 575 auf die Spreewald wartet, um sie in die Biskaya zu begleiten, versäumt der Blockadebrecher, das verabredete Signal zu senden, und so ist U 333 in vollständiger Unkenntnis über die Identität des Schiffes, das er torpediert, und das anschließend als brit. Brittany einen offenen »SOS«-Funkspruch absetzt. Die Spreewald kommt mit 3365 to Gummi, 230 to Zinn, Wolfram und Quecksilber aus Fernost. Sie hat außerdem 86 brit. Zivilisten an Bord, die sie von der Kulmerland, einem Versorgungsdampfer des Handesstörkreuzers Kormoran, übernommen hat. Als die wahre Identität der Spreewald endlich bekannt wird, setzt die Seekriegsleitung alle U-Boote der Umgebung, U 123, U 575 and fünf weitere Boote sowie 5 Fernaufklärer des Typs Fw 200 »Condor« in Bewegung, um die Mannschaft zu retten. U 105 sichtet am 2.2. drei Rettungsboote mit 24 (von 60) dt. Besatzungsmitgliedern und 58 (von 86) brit. Gefangenen, die es nach Frankreich bringt. Der Blockadebrecher Pietro Orseolo dagegen erreicht Bordeaux, von Kobe kommend, am 28.1. ohne Zwischenfälle
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