ETAPPE SPANIEN
Spanien wurde bei Kriegsausbruch von
etlichen heimkehrenden Handelsschiffen als schnell erreichbare Zuflucht
angelaufen. Gezielt wurden ab 23.8.1939 die folgenden im Atlantik
stehenden Tanker nach Westspanien und zu den Karibischen Inseln
dirigiert, um die Etappe rechtzeitig und ausreichend auszustatten. |
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In der Nacht zum 31.1.1940 erfolgte die 1. U-Bootversorgung außerhalb der Heimat, der Probefall "Moro", unbemerkt von feindlicher wie auch von spanischer Seite. Nachträglich wurde der spanische Marineminister, Admiral Moreno, vom deutschen Marineattaché in Kenntnis gesetzt. Anschließend wurde die Möglichkeit zur Versorgung deutscher U-Boote in spanischen Häfen so geregelt, daß Spanien seinen Neutralitätsanspruch nach außen hin wahren konnte. |
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Die materiellen
Versorgungsmöglichkeiten waren in Spanien nicht sehr günstig. Doch
konnten bis Ende 1942 insgesamt 23
U-Bootversorgungen durchgeführt werden, vorwiegend in Vigo, Cadiz
und Las Palmas. |
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Auch bei der Versorgung der
Hilfskreuzer war die Etappe Spanien besonders aktiv. Insgesamt wurden
die 5 Tanker Winnetou, Rekum, Eurofeld, Rudolf Albrecht und
Charlotte Schliemann für den Bedarf der Handelsstörkreuzer (mit
Möglichkeiten zur Gefangenenübernahme) ausgerüstet. |
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Die Versorgungen blieben auf
alliierter Seite nicht unbeobachtet. So wurde z.B. am 9.5.40 Corrientes
in Las Palmas von einem französischen Schiff beschossen und erhielt
mittschiffs einen Treffer. Im Oktober 1941 kam es auf Grund britischer
Proteste für einige Wochen in Cadiz zu einer Einstellung der
Versorgung. Auch wenn Unterbrechungen wieder aufgehoben wurden, war man
sich 1942 auf Seiten der Achse klar darüber, daß die Etappe Spanien
allmählich als aufgezehrt gelten mußte. Im August / September 1942
endet die Tätigkeit der Versorgungsetappe Spanien |
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Nähere Einzelheiten:
Dieter Jung / Martin Maass / Berndt Wenzel,
Tanker und Versorger der deutschen Flotte. Motorbuch: Stuttgart
1981, S.426-435