1942 Juni | Aktualisiert am 25.Apr.2021 |
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1. Amerikanische Schlüsselmaschine des Typs »ECM Mk.II« |
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Juni 1942
Funkaufklärung
Die amerik. Schlüsselmaschine »ECM Mk.I« wird durch einen Adapter
mit der brit. »Typex« kompatibel.
1.– 2.6.1942
Nordmeer
Ju 87 der I./StG. 5 versenken am 1.6. in Murmansk den brit.
Frachter Empire Starlight (6850 BRT) und beschädigen das U-Boot Shch-404.
Bei einem Luftangriff am 2.6. auf Iokanga wird der sowj. Minensucher T-33/
RT-6 Kit beschädigt. — Im Laufe des Monats
werfen dt. Flugzeuge mehrfach Minen in der Kolabucht, auf denen am 3.6. der
amerik. Frachter Steel Worker (5686 BRT) und am 21.6. der Dampfer Alcoa
Cadet (4823 BRT) sinken.
1.– 6.6.1942
Ostsee
Aufklärungs-Operation des sowj. U-Bootes M-97 (Kptlt. Djakov)
bei den dt. »Seeigel«-Minensperren im Finnischen Meerbusen.
1.– 7.6.1942
Schwarzes Meer
Sowj. Nachschubtransporte nach Sevastopol.
Am 1.6. bringt Zerstörer Svobodny Nachschub in die zur Landseite belagerte
Stadt – anschließend Landzielbeschießung. Am 2.6. bringen Flottillenführer Tashkent,
Zerstörer Bezuprechny und Transporter Abkhaziya 2785 Soldaten
nach Sevastopol und evakuieren 487 Verwundete und 722 Zivilisten. Am 3.6. bringt
Kreuzer Krasny Krym mit den Zerstörern Svobodny und Soobrazitelny
1759 Mann Ersatz und evakuiert 275 Verwundete und 1998 Zivilisten. Trotz
einsetzender starker Bomben- und Torpedoangriffe laufen am 5.6. Flottillenführer
Kharkov mit 270 Mann und am 6.6. Flottillenführer Tashkent und
Zerstörer Bezuprechny mit 522 Mann Truppenentsatz Sevastopol an. Am 7.6.
bringt Zerstörer Nezamozhnik mit Transporter Gruziya 750 Soldaten
und Nachschub, sie evakuieren anschließend 850 Verwundete und 724 Zivilisten.
1.– 12.6.1942
Mittelmeer
Angriffe auf Nachschubkonvois der
Achsenmächte für Nordafrika.
Am 1.6. verläßt der ital. Frachter Lerici im Geleit des
Zerstörers Zeno Neapel mit Ziel Tripolis. Im Gebiet der Insel Pantelleria
wird der Frachter von Flugzeugen erfolglos angegriffen, er erreicht am 2.6.
wohlbehalten sein Ziel. — Am 2.6. verläßt der
ital. Frachter Reginaldo Giuliani (6837 BRT) Tarent im Geleit des Zerstörers
Freccia und der T-Boote Pegaso, Partenope, Pallade mit
Ziel Bengasi. Am 4.6. wird der Frachter durch Flugzeuge angegriffen und schwer
beschädigt. Er sinkt am 5.6. im Schlepp der Freccia vor Bengasi.
— Am 8.6. beginnt die Nachschuboperation »Pisa«.
Konvoi »U« marschiert mit Transporter Vettor Pisani in Begleitung der
Zerstörer Usodimare und Premuda von Neapel nach Tripolis, Konvoi
»S« marschiert mit Transporter Sestriere im Geleit der T-Boote
Circe und Lince von Palermo nach Tripolis. Am Abend versenkt das
ital. U-Boot Alagi (Kptlt. Puccini) vor Kap Bon irrtümlich die Usodimare.
Überlebende werden vom Torpedoboot Cigno aufgenommen. Beide Konvois kehren
zurück nach Palermo. — Am 10.6. laufen die
Transporter Sestriere und Vettor Pisani im Geleit des Zerstörers
Premuda und der T-Boote Cigno and Circe von Palermo nach
Tripoli. Ein Luftangriff auf den Konvoi am 11.6 bleibt erfolglos. Am 12.6. erreicht
der Konvoi wohlbehalten sein Ziel.
1.– 21.6.1942
Nordatlantik
U-Gruppe »Hecht« führt auf der Nordamerikaroute
erfolgreiche Geleitzugschlachten.
Am 1.6. sichtet U 590 (Kptlt. Müller-Edzards) in schwerem
Weststurm und bei mondheller Nacht den Konvoi ONS.96, Geleitschutz durch brit.
EG. B1 mit dem Zerstörer Rockingham und den Korvetten Anchusa, Dahlia
und Monkshood. Wegen der Wetterlage und der Nähe Neufundlands wird
die Operation am 2.6. abgebrochen. Am 5.6. versenkt U 94 (Oblt.z.S. Ites)
das portugiesische Segelschiff Maria da Gloria (320 BRT).
Am Abend des 8.6. sichtet U 124 (Kptlt. Mohr) den Konvoi ONS.100 (37 Schiffe), Sicherung durch EG.C1 mit kanad. Zerstörer Assiniboine (Lt.Cdr. Stubbs), brit. Korvetten Nasturtium, Dianthus und frei-franz. Mimose und Aconit sowie dem Rettungsschiff Goathland. U 124 versenkt im ersten Angriff die Mimose. Am 9.6. gewinnen zuerst alle 6 U-Boote der Gruppe »Hecht« (U 94, U96, U 124, U 406, U 569 und U 590) Fühlung, doch bleiben U 96, U 406 und U 590 wegen Dieselpannen zurück. U 94 (Oblt.z.S. Ites) versenkt in der Nacht zum 10.6. die brit. Ramsay (4855 BRT) und Empire Clough (6147 BRT). Die Fühlung aber geht im Nebel verloren. Am 11.6. sichtet U 96 (Oblt.z.S. Hellriegel) den Konvoi wieder. U 569 und U 94 werden durch den brit. Nachzügler Pontypridd (4458 BRT) aufgehalten, den sie in mehreren Anläufen versenken. Die Sicherung am ONS.100 wird durch die kanad. Korvetten Chambly (Cdr Prentice) und Orillia verstärkt. Am 13.6. stoßen die Korvetten Bittersweet und Primrose hinzu. Am Morgen des 12.6. kommt U 124 noch einmal heran und versenkt die brit. Dartford (4093 BRT).
Am Morgen des 16.6. sichtet U 94 den Konvoi ONS.102 (48 Schiffe), Sicherung durch EG.A3 (Cdr. Heinemann, USN) mit USCG-Cutters Campbell, Ingham, Zerstörern USS Leary, HMCS Restigouche und kanad. Korvetten Collingwood, Rosthern, Mayflower und Agassiz. Die Fühlunghaltersignale von U 94, U 406, U 96, U 124 und U 569 werden durch die mit HF/DF ausgerüstete Restigouche eingepeilt, die Escorts drängen die U-Boote ab, wobei U 94 und U 590 durch Wabos beschädigt werden. U 406 verfehlt am 17.6. morgens die Leary mit 5 Torpedos. Nach Abbruch der Operation am 18.6. prallt U 124 nochmals auf den Konvoi und versenkt im Unterwasserangriff den US Tanker Seattle Spirit (5627 BRT).
Bis 21.6. tritt die Gruppe »Hecht« den Rückmarsch an, im Juni und Juli sind ohne eigene Verluste 12 Schiffe mit 61.464 BRT und die Korvette Mimose versenkt worden.
1. – 25.6.1942
Nordpazifik
Aufklärungs-Unternehmung des japan. 1. U-Geschwaders (KAdm.
Yamazaki) im Gebiet vor Alaska und Kanada. I-19 klärt am 4. 6. mit
Sehrohr Dutch Harbor auf. I-26 versenkt am 7.6. die amerik. Coast
Trader (3286 BRT) und beschießt am 20.6. Pt. Estevan (Vancouver). I-25 operiert
im Gebiet vor Seattle, torpediert am 20.6. die brit. Fort Camosun (7126
BRT) und beschießt am 24.6. Pt. Stevens (Oregon). Am 7.6. landen japan. Truppen
auf Attu und Kiska (Alëuten).
1.– 25.6.1942
Zentralpazifik
Die jap. U-Boote I-174, I-175, I-169 und I-171 besetzen
Positionen vor Oahu, I-121 folgt I-123 als Flugboot-Versorger
zu den French Frigate Shoals, I-122 marschiert zur Lisianski-Insel. I-168
operiert im Gebiet Midway. Ab 4.6. nehmen die U-Boote I-156, I-157, I-158,
I-159, I-162, I-165 und I-166 als Gruppe B und I-174, I-175,
I-169, I-171, I-121, I-122, I-123 als Gruppe C Vorposten-Streifen
zwischen Oahu und Midway gegen anmarschierende US-Träger-Gruppen ein, sichten
jedoch keine Ziele.
Gegen die von der US-Funkaufklärung erkannte jap. Midway-Operation werden folgende U-Boote der US Pacific Fleet (RAdm. Lockwood) aufgestellt: Im Gebiet nordwestlich der Insel Gudgeon, Grouper, Nautilus, Grenadier, Grayling, Gato, Trout, Dolphin, Tambor, Flying Fish und Cachalot. Nordostwärts Midway Plunger, Narwhal, Trigger. Nördlich Oahu Growler, Finback, Pike, Tarpon. Zur Aufklärung wird Cuttlefish 700 sm westlich Midway aufgestellt und die Rückmarschierer Greenling, Drum, Pollack, Tuna, Pompano und Porpoise entsprechend angesetzt. Später operieren einige der Boote in jap. Gewässern.
1.– 27.6.1942
Westatlantik
9 U-Boote der Gruppe »Pfadfinder« operieren in wechselnden Positionen
vor der US-Ostküste gegen zunehmend in Konvois verkehrende Schiffe. Es versenken:
U 404 (Kptlt. v. Bülow) 6 Schiffe mit 25.561
BRT, U 578 (KKpt. Rehwinkel) am 2.6. norw.
Berganger (6826 BRT), ferner von den noch verbliebenen Booten der 6.
Welle: U 566 (Kptlt. Borchert) am 1.6. die
brit. Westmoreland (8967 BRT), U 653
(Kptlt. Feiler) am 7.6. den US Flugboottender Gannet (840 BRT),
U 135 (Kptlt. Praetorius) am 8.6. die norw.
Pleasantville (4549 BRT). U 553, U 432, U 213 kehren ohne Erfolg
zurück, U 455 (Kptlt. Scheibe) versenkt
auf dem Rückmarsch am 11.6. den brit. Tanker Geo H. Jones (6914 BRT).
1.– 30.6.1942
Pazifik
Operationen der alliierten U-Boote.
Im Nordwestpazifik operieren Pompano, Silversides; nach der Schlacht bei
Midway Flying Fish, Cachalot, Nautilus, Grouper, Dolphin und Plunger.
Vor Midway feuert Nautilus 3 Torpedos auf die zu gleicher Zeit unter Luftangriff
stehenden Flugzeugträger Kaga oder Soryu, doch ein Erfolg ist
schwerlich nachweisbar. Im Gebiet von Truk versenkt Pompano (LtCdr.
Parks) am 5.6. das Vorpostenboot Sumiyoshi Maru No.8 (131 BRT) und
torpediert Grouper (LtCdr. Duke) am 25.6. die jap. Walkocherei Tonan
Maru No.3 (19.209 BRT). Vor Japan versenken Nautilus (Cdr. Brockman)
am 25.6 den jap. Zerstörer Yamakaze und Plunger (LtCdr.
White) am 30.6. den Frachter Unkai Maru Nr.5 (3282 BRT).
Im Gebiet der Philippinen versenkt Seawolf (LtCdr. Warder) am 15.6. das Kanonenboot Nampo Maru (1206 BRT) und Stingray (LtCdr. Lamb) am 28.6. das Kanonenboot Saikyo Maru (1292 BRT). Sculpin und Sturgeon bleiben ohne Erfolg. Im Südchinesischen Meer versenkt Swordfish (LtCdr .Smith) am 12.6 die Burma Maru (4585 BRT). Im Südpazifik versenkt S 44 (Lt. Moore) bei Guadalcanal am 21.6 die Keijo Maru (2626 BRT).
1.6.– 2.7.1942
Schwarzes Meer
52 Einsätze der U-Boote der sowj. Schwarzmeer-Flotte zur Versorgung
von Sevastopol.
Ab Anfang Juni: D-5 (3 Fahrten), L-24 (4 Fahrten), S-31 (5
Fahrten), S-32 (7 Fahrten), ab Mitte Juni Shch-205 (2 Fahrten), Shch-208
(2 Fahrten), Shch-209 (2 Fahrten), Shch-212 (2 Fahrten),
Shch-213 (2 Fahrten), Shch-214 (1 Fahrt), A-2 (2 Fahrten),
A-4 (3 Fahrten), M-31 (3 Fahrten), M-32 (1 Fahrt), M-33
(3 Fahrten), M-52 (1 Fahrt), M-60 (1 Fahrt), M-112 (2
Fahrten), M-117 (2 Fahrten), M-118 (3 Fahrten).
Bei diesen Einsätzen gehen verloren: Shch-214 am 19.6. durch Torpedoschuss des ital. MAS 571 und S-32 am 26.6. durch Bombentreffer. Ein weitere U-Boot-Versenkung am 18.6. wird von dem ital. Klein-U-Boot CB-2 gemeldet. Beschädigt werden M-60 am 22.6. durch einen Unfall in Novorossisk, M-32 und M-33 am 23.6. in Sevastopol bzw. Novorossisk. Am 26.6. werden A-1 und D-6, die sich zu Reparaturarbeiten in Sevastopol befinden, selbstversenkt.
2. Besatzung von U 158 /
Kptlt. Rostin
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1.6.– 9.7.1942
Mittelatlantik
Operationen dt. U-Boote im Golf von Mexiko,
der Karibik und vor den Antillen. Nach der Bekämpfung des Konvois SL.109
(im April) marschieren ins Gebiet der brasilian. Nordküste 3 U-Boote, die hier
aber wenig Verkehr finden und schließlich in die Karibik eindringen. Dort versenken
U 126 (Kptlt. Bauer) vom 3.6. bis 8.7. insgesamt
7 Schiffe mit 41.803 BRT, ferner panam. Tanker Gulfbelle (7104 BRT) beschädigt;
U 128 (Kptlt. Heyse) vom 8.6. bis 28.6.
insgesamt 4 Schiffe mit 32.129 BRT, U 161 (Kptlt.
Achilles) verfehlt am 15.6. einen Dampfer, versenkt am 16.6. ein kolumb. Segelschiff
(30 BRT, Besatzung gerettet und an brasil. Zerstörer abgegeben) und am 3.7.
die panam. San Pablo (3305 BRT) im Hafen von Santa Lucia. Danach Antritt
des Rückmarsches. Vor der brasilian. Nordküste operiert das ital. Archimede
(Kptlt. Gazzana-Priaroggia) und versenkt am 15.6. die panam. Cardina
(5586 BRT).
In weiteren Einzeloperationen versenken U 156 (KKpt. Hartenstein) vom vom 13.5. bis 22.6. insgesamt 10 Schiffe mit 39.543 BRT, davon am 1.6. den brasil. Dampfer Alegrete (5970 BRT) und am 3.6. den brit. Schoner Lilian (80 BRT); auf dem Rückmarsch am 24.6. noch den amerik. Einzelfahrer Willimantic (4558 BRT); U 502 (Kptlt. v. Rosenstiel) vom 24.5 bis 15.6. insgesamt 8 Schiffe mit 44.855 BRT; U 504 (KKpt. Poske) vom 29.5. bis 14.6. insgesamt 6 Schiffe mit 19.418 BRT. U 158 (Kptlt. Rostin) versenkt ab 2.6. insgesamt 12 Schiffe mit 62.536 BRT; auf dem Rückmarsch geht das Boot am 30.6. im Gebiet der Bermudas nach HF/DF-Peilung durch Angriff eines amerik. Mariner-Flugbootes (F/Lt. Schneider) der VP-74 USN verloren. U 159 (Kptlt. Witte) versenkt auf dem Anmarsch am 2.6. die amerik. Illinois (5447 BRT) und bis 22.6. noch 7 Schiffe mit 35.882 BRT, ferner brasil. Schoner Paracury (265 BRT) mit Artillerie beschädigt; U 68 (KKpt. Merten) vom 5. bis 23.6. insgesamt 7 Schiffe mit 50.898 BRT; U 172 (Kptlt. Emmermann) auf dem Anmarsch am 3. und 5.6. die US Dampfer City of Alma (5446 BRT) und Delfina (3480 BRT), im Zielgebiet 5 Schiffe mit 14.373 BRT und auf dem Rückmarsch am 9.7. die amerik Santa Maria (8379 BRT). U 157 (KKpt. Henne) versenkt auf dem Anmarsch am 11.6. den US Tanker Hagan (6402 BRT) und wird am 13.6. vor Kuba durch den USCG-Kutter Thetis versenkt. U 129 (Kptlt. Witt) versenkt vom 10.6. bis 23.7. insgesamt 11 Schiffe mit 41.571 BRT; und U 67 (Kptlt. Müller-Stockheim) vom 16.6. bis 13.7. insgesamt 6 Schiffe mit 30.015 BRT, außerdem norw. Tanker Nortind und US Tanker Paul H. Harwood beschädigt.
U 153 (KKpt. Reichmann) trifft Ende des Monats im Operationsgebiet östl. der Bahamas ein und versenkt vom 25.-29.6 die brit. Anglo Canadian (5268 BRT), die amerik. Potlatch (6085 BRT) und die amerik. Ruth (4781 BRT); U 203 (Kptlt. Mützelburg) vom 26.-28.6. die brit. Putney Hill (5216 BRT), die bras. Pedrinhas (3666 BRT) und die amerik. Sam Houston (7176 BRT). Auf dem Anmarsch versenken U 84 (Kptlt. Uphoff) am 26.6. die norw. Torvanger (6568 BRT), U 154 (KKpt. Kölle) am 28.6. die brit. Clyde (3200 BRT).
Vor der westafrikanischen Küste operiert U 505 (Kptlt. Loewe) ohne Erfolg und verlegt dann vor die Küste Kubas; dort versenkt er vom 28.-29.6 die US Dampfer Sea Thrush (5447 BRT) und Thomas McKean (7191 BRT). Das ital. Da Vinci (KKpt. Longanesi-Cattani) versenkt vor Westafrika am 2.6. die panam. Bark Reine Marie Stewart (1087 BRT), am 7.6. den brit. Frachter Chile (6956 BRT), am 10.6. die niederl. Alioth (5483 BRT) und am 13.6. die brit. Clan Macquarrie (6571 BRT).
1.6.– 23.7.1942
Atlantik / Indischer Ozean
Konvoi WS.19P marschiert mit 23 Schiffen von Großbritannien nach dem
Indischen Ozean, am 17.7. wird er vor Südafrika geteilt. WS.19PA löst sich am
20.7. vor Aden auf, 11 Schiffe laufen einzeln weiter nach Suez, WS.19PB erreicht
mit 6 Schiffen am 23.7. Bombay. WS.19L kommt mit 10 Schiffen von Durban, auch er
wird vor Aden aufgelöst und die Schiffe laufen einzeln weiter nach Suez.
Truppentransporter Aquitania (WS.19Q) läuft ohne Geleitsicherung von
Südafrika nach Suez, wo er am 8.7. eintrifft. Auch die großen Passagierdampfer
Queen Mary (WS.19W) und Queen Elizabeth (WS.19Y) marschieren ohne
Geleitsicherung von Großbritannien nach Suez, Queen Mary vom 23.5. bis
22.6., Queen Elizabeth vom 17.6. bis 18.7.
2.6.1942
Kanal
Dt. Vorpostenboot V 1510 / Unitas 6 rammt vor Dieppe
ein Wrack und sinkt.
2.6.1942
Mittelmeer
Das dt. U 652 (Oblt.z.S. Fraatz) wird vor Mersa Matruk
durch eine Blenheim der 203. Sqn. RAF und eine Swordfish der 815.
Sqn FAA so schwer beschädigt, dass U 81 das Boot nach Übernahme der
Besatzung mit Torpedo versenken muß. Gleichzeitig unternimmt das brit. U-Boot Turbulent
(Cdr.Linton) 2 Torpedoangriffe auf U 81, die aber ihr Ziel verfehlen.
2.– 10.6.1942
Mittelmeer
Verstärkung der Festung Malta.
Operation »Style«. Die brit. Force H mit Träger Eagle, Kreuzer
Charybdis und den Zerstörern Ithuriel, Antelope, Wishart, Wrestler und
Westcott verläßt am 2.6. Gibraltar und startet am 3.6. südlich der
Balearen 31 Spitfire-Jäger, von denen 27 Malta erreichen. Am 4.6.
kehrt die Force H zurück nach Gibraltar. Die ital. U-Boote Brin und Malachite,
die vor Algier operieren, finden keinen Kontakt.
Am 9.6. startet Force H nochmals mit Flugzeugträger Eagle, Kreuzer Cairo und Charybdis und den Zerstörer Partridge, Ithuriel, Antelope, Wishart, Wrestler und Westcott südlich der Balearen 32 Spitfire-Jäger für Malta. Sie erreichen alle ihr Ziel.
2.– 26.6.1942
Nordmeer
Von den sowjet. U-Booten sind im Juni lediglich Shch-402, Shch-403 und M-171
zu einer kurzen Feindfahrt in See. Am 2.6. verfehlt das sowj. U-Boot Shch-402
vor Vardö beim Angriff auf einen Konvoi den dt. Frachter Leuna.
Fehlschüsse erzielen auch Shch-403 am 8. und 11.6. im Varangerfjord und M-171
am 19.6. vor Kirkenes. — Am 26.6. verfehlt
das brit. P.45/ Unrivalled nordwestl. Namsos ein (deutsches?) U-Boot.
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3. Die Midway Inseln im Nordpazifik sind von strategischer Bedeutung |
3.– 7.6.1942
Pazifik
Schlacht
bei Midway.
3.6.: Angriff der jap. 2. Trägergruppe (KAdm. Kakuta)
mit den Trägern Ryujo und Junyo gegen Dutch Harbor erzielt
wenig Wirkung, da er vorzeitig erkannt wird. Am Morgen erfasst die amerik. Luftaufklärung
Teile der jap. Midway-Landungsgruppe (VAdm. Kondo) mit insgesamt 2 Schlachtschiffen,
1 Flugzeugträger, 8 Schweren und 2 Leichten Kreuzern, 21 Zerstörern,
2 Flugzeugmutterschiffen, 6 Tankern, 20 Transportern und 7 kleinen Geleitfahrzeugen.
Nachmittags greifen 9 B-17 die Transporter erfolglos an, in der Nacht
erzielen 4 Catalinas einen Torpedotreffer auf dem Tanker Akebono Maru.
4.6.: Morgens Angriff von 108 Flugzeugen der jap. 1. Trägergruppe (VAdm. Nagumo) mit den Trägern Akagi, Kaga, Soryu, Hiryu (weitere Zusammensetzung siehe 25.5.) gegen Midway. Da der Vorstoß durch Radar rechtzeitig gemeldet wird, befinden sich keine Flugzeuge am Boden. In Luftkämpfen Ausschaltung der amerik. Jäger, am Boden begrenzte Schäden. 11 jap. Flugzeuge gehen verloren, zahlreiche weitere werden beschädigt.
Gleichzeitig aufeinander folgende Angriffe der auf Midway angesetzten US-Flugzeuge (4 B-26 mit Torpedos, 6 Avengers mit Torpedos, 27 Sturzbomber und 15 B-17) gegen den jap. Trägerverband. Bei 17 eigenen Verlusten werden kein Treffer erzielt. Die jap. Luftaufklärung erfasst Teile der US-Trägergruppen (RAdm. Fletcher und Spruance) mit den Trägern Yorktown, Enterprise, Hornet, den Kreuzern Astoria, Portland, New Orleans, Minneapolis, Vincennes, Northampton, Pensacola und den Zerstörern Hammann, Hughes, Morris, Anderson, Russell, Gwin, Phelps, Worden, Monaghan, Aylwin, Balch, Conyngham, Benham, Ellet, Maury, die aber ihre Angriffswellen zu diesem Zeitpunkt bereits gestartet haben. Wegen unklarer Meldungen der jap. Aufklärer, der amerikanischen Angriffe und der notwendigen Anbordnahme der zu den Trägern zurückkehrenden Flugzeuge der Midway-Angriffswelle verschiebt Nagumo den Ansatz der Flugzeuge der 2. Welle gegen diese Trägergruppe immer wieder. Die Angriffe der US-Trägerflugzeuge (insgesamt 156 Maschinen) sind von vornherein schlecht koordiniert und zersplittern sich auf dem Anflug. Die Torpedostaffeln der Hornet und Enterprise treffen nacheinander ohne Jagdschutz bei den jap. Trägern ein, wo von 29 Flugzeugen 25 durch jap. Jäger und Flak abgeschossen werden. Sie erzielen keine Treffer, beide Staffelführer (LtCdr. Waldron und Lindsey) fallen, aber der Start der jap. Angriffswelle gegen die US-Träger wird weiter verzögert. LtCdr. McClusky, Kommandeur der Angriffsgruppe der Enterprise, der die japan. Träger zuerst südwärts gesucht hatte, dann aber richtig erkannte, dass sie nach Norden abgedreht hatten, trifft mit seinen Stukas fast gleichzeitig mit der später gestarteteten, auf direktem Weg anfliegenden Angriffsgruppe der Yorktown (LtCdr. Leslie) über den japanischen Trägern ein. Deren Formation ist durch die vorangegangenen Angriffe in Unordnung geraten, ihr Jagdschutz ist ohne zentrale Leitung und konzentriert sich auf den Angriff der Torpedostaffel der Yorktown (LtCdr. Massey). Innerhalb von 5 Minuten werden Akagi (Kpt.z.S. Aoki †), Kaga (Kpt.z.S. Akada †) und Soryu (Kpt.z.S. Yanagimoto †) von 2-4 Bomben getroffen, die zwischen den teilweise aufmunitioniert und betankt in den Hangars stehenden Flugzeugen detonieren und schwere Brände und Explosionen hervorrufen. Die Angriffsgruppe der Hornet stößt ins Leere und verliert mehrere Maschinen wegen Treibstoffmangels bei der Rückkehr zum Träger. Mittags und nachmittags startet Hiryu ihre Sturzkampf- und Torpedoflugzeuge in 2 Wellen (Kptlt. Koyabashi, Kptlt. Tomonaga). Sie erzielen 3 Bomben- und 2 Torpedotreffer auf Yorktown. Kurz darauf trifft ein Angriff aller von Enterprise startenden Dauntless die Hiryu (Kpt.z.S. Kaku †, KAdm. Yamaguchi † Befh. 2. TrägerDiv.), die gleichfalls in Brand gerät und morgens aufgegeben wird. Kaga und Soryu werden noch am Abend des 4.6. von ihren Begleitzerstörern versenkt. In der Nacht zum 5.6. übernimmt Adm. Yamamoto, der mit dem Gros seiner Streitkräfte weit nordwestlich steht (2 Gruppen mit zus. 7 Schlachtschiffen, 1 Träger, 3 Leichten Kreuzern, 21 Zerstörern, 2 Klein-U-Boot-Trägern), den Befehl und lässt die Landungsoperation abbrechen. Auch ein Vorstoß der 7. Kreuzerdivision zur Beschießung von Midway wird abgebrochen. Beim Rückmarsch kollidieren Mogami und Mikuma, als sie vor dem amerik. U-Boot Tambor ausweichen müssen.
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4. Japanischer Kreuzer Mikuma sinkt. |
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5.6.: Die jap. Flotte sammelt sich nordwestlich Midway. Das Wrack der Akagi wird am Morgen von jap. Zerstörern versenkt, Hiryu sinkt einige Stunden später. Flugzeuge der US-Trägersuchen am Nachmittag vergeblich nach der bereits gesunkenen Hiryu, der einzeln angetroffene Zerstörer Tanikaze entkommt dem Angriff von 58 Sturzbombern. Angriffe von B-17 Bombern gegen die beschädigten Kreuzer Mogami und Mikuma bleiben erfolglos. Das jap. U-Boot I-168 beschießt Midway.
6.6.: Die US-Träger Enterprise und Hornet richten 3 Angriffswellen gegen die beschädigten Kreuzer, von denen Mikuma (Kpt.z.S. Sakiyama ) nach Detonation eigener Torpedos schließlich sinkt, während Mogami mit den Zerstörern Asashio und Arashio schwer beschädigt entkommt. Die jap. Angriffsgruppen decken die Invasionsflotte in der vagen Hoffnung, einem weiteren Trägerangriff mit einem Gegenangriff begegnen zu können. I-168 (KKpt. Tanabe) torpediert die beschädigte Yorktown (Capt. Buckmaster), versenkt den längsseits liegenden Zerstörer Hammann und entkommt den Gegenangriffen der verfolgenden US-Zerstörer. TF 16 mit Enterprise und Hornet tritt den Rückmarsch nach Hawaii an.
7.6.: Die schwer beschädigte Yorktown (Capt. Buckmaster)
sinkt am Morgen. Während der Midway-Schlacht landen jap. Truppen auf den
Aleuten-Inseln Attu und Kiska. Die jap. Marine verliert ca. 3000 Mann (davon
aber nur 110 Flieger) und 253 Flugzeuge, die US-Navy 307 Mann und 150 Flugzeuge.
3.– 25.6.1942
Schwarzes Meer
Vor Odessa operiert das sowj. U-Boot A-5 (Kptlt. Kukuy), torpediert
am 11.6. den rumän. Dampfer Ardeal (5695 BRT) und wird am 13.6. durch
Wasserbombenangriff beschädigt. Von den mittelgroßen U-Booten operieren Shch-209
bei Sinope, Shch-215 bei Kap Olinka, wo es am 20.6. mehrere dt. Donau-Räumboote
verfehlt, und Shch-213 bei Achtopol, wo es möglicherweise – auf alle
Fälle erfolglos – einen bulgar. Minensucher attackiert. Die anderen U-Boote
sind mit Versorgungsfahrten für Sevastopol beschäftigt (siehe
1.6.-2.7.). -- Am 13.6 erfolgt ein
Luftangriff auf Jalta (Krim). Unmittelbar darauf nutzt der sowjetische
Torpedokutter D-3 die Gelegenheit, unkontrolliert in den Hafen
einzudringen und das italienische Klein-U-Boot CB-5 zu vernichten. In der
noch immer über dem Wasser liegenden Nebelwand verschwindet das Torpedoboot,
bevor es die nun einsetzende dt. Küstenartillerie erwischt (KTB
Seekommandant Krim).
3.6.– 10.8.1942
Indischer Ozean
A-Gruppe des jap. 8. U-Boot-Geschwaders (KAdm.
Ishizaki) mit I-10, I-16, I-18 und I-20 führt vom 5.-12.6. Handelskrieg
in der Mozambique-Straße. I-30 marschiert nach einer Versorgung aus dem
Hilfskreuzer Aikoku Maru nach Westfrankreich (5.8. Lorient ein). Die
anderen U-Boote operieren nochmals vom 28.6.- 9.7. an der afrikanischen Küste
und vor Madagaskar gegen Handelsschiffe. Auf dem Rückmarsch klärt I-10 am
15. und 16.7. mit seinem Flugzeug Réunion und Mauritius auf, I-16 und
I-18 führen Sehrohrbeobachtungen von Mahé (Seychellen), den Rodriguez-Inseln
und Diego Garcia durch. Am 10.8. kehrt I-16 als letztes Boot nach Penang
zurück. In dieser Zeit versenken: I-10 (FKpt. Kayahara) 8 Schiffe mit
34.536 BRT, I-16 (FKpt. K. Yamada) 4 Schiffe mit 17.727 BRT, I-18
(KKpt. Otani) 3 Schiffe mit 11.304 BRT, I-20 (FKpt. T. Yamada) 7
Schiffe mit 35.501 BRT, die Hilfskreuzer Aikoku Maru und Hokoku Maru
3 Schiffe mit 21.051 BRT.
3.6.– 15.10.1942
Nordatlantik
Alliierte Mid Ocean Escort Groups
begleiten folgende Konvois: (Konvois, die von U-Boot-Gruppen angegriffen wurden
sind mit * markiert – siehe hierzu spätere Einträge):
B1: |
HX.193, ONS.108, SC.92, ON.119 / HX.201, ONS.124, HX.206, ONS.134. |
C1: |
HX.195, ONS.112, SC.94*, ON.123, SC.99, ON.133, HX.211 |
B2: |
SC.86, ON.107, HX.198, ONS.118, HX.203, ONS.128, HX.208. |
C2: |
ON.103, SC.89, ON.113*, HX.201 / ON.119, SC.97*, ON.129*, SC.102. |
B3: |
HX.194, ONS.110, SC.93, ON.121 / HX.202, ONS.126, HX.207, ONS.136*. |
C3; |
ONS.104, SC.90, ON.115*, HX.202 / ON.121, SC.98, ON.131*, HX.210 |
B4: |
SC.87, ON.109, HX.199, ONS.120 / HX.204, ONS.130, HX.209*. |
C4: |
ON.105, HX.197, ONS.116, SC.96, ON.127*, SC.101* |
B5: |
leihweise in der Karibik im Einsatz. |
||
B6: |
SC.88, ON.111, HX.200, ONS.122*,
HX.205, |
||
B7: |
HX.192, ONS.106, SC.91, ON.117, SC.103. |
A3: |
HX.196, ONS.114, SC.95*,ON.125, SC.100*, ON.135. |
4.6.1942
Indischer Ozean
Vor Penang versenkt das brit. U-Boot Trusty (Lt. Balston) den Armeetransporter
Toyohashi Maru (7031 BRT).
4.– 10.6.1942
Mittelatlantik
Dt. Hilfskreuzer Schiff 23 / Stier (Kpt.z.S. Gerlach) versenkt
im Mittelatlantik den brit. Frachter Gemstone (4986 BRT) und den panam.
Tanker Stanvac Calcutta (10.170 BRT). —
Dt. Hilfskreuzer Schiff 28 / Michel (FKpt.d.R. v. Ruckteschell)
entdeckt mit seinem Schnellboot LS 4 die havarierte amerik. George
Clymer (6800 BRT), die seit mehreren Tagen SOS-Signal aussendet. Zwei Torpedos
können den Frachter nicht versenken. Als der brit. Hilfskreuzer Alcantara
auftaucht, der in der Nähe einen Konvoi begleitet, läuft Schiff 28
vorsichtshalber ab. Der brit. Hilfskreuzer übernimmt die Mannschaft der George
Clymer und versenkt den Havaristen anschließend mit Artillerie. Am 10.6.
stößt Michel noch auf den brit. Frachter Lylepark (5186 BRT) und
versenkt ihn. — Beide dt. Hilfskreuzer werden
im Juni vom KM-Tanker Charlotte Schliemann versorgt, operieren aber für
den Rest des Monats ohne Erfolg.
4.– 12.6.1942
Südpazifik
B-Gruppe des jap. 8. U-Boot-Geschwaders
(Kpt.z.S. Sasaki) operiert im Südpazifik. Nach Angriff auf Sydney mit
ergebnisloser Suche nach den Klein-U-Booten beschießt am 8.6. I-21 (FKpt.
Matsumura) Newcastle und I-24 (FKpt. Hanabusa) Sydney. Während I-22
Sehrohraufklärungen von Wellington, Auckland und Suva durchführt und I-29
nach Brisbane vorstößt, führen I-21 vor Newcastle, I-24 vor
Sydney und I-27 (FKpt. Yoshimura) vor Tasmanien Handelskrieg. Dabei
versenkt I-24 am 3.6. die austr. Iron Chieftain (4312 BRT), ferner
am 9.6. brit. Orestes mit Artillerie beschädigt. I-27 versenkt am
4.6. die austr. Iron Crown (3353 BRT), außerdem austr. Barwon
leicht beschädigt. I-21 versenkt am 12.6. die panam. Guatemala
(5527 BRT).
4.– 16.6.1942
Mittelmeer
Vor Tunis versenkt das ital. U-Boot Corallo (KKpt. Andreani) am 7.6.
einen türkischen Kleinsegler. — Bei Operationen
gegen den brit. Tobruk-Verkehr versenkt U 81 (Kptlt. Guggenberger) am
10.6. aus dem Konvoi AT.49 die brit. Havre (2073 BRT), U 559 (Kptlt.
Heidtmann) versenkt den norw. Tanker Athene (4681 BRT) und beschädigt
den brit. Flottentanker Brambleleaf (5917 BRT) so schwer, das er zum
Totalverlust wird. Am 12.6. versenkt U 77 (Kptlt. Schonder) aus Konvoi
AT.50 den brit. Zerstörer Grove. Am 15.5. beschießt U 431 (Kptlt.
Dommes) mit Artillerie ein Landungsboot, läuft aber bereits ab, während das
Wrack davon treibt. Ohne Erfolge operieren U 331, U 453 und U 205.
— Vor der Palästina-Küste versenkt U 83
(Kptlt. Kraus) 4 Küstenfahrzeuge, darunter am 13.6. den brit. APC Farouk.
Die ital. U-Boote Beilul, Galatea, Ondina und Sirena erzielen
keinen Erfolg.
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5. Das "Leigh Light" ist unter der Tragfläche angebracht. |
4.– 23.6.1942
Biskaya
Bei der Luftüberwachung der U-Boot-Transitstrecken wird erstmals
zusammen mit dem Radargerat »ASV Mk.2« auch ein starker Suchscheinwerfer, das
»Leigh Light«, eingesetzt. Am 4.6. beschädigt Wellington ,F’ der 172.
Sqn RAF (SqnLdr Greswell) das ital. U-Boot Torelli (KKpt. Migliorini),
welches am 7.6. erneut von den Sunderlands ,X’ und ,A’ der
10. Sqn. RAAF angegriffen wird und bei Santander mit schweren Beschädigungen
auf Grund gesetzt werden muß – es kann später repariert werden. Am 5.6. beschädigt
Sunderland ,U’ der 10. Sqn RAAF U 71 und zwingt es zur
Umkehr, am 11.6. beschädigt Sunderland ,W’ der 10. Sqn RAAF U
105, es muss ebenfalls umkehren. Am 23.6. beschädigt die Whitley ,C’
der 58. Sqn RAF das heimwärts laufende U 753. —
Am 5.6. legt das frei-franz. U-Boot Rubis zwei Minensperren zwischen
Bayonne und Bordeaux, auf denen am 12.6. Minensuchtrawler M 4212 / Marie
Frans und am 26.6. der franz. Schlepper Quand Mème (288 BRT) verloren
gehen.
4.– 28.6.1942
Luftkrieg Westeuropa
Verluste durch brit. Luftminen. In der Nordsee sinken am 4. 6. Katharina
Dorothea Fritzen (7843 BRT) bei Langeoog, am 11.6. die norw. Haugarland
(6042 BRT) bei Terschelling, am 16.6. die Plus (2451 BRT) und am 21.6.
der schwed. Erzfrachter Ekno (1847 BRT) in der Wesermündung, am
28. 6. die Frielinghaus (4339 BRT) bei Borkum. Beschädigt werden
am 14.6. die norw. Taiwan (5502 BRT) nördlich Ameland und am 16.6.
der neue dt. Frachter Alsterdamm (3764 BRT) bei Borkum. In der Ostsee
sinkt am 12.6. die schwed. Bojan (1046 BRT) vor Saßnitz. Am 4.6.
wird die Ingerseks (4969 BRT) östl. Arkona beschädigt. -- Die
RAF verliert durch Flakabwehr im Ostseebereich eine Lancaster.
7.– 9.6.1942
Mittelmeer
Die Catalinas ,M’ der 202. Sqn. und ,J’ der 240. Sqn.
RAF versenken östlich Gibraltar am 7.6. das ital. U-Boot Veniero (Kptlt.
Zapetta) bzw. am 9.6. Zaffiro (Kptlt. Muttura) bei Ibiza.
8.6.1942
Nordsee
Der dt. Sperrbrecher 15 / Taronga (7003 BRT) wird vor Scharhörn
durch Luftangriffe schwer beschädigt. Das Schiff wird nach Hamburg eingeschleppt,
dort zum konstruktiven Totalverlust erklärt und außer Dienst gestellt.
8.– 11.6.1942
Ostsee
Am 8.6. wird der sowj. Wachkutter MO-106 durch Minentreffer
vor Seiskari beschädigt. Durch Luftangriffe beschädigt werden am 10.6. auf der
Neva Eisbrecher Ermak, auf dem Ladoga-See Transporter Vilsandi
(5501 BRT) und Wachkutter MO-261; am 11.6. die Wachkutter MO-208
vor Kap Shepelev und MO-264 auf dem Ladoga-See. -- Ebenfalls am 11.6.1942
läuft das deutsche MRS 11 / Osnabrück nördlich von Reval
auf eine Minensperre des sowjetischen Minenlegers Marti vom 3.7.41.
8.– 30.6.1942
Schwarzes Meer
Großangriff auf die sowj. Festung Sevastopol durch
dt. 11. Armee (GenOberst v. Manstein) mit starker
Unterstützung durch schwerste Artillerie und VIII. Fliegerkorps (GenOberst v.
Richthofen). — Großeinsatz der sowj. Schwarzmeer-Flotte
(VAdm. Oktyabrski). Für den Einsatz zur Versorgung der Festung und zum Abtransport
der Verwundeten verantwortlich ist Geschwaderchef KAdm. Vladimirski. —
Gegen den sowj. Schiffsverkehr werden Luftstreitkräfte des Fliegerführers
Süd, ab 10.6. ital. Kleinkampfverbände (FKpt. Mirabelli) und ab 12.6. die dt.
1. S-Flottille (Kptlt. Birnbacher) eingesetzt.
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6.
Sowjetischer Zerstörer Svobodny in Sevastopol |
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10.6.: Zerstörer-Neubau Sovershenny bei Luftangriff auf Sevastopol zerstört. 10.6.: Zerstörer Bditelny und Svobodny begleiten mit 2 Minensuchern und 3 Wachkuttern den Transporter Abkhaziya nach Sevastopol, auf dem Anmarsch Angriff des ital. MAS 573. Zerstörer beschießen Landziele. Beim Ausladen dt. Luftangriff: Abkhaziya (4727 BRT) und Svobodny durch Ju 88 in der Südbucht versenkt. 11.6.: Transporter Belostok bringt 363 Soldaten und 347 t Nachschub. 12.6.: Kreuzer Molotov und Zerstörer Bditelny bringen 3341 Mann der 138. Schützen-Brig. und beschießen Landziele. Luftangriffe ausmanövriert. Rückmarsch kurz nach Ablaufen der dt. S-Boote S 28, S 72, S 102, Fehlschuss des ital. Klein-U-Bootes CB 3. Die Schiffe evakuieren 910 Verwundete und 131 Matrosen. 13.6.: Transporter Gruziya (4857 BRT) wird beim Anmarsch auf Sevastopol in der Nacht von ital. Motorbooten angegriffen, am Morgen an der Minenpier von Sevastopol durch Luftangriff versenkt. Vor Feolent wird Minensucher T-413 durch Luftangriff versenkt. 15.-16.6.: Molotov und Bezuprechny bringen 3855 Mann Ersatz, beschießen Landziele und evakuieren 2908 Verwundete und Zivilisten, werden anschließend von Luftaufklärung erfasst, doch dt. S-Boote, ital. MAS-Boote und Klein-U-Boote kommen nicht heran. 18.6.: Flottillenführer Kharkov bei Anmarsch auf Sevastopol durch Nahtreffer dt. Bomber manövrierunfähig, von Tashkent abgeschleppt. Minensucher T-409/ Garpun bei Luftangriff auf Sevastopol beschädigt. 19.6.: Angriffe der dt. S-Boote S 27, S 72 und S 102 (Kptlt. Töniges), von denen letzteres den Evakuierungstransporter Belostok (2468 BRT) versenkt, Minensucher T-408/ Yakor wird beschädigt. 20.6.: Zerstörer Bezuprechny, Bditelny und Wachschiff Skval bringen 845 Mann und 293 t Munition in die Südbucht von Sevastopol. 23.6.: Tashkent und Bezuprechny bringen Nachschub in die Kamyshov-Bucht. Auf dem Anmarsch erfolglose Torpedoangriffe der dt. S-Boote S 28, S 72, S 102. Zerstörer Smyshlenyj sinkt südlich der Straße von Kertsch auf einer Mine. 24.6.: Tashkent, Bditelny und Bezuprechny bringen 1871 Mann der 142. Brigade und Nachschub für Sevastopol. Erfolglose Angriffe der S-Boote S 27, S 28, S 40, S 72, S 102. 25.6.: Tashkent und Bditelny bringen Nachschub für Sevastopol. Erfolgloser Angriff von S 28 und S 40. 26.6.: Bezuprechny (Kpt 3.Rg. Buryak †) bringt Nachschub für Sevastopol. Auf dem Rückmarsch südlich der Krim durch Ju 88 des Fliegerführers Süd versenkt (320 Tote). 27.6.: Tashent bringt 944 Mann Entsatz und evakuiert 2300 Verwundete und Zivilisten. Minensucher T-401/ Tral and T-407/ Mina bringen 286 Soldaten, auf dem Rückmarsch nach Tuapse werden beide durch Luftangriff beschädigt. Auch Tashkent gerät auf dem Rückmarsch bei Kap Aitodor unter heftigen Beschuss der Luftwaffe, durch Bomben-Nahtreffer und Einschüsse von Bordwaffen entstehen zahlreiche Lecks, 1900 t Wasser im Schiff. Zur Bergung laufen Zerstörer Bditelny mit 7 TKA und Rettungsschiff Jupiter von Novorossisk aus. Zerstörer Soobrazitelny übernimmt 1975 Verwundete, Bditelny schleppt Tashkent nach Novorossisk ein, wo sie auf Grund sinkt (siehe Bild). 28.6.: Minensucher T-410/ Vrzyv and T-411/ Zashchitnik bringen zusammen mit U-Booten (siehe 1.6.-2.7.) noch einmal 330 Soldaten nach Sevastopol.
9.6.1942
Mittelmeer
Italienische Flugzeuge versenken südwestlich von Zypern den mit einer Rotkreuzladung
auf dem Weg nach Haifa befindlichen schwedischen Frachter Stureborg (1661
BRT) mit Bomben und Torpedos.
9.– 19.6.1942
Ostsee
2. Aufklärungs-Operation eines sowj. U-Bootes über Minensperren im
Finnenbusen. Am 13.6. erzielt M-95 (Kptlt. Fedorov) östl. Suursaari
irrtümlich Fehlschuss auf dem sowj./ex-lit. Dampfer Sauliau und geht
anschließend (spätestens am 15.6.) durch Minentreffer in dem Gebiet verloren.
Unter Kommando des Divisions-Befehlshabers, Kpt. 2.Rg. Egorov, Ausmarsch der sowj. U-Boote Shch-304 und Shch-317 (am 9.6.), Shch-405 (am 11.6.), Shch-320 und Shch-406 (am 13.6.), S-4 (am 15.6.), S-7 (am 2.7.), Shch-303 (am 4.7.) von Leningrad und Durchbruch von Lavansaari aus in 1-tägigem Sicherheitsabstand durch die »Seeigel«-Sperre, unterstützt von Vorstößen sowj. Torpedokutter und Wachboote sowie Einsätzen der sowj. Marine-Luftwaffe gegen die Sperrbewachung. In der Nacht zum 13.6. kommt es vor Suursaari zu einem Gefecht zwischen den finn. Minenlegern Ruotsinsalmi, Riilahti, den Kanonenbooten Hämeenmaa, Uusimaa und 3 VMV-Booten mit sowj. Räumfahrzeugen (Kpt. 1.Rg. Pakholchuk), die U-Boote durch die Sperren zu bringen versuchen. In den folgenden Tagen weitere Gefechte. Am 13.6. geht Shch-405 (Kpt 3.Rg. Grachev †) im Gebiet vor Seiskari durch Minentreffer oder Seeunfall verloren (Operationen siehe 15.-30.6.)
10.6.1942
Nordmeer
Die durch die 5. M-Flottille gesicherten Minenleger Ostmark (Kpt.z.S.
von Schönermark) und Ulm legen flankierende EMC-Minensperren
im Varangerfjord. Wahrscheinlich
geht auf einer dieser Minen am 4.7. das sowjet. U-Boot M-176 verloren.
Der Minenleger Brummer verstärkt die bereits bestehende UMB-Sperre
vom 24.5.1942 im Syltefjord. Damit sind die Sperrplanungen im Bereich der
Polarküste im wesentlichen erfüllt.
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7. Amerikanischer Flugzeugträger Wasp |
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10.– 15.6.1942
Pazifik
Verstärkung und Reorganisation der
US-Pazifik-Flotte.
Am 10.6. läuft der von der Home Fleet zurückkehrende Flugzeugträger Wasp
mit den Zerstörern Lang, Monssen, Sterett, Stack, Wilson
(Desdiv 15), dem Schweren Kreuzer Quincy und neuen Einheiten, dem Schlachtschiff
North Carolina, dem Geleitträger Long Island und den Zerstörern
Farenholt, Aaron Ward, Laffey, Buchanan (Desdiv
23), durch den Panamakanal.
Am 15.6. tritt die neue Organisation in Kraft. Die TF.1 (VAdm. Pye): alte Schlachtschiffe Pennsylvania, Colorado, Maryland, Tennessee, Idaho, Mississippi und New Mexico sowie 8 Zerstörer, ist bis zum 1.8. in San Francisco und anschließend in Pearl Harbor stationiert; TF.8 (RAdm. Theobald): Kreuzer Louisville, Indianapolis, Nashville, Honolulu und St Louis sowie die Zerstörer Reid, Case, Gridley, McCall und Elliot (DMS) in den Aleuten; TF.11 (RAdm. Fitch): Flugzeugträger Saratoga, Kreuzer Astoria, Minneapolis und New Orleans und die Zerstörer (Desron 1) Phelps, Farragut, MacDonough, Worden, Dale, Dewey und Hull auf dem Weg nach Hawaii; TF.16 (RAdm. Fletcher): Flugzeugträger Enterprise, Kreuzer Portland, Chester und Atlanta sowie die Zerstörer (Desron 6) Balch, Maury, Benham, Ellet, Gwin, Grayson und Monssen in Pearl Harbor; TF.17 (RAdm. Mitscher): Flugzeugträger Hornet, Kreuzer Northampton, Salt Lake City, Pensacola und San Diego und die Zerstörer (Desron 2) Morris, Hughes, Anderson, Russell, O'Brien, Walke und Mustin in Pearl Harbor; TF.18 (RAdm. Noyes): Träger Wasp, Schlachtschiff North Carolina, Kreuzer Quincy, Vincennes, San Francisco und San Juan sowie die Zerstörer der Desdiv 15 und 23 (siehe oben) in San Diego; TF.44 (RAdm. Crutchchley RN): Kreuzer Australia, Canberra, Hobart (RAN) und Chicago und die Zerstörer (Desron 4) Selfridge, Patterson, Ralph Talbot, Mugford, Jarvis, Blue, Helm, Henley und Bagley in austral. und neuseel. Gewässern. Andere Einheiten sichern die Konvois zwischen den USA, Hawaii, der Südsee und Australien.
10.– 19.6.1942
Mittelmeer
Die griech. U-Boote Triton (LtCdr. Kontoyannis), Papanikolis
(LtCdr. Spanides) und Nereus (Cdr. Rallis) operieren in der Ägäis und
greifen mit Artillerie mehrere kleine Küstensegler an, Triton versenkt
drei und beschädigt eins, Nereus versenkt eins, Papanikolis versenkt
sieben, am 19.6. beschädigt es durch Torpedoangriff das Lazarettschiff Sicilia
(9646 BRT).
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8.
Britischer U-Boot-Jäger |
11.– 17.6.1942
Nordatlantik
Auf das von Agenten am 9.6. gemeldete Auslaufen des Konvois HG.84 (23
Schiffe, Sicherung 36th Escort Group, Cdr. Walker) mit Sloop Stork und
den Korvetten Convolvulus, Gardenia und Marigold wird Luftaufklärung
der I./KG.40 angesetzt, eine FW 200 meldet den Konvoi am 11.6. und entkommt
der Hurricane des Katapultschiffes Empire Moon. Als Gruppe »Endraß«
werden die ausmarschierenden U-Boote U 132, U 89, U 552, U 84, U 437, U 575,
U 134 und U 571 für den 14.6. angesetzt. Am Nachmittag des 14.6.
sichtet eine FW 200 den Konvoi und führt zuerst U 552 (Kptlt.
Topp), dann auch U 89 und U 132 heran, die jedoch von Stork,
Gardenia und Marigold abgedrängt werden. Da Stork
bald wieder dem Konvoi folgen muss, kann U 552 auf die Meldungen des
inzwischen herangekommenen und dann von Convolvulus abgedrängten U
437 operieren und versenkt in der Nacht zum 15.6. in 2 Anläufen 5 Schiffe
mit zusammen 15.858 BRT. Am 15.6. tags werden U 84, U 71 und U 575
durch die Luftsicherung abgedrängt. In der Nacht drängen Stork, Marigold
und Convolvulus U 84, U 71 und U 552 ab, U 575 (Kptlt.
Heydemann) verfehlt mit 5 aus großer Entfernung abgeschossenen Torpedos den
Konvoi. Obgleich am Vormittag des 16.6. U 571 und 2 FW 200 Fühlung
gewinnen, wird die Operation wegen der Wetterlage (Wind und See 0, gute Sicht)
abgebrochen. Zur Unterstützung der Sicherung am Konvoi HG.84 wird
eine Support Group mit den brit. Zerstörern Wild Swan, Beagle, der
Fregatte Spey und dem poln. Zerstörer Krakowiak entsandt. Für
eine vorgesehene Treibstoffübernahme verlässt Wild Swan das
Geleit. In einer Gruppe spanischer Trawler laufend wird der Zerstörer am
Abend des 17.6. von einer Staffel Ju 88 der Küstenfliegergruppe
106 in der nördlichen Biskaya (Quadrat 1418) entdeckt und angegriffen.
Drei Trawler werden durch Bomben versenkt. Dem Zerstörer gelingt der Abschuss
mehrerer Flugzeuge, er geht jedoch in Folge einer Kollision mit einem weiteren
Trawler verloren.
11.6.– 19.7.1942
Westatlantik
3 dt. U-Boote legen Minen vor der US-Ostküste:
am 11.6. U 87 (Kptlt. Berger) vor Boston: kein Erfolg, (am 16.6 mit Torpedo
aus einem Küstenkonvoi 2 Schiffe mit 14.298 BRT versenkt, danach Rückmarsch),
am 11.6. U 373 (Oblt.z.S. Loeser) vor Delaware: am 24.6. US-Schlepper
John R Williams (396 BRT) versenkt, (am 14./15.6. 2 Torpedoversager,
danach Rückmarsch), am 12.6. U 701 (Kptlt. Degen) vor Chesapeake Bay:
am 15.6. UJ-Trawler Kingston Ceylonite (448 BRT) versenkt, Zerstörer
Bainbridge und 2 Tanker mit 22.852 BRT beschädigt, am 17.6. amerik. Santore
(7117 BRT) versenkt. — 2
dt. U-Boote setzen Agenten an der US-Ostküste ab: U 202 (Kptlt.
Linder) am 13.6. auf Long-Island, U 584 (Kptlt. Deecke) am 17.6. bei
Jacksonville. Die 3 letztgenannten U-Boote gehen anschließend zu Torpedo-Unternehmungen
an die US-Ostküste.
12.6.1942
Nordsee
Bomber des RAF Coastal Command versenken den schwedischen Frachter Senta
(1497 BRT) nördlich der Wesermündung.
12.– 16.6.1942
Mittelmeer
Doppelte Konvoi-Operation
zur Versorgung Maltas.
Operation »Harpoon« von Gibraltar und »Vigorous« von Alexandria aus.
Westkonvoi WS.19: Frachter Troilus, Burdwan, Chant,
Tanimbar, Orari, Tanker Kentucky mit Sicherung (Force
X) durch Flakkreuzer Cairo (Capt. Hardy), Zerstörer Bedouin,
Marne, Matchless, Ithuriel, Partridge, Blankney,
Badsworth, Kujawiak (poln.), M-Boote Hebe, Speedy,
Rye, Hythe und 6 MGB. Deckungsgruppe (Force W): Schlachtschiff
Malaya, Flugzeugträger Eagle und Argus, Kreuzer Kenya
(VAdm. Curteis), Liverpool, Charybdis, Zerstörer Onslow,
Icarus, Escapade, Wishart, Westcott, Wrestler,
Vidette und Antelope. Tankergruppe: Tanker Brown Ranger mit
Sicherung (Force Y) durch Korvetten Coltsfoot und Geranium.
Der schnelle Minenleger Welshman mit Nachschub für Malta an Bord operiert
mit der Force X. — Auf Anzeichen der brit.
Operation werden nördlich der algerischen Küste 2 ital. U-Boot-Gruppen mit Malachite,
Velella, Bronzo, Emo bzw. Uarsciek, Giada,
Acciaio, Otaria und Alagi, im Raum Malta-Lampedusa eine
3. Gruppe mit Corallo, Dessiè, Onice, Ascianghi
und Aradam, im Ionischen Meer eine 4. Gruppe mit Axum, Platino,
Micca, Zoea, Atropo aufgestellt. Weiter ostwärts operieren
Galatea, Sirena und die dt. U 77, U 81, U 205, U 431,
U 453 und U 559.
Ostkonvoi MW.11 (Commodore RAdm. England): Frachter City of Pretoria, City of Calcutta, Bhutan, Potaro, Bulkoil, Rembrandt, Aagtekerk, City of Edinburgh, City of Lincoln, Elisabeth Bakke und Ajax, Schlachtschiff-Attrappe Centurion und die Rettungsschiffe Antwerp und Malines. Nahsicherung: Korvetten Delphinium, Primula, Erica, Snapdragon, Minensucher Boston, Seaham, 2. Z-Flottille mit Fortune, Griffin, Hotspur und 5. Z-Flottille mit Dulverton, Exmoor, Croome, Eridge, Airedale, Beaufort, Hurworth, Tetcott, Aldenham. Deckungsverband (RAdm. Vian): 15. Kreuzer-Geschwader mit Cleopatra, Dido, Hermione, Euryalus, Arethusa, 4. Kreuzer-Geschwader (RAdm. Tennant) mit Newcastle, Birmingham, 7. Z-Flottille mit Napier, Nestor, Nizam und Norman (RAN), 14. Z-Flottille mit Jervis, Kelvin und Javelin, 12. Z-Flottille mit Pakenham, Paladin und Inconstant, 22. Z-Flottille mit Sikh, Zulu, Hasty und Hero. — Vier von Frachtern geschleppte MTBs müssen wegen des stürmischen Wetters umkehren. MTB 259 geht auf dem Weg zurück nach Alexandria verloren. Die brit. U-Boote Proteus, Thorn, Taku, Thrasher, Porpoise, Una, P.31, P.34 und P.35 werden vor Tarent und südlich der Strasse von Messina stationiert, P.211, P.42, P.43 und P.46 zwischen Sizilien und Sardinien.
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9. Operation »Vigorous«. |
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12.6.: Westkonvoi WS.19 passiert die Gibraltar-Straße und wird von der Force W aufgenommen. Dt. Aufklärer erfassen ihn südlich der Balearen. — Auch Konvoi MW.11 wird von dt. Luftaufklärern gesichtet und südlich Kretas durch Ju 88 des I./KG.54 (Maj. Linke) angegriffen. Transporter City of Calcutta (8063 BRT) muß beschädigt Tobruk anlaufen.
13.6.: Westkonvoi WS.19 wird erneut von dt. und ital. Aufklärern ausgemacht, ital. Torpedoflugzeuge von Sardinien können ihn jedoch nicht finden. Die 7. ital. Division (Kreuzer Eugenio di Savoia und Montecuccoli, Zerstörer Oriani, Ascari und Gioberti) geht von Cagliari aus in See, um den Konvoi auf der Höhe von Cap Bon anzugreifen, läuft aber nach Meldung durch 2 brit. U-Boote und einem fehlgeschlagenen Angriff von P.43/Unison Palermo an. — Vereinigung der brit. »Vigorous«-Verbände nördlich Marsa Matruk. In der Nacht zum 14.6. Raid eines brit. Kommandos von den griech. U-Booten Triton und Papanikolis aus gegen Maleme (Kreta), den Flugplatz des dt. LG.1. — In der Nacht greifen die ital. U-Boote Uarsciek und Giada den Westkonvoi erfolglos an.
14.6.: Morgens Angriffe ital. T-Flugzeuge (Savoia SM 79) auf den Westkonvoi: Tanimbar (8169 BRT) wird versenkt, Liverpool muß nach Treffer im Maschinenraum nach Gibraltar zurückgeschleppt werden. Weitere Angriffe dt. und ital. Bomber sind ohne Erfolg. Force W dreht nach Westen ab. 7. ital. Div. (DivAdm. da Zara) läuft, durch die Zerstörer Vivaldi, Malocello und Premuda verstärkt (2 weitere, Zeno und Gioberti, müssen wegen Maschinenschäden umkehren), aus Palermo zum Angriff aus. — Vom Ostkonvoi MW.11 muß der Frachter Aagtekerk (6811 BRT), gesichert durch die Korvetten Primula und Erica, wegen Maschinenschaden nach Tobruk entlassen werden. Diese Gruppe wird wenige Seemeilen nördlich des Hafens von rund 40 Ju 87 und Ju 88 angegriffen. Aagtekerk wird versenkt, Primula beschädigt. Nachmittags greifen Ju 88 des L.G. 1 von Kreta aus den Ostkonvoi erneut an, versenken den Frachter Bhutan (6104 BRT) und beschädigen die Potaro (5410 BRT). Abends operiert die dt. 3. S-Flottille (i.V. Oblt.z.S. Wuppermann) mit S 56, S 54, S 55, S 58, S 59 und S 60 von Derna aus gegen den Ostkonvoi. S 56 (Oblt.z.S. Wuppermann) torpediert den brit. Kreuzer Newcastle (Okt. 1942 – März 1943 zur Reparatur in New York), S 55 (Oblt.z.S. Horst Weber) versenkt den Zerstörer Hasty. — Auslaufen der ital. Flotte mit den Schlachtschiffen Littorio (Adm. Iachino) und Vittorio Veneto (9. Div., DivAdm. Fioravanzo), den Schweren Kreuzern Gorizia und Trento (3. Div., DivAdm. Parona), den Leichten Kreuzern Garibaldi (Befh. 8. Div., DivAdm. de Courten) und Duca d'Aosta sowie den Zerstörern Legionario, Folgore, Freccia und Saetta (7. Z-Flottille), Alpino, Bersagliere, Pigafetta und Mitragliere (13. Z-Flottille), Aviere, Geniere, Camicia Nera und Corazziere (11. Z-Flottille).
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10. Vor Malta gerät der Westkonvoi (»Harpoon«) in ein neues Minenfeld. |
15.6.: Ital. 7. Div. mit den Kreuzern Montecuccoli und Eugenio di Savoia greift Westkonvoi an, beschädigt die brit. Zerstörer Bedouin (der später von einem SM-79 Torpedoflugzeug versenkt wird) und Partridge schwer, kann sich aber gegen die starke Konvoi-Sicherung (Force X) nicht durchsetzen und wird abgedrängt. Gleichzeitig Angriff des dt. StG.3 (OTL Sigel): Frachter Chant (5601 BRT) und Burdwan (6060 BRT) sowie Tanker Kentucky (9308 BRT) werden so schwer beschädigt, daß sie später aufgegeben werden müssen. Weitere Verluste werden durch Flakfeuer der Sicherungsfahrzeuge und den zum Konvoi stoßenden Minenkreuzer Welshman verhindert. Doch gerät der Konvoi vor Malta in ein neu ausgelegtes (möglicherweise britisches ) Minenfeld: Zerstörer Kujawiak sinkt, Badsworth, Matchless, Hebe und Orari (10.350 BRT) werden beschädigt. — In der Nacht und am frühen Morgen Angriffe brit. T-Flugzeuge vom Typ Beaufort der 217. Sqn. RAF von Malta auf die ital. Flotte. Trento (Kpt.z.S. Esposito) wird durch eine Beaufort torpediert und später durch das brit. U-Boot Umbra (Lt. Maydon), das zuvor die Littorio verfehlte, versenkt (549 Tote).
Nach Angriffen auf den Ostkonvoi erzielt ein amerik. Liberator-Bomber am Morgen einen Treffer auf Littorio. Am Nachmittag beschädigen Ju 87 des StG.3 und ital. Cant 1007 den brit. Kreuzer Birmingham durch Nahtreffer. Zerstörer Airedale wird so schwer beschädigt, daß er durch Aldenham und Hurworth versenkt werden muß. Die ebenfalls schwer beschädigte Nestor wird von der Javelin in Schlepp genommen, muß aber am folgenden Tag versenkt werden. Da die ital. Flotte ihren Vorstoß zunächst fortsetzt, dreht der brit. Konvoi ab, woraufhin auch die Italiener den Rückmarsch nach Tarent antreten. Dabei finden 5 Wellington-Torpedoflugzeuge der 38. Sqn. RAF den Verband erneut. Pilot Officer O.L. Hawes erzielt einen Torpedotreffer auf Littorio.
16.6.: Nach Abschluß der Operationen versenkt U 205 (Kptlt. Reschke) südlich Kreta aus dem zurücklaufenden brit. Deckungsverband Ost den Kreuzer Hermione. — Von Malta aus treten Cairo, Welshman, Marne, Ithuriel, Blankney und Middleton den Rückmarsch nach Gibraltar an.
14.–
21.6.1942
Kanal
In der Nacht zum 15.6. soll der durch Sabotage schwer beschädigte
Versorungstanker Memelland
(siehe 13.04.1942) mit 5 Schleppern
von Boulogne nach Dünkirchen geschleppt werde. Der Geleitschutz wird von
8 Vorpostenbooten und 13 Räumbooten übernommen. V1813/ Thorn
läuft mit dem Chef der 18 V-Flottille als Geleitführer dem Konvoi
voraus. Die Royal Navy attackiert das Geleit mit 3 MTB (Lt. Cotton) und 5 MGB
(Lt. Richards). Die MGB werfen Minen vor der Hafeneinfahrt Calais; sie werden
dabei entdeckt und von V1501, V1509 und V1512 angegriffen. Die
MTB nutzen die Ablenkung für einen Angriff auf den Tanker. Schlepper Cherbourgois
V geht verloren. Es kommt zu einem heftigen Artillerieduell. MTB 201
(Lt. Cotton) wird von V1507 und V1505 versenkt. Die Memelland
erreicht am Morgen des 15.6. Dünkirchen.
In der Nacht zum 19.6. Angriff des brit. Zerstörers Albrighton und
der Kanonenboote SGB 6, SGB 7 und SGB 8 auf einen dt. Konvoi mit
zwei Frachtern in der Seinebucht. Auf dt. Seite sinken der Kanalinselversorger
Turquoise (ex-belg., 810 BRT) und Räumboot R 41, die brit.
Marine verliert SGB 7. Beim Abschleppversuch von R 41 am
19.6. wird das Hilfsminensuchboot M 3800 (ex-niederl. Stoomloodsvartuig
16, 585 BRT) in der Bucht vor St. Vaast von einem Zerstörer angegriffen
und läuft auf Strand, wird aber tags darauf geborgen und wieder repariert.
— In der Nacht zum 21.6. werden in einem Geleit
für den Frachter Eugenio C. (4078 BRT) 7 Vorpostenboote und 16 Räumboote
zum Schutz aufgeboten. MTB 218, 219, 221 und ein
Fühlungshalter-Flugzeug versuchen, die Geleiter auseinander zu treiben, aber der
Versuch misslingt. Nach 2 Stunden geben die Briten auf. Das Geleit erreicht
unbeschadet Dünkirchen (Frädrich/Naims, Seekrieg im Ärmelkanal, S.78)
14.6.– 4.7.1942
Indischer Ozean
Dt. Hilfskreuzer Schiff 10 / Thor (Kpt.z.S. Gumprich) versenkt
im Indischen Ozean den niederl. Tanker Olivia (6307 BRT) und kapert die
norweg. Tanker Herborg (7892 BRT) und Madrono (5894 BRT). Beide
erreichen später Japan.
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11. Kanonenboot K1
neben dem Minenleger |
15.– 18.6.1942
Nordsee
Die dt. Minenleger Roland und Cobra legen, gesichert
durch das Kanonenboot K 1 und die 8. R-Boot-Flottille mit 12 R-Booten, in
zwei aufeinander folgenden Nachtunternehmen zusätzliche Minensperren zur
Verstärkung der nördlichen »Westwall«-Sperren.
15.– 30.6.1942
Ostsee
Finn. Minenleger werfen in der zweiten Junihälfte die Minensperren
»Rukajärvi A-C« mit 559 Minen nordwärts Suursaari. Später werden diese
Sperren auf 18 Teilstücke mit 1326 Minen und 221 Reißbojen erweitert. Von den
in die Ostsee durchgebrochenen sowj. U-Booten der ersten Welle operieren: Shch-304
im Finnenbusen, Shch-317 und Shch-406 an der schwed. Küste, Shch-320
vor Memel, S-4 in der Danziger Bucht, S-7 zunächst an der
schwed. Küste, dann vor Windau, Shch-303 vor Utö. Folgende Erfolge
werden erzielt: Shch-317 (Kptlt. Mokhov) versenkt am 16.6. die finn. Argo
(2513 BRT), beschädigt am 19.6. die dän. Orion (2405 BRT), versenkt am
22.6 die schwed. Ada Gorthon (2399 BRT) und versenkt am 8.7. die dt. Otto
Cords (966 BRT). Der Erfolg eines Angriffes vom 25.6. auf die estn. Rein
(196 BRT) bleibt ungeklärt; Shch-320 (Kpt. 3.Rg. Vishnevski) führt am
17.6. vor Kap Rista einen erfolglosen Torpedoangriff auf den dt. Minenleger Kaiser
(im Geleit vom M 1804).
16.– 30.6.1942
Nordmeer
Bei einem Luftangriff auf Iokanga wird am 16.6. der sowjet. Minensucher
T-65/ RT-76 Astrakhan beschädigt. Eine Ju 87 der I./StG.5 versenkt
am 24.6. in der Kola-Bucht den brit. Minenräumer Gossamer. Bei einem
Luftangriff auf Murmansk wird am 30.6. das sowj. U-Boot Shch-404 beschädigt.
16.–
28.6.1942
Nordsee
Die dt. Minenschiffe Roland und Cobra
legen im Westwall-Sperrgebiet westlich des Skagerrak die Ergänzungssperren 15a
»Antonius«
und 13a »Julius«,
Ostmark und Brummer die
Sperren 21a »Herzog«, 19a »Graf« und 22a »Großfürst«, insgesamt fast 1500 Minen
des Typs EMC.
17.6.1942
Südatlantik / Brasilien
Hitler genehmigt einen Plan des Befehlshaber der U-Boote, Admiral
Dönitz, zu einem Überraschungsangriff auf den Schiffsverkehr vor der brasilianischen
Küste. Dies soll Antwort sein auf die Gründung US-amerikan. Luftstützpunkte
auf dem Territorium des neutralen Brasilien. Auf Einspruch des Auswärtigen Amtes
hin wird der Plan jedoch am 29.6. zurück gezogen.
17.6.– 20.7.1942
Nordpazifik
Einsatz des japan. 2. U-Geschwaders (KAdm. Ichioka) mit I-1, I-2,
I-3, I-4, I-7 im Gebiet der Aleuten. Im Juni keine Erfolge.
19.6.1942
Nordpazifik
Das US U-Boot S 27 (Lt. Jukes) geht durch Strandung vor
Amchitka verloren.
19./20.6.1942
Nordsee
Gefecht der dt. 32. M-Flottille mit den 2 britischen MTB (234,76)
und 4 MGB (76, 58, 60, 64) vor Zeebrügge. M 3230/Heinrich Schulte
wird schwer beschädigt, kann aber den Hafen erreichen. Auf deutscher Seite kommt
es zu erheblichen Personalverlusten.
20.– 21.6.1942
Mittelmeer
Am 20.6. wird Tobruk durch das dt. Afrika-Korps
eingenommen.
Unternehmen der 3. S-Fl. (Kptlt. Kemnade) mit S 36, S 54, S 55, S 56, S 58
und S 59 von Derna aus gegen aus Tobruk flüchtende brit. Schiffe. 21.6.:
Im Gefecht wird der südafrikan. Hilfsminensucher Parktown (250 BRT) versenkt,
S 58 (Oblt. Geiger †) schwer beschädigt. Außerdem 1 Motorsegler und 6
LCS sowie 2 ML versenkt oder aufgebracht. S 55 (Oblt. Weber) kapert LCT
150 (296 ts). Angesichts des Erfolgs Rommels verzichtet Hitler (endgültig)
auf die Eroberung des wichtigen britischen Stützpunktes Malta.
Ein Nachschubkonvoi mit der ital. Rosolino Pilo und der dt. Reichenfels verlässt Neapel am 20.6. im Geleit der Zerstörer Da Recco, Strale und des Torpedobootes Centauro. Die Strale muss am 21.6. wegen Ruderschadens vor Ras el Ahmar auf Strand gesetzt werden, Centauro bleibt zu ihrer Assistenz in der Nähe, Da Recco läuft mit dem Konvoi weiter. Kurz darauf wird der Konvoi von brit. Flugzeugen mit Bomben und Torpedos angegriffen, die Reichenfels (7744 BRT) wird getroffen und versenkt. Von Tripolis aus laufen die T-Boote Circe und Cantore zur Hilfe aus. Am Abend erreicht Rosolino Pilo mit ihrem Geleit Tripolis ohne weitere Zwischenfälle. Die Strale wird am 6.8. zum Totalverlust erklärt.
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12. Im Gebiet von Kuba |
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20.– 30.6.1942
West- / Mittelatlantik
Zum letzten Male werden 8 dt. U-Boote (U 132, U 158, U 202, U
332, U 404, U 576, U 584, U 701) an der amerikan. Ostküste
eingesetzt. Sie finden außerhalb von Konvois kaum noch lohnende Ziele. U
202 versenkt am 22.6. die argent. Rio Tercero (4864 BRT) und am 1.7.
die amerik. City of Birmingham (5861 BRT), U 332 (Kptlt. Liebe)
versenkt am 28.6. die amerik. Raphael Semmes (6027 BRT); U 701 (Kptlt.
Degen) beschädigt mit Artillerieangriff am 19.6. das Hafenschutzboot YP-389,
mit Torpedoangriff am 26./27.6. auf Küstenkonvoi KS.514 die norw. Tamesis
(7256 BRT), den BP-Tanker British Freedom (6985 BRT) und versenkt in
der Nacht zum 29.6. den US-Tanker William Rockefeller (14.054 BRT). U
701 wird am 7.7. durch einen Bomber der 396. BS USAAF versenkt (Fortsetzung
Juli 1942).
20.6.– 6.7.1942
Mittelmeer
Vor Port Said legt U 561 (Oblt.z.S. Schomburg) am 20.6. eine
Minensperre. Mit Torpedo versenken: U 97 (Oblt.z.S. Bürgel) am 28.6.
vor der Palästina-Küste die brit. Zealand (1433 BRT) und die griech.
Memas (1755 BRT), am 1.7. die brit. Marilyse Moller (786 BRT),
U 372 (Kptlt. Neumann) versenkt am 30.6. vor Port Said das brit. U-Boot-Mutterschiff
Medway (14600 ts), U 375 (Kptlt. Könenkamp) am 6.7. die norw.
Hero (1376 BRT). U 77 und U 562 bleiben ohne Erfolg. —
Die ital. U-Boote Atropo, Micca, Zoea und Corridoni bringen Treibstoff
in Häfen an der Cyrenaika. Auf dem Rückmarsch wird Zoea (Kptlt. Erler)
am 29.6. von einem brit. Blenheim-Bomber angegriffen und leicht beschädigt.
21.6.1942
Westatlantik
Bei der Sicherung des Konvois CL.43 sinkt am 21.6. das brit. U-Boot P.514
(ex-US R 19) vor Cape Race nach Kollision mit dem US-Minensucher Georgian.
22.6.1942
Biskaya
Der dt. Sperrbrecher 14 / Bockenheim wird vor Royan
durch eine Mine schwer beschädigt. Das Schiff wird aufgelegt und am 25.8.1944
als Blockschiff versenkt.
22.– 25.6.1942
Mittelmeer
Ital. Nachschubkonvoi mit den Transportern Nino Brixio und M.
Roselli, begleitet von den Zerstörern Folgore, Turbine und
den T-Booten Partenope, Orsa and Castore, von Palermo nach
Bengasi. Folgore wird nach Messina detachiert, am 23.6. wird der Konvoi
von brit. Flugzeugen mit Bomben and Torpedos angegriffen. Roselli wird
getroffen und beschädigt, Nino Bixio wird von Castore am 24.6.
nach Tarent gebracht. Am 25.6. schleppt Orsa, begleitet von den T-Booten Antares
und Aretusa, schließlich auch Roselli nach Tarent.
22.6.– 2.7.1942
Nordsee
Die dt. Minenleger Ostmark und Brummer legen, gesichert
durch das Kanonenboot K 1 und vier R-Boote der 8. R-Flottille, in vier
Nächten die Minensperren »Herzog«, »Coral«, »Grossfürst« und »Erika«
westlich des Skagerraks.
23.6.1942
Kanal
Durch Minentreffer geht nördl. Dünkirchen Sperrbrecher 183 /
Quack (560 BRT) verloren.
23.– 29.6.1942
Mittelmeer
Im Golf an der Sirte greifen 2 brit. U-Boote einen vom T-Boot Perseo
gesicherten ital. Konvoi von Tripolis nach Bengasi an. Dabei versenken Thrasher
(LtCdr. Mackenzie) am 23.6. die Sant'Antonio (1480 BRT), Turbulent
(Cdr. Linton) am 24.6. die Regulus (1085 BRT). Vor Sollum
verfehlt Ultimatum am 24.6. das deutsche U 77. Am 29.6. versenkt
Thrasher im Golf südwestlich Kreta den ital. schnellen Aviso Diana.
23.– 30.6.1942
Ostsee
Sowj. Räumboote dringen in die »Seeigel«-Sperre ein, während
Torpedokutter am 23.6. die dt. U-Jäger westlich Suursaari angreifen, um das
U-Boot Shch-406 durch die Sperren zu bringen. Am 30.6. unterstützen
wiederum sowj. Räumverbände und Torpedokutter die Rückkehr des U-Bootes Shch-304.
— Vor Seiskari wird der Wachkutter MO-201
am 27.6. durch Luftangriff versenkt. Bei Luftangriffen auf Lavansaari am 30.6.
werden die Wachkutter MO-104, MO-302 und MO-308 beschädigt.
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13. Rumänischer Minenleger Amiral Murgescu |
24.– 27.6.1942
Schwarzes Meer
Auslegung starker Flankenminensperren zur Sicherung der Odessa-Bucht
gegen sowj. U-Boote durch die rumän. Minenschiffe Amiral Murgescu und Dacia,
Sicherung durch die Zerstörer Regele Ferdinand, Regina Maria, Marasesti,
K-Boote Ghigulescu, Stihi, Dumitrescu, T-Boot Smeul
und Räumboote der Donau-Flottille. Im August und September gehen die sowj.
U-Boote M-33 und M-60 auf diesen Sperren verloren.
24.6.– 10.7.1942
Nordmeer
Die dt. 8. S-Flottille (Kptlt. Christiansen) verlegt mit S 42, S 44, S 45
und S 46 von Nordnorwegen zurück nach Kiel, wo sie am 10.7. aufgelöst
wird.
26.6.1942
Westatlantik
Deutschland erklärt die Erweiterung seines Sperrgebietes bis an die
amerik. Ostküste.
26./29.6.1942
Griechenland
Sabotageversuch in Perama (Attika). Die italienischen
Tanker Albaro (2104 BRT) und Celeno (3741 BRT) kommen durch heftige
Explosionen zu Schaden. Eine Untersuchung am Rumpf der Albaro fördert
knapp unterhalb der Wasserlinie eine Haftsprengladung zutage, die nicht zur
Detonation gekommen war. - Nur 3 Tage zuvor fing der ital. Tanker Aviona
(1122 BRT) im Hafen von Heraklion (Kreta) beim Stauen von Benzinfässern
Feuer und brannte aus. Sabotage kann nicht ausgeschlossen werden. Nach Angaben
des SOE (Major Chris. M. Woodhouse) wurde ein kommunistischer Widerstandskämpfer
mit Haftminen versorgt, mit denen er Ende Juni einen kleinen Tanker in Heraklion
sabotiert haben soll (P. Alexiades, Target Corinth Canal, p.219-220).
26.– 30.6.1942
Nordmeer
Geleitoperation QP.13 / PQ.17 im Nordmeer.
Konvoi QP.13 mit 12 Schiffen am 26.6. von Archangelsk, mit 23 Schiffen am
27.6. von Murmansk ausgelaufen. Eastern Local Escort vom 26.- 28.6. mit den
sowj. Zerstörern Grozny, Gremyashchi, Kuybyshev und den
brit. Minensuchern Bramble, Hazard, Leda, Seagull. Ocean Escort
vom 26.6.-1.7. mit den brit. U-Booten Trident und Seawolf, bis
3.7. mit den Zerstörern Inglefield und Intrepid, bis 5.7. mit den
Minensuchern Niger, Hussar, den Korvetten Honeysuckle,
Hyderabad, Roselys (FFS), Starwort, dem Flakschiff Alynbank, und
bis 7.7. zusätzlich mit den Zerstörern Achates, Volunteer, Garland
(OPR) und the UJ-Trawlern Lady Madeleine und St Elstan. —
Konvoi QP.13 wird in der Barentssee von dt. Luftaufklärung
erfaßt, aber nicht weiter verfolgt, da nicht das Ziel der dt. Operation. Der
Konvoi gerät am 5.7. in Sturm und Nebel und auf ein britisches Minenfeld in der
Dänemark-Straße und verliert den Minensucher Niger und die Dampfer Heffron,
Hybert, Massmar und Rodina. Außerdem werden John
Randolph und Exterminator schwer beschädigt und müssen
abgeschrieben werden, insgesamt ein Verlust von 38.306 BRT. Am 7.7. läuft der
Rest des Konvois in Seidisfjord ein.
Konvoi PQ.17 (Commodore Dowding) mit 36 Schiffen, Flottentanker Gray Ranger und 3 Rettungsschiffen am 27.6. von Reykjavik ausgelaufen; 3 Schiffe kehren wg. Grundberührung bzw. Eisschäden zurück. Ocean Escort vom 27.6 – 4.7. mit den Minensuchern Britomart, Halcyon, Salamander, den UJ-Trawlern Ayrshire, Lord Austin, Lord Middleton, Northern Gem und dem Zerstörer Middleton. Nahsicherung: Cdr. Broome mit den Zerstörern Keppel (F), Offa, Fury, Leamington, Ledbury, Wilton, den Korvetten Lotus, Poppy, Dianella, La Malouine, den Flakschiffen Palomares, Pozarica, den U-Booten P.614 und P.615. Zerstörer Douglas sichert den Flottentanker Gray Ranger.
Fern-Deckungsgruppe (Adm. Tovey) mit Schlachtschiff Duke of York, Träger Victorious, den Kreuzern Cumberland, Nigeria und den Zerstörern Ashanti, Blankney, Escapade, Faulknor, Marne, Martin, Middleton, Onslaught, Onslow, Wheatland, verstärkt durch US Task Force TF.99 mit Schlachtschiff Washington und den Zerstörern Mayrant, Rhind läuft in der Nacht zum 29.6. von Scapa Flow ins Gebiet zwischen Island und Bären-Insel. — Nah-Deckungsgruppe (RAdm. Hamilton) mit Kreuzern London, Norfolk (RN), Tuscaloosa, Wichita (USN) und den Zerstörern Somali (RN), Rowan und Wainwright (USN) läuft am 30.6. von Seidisfjord (Island) auf Position nördlich des PQ.17. (Forts. 1.-28.7.).
27.6.1942
Kanal
Brit. Nachtjäger greifen das dt. Schnellboot S 78 auf dem
Marsch von Rotterdam nach Boulogne an und beschädigen es schwer.
27.6.1942
Ostsee
Beim Kampf um Leningrad werden der sowj. Kreuzer Maksim Gorki
und das Versuchs-Unterseeboot Redo durch dt. Granatfeuer beschädigt.
29.– 30.6.1942
Nordatlantik
Auf dem Anmarsch zur amerik. Küste versenken U 458 (Kptlt.
Diggins) am 30.6 die norw. Mosfruit (2714 BRT) und U 754 (Kptlt.
Oestermann) am 29.6. die brit. Waiwera (12.435 BRT).
30.6.1942
Schwarzes Meer
Die sowj. Führung gibt den Befehl zur Räumung von Sevastopol. Die
Evakuierung kann bis zum Erlöschen des letzten Widerstandes nur noch in
geringem Umfang mit Kleinfahrzeugen und U-Booten durchgeführt werden.
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