1945 Juni

 

 

 

. Hakuryu Maru
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1. Japanischer Frachter Hakuryu Maru (1943, 3181 BRT).

1.– 30.6.1945
Pazifik
Alliierte U-Boot-Operationen in asiatischen Küstengewässern:
Im Gebiet der Kurilen versenkt Dace (LtCdr. Cole) am 8.6. einen Trawler und einen Logger, am 10.6. den Frachter Hakuyo M. (1391 BRT), Apogon (LtCdr. House) versenkt am 18.6. den Transporter Hakuai M. (2636 BRT) und das Wachboot Kusunoki M. No.2 und zusammen mit Cabezon (Cdr. Lautrup) am 19.6. den Frachter Zaosan M. (2631 BRT). Barb (Cdr. Fluckey) versenkt am 21. und 23.6. drei Fischdampfer. Vor Hokkaido versenkt Tench (LtCdr. Baskett) am 2.6. den Frachter Mikamisan M. (861 BRT), am 4.6. den Transporter Ryujin M. (517 BRT), am 7.6. das Wachboot Hanshin M. (92 BRT), 9.6. den Transporter Shinroku M. (2857 BRT), am 10.6. den Tanker Shoei M. No. 6 (834 BRT) und am 12.6. zwei Trawler. Östlich der Tsugaru-Strasse versenkt Piranha (Cdr. Irvine) am 16.6. den Frachter Eiso M. (6890 BRT) und ein kleines Fahrzeug, am 17.6. einen Logger, am 21.6. beschädigt es den Frachter Shirogane M. (122 BRT), am 22.6. die Korvette Kaibokan 196, am 23.6. versenkt es einen Trawler und ein Wachboot. Parche (LtCdr. McCrory) versenkt am 21.6. den Frachter Hizen M. (947 BRT), am 22.6. zwei Logger und beschädigt ein Küstenfahrzeug, am 23.6. versenkt es drei Trawler, am 26.6. das Hilfskanonenboot Kamitsu M. (2721 BRT) und den Frachter Eikan M. (6903 BRT) und beschädigt ein Küstenfahrzeug, am 1.7. versenkt es drei Trawler. In der Polarregion operiert Kingfish ohne Erfolg.

Östlich von Honshu versenkt Guardfish (Cdr. Ward) am 16.6. einen Trawler. Westlich von Kyushu versenkt Tirante (Cdr. Street) am 11.6. den Frachter Hakuju M. (2220 BRT), am 22.6. einen Segler, am 23.6. die Dschunke Antung M. No. 293 (132 BRT), am 24.6. die Dschunke Antung M. No. 284 (132 BRT) und vier weitere, am 25.6. noch zwei Dschunken und einen Logger. In japan. Gewässern operieren Angler, Aspro, Batfish, Carp, Cero, Gabilan, Gunnel, Haddock, Lionfish, Moray, Pintado, Sea Fox, Spot, Springer, Thornback und Whale ohne Erfolg. Vor Truk kreuzt Pompon, kommt jedoch zu keinem Angriff.

Im Ostchinesischen- und Gelben Meer versenkt Billfish (LtCdr. Farley) am 4.6. den Frachter Taiu M. (2220 BRT) und drei Segler. Segundo (LtCdr. Fulp) beschädigt am 3.6. den Segler Anto M. No. 319, versenkt am 9.6. zwei Küstenfahrzeuge und am 11.6. den Frachter Fukui M. No. 2 (1591 BRT). Shad (LtCdr. Mehlhop) versenkt am 7.6. den Frachter Azusan M. (1370 BRT) und beschädigt ein Kleinfahrzeug. Sea Cat (Cdr. McGregor) versenkt am 7.6. einen Segler. Sea Devil (LtCdr. McGivern) versenkt am 14.6. den Transporter Wakamiyasan M. (2211 BRT) und am 21.6. drei Trawler. Sea Owl (Cdr. Bennet) versenkt am 9.6. in der Straße von Tsushima die Korvette Kaibokan 41 und am 13.6. einen Segler. Dentuda (Cdr. McCain Jr) versenkt am 18.6. die Wachboote Heiwa M. und Reiko M. (jeweils 88 BRT). Paddle (LtCdr. Nowell) versenkt am 27.6. ein Wachboot. Im Ostchinesischen Meer bleiben Argonaut (II), Blackfish, Sea Poacher und Trutta ohne Erfolg.

Operation »Barney«: Die U-Boot-Gruppe »Hydeman´s Hellcats« läuft am 27.5. von Guam aus, marschiert mit Sonar-Ortungsgeräten zum Ausweichen vor Minenfeldern durch die Strasse von Korea und erreicht das Japanische Meer. Vom 9.-20.6 operieren: Sea Dog (Cdr. Hydeman, Gruppenführer), Crevalle (Cdr. Steinmetz), Spadefish (Cdr. W. J. Germershausen), Tunny (Cdr. Pierce), Skate (Cdr. Lynch), Bonefish (Cdr. Edge), Flying Fish (Cdr. Risser), Bowfin (Cdr. Tyree) und Tinosa (Cdr. Latham). Die Erfolge: Sea Dog versenkt am 9.6. die Frachter Sagawa M. (1186 BRT) und Shoyo M. (2211 BRT), am 11.6. Kofuku M. (753 BRT), am 12.6. versenkt es Shinsen M. (887 BRT) und beschädigt die Kaiwa M. (1045 BRT), am 15.6. versenkt es den Frachter Koan M. (661 BRT), am 19.6. Kokai M. (1272 BRT) und Shinei M. No. 3 (958 BRT), Naga M. (xxxx BRT) wird beschädigt. Crevalle versenkt am 9.6. den Frachter Hokuto M. (2215 BRT), am 10.6. Daiki M. (2217 BRT), am 11.6. das Hilfskanonenboot Hakusan M. No. 5 (2211 BRT), am 13.6. zwei kleinere Fahrzeuge, am 22.6. wird die Fregatte Kasado beschädigt. Spadefish versenkt am 10.6. die Frachter Daigen M. No.2 (1999 BRT), Unkai M. No.8 (1293 BRT) und Jintsu M. (985 BRT), am 12.6. einen Segler und zwei Trawler sowie das Wachboot Daido M. (69 BRT), am 13.6. das sowj. Schiff Transbalt (11.439 BRT), am 14.6. den Frachter Seizan M. (2018 BRT), am 17.6. den Hilfsminenleger Eijo M. (2274 BRT). Tunny bleibt ohne Erfolg. Skate versenkt am 10.6. das Ausbildungsboot I-122, am 12.6. die Frachter Yozan M. (1227 BRT), Zuiko M. (887 BRT) und Kenjo M. (3142 BRT), am 13.6. den Frachter Sanjin M. (2560 BRT). Bonefish versenkt am 13.6. den Frachter Oshikasan M. (6892 BRT) und am 18.6. den Frachter Konzan M. (5488 BRT), wird aber am 18.6. in Toyama Wan (Honshu) von der jap. Fregatte Okinawa und den Korvetten Kaibokan 63, 74, 158 und 207 versenkt. Flying Fish versenkt am 10.6. den Frachter Taga M. (2220 BRT), am 11.6. den Frachter Meisei M. (1893 BRT), am 15.6. zehn Segler und beschädigt 2 kleinere Fahrzeuge. Bowfin versenkt am 11.6. den Frachter Shinyo M. No. 3 (1898 BRT), am 13.6. den Frachter Akiura M. (887 BRT), am 14.6. beschädigt es einen Segler. Tinosa versenkt am 9.6. den Frachter Wakatama M. (2211 BRT), am 12.6. den Frachter Keito M. (873 BRT), am 18.6. Wakae M., am 20.6. Kaisei M. (880 BRT) und Taito M. (2726 BRT). Die Gruppe passiert am 24.6. die La Perouse Strasse und läuft am 4.7. in Pearl Harbor ein.

Im Golf von Thailand versenkt Cobia (LtCdr. Bekker) am 8.6. den Tanker Nanshin M. No. 22 (834 BRT) und den Transporter Hakusa (6000 BRT). Bullhead (LtCdr. Griffith) torpediert am 19.6. zwei Kleinfahrzeuge, am 25.6. versenkt es ein Küstenfahrzeug. Das brit. U-Boot Selene versenkt am 24.6. eine Dschunke und zwei Kümos, am 25.6. versenkt es den Schoner Kwangwan (200 Ldt), am 3.7. beschädigt es ein Küstenfahrzeug. Am 13.6. kommt Bergall auf einer alliierten Mine zu Schaden. Westlich von Thailand versenkt US U-Boot Thresher am 22.6. drei Dschunken. Nördlich von Sumatra beschädigt das brit. Statesman (Lt. Bulkeley) am 24.6. den U-Boot-Tender Komahashi und versenkt am 26.6. eine Dschunke. In der Malakka Strasse versenkt das brit. Trident am 2.6. eine Dschunke, am 16. beschädigt es und am 18.6. versenkt es westl. Sumatra jeweils ein Landungsfahrzeug. Das brit. U-Boot Vivid versenkt am 22.6. eine Dschunke und das brit. Torbay versenkt vom 25.- 28.6. in der Malakka-Straße zwei Küstensegler (Tongkang) und einen kleinen Dampfer. In der Bangka Strasse versenkt das brit. U-Boot Trenchant (Cdr. Hezlet) am 8.6. den jap. Kreuzer Ashigara (siehe auch 3.- 8.6.1945), das US-Boot Caiman (Cdr. Azer) am 11.6. zwei Segler, das brit. Stygian (Lt. Clarabut) beschädigt am 14.6. ein Kümo und das brit. Solent versenkt am 28.6. ein Landungsfahrzeug und beschädigt ein weiteres. Im Südchinesischen Meer operieren Becuna, Besugo, Blower, Lizardfish, Cod und Charr ohne Erfolg.

In der Javasee versenkt das brit. Tiptoe (LtCdr Jay) am 1.6. den Frachter Tobi M. (982 BRT). Das brit. Trump versenkt am 1.6. einen Routendampfer, am 5.6. beschädigt es ein Kleinfahrzeug. Blueback (LtCdr. Clemenson) versenkt am 2.6. ein Wachboot und beschädigt ein weiteres, am 3.6. versenkt es ein Fischereifahrzeug und einen Segler. Das brit. U-Boot Thorough versenkt am 3. und 5.6. drei kleine Küstenfrachter, am 17.6. einen Trawler und einen Segler. Das niederl. K-XIV (LtCdr Smith) versenkt am 9.6. zwei kleine Fahrzeuge, das brit. Taciturn versenkt am 16.6. den Hilfs-U-Jäger Cha-105, den Hulk eines Passagierschiffes sowie den Hulk des früheren niederl. U-Bootes K-XVIII, und am 17.6. einen Segler, US-Boot Hardhead (Cdr. Greenup) versenkt am 23.6. die Hilfs-U-Jäger Cha-42, Cha-113 und angeblich ein Hilfsschiff mit 200 BRT und am 25.6. einen Segler. Blueback versenkt am 27.6. den U-Jäger Ch-2. In der Sunda-Strasse versenkt das US-Boot Kraken (LtCdr. Henry) am 20.6. ein kleines Fahrzeug und beschädigt ein weiteres, US-Boot Baya (LtCdr. Jarvis) beschädigt am 30.6. zwei Trawler und versenkt am 30.6. bzw. 2.7. zusammen mit Capitaine (LtCdr. Friedrich) einen U-Jäger. Cabrilla, Rasher and Raton werden von Pearl Harbor nach Fremantle entsandt.

1.6.1945
Luftkrieg Thailand

Angriff von 14 Liberators der 159 Sqn. RAF (W/C Ercolani) aus Kalkutta (Indien) auf eine Ansammlung von Schiffen der Royal Thai Navy im Golf von Siam, 100 Seemeilen östlich des flakgeschützten Marinestützpunktes Sattahip. 5 Bomben treffen den Transporter Suddhadib (1311 BRT), der innerhalb weniger Minuten sinkt, während die Mannschaft schwimmend Koh Chang erreicht. Bei demselben Angriff werden das U-Depotschiff Angthong (Hauptangriffsziel), die Sloop Tachin und 5 weitere Schiffe schwer beschädigt (Quelle). Die Regierung in Bangkok hatte den Alliierten im Januar 1942 den Krieg erklärt. Als Belohnung für das Bündnis mit Japan bekam Thailand kleinere Gebiete des im Zuge des Krieges eroberten Malaya und Burma zugeschlagen. Gleichzeitig formierte sich mit Wissen der Regierung politischer Widerstand gegen die faktische japanische Besatzung. Aus diesem Grund wurde Thailand von größeren Kampfhandlungen weitgehend verschont, allerdings gab es von 1942 bis 1945 mehrfach alliierte Bombenangriffe auf Bangkok.

2.– 9.6.1945
Nordpolarmeer
Neun alliierte Handelsschiffe marschieren von Murmansk nach Loch Ewe, gefolgt von 4 weiteren bis August. Fünf Schiffe werden an die sowjetische Handelsflotte abgetreten.

2.– 13.6.1945
Zentralpazifik
Letzte Phase der US Operationen vor Okinawa:
Unter der Bezeichnung TF.38 setzt die amerik. Fast Carrier Task Force unter Adm. Halsey auf Schlachtschiff Missouri und VAdm. McCain auf Träger Shangri La die Operationen ostwärts von Okinawa fort. Am 2. und 3.6. bleibt TG.38.1 vor Okinawa, TG.38.4 mit den Trägern Shangri La, Ticonderoga, Yorktown, Langley, Independence führt Jägerraid gegen Kamikaze-Flugplätze auf Kyushu. Am 3.6. landet TG.31.25 (RAdm. Reifsnider) 1 Marine RCT auf der Insel Ineya Shima (Ryukyu-Inseln)

 

2. Versorgung in schwerer See (Aufnahme von 1963).
USS Chemung (AO 30) und Hooper (DE 1026) vor der Küste Japans.

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Wegen eines herannahenden Taifuns wird am 4.6. die Versorgung aus der Logistic Support Force (RAdm. Beary) unterbrochen. Am 5.6. gerät die Task Group 38.1 in das Zentrum des Wirbelsturms, fast alle Schiffe, die Träger Hornet, Bennington, Belleau Wood, San Jacinto, die Schlachtschiffe Massachusetts, Indiana, Alabama, die Kreuzer Pittsburgh (35 m Vorschiff abgerissen), Baltimore, Quincy, Atlanta, Duluth, San Juan und die Zerstörer (Desron 61) De Haven, Maddox, Blue, Brush, Taussig, Samuel N. Moore, (Desron 25) John Rodgers, McKee, Schroeder, Dashiell sowie Stockham von der Desdiv 106 werden mehr oder weniger schwer beschädigt. Die Task Group 38.4 kann nach Norden ausweichen, nur das Flottenflaggschiff Missouri wird leicht beschädigt. Von der Versorgungsgruppe werden das Flaggschiff, der Kreuzer Detroit, die Geleitträger Windham Bay, Salamaua, Bougainville, Attu, die DEs Donaldson, Conklin, Hilbert, die Tanker Lackawanna, Millicoma und der Munitionstransporter Shasta beschädigt.

Die meisten Schiffe aber können ihre Operationen fortsetzen. Am 6.6. wird die Beölung durchgeführt. Bei der Task Group 38.1 löst der neue Träger Bonhomme Richard die Bennington ab, für die Pittsburgh und Baltimore treten Topeka und Oklahoma City neu hinzu. Am 7. und 8.6. führt die Task Group 38.1 Einsätze über Okinawa, am 9.6. Versuchseinsätze mit Napalmbomben gegen Okino-Daito-Shima, das außerdem von den Schlachtkreuzern Alaska und Guam mit 5 Zerstörern unter RAdm. Low beschossen wird. Die Task Group 38.4 führt am 8.6. einen erneuten Raid gegen Kanoya auf Kyushu. Am 9.6. landen Teile der TF.53 (RAdm. Reifsnider) Marines auf der Insel Aguni Shima. Am 10.6. beschießen die Schlachtschiffe (RAdm. Shafroth) Massachusetts, Alabama, Indiana und 5 Zerstörer Minami-O-Shima. Danach tritt die Task Force 38 den Rückmarsch nach Leyte an, wo sie am 13.6. eintrifft. Damit findet der 3-monatige ununterbrochene Einsatz der Trägerflotte sein Ende. (Japan. Gegenangriffe siehe 3.-22.6.)

3.– 8.6.1945
Indonesien
Der jap. Kreuzer Ashigara (VAdm. Hashimoto) läuft zusammen mit dem Zerstörer Kamikaze von Singapur nach Batavia. Dort werden 1200 Mann Truppen an Bord des Kreuzers genommen. Beim Ausmarsch am 7.6. wird der Kreuzer von dem US U-Boot Blueback gemeldet [Lecroix, Japanese Cruisers, S. 358]. Die brit. U-Boote Trenchant und Stygian werden auf die jap. Einheiten angesetzt. Stygian (Lt Clarabut) verfehlt die Kamikaze und wird durch einen Gegenangriff beschädigt. Trenchant (Cdr. Hezlet) greift am 8.6. in der Bangka Straße beide Kriegsschiffe mit 8 und später 2 weiteren Torpedos an. Die Kamikaze wird knapp verfehlt, die Ashigara aber durch fünf Treffer versenkt. Kamikaze kann etwa 400 Mann retten.

3.– 22.6.1945
Zentralpazifik
Kamikaze-Operation »Kikusui 9« vom 3.-7.6. mit 20 Marine- und 30 Heeresflugzeugen. Am 3.6 wird der Transporter Alleghani beschädigt. Am 5.6. erhalten das Schlachtschiff Mississippi, und der Kreuzer Louisville, am 6.6. die Zerstörer-Minenleger Harry F. Bauer und J. William Ditter, am 7.6. der Geleitträger Natoma Bay, der Zerstörer Anthony und das Picketboot LCI(L) 90 Treffer, die beiden letzteren werden irreparabel beschädigt. Ein einzelnes Kamikazeflugzeug versenkt am 10.6. den Zerstörer William D. Porter, am 11.6. wird das Picketboot LCS(L) 122 beschädigt und am 16.6. versenkt ein einzelnes Torpedoflugzeug den Zerstörer Twiggs.

Letzte koordinierte Kamikaze-Operation »Kikusui 10« vom 21.-22.6. mit 30 Marine- und 15 Heeresflugzeuge vor Okinawa und Kerama Retto. Dort werden der DE Halloran, die Flugzeugtender Curtiss, Kenneth Whiting, der Minensucher Ellyson, LST 534 und die Picketboote LSM 59 und LSM 213 beschädigt.

5.– 10.6.1945
Nordpazifik
Lend-/Lease-Auslieferung von US Kriegsschiffen an die sowjet. Pazifikflotte. Am 5.6. laufen die U-Jäger SC 657, SC 660, SC 663, SC 673, SC 713, SC 986. SC 1021 and SC 1060 aus, ihnen werden die Nummern BO-307, BO-311, BO-318, BO-316, BO-313, BO-305, BO-312 und BO-317 zugeteilt. Am 6.6. folgt der Minensucher YMS 59, neue Nummer T-521. Am 10.6. folgen die U-Jäger SC 500, SC 634, SC 675, SC 1295 und SC 1324, sie bekommen die Nummern BO-319, BO-309, BO-314, BO-320 und BO-315. Ebenfalls am 10.6. laufen dreizehn und am 14.6 zwei LSI(I) Landungsboote aus, ihnen werden die Nummern DS-31 bis DS-45 zugeteilt.

5.– 15.6.1945
Indischer Ozean
Am 5.6. läuft die brit. 10. Zerstörer-Flottille (Capt. Jones) mit Tartar, Eskimo, Nubian, Penn und Paladin aus Trincomalee aus, um den Schiffsverkehr zwischen den Nicobaren und Sabang anzugreifen. Durch eine Meldung des U-Bootes Trident werden die ersten drei Zerstörer am 12.6. auf einen Geleitzug angesetzt und versenken den U-Jäger Ch-57 und den Frachter Kuroshio Maru. Zerstörer Penn und Paladin versenken ein Landungsboot vor Südwest-Sumatra.

 
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3. Straße von Shimonoseki - Inlandsee - Kiikanal

7.6.1945
Japan
Operation »Starvation« (IV): Eine neue Phase der Minenoperation von B-29 Bombern gegen den Schiffsverkehr vor Nord-Honshu, Kyushu und in der Straße von Shimonoseki. Im Juni gehen 52 Handelsschiffe und 5 Kriegs- bzw. Hilfskriegsschiffe verloren oder kommen zu Schaden, im Juli sind es noch einmal 36 Handelsschiffe und 10 Kriegs- bzw. Hilfskriegsschiffe.

7.– 20.6.1945
Südwestpazifik
Operation »Oboe VI«:  
Landung in der Brunei-Bucht (Borneo). Am 7.6. beginnen 5 Flottenminensucher und 12 YMS mit Minensucharbeiten, dabei sinkt am 8.6. Minensucher Salute. Bis 12.6. werden 102 Minen geräumt. Sicherung der Minensucher und Beschießung der Landungsräume durch TG.74.3 (RAdm. Berkey) mit den Kreuzern Phoenix, Nashville, Boise (an Bord Gen. MacArthur) und Hobart (RAN), Zerstörer Killen, Albert W. Grant, Connor, Charette, Bell, Burns und Arunta (RAN). Am 8./9.6. Fortsetzung der Beschießungen.

Am 10.6. landet die Amphibious Group 6 (TG.78.1, RAdm. Royal), Führungsschiffe Rocky Mount und USCG-Cutter Spencer, 29.361 Mann der austral. 9. Inf.-Div. (Maj.Gen. Wootten) in der Brunei-Bucht. Transportgruppe: 3 LSI (RAN), 1 LSD (USN), 2 AKA, 9 APD, 35 LST, 21 LSM, 55 LCI. Sicherung durch die Zerstörer Robinson (Desron 22), Saufley, Waller, Philip, Frazier (Desron 14), sowie Bancroft, Bailey, Edwards, Caldwell, McCalla, die Geleitzerstörer Douglas A. Munro, Charles E. Brannon, Albert T. Harris, Dufilho, Jobb, Day, und die austr. Fregatten Hawkesbury, Barcoo und Lachlan. Am 20.6. landen Teile dieser Kräfte 1 Bataillons-Lande-Team (BLT) bei Luton (Sarawak, Borneo), die bis 25.6. das Ölgebiet von Miri besetzen.

10.6.1945
allgemeine Lage / Nordatlantik
Der letzte Nordatlantik-Konvoi erreicht sein Ziel:
Unter den Zufuhrkonvois gab es 1945 insgesamt 32 HX-Konvois mit 1985 Schiffen, davon gingen nur noch 3 durch deutsche U-Boote verloren. 14 SC-Konvois mit 393 Schiffen, davon gingen 2 durch deutsche U-Boote verloren. Nach Nordamerika liefen 30 ON-Konvois mit 2081 Schiffen, davon ging 1 durch deutsche U-Boote, eines durch Unfall verloren. 14 ONS-Konvois mit 387 Schiffen, ohne Verluste. Auf der Zentralamerika-Route liefen 22 CU-Konvois mit 732 Schiffen, ohne Verluste. 41 UC-Konvois mit 808 Schiffen, ohne Verluste. Auf der Island-Route liefen 16 UR-Konvois mit 74 Schiffen, davon gingen 2 durch deutsche U-Boote verloren. 16 RU-Konvois mit 64 Schiffen, davon gingen 2 durch deutsche U-Boote und 1 durch Unfall verloren. Auf der US-Gibraltar-Route liefen 32 UGS-Konvois mit 1443 Schiffen und 4 UGF-Konvois mit 15 Schiffen, ohne Verluste. 31 GUS-Konvois mit 1383 Schiffen, und 24 GUF-Konvois mit 342 Schiffen, , ohne Verluste. Auf der Freetown-Gibraltar-Route gab es 31 SL/MKS-Konvois mit 733 Schiffen, ohne Verluste, 31 OS/KMS-Konvois mit 599 Schiffen, davon gingen 3 Schiffe und 1 Nachzügler durch deutsche U-Boote verloren; 3 XK-Konvois mit 12 Schiffen und 1 KX-Konvoi mit 6 Schiffen, ohne Verluste; 9 MKF-Konvois mit 115 Schiffen und 9 KMF-Konvois mit 109 Schiffen, ohne Verluste. Auf der Nordrussland-Route gab es 4 JW-Konvois mit 107 Schiffen, davon gingen 2 durch deutsche U-Boote verloren; 5 RA-Konvois mit 142 Schiffen, davon ging 1 durch U-Boot- und 1 durch Flugzeugangriff verloren.

10.– 11.6.1945
Nordwestpazifik
Eine US Task Force 92 (RAdm. Brown) beschießt mit den Kreuzern Richmond, Trenton und 5 Zerstörern Matsuwa (Kurilen). Die USAAF beginnt mit der Verminung koreanischer Küstengewässer. B-24 Bomber der USAAF versenken westlich von Korea einen japan. Tanker.

12.– 15.6.1945
Nordpazifik
Operation »Hula«: Die sowj. Dampfer Feliks Dzershinski and Chaikovsky landen 572 und 570 Besatzungsmitglieder zur Überführung amerik. Fregatten von der Cold Bucht zur sowjet. Pazifikflotte. Ihre Ausbildung wird am 8. Juli abgeschlossen.

12.– 17.6.1945
Zentralpazifik
Operation »Inmate«: Brit. TG.111.2 (RAdm. Brind) führt einen Trägerangriff gegen Truk. Am 12.6. laufen der Träger Implacable, der Geleitträger Ruler, die Kreuzer Swiftsure, Uganda, Achilles, Newfoundland sowie die Zerstörer Troubridge, Tenacious, Termagant, Terpsichore und Teazer von Manus aus. Früh am 14.6. führt Implacable einen Vorstoß mit 21 Avenger, 11 Fireflies und 48 Seafires, zum Teil als Combat Air Patrol (CAP). In der Nacht vom 14./15.6. beschießen Uganda, Achilles und Tenacious die Insel Dublon, Newfoundland und Troubridge Uman, Swiftsure und Teazer Moen. Am 15.6. führen Flugzeuge der Implacable weitere Angriffe durch. Insgesamt 113 Kampfeinsätze sowie 103 CAP-Einsätze. Am 17.6. kehrt der Verband zurück nach Manus.

14.6.1945
Deutschland
In Flensburg werden bei der Explosion eines Munitionslagers der U-Boot-Tender Donau sowie die Torpedofangboote TFA 1, TFA 2, TFA 5 und TFA 6 (ex-dänische T-Boote Högen, Örnen, Hvalen und Laxen) zerstört.

15.6.1945
Südwestpazifik
B-24 Bomber der 10. Luftflotte USAAF beschädigen den japan. Zerstörer Kamikaze und den japan. Minensucher W-4, ein Frachter wird versenkt.

15.6.– 9.7.1945
Südwestpazifik
Vorbereitung und Unterstützung der US Landung in Balikpapan (Borneo). Am 15.6. beginnen 3 Flottenminensucher und 38 YMS mit den Minensucharbeiten an den ausgedehnten jap. Minenfeldern und den von der USAAF mit Luftminen verseuchten Gewässern vor Balikpapan. Deckung der Minensucher durch TG.74.2 (RAdm. Riggs) mit den Kreuzern Denver, Montpelier und 4 Zerstörern. Es werden 18 US-Luft-Magnetgrundminen und 9 jap. Ankertauminen geräumt, dabei sinken am 18.6. Minensucher YMS 50, am 26.6. YMS 39, YMS 365, am 9.7. YMS 84, beschädigt werden YMS 368, YMS 47 und YMS 314 werden beschädigt. Durch jap. Küstenartillerie werden die Minensucher YMS 335, YMS 10, YMS 364, YMS 49 sowie der Zerstörer Smith beschädigt. Am 24.6. beginnen die »Underwater Demolition Teams« ihre Arbeit. Am 25.6. erfolgloser jap. Lufttorpedoangriff; er führt zur Anforderung von Geleitträger-Schutz.

Vom 25.-30.6. Fortsetzung der Beschießung der Landungsräume (insgesamt ab 15.6. 38052 Schuss 20,3 bis 7,6 cm) durch TG.74.2 (RAdm. Riggs) mit den Kreuzern Denver, Montpelier, Columbia, Cleveland, Tromp (niederl.) und den Zerstörern Conway (Desron 44), Eaton, Cony, Stevens, Alber W Grant, Killen und Arunta (austral.), durch TG.74.3 (RAdm. Berkey) mit den Kreuzern Nashville, Phoenix und den Zerstörern Charette (Desdiv 102), Belle, Conner und Burns, sowie durch TG.74.1 (Commodore Farncombe, RAN) mit den Kreuzern Shropshire und Hobart (austral.) und den US Zerstörern Hart und Metcalfe. An Bord der Cleveland befindet sich Gen. McArthur, an Bord der Phoenix VAdm. Barbey (Cdr. Amphibious Forces, 7th Fleet). (Fortsetzung 1.-9.7.1945)

16.– 17.6.1945
Japan
Am 16.6. wird der japan. Zerstörer Natsuzuki vor den Insel Mutsure (Japan) beschädigt. Am 17.6. wird der Schnelltransporter T-16 bei einem Luftangriff vor Oshima beschädigt. Vor Tsingtau kommt die Korvette Kaibokan 46 durch einen Unfall zu Schaden.

 

4. Britischer Geleitträger Khedive

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18.6.1945
Zentralpazifik
TG.96.1 (Capt. Grosskopf) bombardiert mit dem Schlachtschiff Nevada und 2 Zerstörern auf dem Weg von Peral Harbor nach Saipan Ziele auf Jaluit.

20.6.1945
Indischer Ozean
Operation »Balsam«: Flugzeuge der Geleitträger Stalker, Khedive und Ameer der British East Indies Fleet greifen Flugplätze in Nordsumatra und den jap. Schiffsverkehr in der Malakka- Straße an. Sicherung durch die Kreuzer Suffolk, Royalist und die Zerstörer Rotherham, Racehorse, Redoubt, Relentless und Roebuck.

20.6.1945
Zentralpazifik
Auf dem Weg von Pearl Harbor nach Leyte führt die US TG.12.4 (RAdm. Jennings) mit den Trägern Hancock, Lexington und Cowpens sowie 5 Zerstörern einen Vorstoß gegen die Insel Wake durch und setzt anschließend ihren Marsch zur Verstärkung der TF.38 fort.

20.– 28.6.1945
Südwest- und Zentralpazifik
Fortsetzung des Einsatzes der jap. U-Boot-Gruppe »Todoroki« mit »Kaiten«-Torpedos gegen den Verkehr von Leyte, Guam, Saipan u. a. Basen nach Okinawa im freien Seeraum. I-36 (KKpt. Sugamasa) greift am 20.6. einen Konvoi ostwärts der Marianen mit Torpedos an und beschädigt das LST-Werkstattschiff Endymion, am 27./28.6. verfehlt es mit 1 Kaiten einen Tanker und mit 2 Kaiten knapp den Transporter Antares. Am 28.6. wird I-165 bei einer Suchaktion im Gebiet der Marianen durch 1 Flugzeug versenkt. I-53 und I-363 kehren ohne Erfolge zurück.

21.6.1945
Pazifik
Ende der Landkämpfe auf Okinawa. Am letzten Kampftag beschädigen Kamikaze-Flieger den Geleitzerstörer Halloran, das Landungsschiff LSM 59, den APD Barry (er sinkt am darauf folgenden Tag) sowie die Seeflugzeug-Tender Curtiss und Kenneth Whiting. Am 22.6. werden der DMS Ellyson und das Landungsschiff LST 534 beschädigt.

Selbstmord des Oberbefehlshabers der jap. Verteidiger, GenLt. Ushijima (OB 32. Armee) und seines Stabs-Chefs GenMaj. Cho. Jap. Verluste rund 130.000 Tote und 42.000 Zivilisten, 10.755 Japaner geraten in Gefangenschaft. Die US-Armee verliert 7613 Tote und Vermisste sowie 31.807 Verwundete, die US-Marine 4907 Tote und Vermisste sowie 4824 Verwundete. 36 amerik. Schiffe sinken, 368 werden beschädigt. Nach US Angaben verlieren die Japaner 7830 Flugzeuge bei gleichzeitig 763 amerik. Verlusten.

21.– 30.6.1945
Deutschland

Von Wilhelmshaven aus werden die im norddeutschen und dän. Raum vorhandenen fahrbereiten U-Boote nach England überführt: Ab 21.6.: U 883 (Typ IXC), U 3008 (Typ XXI), U 2336, U 2341, U 2351, U 2356 (Typ XXIII). Ab 22.6.: U 680 (Typ VIIC) U 155, U 806, U 1230, U 1233 (Typ IXC). Ab 23.6.: U 368, U 1102, U 1103, U 1110 und U 1194 (Typ VIIC). Ab 24.6: U 291, U 720, U 779, U 1198 (Typ VIIC). Ab 30.6.: U 143, U 145, U 149, U 150 (Typ IID), U 739 (Typ VIIC). All diese Boote werden in der Operation «Deadlight» versenkt, mit Ausnahme von U 3008, das US-Kriegsbeute wird. (Vergleiche 27.11.45).

22.6.1945
Luftkrieg Japan
Bei Angriffen von 162 B-29 Bombern auf den Marinestützpunkt Kure werden die neuen U-Boote I-204 und I-352 zerstört, der Geleitzerstörer Nire und das U-Boot Ro-67 werden beschädigt.

25.– 27.6.1945
Nordpazifik
Vorstoß der US-Task Force 92 (RAdm. Brown) mit den Kreuzern Richmond, Concord und den Zerstörern Bearss (Desdiv 114), John Hood, Jarvis, Porter von Attu ins Okhotskische Meer, sie treffen am 26.6. südwestlich von Paramushiru auf einen jap. Konvoi und versenken die Hilfs-U-Jäger Cha 73, Cha 206, Cha 209, Wachoot Kusunoki Maru No.2, und beschädigen Cha 198. Ostwärts der Kurilen operieren der Kreuzer Trenton und Zerstörer Anderson und Hughes. (Fortsetzung 3.-13.7.1945).

26.– 30.6.1945
Japan
Am 26.6. sinkt der jap. Geleitzerstörer Enoki nach Minentreffer in der Inlandsee vor der Insel Fukui, und der Zerstörer Hatsuume wird vor Maizumu beschädigt. Am 30.6. wird der Geleitzerstörer Nara westsüdwestlich von Shimonoseki ebenfalls durch eine Mine schwer beschädigt, er wird eingeschleppt, aber nicht mehr repariert.

27.6.1945
Südwestpazifik
US Zerstörer Caldwell wird durch Minentreffer in der Brunei-Bucht (Borneo) beschädigt. Ende des organisierten jap. Widerstandes auf Luzon (Philippinen). Nur einzelne Widerstandsnester halten sich bis Kriegsende.

29.6.1945
Deutschland

Berliner Deklaration der Alliierten Mächte: „Alle deutschen und von Deutschland beherrschten Kriegs- und Handelsschiffe haben in den von alliierten Vertretern zu bestimmenden Häfen zu bleiben oder sich dorthin zu begeben.“

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Chronik des Seekrieges

Fortsetzung im Text