Chronik des Seekrieges |
Miszellen
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3.9.1939 Ostsee Vorstoß der Zerstörer Z 1 (mit F.d.T., KAdm. Lütjens, an Bord) und Z 9 in die Danziger Bucht, um festzustellen, inwieweit nach 2tägigen Luftangriffen auf Hela Reste der polnischen Marine und die Küstenbatterie noch intakt sind. Erstes Gefecht im 2.Weltkrieg mit Zerstörer Wicher (4x13-cm), Minenleger Gryf (6x12-cm) und 15,2-cm-Batterie. Im Laufe des Gefechts erzielt Gryf ein oder zwei (?) Treffer auf Leberecht Maaß (4 Tote, 4 Verwundete). Gryf erhält dagegen 2-3 schwere Treffer (7 Tote, mehrere Verwundete). Das dt. U 14 (Kptlt. Wellner) führt einen Angriff gegen das polnische U-Boot Zbik, der als Erfolg gemeldet wird, aber der magnetische Aufschlagzünder des Torpedos versagt - der Beginn eines langwierigen Problems im U-Boot-Krieg. — 4./Trägergruppe 186 versenkt den polnischen Zerstörer Wicher, 3./Kü.Fl.Gr. 706 den Minenleger Gryf, 3./Kü.Fl.Gr. 506 einige kleinere Schiffe sowie das Kanonenboot General Haller in Hela. |
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Christoph Fatz schreibt: |
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. Bereits am 2.9. wurde beschlossen, den Minenleger Gryf (bereits am 1.9. beschädigt worden) und den Zerstörer Wicher im Kriegshafen Hela als schwimmende Batterien einzusetzen. Das 5000-Tonnen-Schwimmdock wurde geflutet, und der Minenleger neben ihm in Deckung gelegt. Das Dock sollte ihm so einen gewissen Schutz (zur offenen See hin) bieten. Beim Angriff der deutschen Zerstörer hielt sich die Gryf neben dem Dock in Deckung und erhielt 2-3 schwere Treffer, die schwere Folgen hatten: Zerstörung eines 4,0cm Zwillings-Fla Bofors Geschützes, Ausfall des Bb Dieselmotors, Ausfall Lenz- und Feuerlöschpumpen. Danach breiteten sich im Bug und Heck Brände aus, die Munitionskammern mussten geflutet werden! Die Verluste unter der Besatzung beliefen sich auf 6 Tote (einen siebten Toten fand man später am Land ) und mehrere Verletzte. Vor der Versenkung bewahrte den Minenleger zunächst nur das Schwimmdock! Luftangriffe am 3.9.1939: Bei diesen Angriff wird auch die Gryf mit einer 250kg Bombe
getroffen und sinkt brennend und mit leichter Steuerbord-Schlagseite auf
den Grund des Hafenbeckens. - Gesunken ist auch Minensucher Mewa,
er wurde zwar nicht getroffen, war aber in Folge von Nahtreffern am 1.9.
schwer beschädigt und lag im Kriegshafen Hela am Kai. Durch starke
Dünung, hervorgerufen durch Explosionen, sinkt der Minensucher! |
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Quellen: |